Euro Divers Al Sawadi, Barka, Al Sawadi Beach Resort & Spa (Inaktiv)

6 Bewertungen

Bewertungen(6)

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Wir waren vom 17.10.14 - 31.10.14 im Al Sawadi un ...

Wir waren vom 17.10.14 - 31.10.14 im Al Sawadi und bei den Euro-Divers tauchen.
Kurz zum Hotel:
Für das gebotene Niveau zu teuer. Viele Fehler in den Zimmern (kein Warmwasser, Toiletten verstopft), die Anlage ist heruntergekommen, der Strand schmutzig, in der Anlaqe selber oft überquellende Mülleimer. Das Essen ist ok, für gehobene Ansprüche aber eher nicht geeignet.
Das Personal ist allerdings sehr engagiert, freundlich und zuvorkommend.
Außerdem wird gerade intensiv daran gearbeitet, viele Missstände zu beheben
Die Tauchbasis:
Tja, wo fange ich da an ?
Wer an das normale Procedere gewöhnt ist wie:
Es hängen Zettel aus, welches Boot in den nächsten Tagen wohin fährt.
Es gibt eine kurze Tauchplatzbeschreibung und es wird angegeben welcher / welche Guides mit auf dem Boot sind. Entsprechend der Kapazität gibt es eine adäquate Anzahl von Zeilen wo die Leute sich eintragen können.
Wer das erwartet, wird überrascht sein, dass es auch anders geht. Man erfährt abends, wenn Basisleiter Mario hilflos durch den Restaurantbereich irrt und seine Tauchschäfchen sucht, wann man tauchen gehen kann. Vormittags oder Nachmittags.
Treffen für morgens: 7.30. Wenn dann alle gegen 8.00 aufgerödelt bereit sind und Ihre Sachen weisungsgemäß platziert haben, kann es gerne mal 9.00 Uhr werden bis es los geht. Denn eventuell fehlt noch der Kapitän oder der Guide oder beide. Oder das Personal, welches die Sachen auf den Pickup verlädt und auf das Boot bringt.
Wenn sich dann mal alles auf dem Boot befindet, und man sein Equipment anschließt geht die Druck-Lotterie los. Habe ich heute 200 Bar ? Meisstens nicht. 180-190 sind die Regel. 140-150 auch nicht unbedingt die Ausnahme. Mit Glück findet man dann eine Reserveflasche, die wenigstens 180-190 Bar hat.
Und schon geht die Fahrt los. Nun wird gefragt, wo es denn hingehen soll. Wer am lautesten schreit hat gewonnen.
Am Tauchplatz angekommen erfolgt das Briefing. Die ausführliche Version lautet: Reef right / left shoulder. Maximale Tauchzeit 60 Minuten. Bis später.
Die kurze Version: Ihr wart ja schon mal hier, Ihr braucht kein Briefing.
Die Tauchplätze an sich sind immer noch super. Viele Fische, auch in riesengroßen Schwärmen, Leopardenhaie, Stachelrochen und und und. Wir hatten das Glück. dass alle Plätze entspannt zu betauchen waren.
Ist man wieder zurück an der Basis tut man gut daran, sein Blei getarnt von Bord zu nehmen, da es einem ansonsten gerne mal abgenommen wird. Es herrschte nämlich Bleimangel (liegt am Zoll). Ebenso wie es Flaschenmangel gab (nicht an der Bar aber an der Basis), lagen am Zoll. Der Nitroxkompressor übrigens auch. Muss ziemlich voll sein der Zoll.
Die Nachmittagstauchgänge verlaufen dann ähnlich. Aufgrund der oft verzögerten Abfahrt ist dann die Ankunft gerne auch mal im Dunkeln.
Bei der Gelegenheit stellt man dann auch fest, dass die Bootsbeleuchtung nicht korrekt funktioniert und Schwimmwesten gibt es auch keine bzw. nicht in ausreichender Anzahl. Wenn man Pech hat, springt dann auch schon mal der Kapitän im Dunkeln vom Boot und kommt nicht wieder. Nicht an der Basis, mitten auf dem Weg vom Tauchplatz zur Basis.
Hat man alles überlebt und möchte wissen, wo es morgen hingeht und wann man taucht - abwarten bis zur abendlichen Einteilungsrunde im Restaurantbereich (s.o.)
Neben diesen Unzulänglichkeiten folgende Punkte:
- Boote oft tierisch voll.
- Nur ein Boot für Taucher (tierisch voll), weil das andere Boot für Schnorchler gebraucht wird. Naja, die Flaschen hätten eh nicht gereicht.
- AOWD-Schein für Leute, die nicht einmal Ihr Equipment zusammenbauen konnten (Pay and Dive)
- Täglich wechselnde Guides (teilweise freiberuflich unterwegs, teilweise Leihgabe von der Basis in Muscat)), welche unter Umständen nicht mal wussten, wie die Plätze heißen.

Wenn sich nicht im Laufe der Tage eine tolle Gruppe von Tauchern zusammengefunden hätte, mit der man über all diese Sachen lachen konnte, hätte das sehr schnell in unerfreuliche Begegnungen ausarten können.
Mein Fazit: Euro-Divers Al Sawadi mit der Basisleitung und der Aussattung? Nie wieder

Für die Tauchplätze würde ich 6 Flossen geben.
Da wir aber die Basis bewerten ringe ich mich zu einer Flosse durch.