Descent Mk3i

10 Bewertungen

Unsere Bewertung:

Über Wasser:
Einrichtung und Übernahme meiner Einstellungen aus meinem Profil war eine Sache von wenigen Minuten. Nur das bisher genutzte Watchface war nicht kompatibel mit der Descent und ich musste ein neues aussuchen.
Als erstes fällt dann das brillante Display auf, im Vergleich mit meiner Fenix6x ist das AMOLED-Display schon ein deutlicher Qualitätssprung.
Die zusätzliche Touchbedienung funktioniert gut, ich bin dann fallweise zwischen den gewohnten Knöpfen und dem Touch hin- und her gewechselt.
Akku-Laufzeit Garmin-üblich sehr gut. Mit ein paar kleineren Radtouren, Schlafaufzeichnung, … reicht der Akku locker eine Woche.

Tauchbereitschaft:
Nettes Feature für eine Tauchuhr, schlussendlich sind es i.W. der Schlaf und darauf aufbauend die Body-Batterie, die hier der Treiber sind.
Schlecht geschlafen -> niedrige Tauchbereitschaft

Unter Wasser:
Die meisten Bedenken hatte ich tatsächlich wegen der Größe des Displays im Vergleich zu meinem Perdix.
Die waren allerdings unbegründet, zumindest auf der 51er sind die wichtigen Daten alle sehr gut ablesbar und vor allem die Display-Helligkeit sorgt auch im Sonnenlicht für eine gute Lesbarkeit.
Deko-Modell ist wie im Perdix ein Bühlmann ZHL-16C, Gradienten lassen sich individuell einstellen und mir sind keine Unterschiede in Dekozeiten usw. aufgefallen.
Gase lassen sich einfach einstellen und auch der Gaswechsel unter Wasser geht schnell und einfach.

Was uns bei unseren ersten Tec-Tauchgängen generell aufgefallen ist:
unterschiedliche Computer und damit unterschiedliche Bedienung sind ein zusätzlicher Störfaktor.
Auch wenn die Umstellung der Descent gut funktioniert, ist es doch anders als mit dem Perdix und das stört beim Aufbaue eines „muscle memory“.
Für mich ist jetzt sehr gut nachvollziehbar, warum viele Tec-Taucher 2 identische Computer haben

Sender, Anzeige des Falschendrucks des Buddys, usw. sind nett und zu Beginn meiner Tauchkarriere wäre ich da noch begeistert gewesen.
Ist mir heute nicht mehr wichtig und gerade beim Sidemount entwickelt man tatsächlich recht schnell ein Gefühl für den Gasverbrauch und wann es an der Zeit ist den Atemregler zu wechseln.

Dito für die Aufzeichnung der GPS-Position – meistens landet in meinem Logbuch eher der der umgangssprachliche Name „Gozo Middlefinger“ und nicht „Ghajnsielem“ oder „Ras il-Hobz“

Akkuverbrauch hält sich auch im Rahmen, da gehen bei beiden Modellen locker mehrere Tage mit mehreren TG pro Tag bevor wieder geladen werden muss.

Leider hat sich unsere SD-Karte mit den ganzen Unterwasser-Vergleichsbildern verabschiedet, deswegen „nur“ ein paar Bilder von Mittauchern.

Stabilität:
Die 51er hat einwandfrei funktioniert und keine Probleme gemacht.
Meine Tochter hatte tatsächlich einen Tauchgang wo die 43er sich beim Start des Tauchgangs aufgehangen hat und sich nicht mehr bedienen lassen hat. Leider ging auch mit keinen Tasten ein Neustart unter Wasser
Das hat sich dann erst wieder nach dem TG mit einem Neustart beheben lassen (da hat sie dann wieder reagiert). Während des Tauchgangs hat die Uhr nichts angezeigt und den TG auch nicht aufgezeichnet.
Wäre die Garmin der einzige Tauchcomputer gewesen, hätten wir an der Stelle abbrechen müssen…

Fazit:
Sehr schöne Uhren, die sowohl für Rec als auch Tec-Tauchgänge sehr gut geeignet sind.
Wenn meine Fenix 6 irgendwann mal aussortiert wird, ist die Descent eine Option. Ob sie mir dann den Mehrpreis z.B. zu einer Fenix 8 wert ist, muss ich mir aber gut überlegen.
Tendenz ist aktuell eher ein zweiter Perdix und dann wäre eine Fenix 8 ja auch schon als weiteres Backup grundsätzlich brauchbar.
Gamer Change könnte tatsächlich eine Satellitennotruffunktion in einer der nächsten Versionen sein. Da gibt es Gerüchte für die Fenix8pro und das wäre auf Safari schon noch mal ein Sicherheitsfeature… Ich hoffe das kommt dann auch in ein Update der Descent.

Vielen Dank noch mal an taucher.net für die Testuhren!