Komme gerade vom Tauchen an der Musandam-Halbinse ...
Komme gerade vom Tauchen an der Musandam-Halbinsel (7 Tauchtage a 2 TG) zurück. Reisevorbereitungen liefen perfekt über das Reisecenter Federsee, vielen Dank Frau Biallas! Flüge mit Emirates bis/ab Dubai unkompliziert (bis auf 1,5 h Immigration und jeweils Wartezeit an der Grenzkontrolle Ausreise VAE, Einreise Oman). Ebenso problemlos die Abholung im Minibus durch Mohammed, der die Gäste auch den ganzen Urlaub als Fahrer zum Hafen oder in die Extra Divers Lodge in Khasab begleitet.
Wir waren, offenbar wegen Vorsaison, die einzigen Tauchbasis-Gäste, die im Golden Tulip Resort Hotel untergebracht waren, an dem sich auch die Basis befindet. Aber auch die 10 Autominuten entfernte Extra-Divers-Lodge in Khasab (nahe dem Stadtzentrum mit einigen kleinen Geschäften und wenigen Restaurants und selbst auch 5 Autominuten vom Hafen entfernt) war nur spärlich belegt, so daß wochentags nur 4 Tauchgäste betreut werden mußten. Am Fr. und Sa. mehr Betrieb durch Tagesgäste aus den VAE. Hauptsaison offenbar erst ab Ende September, aufgrund der vorher hohen Außentemp., dann aber scheinbar deutlich größere Nachfrage.
Die kleine, freundliche, etablierte und leistungsstarke (z.B. Nitrox) Basis, der beiden fließend auch englisch und deutsch sprechenden Niederländer Sandra und Kurt, ist morgens von 8:30 - 9:00h (Abfahrt zum Hafen) und nachmittags ab Rückkunft um ca. 16 bis etwa 17:30 h besetzt gewesen. Seit kurzem werden Sandra und Kurt von Ronan (28J.) und Vicki (24J.), beide englischsprechend, als Diveguides verstärkt. Derzeit mußte ein Boot wegen der starken Oman-Nachfrage an die Al Sawadi Basis ausgeliehen werden. Ersatzweise wird bei hoher Nachfrage stattdessen ein schwächer motorisiertes Boot des Six Senses Resorts Zighi Bay zusätzlich genutzt. Beide Boote nur mit rudimentärem Bord-WC, daher ganz überwiegend Nutzung der ´Außen-Toilette´....
Landgestütze TG, z.B. vom Riff an der Tauchbasis, werden, da nicht attraktiv und wegen der Fischerei dort, nur für Ausbildungszwecke genutzt.
Leih-Equipment reichlich und gut, 1 und 2 kg Blei mit Ummantelung, kein Softblei, 12 l Alutanks, einige (4 ?) 15 l Tanks. Bei Wassertemperaturen derzeit zwischen 28-30°C ohne relevante Sprungschicht bis 30 m von Shorty bis Trocki (im Winter) alles möglich. Nach meiner Einschätzung im Sommer Shorty - 3 mm, Winter 5 mm - 7 mm + Kopfhaube empfehlenswert. Mit 5 mm macht man m.E. kaum etwas falsch, ´erschwitzt´ ist noch niemand...und viel trinken muß man sowieso.
Zum Tauchbetrieb: Morgens um 8:45 h Treffen an der Basis zum Verstauen des Tauchgerödels in Netztasche, verladen auf Pick-up, um 9:00 h Abfahrt zum Hafen, umladen in Boot, aufrödeln, ab geht´s an der bergigen Westseite der Halbinsel entlang. Fahrzeiten 45-60 min., bei leichtem Wind sollte man seefest sein, klitschnaß durch Spritzwasser wird man sowieso. 2 Tauchgänge mit 1 h Oberflächenpause in der das Boot mehr oder weniger weit versetzt wird. Tauchzeitlimit 60 min., wird fast immer voll ausgenutzt. Keine Deko-TG. Immer one-way TG. Ein 3. TG im Rahmen der gleichen Ausfahrt kann ab 4 Interessenten (und Duldung der restl. Tauchgäste...)wohl durchgeführt werden. Wir waren nach 2 x 60 min. TG platt. In der Pause Äpfel, Bananen, Kekse, eiskaltes Wasser. Nacht-TG ebenfalls ab 4 Interessenten möglich, aber aufwändig, wurde (deshalb?)auch nicht gerade beworben...
Die Tauchplätze: Sichtweiten 8-12 m, Wasser um 29°C, trotz > 20 Plätze, aber bei leichtem Wind durchaus möglich, daß Tauchplätze mehrfach in der Woche angefahren werden. Üblicherweise Riffslopes oder -Terrassen mit Sand und Korallenblöcken oder Felsen, z.T. sehr große Felsnasen und wunderschöne Wände mit kleinen Kavernen und Durchbrüchen. Tiefen von > 35 m durchaus zu tauchen, aber nicht sinnvoll (Sand, schlechte Sicht..). Das Highlight im Oman ist sicherlich für die meisten eine Walhai-Begegnung, die wir leider nicht hatten. Das eigentlich Besondere der Region, neben der Tatsache, dass man immer nur mit einem Boot am Spot ist, sind aber wohl eher die wunderschönen, intakten und artenreichen Korallengärten mit ihren Fischschwärmen und den vereinzelten Schildkröten in Tiefen zwischen 3-15 m, was auch die langen Tauchzeiten erklärt. Klingt anfängerfreundlich, aber Vorsicht: Häufig gibt es mehr oder weniger starke Strömung und das erfordert bekanntlich bei zumal eher schlechter Sicht gute Tarierung und etwas Erfahrung (Strömungsschatten etc.)um z.B. auch mal frei schwebend an einer strömungsreichen Felsnase verharrend einen Barrakuda-Schwarm zu beobachten bzw. erfordert Kondition wenn es gilt über kurze Strecken Gegenströmung zu überwinden.
Ein paar Worte zum Golden Tulip Resort: Vom Hafen und Zentrum ca. 10 Autominuten entfernt, keine Taxis, Transport kann aber oft mit Wartezeit organisiert werden, einchecken ab 14 h, sehr schöne, große Zimmer, breite Betten, harte Matratzen (für bandscheibengeplagte), AC, TV, Safe. WLAN gegen Aufpreis. 3 polige britische Netzsteckdosen, überwiegend kantige aber gelegentlich auch runde Pole als Variante. Netter Pool mit Meeresblick. Das Hotel hat eine Alkohol Lizenz, Bier kostet 7 EUR /Dose (Budweiser, Heineken, Amstel, Foster), es gibt Erdnüsse dazu. Im LuLu Hipermarket am Hafen gibt´s zwar praktisch alles (riesig!) aber keinen Alkohol. Insofern Deko-Bier nur im Hotel möglich. Ab 7 h Frühstück, ab 19 h Dinner, bei guter Hotelbelegung als Buffett (3-4* Standard; ca. 15-20 EUR/ Dinner o.G.). Kostenlos Billard in der Bar. Achtung: Internet-PC im Foyer leider ohne Druckeranschluß (Ausdruck Bordkarte bei Online-Check-in für Rückreise dort nicht möglich). Qualitativ keine Alternative vor Ort. Abends auch gerne Einheimische oder Touristen aus den Golf-Staaten zum Essen im Hotel.
Fazit: Unsere Erwartungen wurden erfüllt, im Hinblick auf das Team der Tauchbasis auch übertroffen. Hinsichtlich der Korallenlandschaften und der größe einzelner Schwarmfischarten (Wimpelfische, Fledermausfische u.a.) braucht die Region keinen Vergleich zu scheuen, ansonsten bieten aber andere Regionen im Roten Meer/Indischen Ozean deutlich vielseitigere Tauchspots.
Wir waren, offenbar wegen Vorsaison, die einzigen Tauchbasis-Gäste, die im Golden Tulip Resort Hotel untergebracht waren, an dem sich auch die Basis befindet. Aber auch die 10 Autominuten entfernte Extra-Divers-Lodge in Khasab (nahe dem Stadtzentrum mit einigen kleinen Geschäften und wenigen Restaurants und selbst auch 5 Autominuten vom Hafen entfernt) war nur spärlich belegt, so daß wochentags nur 4 Tauchgäste betreut werden mußten. Am Fr. und Sa. mehr Betrieb durch Tagesgäste aus den VAE. Hauptsaison offenbar erst ab Ende September, aufgrund der vorher hohen Außentemp., dann aber scheinbar deutlich größere Nachfrage.
Die kleine, freundliche, etablierte und leistungsstarke (z.B. Nitrox) Basis, der beiden fließend auch englisch und deutsch sprechenden Niederländer Sandra und Kurt, ist morgens von 8:30 - 9:00h (Abfahrt zum Hafen) und nachmittags ab Rückkunft um ca. 16 bis etwa 17:30 h besetzt gewesen. Seit kurzem werden Sandra und Kurt von Ronan (28J.) und Vicki (24J.), beide englischsprechend, als Diveguides verstärkt. Derzeit mußte ein Boot wegen der starken Oman-Nachfrage an die Al Sawadi Basis ausgeliehen werden. Ersatzweise wird bei hoher Nachfrage stattdessen ein schwächer motorisiertes Boot des Six Senses Resorts Zighi Bay zusätzlich genutzt. Beide Boote nur mit rudimentärem Bord-WC, daher ganz überwiegend Nutzung der ´Außen-Toilette´....
Landgestütze TG, z.B. vom Riff an der Tauchbasis, werden, da nicht attraktiv und wegen der Fischerei dort, nur für Ausbildungszwecke genutzt.
Leih-Equipment reichlich und gut, 1 und 2 kg Blei mit Ummantelung, kein Softblei, 12 l Alutanks, einige (4 ?) 15 l Tanks. Bei Wassertemperaturen derzeit zwischen 28-30°C ohne relevante Sprungschicht bis 30 m von Shorty bis Trocki (im Winter) alles möglich. Nach meiner Einschätzung im Sommer Shorty - 3 mm, Winter 5 mm - 7 mm + Kopfhaube empfehlenswert. Mit 5 mm macht man m.E. kaum etwas falsch, ´erschwitzt´ ist noch niemand...und viel trinken muß man sowieso.
Zum Tauchbetrieb: Morgens um 8:45 h Treffen an der Basis zum Verstauen des Tauchgerödels in Netztasche, verladen auf Pick-up, um 9:00 h Abfahrt zum Hafen, umladen in Boot, aufrödeln, ab geht´s an der bergigen Westseite der Halbinsel entlang. Fahrzeiten 45-60 min., bei leichtem Wind sollte man seefest sein, klitschnaß durch Spritzwasser wird man sowieso. 2 Tauchgänge mit 1 h Oberflächenpause in der das Boot mehr oder weniger weit versetzt wird. Tauchzeitlimit 60 min., wird fast immer voll ausgenutzt. Keine Deko-TG. Immer one-way TG. Ein 3. TG im Rahmen der gleichen Ausfahrt kann ab 4 Interessenten (und Duldung der restl. Tauchgäste...)wohl durchgeführt werden. Wir waren nach 2 x 60 min. TG platt. In der Pause Äpfel, Bananen, Kekse, eiskaltes Wasser. Nacht-TG ebenfalls ab 4 Interessenten möglich, aber aufwändig, wurde (deshalb?)auch nicht gerade beworben...
Die Tauchplätze: Sichtweiten 8-12 m, Wasser um 29°C, trotz > 20 Plätze, aber bei leichtem Wind durchaus möglich, daß Tauchplätze mehrfach in der Woche angefahren werden. Üblicherweise Riffslopes oder -Terrassen mit Sand und Korallenblöcken oder Felsen, z.T. sehr große Felsnasen und wunderschöne Wände mit kleinen Kavernen und Durchbrüchen. Tiefen von > 35 m durchaus zu tauchen, aber nicht sinnvoll (Sand, schlechte Sicht..). Das Highlight im Oman ist sicherlich für die meisten eine Walhai-Begegnung, die wir leider nicht hatten. Das eigentlich Besondere der Region, neben der Tatsache, dass man immer nur mit einem Boot am Spot ist, sind aber wohl eher die wunderschönen, intakten und artenreichen Korallengärten mit ihren Fischschwärmen und den vereinzelten Schildkröten in Tiefen zwischen 3-15 m, was auch die langen Tauchzeiten erklärt. Klingt anfängerfreundlich, aber Vorsicht: Häufig gibt es mehr oder weniger starke Strömung und das erfordert bekanntlich bei zumal eher schlechter Sicht gute Tarierung und etwas Erfahrung (Strömungsschatten etc.)um z.B. auch mal frei schwebend an einer strömungsreichen Felsnase verharrend einen Barrakuda-Schwarm zu beobachten bzw. erfordert Kondition wenn es gilt über kurze Strecken Gegenströmung zu überwinden.
Ein paar Worte zum Golden Tulip Resort: Vom Hafen und Zentrum ca. 10 Autominuten entfernt, keine Taxis, Transport kann aber oft mit Wartezeit organisiert werden, einchecken ab 14 h, sehr schöne, große Zimmer, breite Betten, harte Matratzen (für bandscheibengeplagte), AC, TV, Safe. WLAN gegen Aufpreis. 3 polige britische Netzsteckdosen, überwiegend kantige aber gelegentlich auch runde Pole als Variante. Netter Pool mit Meeresblick. Das Hotel hat eine Alkohol Lizenz, Bier kostet 7 EUR /Dose (Budweiser, Heineken, Amstel, Foster), es gibt Erdnüsse dazu. Im LuLu Hipermarket am Hafen gibt´s zwar praktisch alles (riesig!) aber keinen Alkohol. Insofern Deko-Bier nur im Hotel möglich. Ab 7 h Frühstück, ab 19 h Dinner, bei guter Hotelbelegung als Buffett (3-4* Standard; ca. 15-20 EUR/ Dinner o.G.). Kostenlos Billard in der Bar. Achtung: Internet-PC im Foyer leider ohne Druckeranschluß (Ausdruck Bordkarte bei Online-Check-in für Rückreise dort nicht möglich). Qualitativ keine Alternative vor Ort. Abends auch gerne Einheimische oder Touristen aus den Golf-Staaten zum Essen im Hotel.
Fazit: Unsere Erwartungen wurden erfüllt, im Hinblick auf das Team der Tauchbasis auch übertroffen. Hinsichtlich der Korallenlandschaften und der größe einzelner Schwarmfischarten (Wimpelfische, Fledermausfische u.a.) braucht die Region keinen Vergleich zu scheuen, ansonsten bieten aber andere Regionen im Roten Meer/Indischen Ozean deutlich vielseitigere Tauchspots.