Tysfjord und Narvik (Nord-Norwegen)

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„Tauchen mit den Orcas“ – was für ein Erlebnis mu ...

„Tauchen mit den Orcas“ – was für ein Erlebnis muss es wohl sein, mit den größten aller Delfine in der freien Natur unter Wasser zu schweben, sie hautnah zu erleben, ihren Gesängen zu lauschen und ihre Neugier an uns Tauchern zu wecken! Das haben wir uns auch gedacht, als wir an der BOOT im Januar 2004 erstmals von der Reise hörten und uns vor Ort vom Veranstalter Rogertours Videos und Fotos anschauen konnten, von denen wir hingerissen waren. Zum ersten Mal wagt es nun auch Rogertours, sich ins große Abenteuer zu stürzen und die Orcas Ende Oktober 2004 während ein paar Tagen aufzuspüren und mit ihnen hautnah zu tauchen. Doch nicht genug: Wrack-Tauchen in Narvik war auch noch auf dem Programm, und zwar an nicht weniger als vier geschichtsträchtigen Schiffen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, als die Deutsche Wehrmacht Narvik bis Mai 1945 besetzt hielt und im April 1940 nach dem Angriff britischer Truppen herbe Verluste einstecken musste. Wer möchte nicht auch ein Mal an einem deutschen Zerstörer tauchen, und das noch jenseits des Polarkreises?
Selten wurde uns so viel versprochen und so wenig eingehalten. Unvermittelt hieß es, dass – wenn überhaupt – nur Schnorcheln mit den Orcas Erfolg versprechend sei. Die aufsteigenden Luftblasen und die Atemgeräusche ließen die Säuger – so die Begründung – das Weite suchen. An Presslufttauchen war also nicht zu denken – dies, obwohl die Teilnehmer im teureren Sondergepäck ihre Tauchausrüstung in den hohen Norden brachten. Das ursprüngliche angebotene Rebreather-Tauchen (solche Geräte wollte Rogertours eigens mitbringen) wurde stillschweigend begraben.
Aus dem „Tauchen“ sollte also Schnorcheln werden. Doch auch das erwies sich als Wunschtraum: planlose Schlauchbootfahrten inkl. Motorschaden mitten im Westfjord vor den Lofoten folgten. An ein Unterwasserbild mit wenigstens einem Orca drauf war nicht zu denken. Nur dank einer Ausfahrt mit dem hoteleigenen Whale-Watching Boot im Tysfjord konnten wir einige brauchbare Orca-Bilder schießen – über Wasser vom Deck aus, nota bene.

Aber da waren ja noch die Wracktauchgänge, auf die wir uns alle so sehr gefreut haben! Immerhin waren vier Tauchgänge an vier verschiedenen Wracks in Narvik und Umgebung gebucht. Doch davon blieb gerade mal (nebst einem nicht programmierten Erzfrachter vor dem Hafen in Narvik mit Null-Sicht) der deutsche Zerstörer Z 2 „Georg Thile“ übrig, an dem wir doch noch einen Tauchgang machen konnten (mit der Option auf einen Wiederholungs-Tauchgang).
Der Veranstalter Rogertours machte die misslichen Wetterbedingungen für die enttäuschende Tour verantwortlich. Doch das ist leider im Spätherbst keine Seltenheit. Ebenso die Dunkelheit, die uns kurz nach 15:00 h das Einsetzen der Nacht bescherte. Beides ist voraussehbar und sollte bei einer sorgfältigen Reiseplanung mit berücksichtigt werden.

Bilanz: eine unerfreuliche und auf 5 Tage reduzierte Reise zu einem übersetzten Preis. Wir sind um eine (leider negative) Erfahrung reicher geworden und haben unsere Lehren daraus gezogen.
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