Wir waren im September 2012 in Aquaba. Es war ein reiner Tauchurlaub geplant. Was toll war ist, dass wir KEINE Kosten für das Tauchgeüäack hatten. Die RJA transportiert pro Person 1 Tauchgepäck umsonst. Wo gibt es das denn sonst noch??? Zur Basis selber kann ich nur sagen, dass die Guides alle sehr nett und zuvorkommend waren. Mit der Abfahrt morgens...Nun, musste man locker sehen...man hat ja Urlaub und wir kamen dann morgens eben auch später. Schön war der rundum Service. Nichts musste man schleppen, nach dem 2ten TG gab*s lecker Futter und auch auf Sonderwünsche Rücksicht genommen, wie Z.B., dass ich kein Fleisch mag. Ein Danke an Azz, Superkoch und Superguide. Die Basis ist empfehlenswert, das Land selber sehr bemüht, den Tourismus, explizit den Tauchtourismus zu fördern und ich bin sicher, dass ihnen das auch sehr gut gelingen wird.
war Anfang Juni für vier Tauchgänge bei Dive Aqaba und war insgesamt sehr zufrieden. Kleine Mängel waren sicher die relativ lange Wartezeit in der Früh, bis es losging - man wurde früh hinbestellt und war dann noch ca. 1,5 h in der Basis, sowie das zweimal fehlerhafte equippment, das aber sofort ausgetauscht wurde. Essen an Bord super. Kleine Gruppe mit sehr, sehr guten guides, die auf einen Rücksicht nehmen und einem das Gefühl geben, nur für dich da zu sein. Meine Frau war mit zum Schnorcheln, hier war man allerdings etwas ´übrig´. Boot war sehr ordentlich, Einweisungen und Erklärungen sehr gut. Überrascht hat mich etwas das doch relativ kühle Wasser mit 22 Grad, das durch die nachströmenden kühlen Tiefenwasser auftsteigt, nachdem der Nordost-Passat das erwärmte Oberflächenwasser immer wegdrückt. Würde dort auf alle Fälle wieder hingehen.
Wir waren zu Dritt vom 14. bis 19.3.2011 bei DiveAqaba in Jordanien
Anreise Wir flogen nach Amman und mieteten uns ein Auto nach Aqaba one-way und zurück nach Amman am Abreisetag ebenso. Achtung, Leihwagen werden mit leerem Tank übergeben und auch so wieder abgegeben. Wer mehr tankt als er am Ende braucht belohnt den Verleiher. Tanken in Amman ist kein Problem, aber von Aqaba nach Amman gibts direkt an der Ortsausfahrt von Aqaba die letzte Tanke für die nächsten 80km. Wer vorbeifährt muss wenden und hoffen für diesen Umweg noch genug Sprit im Tank zu haben. Egal bei welchen Anbieter muss auch man mit Autos in technisch fragwürdigem Zustand rechnen. Hinfahrt mit verstaubtem Chevy Blazer und defekter Bremse links hinten, Rückfahrt Toyota Landcruiser fast neu in sauberen Zustand. Reklamationen meist zwecklos, weil nur eine bgrenzte Zahl verfügbar.
Hotel Aus praktischen Gründen buchten wir gleich das neben der Tauchbasis befindliche Appartment Hotel, dass sehr sauber war und unseren praktischen Anforderungen angemessen war. Wer ein Hotel nur zum Schlafen und Waschen benötigt ist dort gut bedient. Achtung, Kreditkartenzahlung ist möglich, allerdings wird Visa gegenüber Mastercard bevorzugt. Landestypisch werden die für das Hotel anfallenden Kreditkartengebühren auf die Rechnung des Gastes überwälzt. Wer Überraschungen am Abreisetag vermeiden möchte klärt diese Details bereits im voraus. Aus heutiger Sicht würde ich bar bezahlen oder die Rechnungssumme und Bezahlmodalität bei der Buchung schriftlich (!) fixieren. Die Tauchbasis hilft gern bei der Buchung.
Basis Die Basis ist bereits in die jahre gekommen und man sieht, dass schon seit langer Zeit nichts mehr investiert wurde. Die Besitzer, Rod und Ash, sind zwar an einer langfristigen Geschäftsentwicklung interessiert, dass aber ein besseres Erscheinungsbild zu einer höheren Kundentreue führen könnte wird wohl eher als Gefahr, denn als Chance begriffen. Die Basis war Mitte März für uns überraschend voll ausgelastet. Zwei britische Tauchergruppen mit insgesamt 12 Leuten plus wir drei und fallweise noch ein paar Tagesgäste brachten die Organisation an den Rand der Leistungswilligkeit. Ich schreibe bewusst nicht Leistungsfähigkeit, denn mit etwas Grips wäre das kein großes Problem. Jedenfalls platzte die Basis aus allen Nähten und der bereits etwas brustschwache Kompressor lief die ganze Nacht über, um alle Pressluftflaschen für den nächsten Tag zu füllen. Unsere Vorbuchung von je zwei Nitrox32 Flaschen pro Tauchtag überschritt dann die Kapazität und wir mussten an mehreren Tagen auf die Flaschen warten (und natürlich alle anderen Tauchgäste mit uns). Nitrox kostet natürlich extra. Kreditkartenzahlung ist an der Basis möglich, allerdings nur mit VISA. Wir sind an einigen anderen Tauchbasen vorbei gegangen und ich musste erkennen, dass die Konkurrenz von DiveAqaba keine Herausforderung darstellt. Erstens, weil keine andere Basis ein großes Boot für Ganztagesausfahrten mit Verpflegungsmöglichkeit betreibt und zweitens, weil die rundherum Basen alle stark abgewirtschaftet aussehen. Das mag der Grund sein warum DiveAqaba seinen geboten Service derzeit nicht weiter verbessern muss - sie sind jetzt schon die Besten am Standort. Der Kurzsichtige ist der König unter den Blinden, sozusagen.
Tauchbetrieb Grundsätzlich zwei Tauchgänge pro Tag am Boot mit Mittagessen nach dem zweiten Tauchgang was so gegen 14 Uhr der Fall ist. Auf Anfrage ist je nach Entfernung des Tauchplatzes vom Hafen auch ein dritter Tauchgang vom Boot möglich. Nachttauchgänge werden angeboten, allerdings werden diese nicht vom Boot sondern vom Strand aus gemacht. Man kommt dann so gegen 23 Uhr wieder zurück zu Basis. Einen Early morning dive gibt es nicht, da die Tauchteilnehmer bei der Hafenbehörde täglich angemeldet werden müssen und die Beamten nicht vor neun vor der Faxmaschine sitzen. Der Inhalt der Liste war aber ohnehin nie aktuell, man hätte vermutlich jeden Tag die selbe schicken können ohne das dies bei der Behörde aufgefallen wäre. Vorweggenommen waren wir auch nicht in der Lage, wie die Guides nach den Tauchgängen die Vollzähligkeit überprüften. Wir hatten aber eine traurige Vermutung. Zurück zum Tauchbetrieb - Die auf der Webpage angepriesenen Rebreather (mCCR) durften aufgrund eines andauernden Streits mit der Hafenbehörde leider nicht verliehen werden. Open Trimix geht bei DiveAqaba aber problemlos. Alle Taucher treffen sich meist bis neun an der Basis, wo man mit Mühe den Tauchplan des Tages erfragen kann. Die meisten Entscheidungen waren eher Last Minute und nur unter der Hand zu erfahren. Sobald der angemietete Lastwagen vorgefahren ist werden die erforderlichen Tauchflaschen für den Tag vom Personal verladen. Wir dachten ursprünglich, dass wir mit tätiger Mithilfe die Abfahrt beschleunigen könnten, was sich als Irrtum heraustellte. Nach den Flaschen werden die Körbe mit den Tauchuntensilien verladen und zwar gestapelt bis zur Bordwandkante. Wer teures Equipment besitzt sieht zu das seine Box eher in den oberen Reihen zu liegen kommt. Mit Glück und wenn der Kompressor mitspielt fährt der LKW um halb zehn, machmal auch um elf in den Hafen zum Boot. Dort werden alle Kisten wieder ausgeladen und die Flaschen von der Crew verstaut. Die Taucher gehen zu Fuß zum Hafen, was aber kein Problem für uns darstellte zumal wir unterwegs noch am Kisok stets ein paar Kekse zum Frühstück kauften. Das ganze Prozedere bis das Boot endlich fertig zum Auslaufen ist dauert endlos. Warum sich die gebuchten Taucher nicht gleich beim Boot treffen können und der LKW mit den gefüllten Flaschen einfach um neun Uhr inklusive der Tagesgäste zum Hafen fährt blieb uns bis zum Schluss ein Rätsel. Mit allem Getingel und Verladen kann es bis 12 Uhr dauern bis das Boot in See sticht. Mit bis zu 20 Tauchern plus Crew und Tauchguides wird es dann schon beklemmend eng und am Tauchplatz angekommen gibts noch ein Briefing in Englisch, das ganz ok war. Der Hinweis auf 50/50 (50 Minuten oder 50 bar)wurde von uns hinsichtlich der Zeitbeschränkung geflissentlich ignoriert. Viele Tauchplätze sind so flach, dass die 12er leicht für deutlich mehr Zeit reicht. Wer das weiß, geht als erstes ins Wasser, dann muss bei der abfahrt zum zweiten Tauchplatz und später beim Mittagessen nicht auf Ihn gewartet werden. Als sich bei drehenden Winden und schlechter Sicht (eben Wind) unser Boot nicht mehr finden ließ, blieb uns nur übrig uns an der Oberfläche zu orientieren. Die stets ausgelegte Strömungsleine war uns auf den letzten Metern eine große Hilfe. Unsere Anregung eine Abstiegsleine mit Gewicht und/oder Dekoflasche bei 5m am Boot festzumachen (wer ORCA in Ägypten kennt, weiß was ich meine) wurde mit blanken Unverständnis quittiert. Die Crew und die einheimischen Guides sind insgesamt ausgesprochen beratungsresistent, was auch darauf zurückzuführen ist, dass sie das Land kaum verlassen, um andere Standards kennenzulernen. Wir haben am zweiten Tag die Sinnlosigkeit unseres Tuns eingesehen.
Tauchguides Bei den einheimischen Tauchguides war alles dabei, von taucherisch sehr engagiert bis komplett desinteressiert. Wir waren froh, dass wir keinen brauchten und unsere Tauchgänge allein durchführen konnten. Damit war für uns am Boot alles Easy. Beim Verladen der Tauchuntensilien auf den LKW und das Boot kam allerdings stets eine überflüssige Hektik auf als wollte man zehn Minuten der vorher verbummelten Stunden wettmachen, die teilweise aggressive Züge annahm. Der Ton den Gästen gegenüber wird dann sehr leicht unangemessen und die Stimmung am Boot leidet natürlich darunter. Ash versucht solche Situationen sofort zu bereinigen, Rod verhält sich eher teilnahmslos. Hier fehlt einfach der professionelle Zugang zum Tauchgeschäft und die klare Führung der Guides hinsichtlich des Umgangs mit Kunden. Wer als Gast über genug Selbstbewußtsein verfügt wird sich ggf. zu helfen wissen.
Tauchplätze Wer die Karte von Jordanien studiert sieht schnell, dass der Golf von Aqaba ziemlich groß ist, allerdings gehört nur ein ganz kleiner Teil zum jordanischen Staatsgebiet. Tauchplätze in israelischen oder saudischen Gewässern sind strengstens verboten, darum beträgt die Fahrtdauer für das Boot zum entferntesten Tauchplatz bei kleiner Fahrt weniger als eine Stunde. Nach 15 Tauchgängen hat man alle wesentlichen Plätze einmal durch. Das Wrack der Cedar Bride ist sehenswert, wenn die Sicht passt (= wenig Wind!)und kann auch bei Nacht vom Land aus betaucht werden. Man kann unter dem Kiel auch durchtauchen, was ein nettes Photomotiv ist. Der Panzer (The Tank) ist auch nett für Photosessions allerdings wurde schon viel abmontiert. Am Besten beim Rückweg zum Boot vorbeischauen, da er im Flachwasser steht. Ansonsten viele Korallengärten mit Kleinfisch und Nacktschnecken.
Rundherum Für Aqaba braucht mein eigentlich kein Auto, meist sind die Dinge in der Stadt in Gehreichweite und die Strassen sind auch spät nachts sicher. In den Restaurants wird auch Alkohol ausgeschenkt und in den zahlreichen MiniMarkets kann man sich mit allem Eindecken was man so braucht. Die Restaurants und deren Speisen haben uns weder bei Fleisch nach Fisch beeindruckt. Die vielen kleinen Take-aways sind aber sehr lecker. Für einen guten Espresso erfragt man den Weg zum Kaffee am Besten bei den europäischen Tauchguides.
Was hat uns gefallen? Das Meer ist klar und die Sicht war sehr gut, wenn auch stark vom vorherrschenden Wind abhängig. Kaum Tauchbetrieb anderer Basen vom Boot aus, daher waren wir fast immer allein am Tauchplatz. Viel bunter Fisch vorhanden und eine Menge zu entdecken, allerdings nichts was größer als 50cm war.
Was hat uns nicht gefallen? Die Organisation der Basis und des Tauchbetriebs ist stark verbesserungswürdig. Mit wenigen Veränderungen könnte man die Taucher wesentlich besser bei Laune halten. Die immer wieder nutzlose Warterei ist nur für die ungestörte Morgenzigaretten der Guides gut. Es wäre auch schön, wenn am Boot in der Kajüte nicht geraucht werden würde, insbesondere wenn das Wetter am Oberdeck wunderschön ist.
Fazit Wer schöne Tauchplätze für eine Woche oder zehn Tage Urlaub sucht und auch mit Kleinfischsuppe zufrieden ist wird von der Natur in Aqaba gut bedient. Die Tauchbasis ist Mittel zum Zweck und verlangt zwei zugedrückte Augen bei Optik und Ausstattung. Das Boot ist in Ordnung und tut seinen Dienst ordentlich. Auf die einheimischen Guides (außer Ash) verzichtet man besser und macht sich lieber eigenverantwortlich auf Entdeckungsreise. Für die organisatorisch bedingten Wartezeiten und Leerläufe empfiehlt es sich ein gerüttelt Maß an Langmut zu entwickeln oder viel Lesestoff mitzunehmen. Wir werden wiederkommen, weil uns das Meer gefällt, wir die Autonomie beim Tauchen schätzen und die Destination nicht so überlaufen ist wie Ägypten.