GNT Trocki

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Auf der BOOT 2002 waren ein paar Muster ines Troc ...

Auf der BOOT 2002 waren ein paar Muster ines Trockis zu sehen, den Uli Schreiber, Berufstaucher seit 35 Jahren, für den Einsatz in seiner Firma selbst entwickelt hat, ein Neoprentrocki mit Glatthaut außen, sehr ungewöhnlich!Er sagt auf seiner übrigens sehr informativ und sachlich gestalteten Website http://www.schreiber-duisburg.de, dass er diese Anzüge in der gewerblichen Taucherei einsetzt. Und was für Berufstaucher gut ist, kann für Sporttaucher nicht schlecht sein, dachte ich mir und ließ mir ein Testexemplar schicken.
Der ese Eindruck: Extrem weiche Neopren, separate Kopfhaube, die auch für Vollgesichtsmasken geeignet ist, dazu Trocken-Dreifinger-Handschuhe, alles gut verareitet, stabile Stiefel dran, Ventile der neuen APEKS-Generation mit abgerundeten Kanten, damit die Jacketbänderung nicht hängenbleibt. Der Anzug ist in Sekundenschnelle anzuziehen!
Vor einigen Tagen der Härtetest, wir sollten in einem Hafen Bodenprofile vermessen sowie an einer Spundwand etwas untersuchen. Beim Anrödeln merkte ich, dass mein Unterzieher im Magazin hängengeblieben war, der Job ruft, also nur mit Unterhose und T-Shirt in den Anzug und innerlich auf Frieren eingestellt. Die Beweglichkeit im Anzug ist erstaunlich gut, und wir mussten einiges an Strecke schwimmen! Die Sicht war saumäßig, ich kroch mehr auf dem Grund entlang als dass ich austariert tauchen konnte, und der Grund war mal gelb-lehmig, mal grau-tonig, jedenfalls übles Schmierzeug mit teilweise spitzen Flintsteinen und Metallschrott drin.
Die erste Überraschung schon während des Tauchgangs: Obwohl ich bei 6 Grad Wassertemperatur nichts drunter angezogen hatte, fror ich auch nach 60 Minuten nicht, und ich friere sonst sehr schnell!
Die zweite Überraschung: Der Anzug sah anschließend aus wie neu, meine Kollegin (im kaschierten Neopren) ähnelte sehr dem Hafengrund - gelb-grau auf schwarz!
Wir mussten zum zweiten Einsatzort mit dem Auto fahren, beide zu faul zum Umziehen. Mein Autositz blieb trocken, weil der Anzug nach 10 Minuten schon völlig trocken war, die Kollegin bekam zwei Lagen Müllsäcke auf dem Polster verordnet!
Am zweiten Einstieg ging es um eine Untersuchung, bei der ich durch scharfkantige Löcher hinter eine Spundwand tauchen musste. Trotz mehrfachem Anecken am Stahl bekam der Anzug noch nicht einmal Kratzer - das hatte ich nicht erwartet!
Fazit Nr. 1: Ich habe Uli Schreiber mitgeteilt, dass er seinen Testanzug nicht wiederbekommt Von allen Trockis aus 7 mm Neopren, 5 mm crash-Neopren, Trilaminat und Gummi, die ich bisher hatte, ist dieser Anzug unschlagbar der beste!
Fazit Nr. 2: Der Anzug kostet einschließlich wirklich trockener Dreifingerhandschuhe und Kopfhaube 850 Euro, ein absoluter Superpreis für das, was er bietet!
Fazit Nr. 3: Endlich mal ein Anbieter, der nicht auf Schickimicki macht, sondern aus seiner Profiaktivität heraus ein Produkt entwickelt hat, das wirklich gut ist.
Ich kann diesen Anzug mit bestem Gewissen weiterempfehlen! Der Test läuft noch bis Ende Juli, und der Anzug (Größe 56 oder 102)kann an Bord unseres Tauchschiffes (näheres unter http://www.Ostsee-wracktauchen.de) probegetaucht werden.