mini Xenon

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Seit einigen Monaten tauche ich nun mit der mini- ...

Seit einigen Monaten tauche ich nun mit der mini-Xenon von Kowalski. In dieser Zeit habe ich die Lampe in heimischen Seen wie auch im Meer (Malediven) getaucht.
Die Lichtintensität ist einfach beeindruckend. Das Teil ist wirklich hell. Bei vielen Schwebeteilchen im Wasser ist eine Reduktion der Lichtstärke anzuraten. Diese kann stufenlos im Bereich von ca. 60 bis 100% reguliert werden. Im direkten Vergleich mit Halogenlampen fällt die Lichtfarbe auf. Das Halogenlicht wirkt sehr gelb, während die Kowalski ein schönes weißes Licht abgibt. Damit lassen sich auch tagsüber Farben sehr schön herausbringen. Die Lichtstärke reicht auch tagsüber aus, um mit 100W Halogenkanonen mitzuhalten.

Wie immer klasse bei Kowalski: Laden von außen ohne die Lampe zu öffnen. Das ist einfacher und spart das Risiko von Undichtigkeiten.
Der Ladevorgang dauert je nach Entladung bis zu 80 Minuten, was aber immer noch sehr schnell ist. Die Brenndauer gibt Kowalski mit 180 Minuten (bei 60%) bis 90 (bei 100%) Minuten an. Nachgemssen habe ich es nicht. Subjektiv sind die Angaben stimmig, ich habe jeweils mehrere Tauchgänge unternommen, ehe ein Nachladen erforderlich war.
Gut: Die Lampe meldet mit einer roten LED den zur Neige gehenden Akku sehr rechtzeitig an. Danach war noch für mindesens 10 Minuten Saft drin.

Für den Lufttransport legt Kowalski eine passende kleine Plastikdose bei, da der Brenner größer als Halogenbirnchen ist. Die Montage oder Demontage ist sehr einfach: 2 Madenschrauben lösen, Gehäuse abziehen, Brenner abziehen fertig. Den Brenner kann man Dank einer kleinen Nase nur in der richtigen Position einsetzen.

Was mich nicht so gut gefällt, ist der Schalter bzw. Dimmer. Es handelt sich um einen Drehregler. Die Einstellung 100% ist direkt vor dem Aus-Zustand, während die 60% Einstellung am anderen Ende liegt. Mir ist es schon einge Male passiert, das ich die Lampe bei dem Versuch, auf 100% hochzuregeln abgeschaltet habe. Und da man die Xenonlampen ja nicht sofort wieder einschalten soll, ist das gerade Nachts schlecht. Außerdem schadet jeder Zündvorgang dem teuren Brenner (ca. 130 Euro). Man schaltet die Lampe daher am besten auch tagsüber zu Beginn des Tauchgangs ein und lässt sie bis zum Schluss brennen. Das geht ja gerade mit der Akkukapazität recht gut.
Mir wäre es allerdings lieber, wenn die Kraft zum Ausschalten der Lampe höher wäre, damit die versehenliche Abschaltung nicht mehr vorkommt. Für den Schalter daher eine Flosse Abzug.

Vorteile:
- Lichtstärke
- Brenndauer
- kurze Ladezeit
- Ladung ohne Öffnen der Lampe

Nachteile:
- versehentliches Ausschalten leicht möglich
- Preis (ca. 500 Euro)

Gesamturteil:
sehr empfehlenswert, trotz der kleinen Unvollkommenheiten

PS: Meine Lampe hat noch die NiCd-Akkus. Kowalski hat wohl ein Update mit Li-Ionen Akku herausgebracht, das die Brenndauer nochmals drastisch verlängert. Ein Update der alten Lampen soll wohl möglich sein.