St. Francis Bay, Squid Run - Blue Wilderness: (ei ...
St. Francis Bay, Squid Run - Blue Wilderness:
(eine ausführlichere Version mit Bildern findet ihr auf meine Homepage http://www.muc.de/~hartmann/reisen_suedafrika.htm)
Ähnlich aber kleiner und weit weniger bekannt als der legendäre ´sardine run´ soll auch das alljährliche Balzen, Paaren und Fortpflanzen der Tintenfische, umgeben von vielen Räubern, in der Francis Bay ein sehenswertes Spektakel und unvergessliches Erlebnis sein.
Es lies sich mühevoll an: Das Wetter war schlecht, Südostwind hatte das Meer aufgewühlt und die Sichtweiten auf ein Minimum gedrückt. Tauchbasen oder oder Tauchshops gibt es in St. Francis selbst gar nicht. In St. Jeffreys wussten wir von der neu eröffneten Basis Ocean Adventures. Wegen geringem Gästeaufkommen und schlechter Sicht waren aber nur am Wochenende Ausfahrten geplant. Da uns die Zeit schon unerbittlich zerronnen war ging sich das nicht mehr aus und wir begaben uns direkt nach St. Francis um wenigstens noch ein kleine Chance auf einen Tauchgang zu wahren.
Im touristoffice stellte Gail unsere Vermieterin dann Kontakt zu Jim einem befreundeten Operator für Boots-Chartertouren her. Er taucht zwar nicht selbst, versprach aber für nächsten Tag Flaschen und Blei und eine Tauchmöglichkeit zu organisieren. Wenigstens stießen wir hier im im Ort bei der Frage nach dem ´squid run´ nicht auf verständnisloses Unwissen. Erwartungsfroh und skeptisch zugleich warteten wir nächsten Morgen beim Frühstück auf seinen Anruf. Er hatte zwar selbst keine Flaschen aufgetrieben, aber es begab sich just zu dieser Zeit, dass ein Filmteam die frohe Kunde vom ´squid run´ vernommen und sich zu jenem Orte begeben hatte. Das Filmteam hatte dann noch Mark Addison von ´Blue Wilderness´ aus Aliwal Shoals engagiert, der dort für sein ´Tiger shark diving´ berühmt ist. Er brachte Ausrüstung, Boot und ein paar andere Gäste mit und hatte noch Plätze für uns an Board.
Zum Tauchbetrieb: Da die Bucht recht geschützt ist gab es wenig Wellen, keine Brandung, keine Strömung, kurze Anfahrt. Dann kreisen und suchen der Squids auf dem Echolot. Das Filmteam hatte die letzten Tauchgänge ausfallen lassen und die Beschreibungen der anderen Taucher (Deutsche und Dänen lügen nicht) ließen nichts gutes hoffen. Als sich auf der Anzeige dann doch einige Lichtpunkte zeigten rollten wir ins Wasser: Huuu, saukalt, brrrr. Mark hatte eine Waschmaschinentrommel mit ein paar Fischresten als Köder an eine Bojenleine und tauchte voraus ab. Nichts wie hinter her, Leine nicht aus den Augen verlieren, einmal umdrehen, wo ist mein Buddy, ah Monika ist direkt hinter mir - gut, umdrehen, Mist wo ist die Leine, egal erst mal runter. Auf 25m Sand, Sicht 1-2m Aah da sind noch zwei aus unserer Gruppe, denen nach, sehen die was? Nein, gut - weiter. 10 Minuten über flachen Sand, nichts. Wusch - dunkler Schatten 2m fliegt in dem halben Meter zwischen mir und dem Sandboden durch - Stachelrochen - Glück gehabt. Weiter - Aah ein Squid, 1m vor mir. Da noch einer. Noch einer und noch einer. Die Dünung zieht ein bisschen hin und her. Kurz festhalten im Sand, was der Sand bewegt sich? 1,5m Butterfly-Rochen macht sich unter uns davon. Und noch 10 Squids. Und noch und noch. Plötzlich 2m Sicht und ein wenig Riff. Hier tobt also das Leben. Hätte nie gedacht dass wir das noch sehen. Da am Rande der Sichtgrenze sitzen ja Mark und die anderen - so ein Zufall.
Fazit: Hunderte Squids, etliche Rochen, 2 ganz kleine Haie, 12° kalt, 1-2m Sicht - ein Erlebnis
Mehr lesen(eine ausführlichere Version mit Bildern findet ihr auf meine Homepage http://www.muc.de/~hartmann/reisen_suedafrika.htm)
Ähnlich aber kleiner und weit weniger bekannt als der legendäre ´sardine run´ soll auch das alljährliche Balzen, Paaren und Fortpflanzen der Tintenfische, umgeben von vielen Räubern, in der Francis Bay ein sehenswertes Spektakel und unvergessliches Erlebnis sein.
Es lies sich mühevoll an: Das Wetter war schlecht, Südostwind hatte das Meer aufgewühlt und die Sichtweiten auf ein Minimum gedrückt. Tauchbasen oder oder Tauchshops gibt es in St. Francis selbst gar nicht. In St. Jeffreys wussten wir von der neu eröffneten Basis Ocean Adventures. Wegen geringem Gästeaufkommen und schlechter Sicht waren aber nur am Wochenende Ausfahrten geplant. Da uns die Zeit schon unerbittlich zerronnen war ging sich das nicht mehr aus und wir begaben uns direkt nach St. Francis um wenigstens noch ein kleine Chance auf einen Tauchgang zu wahren.
Im touristoffice stellte Gail unsere Vermieterin dann Kontakt zu Jim einem befreundeten Operator für Boots-Chartertouren her. Er taucht zwar nicht selbst, versprach aber für nächsten Tag Flaschen und Blei und eine Tauchmöglichkeit zu organisieren. Wenigstens stießen wir hier im im Ort bei der Frage nach dem ´squid run´ nicht auf verständnisloses Unwissen. Erwartungsfroh und skeptisch zugleich warteten wir nächsten Morgen beim Frühstück auf seinen Anruf. Er hatte zwar selbst keine Flaschen aufgetrieben, aber es begab sich just zu dieser Zeit, dass ein Filmteam die frohe Kunde vom ´squid run´ vernommen und sich zu jenem Orte begeben hatte. Das Filmteam hatte dann noch Mark Addison von ´Blue Wilderness´ aus Aliwal Shoals engagiert, der dort für sein ´Tiger shark diving´ berühmt ist. Er brachte Ausrüstung, Boot und ein paar andere Gäste mit und hatte noch Plätze für uns an Board.
Zum Tauchbetrieb: Da die Bucht recht geschützt ist gab es wenig Wellen, keine Brandung, keine Strömung, kurze Anfahrt. Dann kreisen und suchen der Squids auf dem Echolot. Das Filmteam hatte die letzten Tauchgänge ausfallen lassen und die Beschreibungen der anderen Taucher (Deutsche und Dänen lügen nicht) ließen nichts gutes hoffen. Als sich auf der Anzeige dann doch einige Lichtpunkte zeigten rollten wir ins Wasser: Huuu, saukalt, brrrr. Mark hatte eine Waschmaschinentrommel mit ein paar Fischresten als Köder an eine Bojenleine und tauchte voraus ab. Nichts wie hinter her, Leine nicht aus den Augen verlieren, einmal umdrehen, wo ist mein Buddy, ah Monika ist direkt hinter mir - gut, umdrehen, Mist wo ist die Leine, egal erst mal runter. Auf 25m Sand, Sicht 1-2m Aah da sind noch zwei aus unserer Gruppe, denen nach, sehen die was? Nein, gut - weiter. 10 Minuten über flachen Sand, nichts. Wusch - dunkler Schatten 2m fliegt in dem halben Meter zwischen mir und dem Sandboden durch - Stachelrochen - Glück gehabt. Weiter - Aah ein Squid, 1m vor mir. Da noch einer. Noch einer und noch einer. Die Dünung zieht ein bisschen hin und her. Kurz festhalten im Sand, was der Sand bewegt sich? 1,5m Butterfly-Rochen macht sich unter uns davon. Und noch 10 Squids. Und noch und noch. Plötzlich 2m Sicht und ein wenig Riff. Hier tobt also das Leben. Hätte nie gedacht dass wir das noch sehen. Da am Rande der Sichtgrenze sitzen ja Mark und die anderen - so ein Zufall.
Fazit: Hunderte Squids, etliche Rochen, 2 ganz kleine Haie, 12° kalt, 1-2m Sicht - ein Erlebnis