Ich war vom 26.03.2011 bis 02.04.2011 beim Avalon ...
Ich war vom 26.03.2011 bis 02.04.2011 beim Avalon Divecenter in den Jardines de la Reina, Cuba zum Tauchen. Es handelt sich um ein Naturschutzgebiet in dem nur eine sehr begrenzte Anzahl an Tauchern, Anglern und Fliegenfischern unterkommen kann. Nachdem ich bei meinem ersten Besuch im März 2008 auf dem Liveaboard „La Reina“ eher rustikal untergebracht war, war dieses Mal etwas mehr Komfort auf der schwimmenden „Hotelplattform Tortuga“ angesagt.
Die Jardines liegen ca 40km im offenen Meer südlich der kubanischen Küste. Der Transfer erfolgt zuver-lässig von Avalon organisiert Samstags in aller Frühe per Bus von Havanna nach Jucaro (ca 4-5 Std). Dort angekommen, weit ab der Kubapauschaltouristenströhme, geht´s mit dem Boot zur Avalon Tauch-basis mitten in den Jardines (ca. 4-6 Std je nach Boot und Welle). Bei uns hat alles vorbildlich geklappt und Neptun hat uns eine ruhige Überfahrt gegönnt.
Nach der Ankunft „in the middle of nowhere” fühlt man sich wirklich wie auf einer Abenteuerexpedition. Inmitten einer geschützten Lagune inmitten der Natur Schwimmplattformen, die die Tortuga, die Staffun-terkünfte, ein Tanklager und das Avalon Divecenter beherbergen. Außerdem der Bootsanlegesteg für die Boote der Angler und Fliegenfischer, das Taucherspeedboot und das kleine Versorgungsboot, das auch als Fähre dient. Die Umgebung besteht aus Mangrovenwäldern durch die sich ein Labyrinth von Kanälen zieht. Die schmalen Kalksandabschnitte an den Außenkanten des Archipels sind die einzige eher küm-merliche Erinnerung an „Festland“. Hier gibt es auch die einzigen „eingeborenen“ Landbewohner, eine Leguanart und eine Mischung aus Ratte und Hamster. Ansonsten ist der Archipel ein Paradies für Seevö-gel. Haufenweise konnten wir von Bord der Tortuga und bei unseren Ausfahrten Seeadler, Reiher, Kor-morane, Flamingos, Pelikane und was weiß ich noch für Vögel (Paradisvögel?!?) bewundern. Salzwas-serkrokodile sind in den Mangroven die Spitze der Nahrungskette. Eines der Tierchen, der über 3 Meter große „Franco“, ist abends ein oft und gern gesehener stiller Gast an der Schwimmplattform.
Die Tortuga hat acht Kabinen, die üblicherweise mit zwei Personen belegt werden. Bei unserem Aufent-halt war neben unserer Gruppe von 5 Taucher/innen, noch eine wirklich nette Gruppe von zehn weißrus-sischen Anglern an Bord. Außerdem waren zwei Liveaboards mit Tauchern unterwegs. Die Kabinen auf der Tortuga sind gemütlich groß und gut ausgestattet mit Klimaanlage und separatem Bad mit Dusche und WC. Die Mahlzeiten werden in einem gemeinsamen eher ungemütlichen Essensraum eingenommen. Wir Taucher haben uns zum Abendessen auf der offenen Heckbar unter freiem Himmel niedergelassen. Die Mücken (vorhanden aber beherrschbar) ließen es zu. Das Essen ist für Fisch- und Meeresfrüchtelieb-haber ein Traum. Die Cookies versuchen auf Sonderwünsche im Rahmen der Möglichkeiten einzugehen, aber die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 5 – 7 Std. entfernt, und zur Versorgungssituation in Kuba brau-che ich wohl nichts zu sagen. Die Preise für Drinks sind sehr fair, Bucanero-Bier, Mojitos und Santiago-Rum haben hervoragend geschmeckt. Es gibt aber auch Mineralwasser und Softdrinks. Bordsprachen sind spanisch und bei einigen der Mannschaft auch englisch. Gut wenn, wie bei unserer Gruppe der Fall, je-mand der Spanisch wie eine zweite Muttersprache beherrscht, nicht nur die Tour privat organisiert son-dern auch noch andere mitnimmt – und das zukünftig noch öfter vor hat! Vielen Dank an unseren „Pavo Real“ (Kontakt kann ich bei Interesse an einer Jardines-Tauchtour gerne herstellen)
Zum Tauchen trifft man sich nach dem Frühstück. Wenn die Angler ausgeflogen sind, geht´s so gegen 8:30h in einem heißen Ritt mit dem Speedboat durch die Mangrovenkanäle an die Außenseite, wo dann ein erster in der Regel tieferer Tauchgang gemacht wird. Diese Plätze waren alle wunderschön in Land-schaft und Bewuchs – Attraktion sind aber in jedem Fall die garantiert anzutreffenden Haie – stattliche karibische Riffhaie und/oder Seidenhaie je nach Tauchplatz. Es wird „sanft“ geködert. Die Tauchgänge finden dann in richtiger Haisuppe mit bis zu 15 Haien statt. Nach einer Oberflächenpause von mindestes einer Stunde teils auf dem Boot teils auf den Strandabschnitten mit den Leguanen und Nagern geht’s dann zu einem zweiten Haitauchgang. Eine besondere Tauchpause kann nach Eignung der Tauchgruppe in den Mangrovenkanälen stattfinden, wo mit etwas Glück und mit geeignetem Krokodil geschnorchelt werden kann. Alle Tauchgänge werden von erfahrenen Guides begleitet. Unsere überschaubare Gruppe wurde von Gualberto hervorragend und wirklich individuell geguided. Vielen Dank an ihn und unseren „Kapi-tän“ El Chino, der uns in manchmal atemberaubenden Fahrten sicher durchs Mangrovenlabyrinth lotste. Nach dem zweiten Tauchgang ist Mittagessen und Siesta auf der Tortuga angesagt bevor es dann zu ei-nem eher flacheren Nachmittagstauchgang ohne Haigarantie aber oft mit Haibesuch geht. Hier hat man dann auch mal die Gelegenheit Turtles, Baracudas, Tarpune, richtig fette Zackenbarsche, Muränen oder auch nette Kleinigkeiten und die karibische Unterwasserlandschaft ohne ständig „störende“ Haie zu ge-nießen. Das Briefing findet in knappem Englisch statt, aufgrund der Übersetzungsmöglichkeiten war bei uns eher ausführlicheres Spanisch angesagt. Ausrüstung wird in der Regel von den Tauchern selbst mit-gebracht – nach Voranmeldung können aber auch Ausrüstungsteile geliehen werden. Leider gibt es kein Nitrox, so wie man hört auf ganz Kuba nicht. Hier hab ich es wegen der doch etwas tieferen und auch längeren Tauchgängen (keine Beschränkung auf amerikanisch übliche 45Minuten) doch vermisst. Aber was nicht ist kann ja vielleicht noch werden.
Danach geht’s im Schweinsgalopp zurück zur Tortuga um sich beim Afterdive mit Pizza und Cocktails wieder in normale Adrenalingrößenordnungen zu begeben, sich von der Küche mit der nächsten kulinari-schen Dinner-Attraktion verwöhnen zu lassen und den Abend anschließend bei Bierchen oder Rum mit den anderen Gästen und der Mannschaft ausklingen zu lassen.
Zusammenfassend sei gesagt. Abenteuer und Abgeschiedenheit! Haie und nochmals Haie! Salzwasser-krokodile über und unter Wasser! Kubanisches Flair auch Improvisation! Hotelähnlicher Komfort auf der Tortuga! Wer das mag und auf Luxus, teutonische Organisationsvollkommenheit und die Apotheke an der nächsten Straßenecke verzichten kann, ist hier genau richtig aufgehoben.
Ein paar Überwasserbildchen hab ich angehängt. Verschiedene Unterwasserfotoserien hab ich unter Ku-ba, Jardines de la Reina bei taucher.net eingestellt bzw. werde ich noch einstellen
Vielen Dank für die Toptour an meine Mittaucher Anja, Nadine, Carlos und Harald - an die Tauchstaff Gualberto, El Chino, Tony, Elvis und die Anderen - an die Bordbesatzung vor allem die Cookies.
Irgendwann komm ich wieder!
Die Tortuga
Das ´Tauchdeck´ - auch für Angler
Die Bar - Afterdive
Franco - abendlicher Besucher
the middle of nowhere
Kabine
Blick ins Bad
Tauchausritt mit Speedboat
Mangroven´land´schaft
... und Bewohner
Übersicht
Taucher Abschiedsdinner in der Bar
Die Jardines liegen ca 40km im offenen Meer südlich der kubanischen Küste. Der Transfer erfolgt zuver-lässig von Avalon organisiert Samstags in aller Frühe per Bus von Havanna nach Jucaro (ca 4-5 Std). Dort angekommen, weit ab der Kubapauschaltouristenströhme, geht´s mit dem Boot zur Avalon Tauch-basis mitten in den Jardines (ca. 4-6 Std je nach Boot und Welle). Bei uns hat alles vorbildlich geklappt und Neptun hat uns eine ruhige Überfahrt gegönnt.
Nach der Ankunft „in the middle of nowhere” fühlt man sich wirklich wie auf einer Abenteuerexpedition. Inmitten einer geschützten Lagune inmitten der Natur Schwimmplattformen, die die Tortuga, die Staffun-terkünfte, ein Tanklager und das Avalon Divecenter beherbergen. Außerdem der Bootsanlegesteg für die Boote der Angler und Fliegenfischer, das Taucherspeedboot und das kleine Versorgungsboot, das auch als Fähre dient. Die Umgebung besteht aus Mangrovenwäldern durch die sich ein Labyrinth von Kanälen zieht. Die schmalen Kalksandabschnitte an den Außenkanten des Archipels sind die einzige eher küm-merliche Erinnerung an „Festland“. Hier gibt es auch die einzigen „eingeborenen“ Landbewohner, eine Leguanart und eine Mischung aus Ratte und Hamster. Ansonsten ist der Archipel ein Paradies für Seevö-gel. Haufenweise konnten wir von Bord der Tortuga und bei unseren Ausfahrten Seeadler, Reiher, Kor-morane, Flamingos, Pelikane und was weiß ich noch für Vögel (Paradisvögel?!?) bewundern. Salzwas-serkrokodile sind in den Mangroven die Spitze der Nahrungskette. Eines der Tierchen, der über 3 Meter große „Franco“, ist abends ein oft und gern gesehener stiller Gast an der Schwimmplattform.
Die Tortuga hat acht Kabinen, die üblicherweise mit zwei Personen belegt werden. Bei unserem Aufent-halt war neben unserer Gruppe von 5 Taucher/innen, noch eine wirklich nette Gruppe von zehn weißrus-sischen Anglern an Bord. Außerdem waren zwei Liveaboards mit Tauchern unterwegs. Die Kabinen auf der Tortuga sind gemütlich groß und gut ausgestattet mit Klimaanlage und separatem Bad mit Dusche und WC. Die Mahlzeiten werden in einem gemeinsamen eher ungemütlichen Essensraum eingenommen. Wir Taucher haben uns zum Abendessen auf der offenen Heckbar unter freiem Himmel niedergelassen. Die Mücken (vorhanden aber beherrschbar) ließen es zu. Das Essen ist für Fisch- und Meeresfrüchtelieb-haber ein Traum. Die Cookies versuchen auf Sonderwünsche im Rahmen der Möglichkeiten einzugehen, aber die nächste Einkaufsmöglichkeit ist 5 – 7 Std. entfernt, und zur Versorgungssituation in Kuba brau-che ich wohl nichts zu sagen. Die Preise für Drinks sind sehr fair, Bucanero-Bier, Mojitos und Santiago-Rum haben hervoragend geschmeckt. Es gibt aber auch Mineralwasser und Softdrinks. Bordsprachen sind spanisch und bei einigen der Mannschaft auch englisch. Gut wenn, wie bei unserer Gruppe der Fall, je-mand der Spanisch wie eine zweite Muttersprache beherrscht, nicht nur die Tour privat organisiert son-dern auch noch andere mitnimmt – und das zukünftig noch öfter vor hat! Vielen Dank an unseren „Pavo Real“ (Kontakt kann ich bei Interesse an einer Jardines-Tauchtour gerne herstellen)
Zum Tauchen trifft man sich nach dem Frühstück. Wenn die Angler ausgeflogen sind, geht´s so gegen 8:30h in einem heißen Ritt mit dem Speedboat durch die Mangrovenkanäle an die Außenseite, wo dann ein erster in der Regel tieferer Tauchgang gemacht wird. Diese Plätze waren alle wunderschön in Land-schaft und Bewuchs – Attraktion sind aber in jedem Fall die garantiert anzutreffenden Haie – stattliche karibische Riffhaie und/oder Seidenhaie je nach Tauchplatz. Es wird „sanft“ geködert. Die Tauchgänge finden dann in richtiger Haisuppe mit bis zu 15 Haien statt. Nach einer Oberflächenpause von mindestes einer Stunde teils auf dem Boot teils auf den Strandabschnitten mit den Leguanen und Nagern geht’s dann zu einem zweiten Haitauchgang. Eine besondere Tauchpause kann nach Eignung der Tauchgruppe in den Mangrovenkanälen stattfinden, wo mit etwas Glück und mit geeignetem Krokodil geschnorchelt werden kann. Alle Tauchgänge werden von erfahrenen Guides begleitet. Unsere überschaubare Gruppe wurde von Gualberto hervorragend und wirklich individuell geguided. Vielen Dank an ihn und unseren „Kapi-tän“ El Chino, der uns in manchmal atemberaubenden Fahrten sicher durchs Mangrovenlabyrinth lotste. Nach dem zweiten Tauchgang ist Mittagessen und Siesta auf der Tortuga angesagt bevor es dann zu ei-nem eher flacheren Nachmittagstauchgang ohne Haigarantie aber oft mit Haibesuch geht. Hier hat man dann auch mal die Gelegenheit Turtles, Baracudas, Tarpune, richtig fette Zackenbarsche, Muränen oder auch nette Kleinigkeiten und die karibische Unterwasserlandschaft ohne ständig „störende“ Haie zu ge-nießen. Das Briefing findet in knappem Englisch statt, aufgrund der Übersetzungsmöglichkeiten war bei uns eher ausführlicheres Spanisch angesagt. Ausrüstung wird in der Regel von den Tauchern selbst mit-gebracht – nach Voranmeldung können aber auch Ausrüstungsteile geliehen werden. Leider gibt es kein Nitrox, so wie man hört auf ganz Kuba nicht. Hier hab ich es wegen der doch etwas tieferen und auch längeren Tauchgängen (keine Beschränkung auf amerikanisch übliche 45Minuten) doch vermisst. Aber was nicht ist kann ja vielleicht noch werden.
Danach geht’s im Schweinsgalopp zurück zur Tortuga um sich beim Afterdive mit Pizza und Cocktails wieder in normale Adrenalingrößenordnungen zu begeben, sich von der Küche mit der nächsten kulinari-schen Dinner-Attraktion verwöhnen zu lassen und den Abend anschließend bei Bierchen oder Rum mit den anderen Gästen und der Mannschaft ausklingen zu lassen.
Zusammenfassend sei gesagt. Abenteuer und Abgeschiedenheit! Haie und nochmals Haie! Salzwasser-krokodile über und unter Wasser! Kubanisches Flair auch Improvisation! Hotelähnlicher Komfort auf der Tortuga! Wer das mag und auf Luxus, teutonische Organisationsvollkommenheit und die Apotheke an der nächsten Straßenecke verzichten kann, ist hier genau richtig aufgehoben.
Ein paar Überwasserbildchen hab ich angehängt. Verschiedene Unterwasserfotoserien hab ich unter Ku-ba, Jardines de la Reina bei taucher.net eingestellt bzw. werde ich noch einstellen
Vielen Dank für die Toptour an meine Mittaucher Anja, Nadine, Carlos und Harald - an die Tauchstaff Gualberto, El Chino, Tony, Elvis und die Anderen - an die Bordbesatzung vor allem die Cookies.
Irgendwann komm ich wieder!
Die Tortuga
Das ´Tauchdeck´ - auch für Angler
Die Bar - Afterdive
Franco - abendlicher Besucher
the middle of nowhere
Kabine
Blick ins Bad
Tauchausritt mit Speedboat
Mangroven´land´schaft
... und Bewohner
Übersicht
Taucher Abschiedsdinner in der Bar