Kaufdatum: März 2001 (gebraucht, Modell 1996)
Bisherige Tauchgänge damit: Etwa 40
Neupreis: Um 7000 öS/ 1000 DM/ 500 Euro
Das Scubapro Masterjacket ist wohl DIE klassische Rettungsweste und
ist seit den 90ern erfolgreich auf dem Markt. Die prinzipielle Jacketkonstruktion
stellt eine direkte Weiterentwicklung der "Fenzy" (auch respektlos,
aber treffend "Klobrille" genannt) dar.
Das Konstruktionsprinzip der drei umlaufenden Luftringe gewährleistet eine einmalige Lage unter
Wasser und eine ohnmachtssichere Schwimmlage über Wasser. Diese ohnmachtssichere
Lage und das sensationelle Auftriebsvolumen sind es auch, die aus diesem
Jacket eine "Rettungsweste" lt. internationalen Normen macht.
Die Flaschenbebänderung wird praktisch unabhängig vom Jacket
am Körper verzurrt. Dadurch sitzt die Flasche in jeder Tauchlage bombenfest
ohne auch nur irgendwie zu verrutschen.
In all den Jahren sind natürlich allerlei Konstruktionsänderungen (zum Guten aber auch zum weniger
Guten) durchgeführt, (kühne) Farben erschienen und verschwanden
(glücklicherweise) wieder, ebenso wie verschiedene Materialien. Der
Holster für eine Notflasche verschwand vor einigen Jahren, die Anzahl
der D-Ringe erhöhte sich glücklicherweise von Jahr zu Jahr und
seit einigen Jahren hat auch Scubapro eingesehen, dass ein Ablaß
über den Faltenschlauchzug eine vernünftige Sache ist. Bei meiner
Ausführung ist dies noch nicht möglich, allerdings lässt
sich dafür ein Tauchmesser wunderbar mit zwei Kabelbindern am unflexiblen
Falstenschlauch befestigen (Tauchmesser ! Kein Tauch-Schwert !)
Das Jacket hat 2 Notablässe links unten hinten und rechst oben, eine geräumige
Tasche, phosphoreszierende Schulterstreifen und einen praktischen Schnellverschluss
für die Tauchflasche (welcher dann aufhört praktisch zu sein,
wenn man eine Flasche mit anderem Durchmesser verwenden will !) Nun- wo
Licht ist, ist, wie man sieht, auch Schatten: Eher negativ ist sicherlich
die aufwendige Bebänderung, die, -so toll sie auch die Flasche fixiert-
sehr Gewöhnungsbedürftig ist und schon mal zu einem Bebänderungschaos
führen kann. Durch die knappen Armdurchlässe bedingt, ist eine
normale Aufnahme alleine (ausgenommen sind natürlich sehr gelenkige
Personen und Zirkusartisten) des Geräts schwierig, wenn man beispielsweise
mit einem Trocki mit Kupplungsringen für Trockenhandschuhe taucht.
In diesem Falle bewährt sich die klassische "alles-über-den-Kopf"
Aufnahmemethode aus der Zeit der Froschmänner in ihren Shark-Skins
(mit all ihren Risiken und Gefahren für Besitzer sowie die belebte
und unbelebte Umgebung....) und selbst diese hat, je nach körperlicher
Verfassung des Tauchers, seine physischen Grenzen !
Fazit: "Der" legendäre Jacketklassiker mit toller Tauchlage,
sehr hohem Volumen und unerreichter Ohnmachtssicherheit an der Wasseroberfläche.