Pro Am 1050

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Habe meinen Gates oder Hunter pro am 1050 nun ber ...

Habe meinen Gates oder Hunter pro am 1050 nun bereits 11 Jahre. Habe mir heute beim demontieren der Halsmanschette den Gummi eingerissen. Hoffe ich bekomm das wieder hin.
Ich bin jetztnauf der Suche nach dem Geschäft im Wien 1230, wo ich den Anzug gekauft hab und mir nicht einfällt wie es hieß und ich es auch nicht finde...

Super Anzug der echt alles aushält!
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hier meine Erfahrungen mit dem AM 1050habe ca 80 ...

hier meine Erfahrungen mit dem AM 1050
habe ca 80 Tg mit diesem Anzug gemacht und bin begeistert wie leicht sich dieser Trocki tauchen läßt
obwohl diese gummtockis bei uns sporttauchern nicht so beliebt sind(warum auch immer)habe ich mir diesen anzug bei der fa.kutzendorfer in österreich für ca, 850 EURO (2004) bestellt. und bin sehr zufrieden
ich finde das preis/leistungsverhältnis ok.
habe von anfang an auf fussblei verzichtet und tauche diesen anzug bei meinem körpergewicht von 90 kg mit 8 kg blei
obwohl der anzug schwer ist läßt er sich unter wasser sehr einfach handhaben
bin mit diesem anzug sehr zufrieden.
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Vor ca. einem 1,5 Jahren hat mein letzter Trocki ...

Vor ca. einem 1,5 Jahren hat mein letzter Trocki (Seemann Sub Secco LT) an den Manschetten und an einigen Nähten nach ca. 3 Jahre und ca. 80 TG Gebrauch den Geist aufgegeben.
Da hier in Österreich das Wasser zu 90 % immer kalt ist, habe ich einen neuen, vor allem robusten Trocki gesucht.
Robust deswegen ,da ich erstena kein Materialpfleger vor dem Herrn bin und zweitens da bei Wrack- oder Strömungstauchgängen schnell mal die Hülle des Trockis beschädigt werden kann.
Durch einen Testbericht in der ´Tauchen´ habe ich vom Hunter ProAm 1050 gelesen. Leider ist das gute Stück nicht sehr verbreitet und im Fachhandel nicht leicht zu kriegen. Nach diverser Recherche habe ich überraschender Weise erfahren, dass bei der Fa. Dworzak und Kutzendörfer in Wels (eigentlich ein Handelsunternehmen für Werkzeuge, Arbeitsbekleidung, ...) der Vertrieb in Österreich läuft. Zufällig hatten die sogar einen passenden Anzug da (normalerweise muss der gemäß der Maßtabellen bestellt werden), der mir passte. Die Leute dort haben zwar keine Ahnung (woher auch?), haben sich aber sehr viel Mühe im Rahmen der Möglichkeiten gegeben.
Nun zum Tauchen: endlich war Trockentauchen wirklich trocken (Achtung: die langen Manschetten sorgsam anlegen und nicht gerollt an der Hand), das Schwimmverhalten unter Wasser ist perfekt und im Gegensatz zu Trilaminatanzügen ist das Tarieren mit diesem Anzug erheblich einfacher, da sich die Luft gleichmäßiger und nichts so schnell in einzelnen Lufträumen verteilt. Luft in den Beinen oder Luftblasen am Rücken oder im ´Nicht-Ventilarm´ gibt es nicht mehr.
Die professionellen Ventile funktionieren fantastisch und sind auch mit Trockenhandschuhen bestens zu bedienen.
Die Wärme muss durch einen wirklich guten Unterzieher oder einer guten Unterwäsche erreicht werden (ich trage zu einem Unterzieher noch eine dünne Vliesunterwäsche), da der Anzug nicht isoliert.
Nach dem Tauchgang ist nur eine kurze Trocknung erforderlich und ab und zu eine Prise Talkum auf die Manschette - fertig.
Nach einem Stolperer über einen Ast, hatte ich kürzlich ein kleines Loch im linken Anzugbein. Hier spielt der Anzug eine weitere Qualität aus: kurz etwas aufrauen, etwas Gummikleber drauf, Flicken aufgesetzt und nach kurzer Trocknungszeit war der Anzug wieder komplett dicht und einsatzbereit (geht schneller als ein Fahrradschlauch flicken).
In Summe also ein Superanzug, der eigentlich für den professionellen Bereich (Ölplattformtaucher, ...) hergestellt wurde. Und der ganze Spaß kostet auch nur knapp € 800,- (ohne Kopfhaube, Handschuhe und Unterzieher). Somit ist der Preis auch nahezu unschlagbar. Der einzige Nachteil: das Ding ist relativ schwer. Aber ins kalte Wasser fahre ich eh nur mit dem Auto, nicht mit dem Flieger.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Uwe
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Nachdem ich die üblichen Vorstufen des Trockikauf ...

Nachdem ich die üblichen Vorstufen des Trockikaufs hinter mich gebracht hatte - endlose Diskussionen über Material, notwendige Features etc., Tauchgänge in Neopren und Trilaminat - interessierte mich, warum Profis anscheinend so gerne in Gummi tauchen. So befriedigende Auskünfte über Vor- und Nachteile bekam ich wenig. Deshalb vorweg ein paar allgemeine Erkenntnisse, die ich zusammentragen konnte (Ergänzungen und Anmerkungen sind mir jederzeit willkommen):

Gummitrockis gelten als sehr robust. Was ihre mechanische Belastbarkeit (Abrieb, Durchdringung) betrifft, lassen sich die für Tauchanzüge verwendeten Gummimaterialien zwischen Neopren und Trilaminat einstufen. Robuster als die meisten Neoprenmaterialien, aber weniger robust als die meisten Trilaminate.
Vorteile hat Gummi vor allem, weil es sehr schnell und effektiv zu reparieren ist (wie ein Fahrradschlauch - ja, man kann wirklich die gleichen Flicken verwenden!). Dazu kommt, daß Gummitrockis bei der Herstellung komplett Heißvulkanisiert werden und es deshalb prinzipbedingt nicht zu Nahtundichtigkeiten kommen kann - die Einzelteile verschmelzen quasi zu einer Einheit. Wenn man überlegt, wie kompliziert eine Naht bei anderen Materialien aufgebaut ist - Anzugmaterial, Nahtmaterial (Garn), Kleber, Abdeckband... und das alles zusammen soll am Ende dicht sein.
Für Profis interessant: die meisten Gummianzüge sind extrem resistent gegen chemische und biologische Umwelteinflüsse. Dazu lassen sie sich aufgrund ihrer glatten Oberfläche gut reinigen und dekontaminieren. In wie weit das für Sporttaucher relevant ist, sei dahingestellt. Ich persönlich verzichte auf den Spaßtauchgang im Klärwerk...

Ich wollte jetzt aber einen Gummianzug. Doch woher bekommt man so ein Teil? Schnell stolpert man über Viking, mittlerweile auch mal über Ursuk und dann gab es noch Hunter. Hunter ist seit einiger Zeit der Name, unter dem die Firma Gates ihre Tauchanzüge verkauft. Auch wenn ich viel Gutes über die Anzüge lesen konnte - in Deutschland ist Hunter schlecht vertreten. Prosub und Submariner, beide im Süddeutschen, bieten Hunter an, zeichneten sich aber dadurch aus, daß sie auf meine Anfragen gar nicht oder extrem unfreundlich antworteten. Dabei wollte ich doch nur ein paar Tips, wie ich die passende Größe ermitteln kann.

Die Lösung gab ein Telefonat mit Hunter/Gates in Schottland: in Berlin, wo ich wohne, gibt es eine Firma für Fetischartikel, Blackstyle, die Gummitauchanzüge im Programm haben. Auch wenn man die Anzüge dort im Normalfall nicht unbedingt für taucherische Zwecke verkauft, war man dort, nach wenigem fremdeln, was denn der Normalo dort wollte - sehr freundlich. Die Schneiderin des Hauses - normalerweise darauf spezialisiert, Latex hauteng an alle möglichen und unmöglichen Körperstellen anzupassen - vermaß mich, ein anschließendes Telefonat mit Gates führte zur Ermittlung der richtigen Größe. In meinem Fall war eine schlank geschnittene M mit verlängerten Beinen das optimale Maß. Die Teilmaßanfertigung war kein Problem. Drei Wochen später konnte ich ein schickes Paket bei Blackstyle abholen.

Jetzt komme ich endlich zum Anzug. Das Hunter/Gates seit längerem professionelle Tauchanzüge herstellen, läßt sich schon am Lieferumfang erkennen. Neben dem Anzug mit Apeks low profile Ventilen und Inflatorschlauch lag ein umfangreiches Pflege- und Reparaturset bei, dazu gab es ein dickes Heft mit Hinweisen, wie so ein Anzug zu tauchen, zu Pflegen und zu reparieren ist. Dazu eine Tasche, die auch als Umziehunterlage zu gebrauchen ist. Optional hatte ich eine Neoprenkopfhaube und Hosenträger geordert, beides lag in sehr guter Qualität bei. Alles sorgfältig im passenden Karton verpackt, machte einen sehr guten Eindruck.

Und wie ist das Ding beim Tauchen? Ich finde es klasse. Der Anzug selber ist recht schwer, wozu zum einen das Material selber beiträgt, das an beanspruchten Stellen - Schultern (Jacket), Hüfte (Bleigurt) und vorderen Beinseiten (Knien) noch aufgedoppelt ist; zum anderen tragen die robusten Stiefel einiges zum hohen Eigengewicht bei. Schadet nichts: was der Anzug an Gewicht mitbringt, kann an Blei oben bleiben.
Ausstattungsfanatiker werden mit dem Anzug sicher nicht glücklich: kein Teleskoptorso, keine Taschen, keine Beinstraps, keine Reißverschlussabdeckung, keine Messerhalterung - nix. Also erst in den Unterzieher (Gummi bewirkt, wie Trilaminat, keine Wärmeisolierung) und dann rein in die Tüte, den hochwertigen Trockenreißverschluss zu und fertig. Kein stundenlanges fummeln und nesteln an irgendwelchen Bändern, Zusatzreißverschlüssen, Schrittgurten etc. Nur gucken, daß die Latexmanschetten an Hals und Handgelenken richtig sitzen und die übliche Kniebeuge. Ach ja, die Hosenträger nicht vergessen. Hier muß man eigentlich gar nicht auf die Hosenträger von Hunter zurückgreifen. Im Anzug sind einfach Laschen angebracht, an die man jeden normalen Hosenträger anklipsen kann.

Tauchen tut sich das Teil prima. Obwohl ich nicht viel Erfahrung im Trockentauchen habe, fühlte ich mich unter Wasser gleich wohl. Das schwere Material wirkt sich meiner Meinung nach günstig auf die Luftverteilung im Anzug aus - es knautscht nicht ganz so schnell wie Trilaminat, behält aber auch nicht so große Falten und Hohlräume wie Neopren. Dank gutem Schnitt und der Flexibilität des Materials ist die Bewegungsfreiheit sehr gut.
Nach dem Tauchen: Gerät runter, Reißverschluß auf, raus aus dem Teil, kurz das Wasser abschütteln und der Anzug ist auch außen fast wieder Trocken.

Fazit: jeder muß überlegen, worauf er beim Trockentauchen wert legt. Wer eine robuste ´Tüte´ sucht, die sich klasse Taucht und auf Gimmicks verzichtet, ist mit dem Hunter Pro AM 1050 sicher gut beraten.
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