Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
Cat4diveAOWD+Nitrox, AIDA**

Xdeep Ghost - Wer hat Erfahrungen?

Hallo!
Bin neu im Forum, habe mir schon einige Infos angelesen, aber zu o.g. Wing bin ich noch nicht so richtig fündig geworden.
Bin mit 20 TG noch blutiger Anfänger, bis jetzt nur im roten Meer und auf den Malediven getaucht. Ich vervollständige gerade nach und nach meine Ausrüstung. Bin 1,60m klein und wiege 58kg. Soviel zu mir...
Bin am Freitag das Wing probegetaucht, war ein super Gefühl, nix engt mehr ein! Also die Entscheidung Wing ist bereits gefallen.
Da ich aber auch in heimischen Seen tauchen möchte, ist speziell dieses Wing kaltwassertauglich!? Ist zwar schön, dass es so leicht ist, aber ich hätte schon gerne etwas , dass ich im Urlaub wie auch hier einsetzen kann.
Hat jemand die Komfort Variante? Lohnt sich der Aufpreis? Am Freitag war n bissl verrenken angesagt beim anziehen.
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18.02.2014 17:01
Hi Tauchkatze !

Das Ghost ist vor allem ein leichtes Reisewing. Heißt: Es ist leicht und nimmt nicht viel Platz weg.

Die Wassertemperatur ist dem Wing übrigens schnuppe. Ist nicht wie bei Atemreglern, dass es da eine besondere "Kaltwassertauglichkeit" gibt.

Allerdings hat das Ghost gegenüber einem "normalen" Wing mit Backplate einen Nachteil - es ist nicht modular aufgebaut.

Was heißt das? Nimm bspw. von der gleichen Firma Xdeep die Backplate/Wing-Kombi (BP/W) "ZEOS".

Das sieht so aus: http://www.tectauchshop.de/gx/product_info.php?info=p365_xdeep-zeos-28-dir-set.html

Da kannst Du sowohl mit einer leichten Alu-Backplate für den Urlaub tauchen als auch mit einer schwereren Stahl-Backplate. Außerdem kannst Du unterschiedliche Wing-Blasen anbringen, je nachdem, ob Du mit einer Single-Flasche oder mit Doppel-Pullen unterwegs bist.

Kurz: Mit einer modularen BP/W-Kombi hältst Du Dir alle Möglichkeiten für Deine taucherische Zukunft offen.
Das Ghost scheint soweit ein prima Reise-Wing zu sein, bietet aber nicht die Vielzahl an Möglichkeiten.

Bei der Begurtung würde ich immer die durchgehende Bebänderung ohne Schnallen und Gefummel bevorzugen. Du findest Dich damit unter Wasser besser zurecht und es ist eine Fehlerquelle weniger, wenn keine Schnallen daran sind.
Das mit dem An- und Ausziehen ist reine Übungssache. Klappt nach ein paarmal von alleine.

Der langen Rede kurzer Sinn: Wenn es Dir nur ums Urlaubstauchen mit einer Single-Pulle ginge, wäre das Ghost - wenn es Dir gefällt - sicher eine Überlegung wert. Flexibler und für (fast) jede künftige Eventualität gerüstet bist Du aber mit einer modularen Backplate/Wing-Kombination.
Der Hersteller ist dabei weitgehend wurscht - die tun sich alle nicht viel.
Cat4diveAOWD+Nitrox, AIDA**
19.02.2014 00:05
Hi Swordfish!
Schon mal lieben Dank für deine Antwort!
Dann muss ich mir wohl jetzt mal im Klaren darüber werden, ob z.B. Das Tauchen mit einer Doppel Flasche in Zukunft für mich von Bedeutung sein wird. So ganz extrem wird`s bei mir wohl nicht werden. Wenn man nur vorher wüsste wo`s einen hin verschlägt!
Werd mal schauen ob`s preislich die Welt aus Macht und dann entscheiden...
LG
19.02.2014 10:23
Moin !

Ist eigentlich egal, ob Du jemals mit einem Doppelpack tauchen wirst oder nicht (hatte das nur mal als Beispiel angeführt). Kannst Du Dir mit einem Wing ja auch einfach offen lassen und musst jetzt keinen Gedanken daran verschwenden .
Wichtig erscheint mir momentan vor allem, dass Du Dich mit einem Wing im Wasser wohl fühlst.

Wenn`s jetzt vor allem um eine urlaubstaugliche Ausrüstung geht, dann nimmste halt eine Mono-Blase (15 oder 17 Liter Auftrieb) mit einer Alu-Backplate. Ist schön leicht und lässt sich auch gut im Gepäck verstauen, weil man es auseinander- und dann am Urlaubsort wieder zusammenbauen kann.
Je nachdem, was Dir besser gefällt, kannste dann mit einem Bleigurt tauchen, oder Du besorgst Dir Bleitaschen.

Da ein Wing mit Backplate so gut wie keinen Auftrieb hat, brauchst Du höchstwahrscheinlich deutlich weniger Blei, als mit einem ADV-Jacket.
Möglicherweise reicht es bei Dir sogar, wenn Du Dir Bleitaschen für die Tankgurte besorgst. Dann hättest Du gar kein Blei mehr auf den Hüften - sehr angenehm .

Preislich wären bspw. die beiden folgenden Wings recht interessant:

1. Xdeep ZEOS (15 oder 17 Liter Auftrieb)
http://www.tectauchshop.de/gx/product_info.php?info=p365_xdeep-zeos-28-dir-set.html

2. Scubatech Reiseset (ebenfalls mit 15 oder 17 Litern Auftrieb)
http://www.upstream-tec.de/shop/product_info.php?info=p502_reise-set--donut-15-mit-alu-backplate--dir-harness--integriertem-mono-adapter-und-bleitaschen--scubatech-.html

Das Scubatech hätte noch den Vorteil, dass Du da keinen separaten "Singletank-Adapter" aus Metall benötigst. Dadurch sparst Du nochmal ein bisschen Gewicht und vor allem rückt die Flasche dadurch näher an den Körper. Die Lage im Wasser wird so noch etwas stabiler.
Ich hab` bspw. eine etwas ältere Wing-Blase von Hollis, an der auch so ein "integrierter" Singletank-Adapter ist. Das hält bombensicher und man hat ein Teil weniger, das man beim Zusammenbau beachten muss .
krischanmDG (238 TG)
19.02.2014 12:02
Wird am Freitag in den Tauchshop meines Vertrauens geliefert und am Wochenende in Hemmoor ausprobiert.
Danach kann ich mehr sagen
19.02.2014 12:46
Zum Thema Deluxe Variante des Ghost: ich finde der Aufpreis lohnt nicht. Das zusätzliche Polster an den Schultergurten macht nur Sinn beim Laufen zum Wasser. Unterwasser braucht man keine Polster, da das Gewicht ja nicht mehr vorhanden ist. Vielleicht ist Dir das aber wichtig. Die Fastex-Schnallen an den Schultergurten nerven eher, als das diese von Vorteil sind. Die Gurtenden, an denen man zieht beim Anlegen, sind dann einfach "zuviel" u/w.
Kaltwasser oder nicht ist wie gesagt völlig schnuppe. Wichtig hier ist nur der Auftrieb von 17 Litern, den es zu beachten gilt. Kaltes Wasser = dicker Anzug = mehr Blei, welches vom Wing aber sicher wieder nach oben gebracht werden muss.
krischanmDG (238 TG)
19.02.2014 14:55
Im übrigen haben auch die Mono-Wings von Dirzone, Halcyon und wie sie alle heißen nur 13-15 Liter in der kleinen und 17-18 Liter in der großen Variante.

Erst bei Wings für Doppelpacks kommt man dann in die Region von 20 Litern und mehr.

Daher werden 17 Liter im Normalfall ausreichen. Es sei denn...du benötigst seeehr viel Blei

Die Komfort-Variante würde ich auch nicht nehmen. Dann hat man ja wieder so viel Gebamsel vor der Brust. Wie oben schon geschrieben: Mit der Zeit wird man das nicht mehr brauchen. Einfach ein paar Stretching Übungen vorher machen.
19.02.2014 19:28
Hallo Cat4dive,
ich kann Dir zwar leider nichts zu dem Ghost sagen aber Dir einen anderen Tipp geben: Überleg Dir genau ob du nicht doch eine Backplate/Wing Kombi willst. Ich hab mir vor einem Jahr ein ADV um 400€ gekauft weil ich der Meinung war nie mit Doppelflasche oder Trocki zu tauchen. Nachdem jetzt aber der Trocki gekommen ist wurde es schon eng mit dem ADV und nachdem ich danach die Entscheidung getroffen habe auch Doppelflaschen tauchen zu wollen musste ein Backplate/Wing her. Also war mein ADV ein 400€ teurer Fehlkauf, und das ist bei mir als Schüler nicht wirklich wenig!
Hab mir ein Set von Dir Zone gegönnt und bin jetzt glücklich damit!
Also überleg nochmal genau was Du kaufen willst, schaden kanns nicht.
LG
Cat4diveAOWD+Nitrox, AIDA**
19.02.2014 20:48
Hai!
Lieben Dank für das Feedback!!!
Also eines ist schon einmal klar, kein unnötiges gebammsel!
Das Zeos sieht natürlich auch Super aus. Und so groß ist der Preisunterschied jetzt auch nicht. Werde mal bei meinem Händler Fragen ob die Möglichkeit besteht das Probe zu tauchen.
Und wenn ich das jetzt richtig verstehe bin ich mit der 17l Blase auf der richtigen Seite? Zumindest falls es doch mal mehr Gewicht werden sollte.
@krischanm: Würde mich natürlich trotzdem freuen, wenn du nach deinem Tauchgang deine Eindrücke vom Ghost hier berichtest!
20.02.2014 13:54
Huhu!

Gute Idee, das Zeos mal Probe zu tauchen! Und mit 17l biste erstmal definitiv auf der sicheren Seite. Eine größere Blase brauchste erst, wenn Du tatsächlich mal mit `nem Doppelpack tauchen solltest.
krischanmDG (238 TG)
21.02.2014 11:34
Die Größe der Blase ist relativ unwichtig wenn du mit einem Trilaminat-Trocki tauchst. Dann gleicht die Blase nämlich nur das Gewicht der Luft in den Flaschen am Anfang des Tauchgangs aus. Der Auftrieb des Anzugs bleibt bei jeder Tiefe nahezu konstant. Am Anfang ein bisschen Luft in die Blase und gut ist. Danach wird nur noch abgelassen und die restliche Tarierarbeit erfolgt mit dem Trocki.

Bei Neopren-Trockis und Nass- bzw. Halbtrocken-Anzügen nimmt der Auftrieb mit zunehmender Tiefe ab und muss mit der Blase/dem Tarierjacket ausgeglichen werden.

Mit 17 Litern solltest du aber auf jeden Fall auf der sicheren Seite sein (Monoflasche), selbst wenn der Trilaminat-Trocki absäuft und u.U. den kompletten Auftrieb verliert. Ansonsten würde es nämlich viel mehr Jackets und (Mono-)Wings mit mehr Auftrieb geben. Gibt`s aber nicht.

Das Ghost ist übrigens auch nur eine (löchrige) Backplate mit einem Wing. Wird man selbst oder der Anzug größer (kommt ja manchmal vor stellt man einfach die Begurtung weiter. Die Geschichte mit dem ADV, das für den Trocki (den ich mir nie kaufen wollte ) plötzlich nicht mehr passt, habe ich auch hinter mir.
Das Wing ist auf der Backplate verschraubt und kann, zumindest theoretisch, einfach gegen ein anderes ausgetauscht werden, wenn man eins findet bei dem die Löcher passen. Die Anleitung sagt natürlich was anderes
Das mitgelieferte Wing ist allerdings nur einschalig, das ist der Kompromiss zum Gewicht und der Reisetauchglichkeit

Die ganze Kombi liegt schon zu Hause und macht auf jeden Fall einen guten Eindruck hinsichtlich der Verarbeitungsqualität. Und sieht verdammt schick aus

Viele Grüße
Christian
Cat4diveAOWD+Nitrox, AIDA**
21.02.2014 12:15
Hai Christian!
Ja, das mit dem Aussehen ist bei Frauen ja auch immer ein Thema! Ich fand das Ghost nämlich auch auf den ersten Blick ziemlich cool! So schön technisch, mit unnötigem Schnickschnack... Aber das Zeos ist ja sehr ähnlich.
Das mit dem einschaligem Wing habe ich auch bemerkt, da ist das Risiko natürlich etwas höher, dass da mal n Loch rein kommt. Höhenräuschen wird wohl nicht meine Passion werden, aber wie sieht`s mit Wracks aus?!
Schreib mal deine Empfindungen wenn du mit dem Wing getaucht bist...

LG Catrin
krischanmDG (238 TG)
23.02.2014 00:16
Hallo Catrin,

ich war heute in Hemmoor und habe bei 4°C Wassertemperatur das xDeep Ghost getaucht.
Doch von vorne:

Das Ghost kommt fertig zusammengebaut mit einer gedruckten(!) englischsprachigen Anleitung in einem Karton. Nur die Flaschengurte und die Bleitaschen müssen selbst montiert werden. Die Flaschengurte habe ich erst mal in der Spüle gewässert, da sie sich (lt. Anleitung) weiten sollen wenn sie nass werden, und dann an der Flasche eingestellt. Dabei die erste Überraschung: Die Flaschengurte (inkl. Gummipolster und Schnalle) haben Abtrieb! Also wohl auch die komplette Begurtung da diese scheinbar aus dem selben Material hergestellt ist.

Gestern wollte ich im Wohnzimmer, mit Trocki an, die Begurtung einstellen. Hier schon die nächste Überraschung: Alles war schon korrekt eingestellt so wie es aus dem Karton kam, ganz umsonst geschwitzt . Sicher Zufall aber ein guter, denn die Begurtung ist sehr schwer zu verstellen. Hält dafür aber sicher auch bombenfest. Nur die Schulter-D-Ringe habe ich ein wenig nach oben geschoben. Den D-Ring der links angebracht war habe ich entfernt, da kommt die Bleitasche hin an der ebenfalls ein D-Ring montiert ist. Den nun überzähligen D-Ring habe ich am Schrittgurt angebracht. Brauche ich zwar im Moment nicht aber andere Wings haben dort auch einen D-Ring (für Scooter). Das Ghost komischerweise nicht.

Die Bleitaschen sind einfach zu montieren. Zur Montage sind selbstsichernde Schrauben beigelegt, die Schrauben müssen also nicht bombenfest angezogen werden.
Leider schweigt sich die Anleitung darüber aus wie die Schrauben einzusetzen sind. Ich habe mir angesehen wie die anderen Schrauben eingesetzt sind und mich dann dafür enschieden: Schraubenkopf zum Rücken (hinter den Bauchgurt), Mutter auf die Seite der Blase.

Bei der Begurtung handelt es sich nicht, wie sonst bei Wings üblich, um ein durchgehendes Gurtband sondern um mehrere Gurtbänder. Alle Gurtbänder sind ausreichend lang. Alles ist sehr gut verarbeitet, die offenen Gurtenden sind mit Gummis fixiert, an der Backplate gibt es keine scharfen Kanten. Die Polster an der Schulter und den Lenden machen das Tragen etwas angenehmer (und das es schick aussieht schrieb ich ja schon ).

Die Flaschengurte haben ein interessantes Konzept: Für den besseren Halt der Flasche befinden sich Gummipolster an den Flaschengurten . Das Gegenstück zu dem Klett am Gurtende ist nicht wie bei anderen Jackets auf dem Flaschengurt aufgenäht sondern auf dem Gummipolster. Dieses kann man dann hinschieben wo man es braucht. So passt es immer perfekt, selbst bei einer "dicken Berta" (12l kurz oder 15l).

Die Bleitaschen (XL) fassen locker 6kg, Testweise habe ich sogar 8kg darin untergebracht (Chocolate-Blei). Die Bleitaschen sind allerdings recht weit hinten auf dem Bauchgurt an der Backplate montiert. Deshalb kann man die Bleitaschen nicht mehr befüllen, wenn das Wing angelegt ist (bzw. ich kann das nicht). Die Bleitaschen müssen also vor dem Anlegen befüllt werden wenn man diese Aufgabe nicht seinem Tauchpartner anlasten will. Bei ADV-Jackets würde jetzt das Blei in den Taschen die Schultergurte runterziehen und das Anlegen extrem erschweren. Nicht so hier. Der Bauchgurt hat keine Verbindung mit den Schultergurten, daher lässt sich das Wings sehr gut auch mit integriertem Blei anlegen.
Der Tauchpartner sollte jedoch die Flasche halten.
Das Blei ist abwerfbar, das sollte man jedoch üben da es etwas fummelig ist die Schnalle aus dem Griff der Bleitasche auszufädeln. Dafür, möchte ich mal behaupten, ist es nahezu unmöglich das Blei zu verlieren.

Ich habe drei Kilo Blei weniger gebraucht als mit meinem Aqualung Axiom

Im Wasser macht das Wing eine gute Figur. Ich bin auf Anhieb gut damit zurecht gekommen, ich konnte mich in jede Lage gut bewegen. Das ich in eine horizontale Lage "gezwungen" werde kann ich nicht bestätigen. Gewöhnen musste ich mich allerdings erst daran, das es wenig Feedback über den Füllungsgrad der Blase gibt, das ist aber wohl bei allen Wings so. Erst wenn die Blase vollständig gefüllt war hat sie unten leicht gegen den Tauchanzug gedrückt. Die Flasche war deutlich fester fixiert als bei meinem Axiom und schlackerte nicht mehr hin und her. Sehr angenehm auch die neue Bewegungsfreiheit. Überhaupt nicht vermisst habe ich den Druck des Axioms wenn die Blase an der Oberfläche voll gefüllt ist .
Die Blase ist etwas niedriger montiert als sonst bei Wings. Dadurch hebt einen die gefüllte Blase weiter aus dem Wasser, sogar weiter als das mein Axiom getan hat. Das ich von der gefüllten Blase nach vorne gedrückt werde, was ich schon häufiger von anderen Wing-Tauchern gehört habe, konnte ich hier nicht feststellen. Ich konnte mich auch problemlos auf den Rücken legen und auf dem Rücken treiben lassen.

Fazit: Kaltwassertest Bestanden

Falls die erste Stufe gegen den Kopf stößt kann der Tankadapter und die Blase niedriger montiert werden (insgesamt zwei Positionen).

After-Dive:
Weil der Inflatorschlauch mittig angebracht ist, ist es superleicht Wasser, welches beim Tauchgang in die Blase gelangt ist, abzulassen. Auch das spülen des Wings ist leicht, weil es nicht so sperrig wie ein ADV-Jacket ist (habe keine Badewanne, nur eine Dusche). Ich habe sogar spaßeshalber die Blase von innen gespült, einfach weil es so einfach war. Das habe ich bei meinem Axiom noch nie(!) getan, einfach weil es so sperrig ist und das Ablassen des Wassers so kompliziert.

Ich habe heute auch noch mit einem Wracktaucher gesprochen den ich gut kenne. Er taucht auch innerhalb von Wracks bei Forschungs- und Filmarbeiten. Bezüglich der einschaligen Blase meinte er dass das kein Problem wäre. Das Cordura-Material ist sehr robust. Er taucht natürlich ein doppelschaliges Wing mit Doppelgerät. In sehr engen Wracks habe er häufig Rost auf seinem Wing gehabt, die Außenschale sei aber noch nie beschädigt worden. Das Wings ist ja meist auch nur zu einem Teil gefüllt und hängt mehr oder weniger schlaff herum. Du kannst ja mal versuchen mit einem Messer in einen nicht gefüllten Luftballon ein Loch zu stechen, wenn der lose in der Luft hängt.

Für mich war die Wahl dieses Wings perfekt. Ein leichtes, bequemes Wing mit interessanten Konzepten für Monoflaschen zu einem attraktiven Preis (inkl. Bleitaschen beim Händler <500 Euro).
Sehr flach, so dass es gut in das Standard-Reisegepäck passt aber auch tauglich um hier damit zu tauchen (80% meiner Tauchgänge mache ich in Deutschland).

Modularität wird zwar häufig als Argument angeführt, ich halte das aber meist für überbewertet:

Zum Beispiel Atemregler:
Früher habe ich meine Atemregler immer für den Urlaub umgebaut. Dann habe ich mir aber einen Urlaubsregler gekauft, weil das umbauen angefangen hat zu nerven. Außerdem habe ich festgestellt das die O-Ringe unter dem ständigen Geschraube leiden.

Oder Lampen:
Für meine Lampe gibt es Wechsel-Lampenköpfe. Was glaubst du wie viele Lampenköpfe ich habe? Richtig - Einen

Zurück zum Wing:
Sollte ich anfangen mit dem Doppelgerät zu tauchen (was nicht passieren wird, aber wenn) brauche ich sowieso eine neue, größere Blase. Zudem ist das Doppelgerät fest mit der Backplate verschraubt. Beim Umbauen müsste ich also jedes Mal Singletank-Adapter abschrauben, Blase abschrauben, Doppelgeräte-Blase anschrauben, Doppelpack anschrauben. Das wäre mir auf Dauer auch zu nervig.

Mit dem Kauf eines Wings machst du nix verkehrt, auch oder gerade als Anfänger. Gib nichts auf das Geschwätz, das wäre nix für Anfänger. Ich kenne einige, die sich sofort nach dem OWD ein Wing zugelegt haben. Das ist zwar etwas teurer aber immer noch billiger als zuerst ein ADV-Jacket und dann ein Wing zu kaufen. Und ich kenne keinen, der dann doch lieber wieder ein ADV-Jacket haben wollte.

Welches du kaufst ist deine (schwere) Entscheidung. Wirst du auf ein Doppelpack umsteigen und häufiger in den Urlaub fahren oder auch noch mit Monoflaschen tauchen (wollen) wird aller Wahrscheinlichkeit nach noch ein zweites (komplettes) Wing dazukommen.

Das Ghost kannst du aber ohne Bedenken kaufen. Es taugt ohne Einschränkungen für Kaltwassertauchgänge. Probegetaucht hast du es ja schon wenn ich das richtig gelesen habe.

Viele Grüße
Christian
Cat4diveAOWD+Nitrox, AIDA**
23.02.2014 16:30
Hi Christian!
Lieben, lieben Dank für das klasse Feedback!
Ich kann die Erfahrungen, die du mit dem Ghost gemacht hast eigentlich nur bestätigen. Habe mich pudelwohl gefühlt und auch von anderen die Bestötigung bekommen, dass das alles schon sehr entspannt ausgesehen hat.
Was ich besonders gut fand, ist, dass durch den zusätzlichen Schrittgurt alles fest setzt und man genau wie du es beschreibst nicht das Gefühl hat, dass die Flasche hin und her schlackert.
Ich habe mir auch schon überlegt, dass wenn ich je mal mit Doppelgerät tauchen würde, evtl ne Stahbackplate vorziehen würde, dann würde ich ggf. nur das Harness einsparen.
Aber wir haben für das Einstellen des Ghost auch mich gut und gerne 10 Min. Gebraucht. Nach mir wollte noch jemand testen, was ne Fummelei. Von daher gebe ich dir da auch recht! Ist die Frage, ob man sich das dann wirklich an tut.
Nun muss ich mich entscheiden, die Tendenz geht gerade wieder zum Ghost.
Demnächst ist ein Stammtusch in der Tauchschule, da werde ich die Kollegen nochmal zum Zeos ausquetschen. Wenn mich das nicht überzeugt, wird`s das Ghost.
LG Catrin
Und danke euch allen!
Antwort