Einen Mittaucher unter Wasser auf etwas hinzuweis ...
Einen Mittaucher unter Wasser auf etwas hinzuweisen, kann ganz schön schwierig sein - im Zweifelsfalle glaubt der, der eigene Finger zeige auf die hübsche Nacktschnecke im Riff, während der fette Steinfisch daneben unbemerkt bleibt. Ein Laserpointer für den Unterwassereinsatz scheint da genau das richtige Werkzeug zu sein, um Missverständnisse zu vermeiden. Aber die günstigen, weit verbreiteten roten Laserpointer liefern eine Wellenlänge, die von Wasser stark absorbiert wird, und so ist der ´roter Punkt´ schon nach wenigen Metern kaum noch wahrzunehmen.
Sehr viel weniger stark absorbiert Wasser grünes Licht, daher liegt es nahe, für den Unterwassereinsatz einen grünen Laserpointer zu verwenden. Grünes Laserlicht lässt sich aber noch nicht preiswert direkt per Halbleiterdiode erzeugen, daher arbeiten in den auf dem Markt befindlichen grünen Laserpointern sogenannte DPSS (diode pumped solid state) Lasermodule, bei denen eine Infrarot-Laserdiode langwelliges Licht erzeugt, mit dem ein Kristall aus Neodym-dotiertem Yttrium-Othovanadat zur Lichtemission angeregt wird, deren Frequenz durch einen Kaliumtitanylphosphat Kristall teilweise verdoppelt wird. Anschliessend wird der zunächst sehr dünne Laserstrahl zur Aufweitung durch eine Zerstreuungs- und eine Kollimatorlinse geleitet, und schliesslich werden die infraroten Lichtanteile durch eine Filterscheibe absorbiert. Im Ergebnis verlässt ein ca. 1mm weiter grüner Laserstrahl den Laserpointer, dessen Leistung noch bei ca. 1mW liegt.
Im deutschen Versandhandel ist ein solcher grüner Laserpointer (vom Hersteller ´General Keys´) für ca. 30,- € erwerblich.
Die österreichische Firma Radi-Akku verkauft ein Unterwassergehäuse, dessen Einsatztiefe ´bis 60m´ angegeben ist, für diesen Laserpointer. Das Gehäuse allein kostet 55,- €, das Gehäuse komplett mit eingebautem Laserpointer wird für 99,- € verkauft.
Der grüne Laserpunkt ist auch bei Tageslicht in etlichen Metern entfernung noch sehr gut zu erkennen, nachts ist sogar der Strahl erkennbar - auch über Wasser, durch die Streuung an Aerosolen oder Staubteilchen.
So gut die Idee und die Leistung des Laserpointers ist - das Unterwassergehäuse von Radi-Akku vermag nicht zu überzeugen: Von zwei gekauften Geräten wurde eines bereits beim ersten Tauchgang undicht, das zweite blieb zwar dicht, aber ab ca. 30m Wassertiefe war der Einschaltknopf nicht mehr zuverlässig bedienbar - nur durch manuelles ´zurückziehen´ konnte ausgeschaltet werden. Nach wenigen Tagen (ohne nennenswert häufige Benutzung) waren die zuvor vollen Batterien plötzlich fast leer - und nachdem ich das bemerkte, fiel es nicht schwer, eine Erklärung dafür zu finden: Der Pointer wurde offenbar bei hinreichender Tiefe (aber ganz sicher noch deutlich flacher als 60m) unabsichtlich und unbemerkt durch den Wasserdruck auf den Knopf eingeschaltet.
Die mechanische Verankerung des Pointers im Gehäuse geschieht durch eingeklebte Kunststoffteilchen, die sich bei der Pointer-Entnahme leicht unbeabsichtigt lösen. Andererseits kann sich der Pointer im Gehäuse leicht so verklemmen, dass eine Entnahme praktisch nur noch mit geschickt zurechtgebogener Büroklammer als improvisiertes Hilfsmittel gelingt. Die winzige Inbusschraube, die den Stopfen am Ende der Gehäuseröhre sichern soll, greift direkt in ein Gewinde aus relativ sprödem Plastik - man muss schon sehr vorsichtig sein, um da beim Einschrauben keinen Schaden anzurichten.
Fazit: Ein grüner Laserpointer unter Wasser ist eine tolle Sache, aber das Unterwassergehäuse von Radi-Akku kann ich leider nur als ´nicht tauchtauglich´ bezeichnen.
Radi-Akku Laserpointer im Gehäuse
Der grüne Strahl ist nachts gut zu sehen
Der Taster verfügt aber nicht über ausreichende Rückstellkraft
Die winzige Schraube geht direkt in ein sprödes Plastikgewinde
Der grüne General Keys Laserpointer ist jedenfalls klasse - ohne Gehäuse
Sehr viel weniger stark absorbiert Wasser grünes Licht, daher liegt es nahe, für den Unterwassereinsatz einen grünen Laserpointer zu verwenden. Grünes Laserlicht lässt sich aber noch nicht preiswert direkt per Halbleiterdiode erzeugen, daher arbeiten in den auf dem Markt befindlichen grünen Laserpointern sogenannte DPSS (diode pumped solid state) Lasermodule, bei denen eine Infrarot-Laserdiode langwelliges Licht erzeugt, mit dem ein Kristall aus Neodym-dotiertem Yttrium-Othovanadat zur Lichtemission angeregt wird, deren Frequenz durch einen Kaliumtitanylphosphat Kristall teilweise verdoppelt wird. Anschliessend wird der zunächst sehr dünne Laserstrahl zur Aufweitung durch eine Zerstreuungs- und eine Kollimatorlinse geleitet, und schliesslich werden die infraroten Lichtanteile durch eine Filterscheibe absorbiert. Im Ergebnis verlässt ein ca. 1mm weiter grüner Laserstrahl den Laserpointer, dessen Leistung noch bei ca. 1mW liegt.
Im deutschen Versandhandel ist ein solcher grüner Laserpointer (vom Hersteller ´General Keys´) für ca. 30,- € erwerblich.
Die österreichische Firma Radi-Akku verkauft ein Unterwassergehäuse, dessen Einsatztiefe ´bis 60m´ angegeben ist, für diesen Laserpointer. Das Gehäuse allein kostet 55,- €, das Gehäuse komplett mit eingebautem Laserpointer wird für 99,- € verkauft.
Der grüne Laserpunkt ist auch bei Tageslicht in etlichen Metern entfernung noch sehr gut zu erkennen, nachts ist sogar der Strahl erkennbar - auch über Wasser, durch die Streuung an Aerosolen oder Staubteilchen.
So gut die Idee und die Leistung des Laserpointers ist - das Unterwassergehäuse von Radi-Akku vermag nicht zu überzeugen: Von zwei gekauften Geräten wurde eines bereits beim ersten Tauchgang undicht, das zweite blieb zwar dicht, aber ab ca. 30m Wassertiefe war der Einschaltknopf nicht mehr zuverlässig bedienbar - nur durch manuelles ´zurückziehen´ konnte ausgeschaltet werden. Nach wenigen Tagen (ohne nennenswert häufige Benutzung) waren die zuvor vollen Batterien plötzlich fast leer - und nachdem ich das bemerkte, fiel es nicht schwer, eine Erklärung dafür zu finden: Der Pointer wurde offenbar bei hinreichender Tiefe (aber ganz sicher noch deutlich flacher als 60m) unabsichtlich und unbemerkt durch den Wasserdruck auf den Knopf eingeschaltet.
Die mechanische Verankerung des Pointers im Gehäuse geschieht durch eingeklebte Kunststoffteilchen, die sich bei der Pointer-Entnahme leicht unbeabsichtigt lösen. Andererseits kann sich der Pointer im Gehäuse leicht so verklemmen, dass eine Entnahme praktisch nur noch mit geschickt zurechtgebogener Büroklammer als improvisiertes Hilfsmittel gelingt. Die winzige Inbusschraube, die den Stopfen am Ende der Gehäuseröhre sichern soll, greift direkt in ein Gewinde aus relativ sprödem Plastik - man muss schon sehr vorsichtig sein, um da beim Einschrauben keinen Schaden anzurichten.
Fazit: Ein grüner Laserpointer unter Wasser ist eine tolle Sache, aber das Unterwassergehäuse von Radi-Akku kann ich leider nur als ´nicht tauchtauglich´ bezeichnen.
Radi-Akku Laserpointer im Gehäuse
Der grüne Strahl ist nachts gut zu sehen
Der Taster verfügt aber nicht über ausreichende Rückstellkraft
Die winzige Schraube geht direkt in ein sprödes Plastikgewinde
Der grüne General Keys Laserpointer ist jedenfalls klasse - ohne Gehäuse