Bis vor ein paar Tagen war ich auch im Besitz ein ...

Bis vor ein paar Tagen war ich auch im Besitz eines Atom1. Ichn hatte ihn gut 2 Jahre in Gebrauch, wobei er in diesem Zeitraum einmal anstandslos gegen einen neuen getauscht wurde.

Positiv:
erstklassiger und unerreichter Support durch Oceanic/Seemann Wendelstein (da können sich ALLE anderen Hersteller eine Scheibe abschneiden, und würden immer noch abstinken), die kleine Bauform, unspektakuläres Design, klare Darstellung, gute Ablesbarkeit, Druckintegration mehrerer TGs,

In den grundlegenden Problemen kann ich mich den Vorrednern anschließen (zu leiser Warnton, Verbindungsabbrüche zum Drucksender während des Tauchganges, kann im übrigen der D9 noch schlechter, etwas magere Darstellung im Hauptmenü).

Hinzu kommt bei den Atom1 Modellen aber noch ein dickes Manko, was sich nur durch ein Upgrade auf die mittlerweile erhältlichen Version Atom2 beheben läßt. Und dies ist der enorme Batterieverbrauch, nach 6 Monaten und nur 10 Tauchgängen ist diese nämlich fast leer (Computer zeigt LowBat an). Oceanic behebt dieses und einige andere Problem, durch einen Austausch auf den Atom2. Dies liegt daran, daß sich die Tauchgangsberechnung nie abschaltet, und fleissig weiter aktiv bleibt.

Ansonsten hat er in den 2 Jahren, ausser den schon beschriebenen, keine Probleme gemacht und mich treu bei meinen Tauchgängen begleitet.
Nun zum Schluß hat sich dann noch eine Tastenfunktion verabschiedet, und er hat sich hier auf Bergseeniveau (750m), ab und an mal auf Meereshöhe begeben.
Oceanic hätte ihn anstands- und kostenlos gegen einen Atom2 getauscht, ich konnte aber gegen einen geringen Obulus auf einen neuen VT3 wechseln.

Einem meiner Vorschreiber kann ich allerdings nicht ganz beipflichten.
Ist es doch ganz normal, und dies wird auch bei anderen Tauchcomputern so sein, daß man vom Nitroxmodus (Sauerstoffsättigung) nicht einfach in den Stickstoffsättingungsmodus (Pressluft) zurückwechseln kann.
Dies ist durchus gewollt so, da sollte man sich mal wieder seine Nitroxkursunterlagen rausholen und nachlesen. Nach einer Entsättigungszeit von 12 Stunden geht es dann auch wieder zurück auf ´AIR´

Nur mit dem lesen scheint er es nicht ganz so zu haben, ich finde es durchaus sinnvoll sich erst einmal gründlich mit einem so umfangreichen Gerät wie dem Atom auseinanderzusetzen, dies mag Umständlich erscheinen ist aber durchaus sinnvoll und wichtig. Was nun sinnvoll oder weniger in einer Anleitung ist, liegt im Auge des Betrachters. Aber der Atom ist eben nicht nur Tauchcomputer, sondern auch normale Armbanduhr.
Auch hier, wer lesen kann und will ist klar im Vorteil.

Das Problem mit dem nicht finden des Transmitters vor dem Tauchgang hatte ich nie. Batteriecheck, und da war er. Im Transmitter werkelt im übrigen immer noch die erste Batterie!
Die feste Bindung des Transmitters mit dem Atom mittels eines Zahlencodes ist wohl die beste Lösung. Daß es auch schlechter geht, zeigt uns Suunto.

Und da wären wir beim Spagat der hier gewagt wurde, von einer kleinen Armbanduhr mit den mächtigen Funktionsumfang eines Tauchcomputers.

Für Dekotauchgangsplanung gibt es übrigens gute Programme, sowas sollte man keinem Tauchcomputer überlassen.

Ich hoffe mal daß Oceanic mit dem Atom2 ein grösserer Wurf gelungen ist, und den ein oder anderen Fehler ausmerzen konnte. Die Druckanzeige ist nun jedenfalls im Main Display.

Die Software bereitete mir ebenfalls nie Probleme, ließ sich auf Anhieb installieren, alle Einstellungen lassen sich auch hierrüber abrufen und programmieren. Mittlerweile gibt es Oceanlog Rev. 2.XX, die erheblich verbessert wurde.

Kein Perfekter aber durchaus annehmbarer Tauchcomputer, deshalb 4 Flossen. Den Preis ist er allemal wert. Der D9 ist sicher schicker, aber in den Grundlegenden Funktionen kann er auch nicht mehr.



Atom an der Rosalie Moller