WP-DC300

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Ein paar Kommentare zur Canon S45 mit Unterwasser ...

Ein paar Kommentare zur Canon S45 mit Unterwassergehäuse WP-DC 300. Ich habe das Gehäuse vor dem letzten Urlaub in Grenada aus zweiter Hand bei Amazon für 170 Euro gekauft, war im neuem Zustand. Ich benutzte die Kamera mit 128 MB Karte und habe sie jeden Abend am Laptop ausgelesen.

Im wesentlichen gilt das, was im Bericht über die S40 gesagt wurde, hinzugefügt seien hier meine Erfahrungen.

- Das Gehäuse macht einen soliden Eindruck, ich hatte es bis 32 m benutzt und funktionierte tadellos.

- Leider waren immer viele Schwebeteilchen im Wasser, wodurch Fotos nur bis maximal 1 m gut wurden, hier ist die Limitierung durch den nahe am Objektiv gelegenen Blitz deutlich.

- Limitierender Faktor für die Anzahl der Bilder ist die Kapazität des Akkus. Leider läßt sich die Kamera im Gehäuse nicht komplett ausschalten und die Kapazität ist sowieso nicht riesig. Meine Erfahrung bei den Tauchgängen in 26 Grad Celsius warmem Wasser ist die, daß ein voller Akku etwa 100 Bilder mit Blitz verkraftet und etwa eine Stunde Betriebszeit bietet. Dabei habe ich das Display immer sofort nach jedem Bild abgeschaltet. Für mehrere Tauchgänge ist das zuwenig. Da das Boot relativ trocken war, habe ich später zwischen den Tauchgängen den Akku gewechselt. Ein zweiter Akku sollte bei der S45 eh zur Standardausrüstung gehören.

- Wichtig ist ein korrekter Weißabgleich, der automatische funktioniert unter Wasser nicht gut. Laut Canon sollte man nahe der Oberfläche "sonnig", weiter unten "bewölkt" einstellen. Sollte der Weißabgleich aber daneben gegangen sein, ist das auch kein Grund zur Verzweiflung, mit entsprechender Bildbearbeitungssoftware läßt sich das korrigieren. Bei den beigefügten Beispielen wurde nur ein "automatischer Abgleich" in Photopaint durchgeführt. Der Effekt ist schon verblüffend, finde ich.

- Entgegen der Anleitung des WP-DC 300 kann man doch im manuellen Modus Blende und Verschlußzeit einstellen: Erst auf den Modus Av gehen, dort die Blende einstellen, dann auf M wechseln und dort die Belichtungszeit einstellen. Ist zwar etwas langwierig, funktioniert aber.

- Man kann, wenn auch nur mit 320x200 Pixeln, sogar Unterwasservideos aufnehmen. Wie so etwas aussieht, füge ich auch als Beispiel hinzu (Ich habe einen dortigen Langustenfischer begleitet und aufgenommen, wie er eine Languste fängt. Da kam die Videomöglichkeit wirklich gut. Übrigens am Rande: Man erkennt die "Ausrüstung" des Langustentauchers, kein BCD, kein Oktopus...). Die Videos nehmen allerdings sehr viel Speicherplatz ein. Das Beispiel war 8 MB groß, ich habe es nachträglich noch komprimiert, ohne merklichen Qualitätsverlust, jetzt sind es 2 MB.

Weitere Hinweise von Canon zur Unterwasserfotographie (Englisch), deutlich besser als die mitgelieferte Anleitung zum WP-DC 300: http://web.canon.jp/Imaging/uwphoto/index-e.html

Generell: Für den Preis von etwa 200 Euro bekommt man die Möglichkeit, schon wirklich schöne Unterwasserbilder zu machen. Das Gehäuse erlaubt jede Funktionalität der Kamera, außer 1) Ausschalten und 2) beim Betrachten eines aufgenommenen Bildes kann beim Zommen nicht nach oben und unten gescrollt werden. Der 2. Punkt ist nicht weiter schlimm. Nachteile: Die Akkukapazität und der Blitz nahe des Objektivs.


Barrakuda mit automatischem Weißabgleich der Kamera


Barrakuda nachbearbeitet (automatischer Abgleich)


`Japanische Gärten` mit automatischem Weißabgleich der Kamera


`Japanische Gärten` nachbearbeitet (automatischer Abgleich)