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Wozu einen Kompass

Immer wieder erleben wir bei einigen Taucher/in die Frage wozu eigendlich einen Kompass mitschleppen.Dann müssen mein Mann u.ich (Divemaster)gaaaanz weit ausholen und bei A wieder anfangen,ist das nicht die Aufgabe des TL.diesen Unwissenden das Navigieren beizubringen,hier finden wir ist ein großes Manko das jeder Taucher für sich beheben sollte,was meint die Tauchgemeinde dazu?
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08.06.2007 18:46
Moinsen!
So blöd finde ich die Frage nicht. Wenn man nur gute Sichtweiten kenn, immer hinter jemandem herdackelt oder so markante Formationen hat oder am Besten alles zusammen, dann hat man noch nie einen Kompass gebraucht und fragt sich, was man damit soll.
Wenn man aber bei null Sicht mit der Nase dicht überm Grund trotzdem noch das Wrack/ die versunkene Brücke/ oder nur das Flussbett im Stausee finden möchte, dann wüsste ich nicht, wie das ohne Kompass gehen soll und kann mir einen Tauchgang ohne nicht vorstellen. Dann kommt eben die Gegenfrage: "Wie tauchst du denn ohne Kompass?"
Also, ich habe einen Kompass und werde mir für mein Tauchgebiet Südafrika auch noch einen für die Südhalbkugel holen. Ich weiss aber, dass in meiner Tauchgruppe vor Ort niemand außer mir je so ein Ding extra besitzen wird. Und wer es nie braucht, braucht es auch nicht zu üben - er würde es eh wieder vergessen haben, bis es mal soweit ist. Jeder sollte aber wissen, dass es dieses Hilfsmittel gibt und dass man üben muss, bevor man es gedenkt einzusetzen.
Schönen Gruß,
Thiemo
08.06.2007 18:47
p.s. @Redaktion Gehört diese Diskussion nicht unter Ausrüstung verschoben?
08.06.2007 19:01
das habe ich ganz bewusst gemacht,viele haben fast alles nur keinen Kompass,geschweigen können ihn gebrauchen/benutzen.
BlubbbRescue
08.06.2007 20:30
Ein Kompass ist nicht für jeden Tauchgang notwendig. Oft kann man sich an Geländeformationen oder dem von der Küste abfallenden Boden orientieren.

Wenn man weiter draussen taucht mit Sandboden in konstanter Tiefe und nichtssagen Felsblöcken ist das aber keine schlechte Idee. Am besten man hat einen an der Konsole dran und schaut beim lostauchen mal drauf.

Hallo Thiemo: Hol dir für Australien auch einen Kompass, den man von unten ablesen kann!

... Blubb
bikefreshTaucher i.R.
08.06.2007 22:00
Es hängt wie oben geschrieben ganz vom Tauchgebiet/ -spot ab. Wenn ich einen Drift-TG "Riff immer rechte Schulter" mache ist es Wurscht. Aber selbst bei "einmal um den Riffblock rum" kann ein Kompass hilfreich sein, wenn man sich besondere Merkmale nicht merken kann.
Mein Kompass ist eh fest an der Cobra dran, da wird beim Einstieg in unbekannte Gewässer mal schnell die Peilung genommen-und gut ist es.
Nur sollte man den Umgang auch immer mal wieder üben und 100%iges Vertrauen in das Teil entwickeln.

08.06.2007 23:03
Ayla hier mal meine Meinung dazu.

Ich selber besitze den Kompaß, wie du es ja von jedem Taucher forderst.

So nun mal Butter bei die Fische.
Nenn mir einen guten Grund, warum der Flaschenträger sich darüber aufregen soll?
Ich bin selber Flaschträger, also kein persönlicher Angriff.

Hast du in deiner DM Ausbildung eine Bermerkung im Manuell nicht gelesen?
Es steht in jedem Manuell, egal welchen Verbandes.

"Sobald du die 1.Hürde zum "Tauchprofi genommen hast, Tauchst du nicht mehr zum Spaß"
Zumindest so ähnlich.
Wenn ich für dich als DM extra zahlen muss, kannst du mir auch den Weg zeigen, denn sonst hast du für mich keinerlei bedeutung beim Tauchen.
Oder wofür sind die Jungs/Mädels bei dem TG dabei?
Händchenhalten kann ich über Wasser günstiger haben.

Ich habe 6Jahre Bundeswehr hinter mir, das in einer grünen Einheit (Truppe die viiiiiieeeelll im Gelände ist) und habe davon Jahrelang deutsche Soldaten und auch Int. Truppen ausgebildet.
Den Kompass träume ich im Schlaf in die Richtung, die er dir zeigt.
Ich fühle eine Richtungsänderung, es klingt doof, ist aber so.
Egal was für See, egal was für Meer, oder was auch immer, ich nehme ihn NIE mit.
Warum auch.... ich habe mich bis dato noch nie vertaucht, kann mich auf mein Körpergefühl verlassen.
Schau dir mal die durchschnittswerte an Sichtweiten bei uns im Saarland an, da gehen die meisten schon freiwillig nicht mehr rein.

1. Hätte deine Frage sein müssen, gehört es in die erste Ausbildungsstufe oder nicht.

2. Wenn du dich als DM gestört fühlst, einen TG zu führen, ist das nicht dass richtige für dich.
Geh nurnoch Tauchen und spar dir die Aktivstatus Beiträge als DM, zu schweigen von der Versicherung

3. Bin ich ein bekennder Kompaß im Autoliegen lasser, weil er für mich ohne gebrauch ist.

4. Habe ich schon DM/TL das Teil erklärt, bzw Leute mit Kompass unter Wasser korrigiert, weil sie sich sonst vertaucht hätten.

5. Werde ich jetzt doch leider einen Kompass mit im Wasser haben, weil er mit am Computer dran ist.
Überlege aber ihn zu verkaufen, weil der für mich mumpiz ist.
Wenn du den gebrauchen kannst

. und dieser Punkt ist ganz wichtig!!!!
Ich möchte mit der leicht provokanten Aussage niemanden persönlich angreifen.
Bekenne mich auch zum Flaschenträger

Gruss
Manne
Mytilus23TL CMAS
09.06.2007 10:36
@ Thiemo

Erkläre doch bitte mal, warum man für die Südhemisphäre einen anderen Kompass braucht.

@ Ayla

Du hast gestern diverse Beiträge gepostet und weist in jeden davon hin, dass ihr beide DM seid. Warum eigentlich? Das interessiert hier kaum jemand, und wer es wissen will, klickt auf dein REG. Fehlt nur noch die Nennung der Tauchbude, für die ihr beide scheinbar sogar geguidete TG in Katharinenhof anbietet.

Zum Thema:
Ein Kompass macht u. a. Sinn (siehe dazu auch eine Prüfungsaufgabe bei CMAS***), wenn ich den einig möglichen schmalen Ausstieg wiederfinden muss. Beispiel wäre Arinaga/Gran Canaria.
Er macht, wie wie von Blubb schon dargestellt, Sinn, wenn ich bei unstrukturiertem Boden über Grund an Land zurücktauchen will. Beispiel wäre Betonschute Hohenhain.
Sinnvoll ist er auch an eher chaotisch strukturierten Spots wie Island in Dahab bei Niedrigwasser, um den einzigen Ausstieg wiederzufinden.

Ansonsten geht es mir wie manne, ich plotte unbewusst Richtungsänderungen im Kopf mit. Kann man trainieren, hilft auch an Land in fremden Städten. Außerdem gibt es natürliche Hilfsmittel wie Sonnenstand, Form der Sandrippel, Richtung der Wellen. Und bei Strömungsversatz hilft der Kompass auch nicht weiter.
09.06.2007 12:11
@ D32
Beim Kompass treten drei Effekte auf, die die Ausrichtung der Kompasses beeinflussen: die Deklination, die Inklination und die Deviation. Weil ich es nicht hätte besser erklären können mal ein Zitat aus Wikipedia:

"In der Geographie bezeichnet Deklination, auch Ortsmissweisung (engl. magnetic declination oder variation) genannt, die Abweichung zwischen geographischer und magnetischer Nordrichtung, die insbesondere bei der Navigation mit dem Kompass von Bedeutung ist."

Eine Übersicht der Abweichungen findet sich in einer sogenannten Isogonenkarte. Die Abweichungen können lokal sogar mehr als 90° betragen. Ursachen dafür sind z.B. natürliche Erzvorkommen oder unterseeische Starkstromkabel.

Weiter aus Wiki
"Während der geographische Nordpol durch die Rotationsachse der Erde definiert ist, ist der magnetische Nordpol (von der magnetischen Polarität her eigentlich ein Südpol) der Punkt auf der Nordhalbkugel der Erde, aus dem die Magnetfeldlinien des Erdmagnetfelds senkrecht austreten.

Inklination bezeichnet in der Geophysik den Neigungswinkel des Erdmagnetfeldes zur Horizontalen. Da die Feldlinien die Materie durchdringen, verlaufen sie auch in den Erdkörper hinein. Dies führt dazu, dass eine horizontal gelagerte Magnetnadel eine Neigung zeigt, die Inklination. Sie beträgt in Deutschland etwa 66° gegenüber der Horizontalen, an den Polen ca. 90°, am Äquator 0°.
Da zur Bestimmung der Nordrichtung z.B. bei einem Kompass nur die horizontale Komponente der Magnetfeldlinien von Bedeutung ist, muss die Inklination bei der Konstruktion eines solchen berücksichtigt bzw. individuell kompensiert werden."

Zusammengefast heisst das, dass man mit Hilfe einer Isogonenkarte in dem Gebiet, für das ein Kompass konstruiert wurde, vom magnetischen Pol auf den geografischen Pol schließen kann. Wird der Kompass aber z.B. von der Nord- auf die Südhalbkugel verbracht, verklemmt ein Kompass. (Suunto vertreibt daher vier verschiedene Modelle.)

Ein letzer Punkt ist die Deviation. Das ist jene Missweisung, die durch kompassnahe Metallteile zur Ablenkung führt (Stahlflasche, Lampe, ...). Berücksichtigen kann man die Deviation also nur, wenn ein Kompass permanent verbaut werden soll (Auto, Schiff,...) Ansonsten ist man selber in der Lage durch Änderung der Kompassposition Das Problem zu lösen bzw. zu verschlechtern.

Nie ohne meinen Kompass,
Thiemo
09.06.2007 12:25
Wir machen unsere TG.Kostenlos auch dieverse Einweisungen im Umgang mit Kompass und einer TB unterstützen wir auch nicht,wir machen aus lieben zum T.Sport.
09.06.2007 12:37
Na also,
wenn du es doch aus liebe zum Tauchsport machst, verstehe ich dein Problem nicht wirklich

Kannst du mir noch erklären, was es für "dieverse Einweisungen im Umgang mit dem Kompass" gibt.
Einweisung gibt es nur eine.
Navigationsmöglichkeiten gibt es etliche.

Wenn ich ein wirklich "schweres" Tauchgewässer habe, navigiere ich z.B. sehr gerne mit dem Computer (die Zeit).
Mytilus23TL CMAS
09.06.2007 12:39
@ Thiemo

Ich habe das Gefühl, dass bei Wikipedia einiges an Unsinn steht.
Wenn in DE-Nord mit geographischer Breite 54° N die Magnetfeldlinien mit 66° Inklination verlaufen und eine waagerecht liegende Kompassnadel dennoch nach Norden zeigt, sollte es der gleiche Kompass auch auf 54° S tun.

Die regionale Missweisung kannst du ignorieren, da du als Taucher garantiert keine so weiten Strecken zurücklegst, dass sich daran was ändert.
09.06.2007 12:52
Hier ist fast immer das gleiche Problem,das einige Taucher (von euch mal abgesehn)einen vorgegeb.Kurs nicht einhalten können,und ich finde das dieses in der Ausbildung bei einigen TL zu kurz kommt.
09.06.2007 13:02
Ayla du schreibst selber bei einigen...
Ich wüsste aber auch nicht wirklich, das es in der Ausbildung vorgesehen ist, bzw wann willst du das denn noch machen in der Ausbildung?
09.06.2007 13:27
Also hier mußt sich der o.die da Schwerigkeiten mit haben hin zum TL und ihn darauf aufmerksam machen das er/sie dieses nicht oder nur Teilweise beherschen,und das beheben.
Haben bei der letzten Ausbildung zum AOWD 3 Teilnehmer gehabt die es angeblich recht gut konnten (Prüfung bestanden) danach haben sie das WE mit einem Res.einen Tauchgang gemacht und sich total verhattelt,so haben sie es zumindes berichtet,also Fakt ist es das gerade Anfänger hier noch schwächen haben,so auch wohl der Resc. hier hilft üben üben.
09.06.2007 14:29
@ D32 Die Nadel liegt ja nur deshalb Waagerecht, weil sie durch ein kleines Gegengewicht in Position gehalten wird. Du kannst das aber auch gerne bei Suunto direkt nachlesen oder nächste Woche mit mir wieder nach Südafrika kommen. Dann könntest du sehen, dass dein mitgebrachter Kompass i.d.R. nicht mehr funktioniert, weil er sich verklemmt. Es gibt einige wenige Modelle, bei denen Magnet und Nadel entkoppelt sind, und dieser Effekt damit vermieden wird.

Bei einem angepeiilten Gegenstand ist in der Tat die Deklination egal. Du willst ja nicht nach Norden, sondern nur den Kurs halten.
Die Deviation könnte dich aber schon interessieren, nämlich, wenn du an Land peilst und unter Wasser mit Lampe daneben den vermeintlich gleichen Kurs halten möchtest. Das wird dann nichts.

Und zu dem Schmarrn, den Manne da schreibt mit "kann mich auf mein Körpergefühl verlassen", sag ich lieber nichts. Wahrscheinlich schmeckt er auch CO2 und fühlt Radioaktivität! Aber jeder wie er meint...

Grüße Thiemo
Mytilus23TL CMAS
09.06.2007 14:49
@ Thiemo

Danke für die Erklärung!

Die Beeinflussung durch eine Lampe, womöglich noch mit Magnetschalter und Reedkontakt, ist bekannt, eindrucksvoll und ich führe es Tauchschülern auch gern vor.

Was Manne schreibt ist kein Schmarrn. Auch ich speichere, egal ob UW oder in einer fremden Stadt, im Unterbewusstsein Wendungen nach rechts oder links ab und weiß dann ziemlich sicher, wo entlang es zum Startpunkt geht.
09.06.2007 14:55

Ich kann es nunmal und brauche mir da Gedanken über deine Aussage machen.

Jeder der mit mir bisher Tauchen war, kann es auch bestätigen, da du mit noch nicht Tauchen warst, mich persönlich kennst, kannst du dir auch kein Urteil erlauben, solltest du es doch tun, bitte und herzlichen Glückwunsch dazu
09.06.2007 15:00
@D32 Keiner kann mir erzählen, er könne auf mehrere hundert Meter nen Kurs halten, wenn er im Freiwasser ist und den Weg zur Wand bei 2m Sicht sucht. Das ist Unsinn! Auch würde kein Fahrtensegler aufs Meer ohne Kompass. Ist das Wetter trüb und die Sicht schlecht hat man keine Ahnung wohin man fährt. Und die Orientierung an Bodenstrukturen funktioniert auch nur so gut, wie man sie kennt - und selbst dann hatte jeder von denen, die ich kenne, schon Dreher drin. Und das sind wahrlich keine Anfänger!
Am Bodensee an ner Steilwand brauch ich aber auch keinen Kompass!
09.06.2007 17:06
Thimo lustige Gegenfrage,
was sollte mir den Grund geben, mehrere hundert Meter im Freiwasser zu Tauchen

Sorry nimm es nicht persönlich, aber du wärst kein geeigneter Buddy für mich oder für jeden den ich kenne.
Solche TG macht keiner von denen und da sind Leute dabei die haben tausende von TG, bis hin zu 30TG.

Was Fahrtensegler machen ist mir auch völlig Latte.

Bodenstrukturen kann man sich merken, sofern sowas kann....
Mytilus23TL CMAS
09.06.2007 17:18
Manne, stimmt genau! Wenn ich paar hundert Meter vor der Küste was betauchen will, nehme ich ein Boot und plaziere es darüber per Ankerwurf.

Und dank GPS etc. braucht de facto auch ein Fahrtensegler kaum noch die Missweisungsinfo, zumal ohnehin kaum ein Skipper genauer als 5° steuern kann. Und bei schlechter Sicht überwasser hat man ein Radar, im Idealfall mit Kartenoverlay. Sollte es ausfallen, verkrümelt man sich z. B. im Großen Belt tunlichst in Flachbereiche und wartet dort auf Sichtbesserung.
09.06.2007 17:24
Brauch ich nicht persönlich zu nehmen, ich würde auch nicht mit jemandem in gewisse Gewässer gehen, der so von sich überzeugt ist, keine Fehler (bzgl. Nav.) zu machen, dass er absolut kritikresistent ist.
Nun ist mein Stammgewässer dunkel, kalt, tief und schlammig. Kalt und tief ist für dich sicher auch kein Negativargument. Mit dunkel meine ich aber Schwarzwasser, das aus Mooren kommt und ab geringster Tiefe die Orientierung erschwert. Der Grund ist verschlammt und bietet wenig bis keine Orientierungspunkte. Der Grund, weshalb ich dennoch gerne und immer wieder da rein springe, ist die Tatsache, dass da unten ein ganzens Dorf versunken ist. Auf ebener Fläche nun spezielle Mauerreste über gewisse Distanzen dennoch zu finden, schafft man eben nur mit Kompass. Vor diesem Hintergrund diskutiere ich Fragen bzgl. Kompassnutzung. An nem Riff mag er auch hilfreich sein, aber mit räumlichem Verständnis und Erinnerungsvermögen an Geländestrukturen vielleicht aber nicht nötig.
Zurück zur Talsperre: Es ist nicht immer sinnvoll, den gleichen Weg zurück zu tauchen, um die Grundzeit zu verringern. Komm ich dann planmäßig auf der anderen Seite raus, peile ich gerne meine Ausstiegsstelle an und tauche auf 3-6m rüber statt zu schwimmen.
Ich kann durchaus verstehen, dass das nicht jedermanns Sache ist, aber die Strecke hab ich noch keinen ohne Kompass akkurat zurücklegen sehen! Und keine Sorge, unsere Tauchpartner dürften durchaus gleiche Qualifikationen haben - nur steht das hier ja nicht im Mittelpunkt.
09.06.2007 17:47
@D32 Tauchst du auch nur mit einem Regler? Was ist denn dein Backup für GPS und Co. beim Stromausfall (schon gehabt)? Klar der Kompass. In Deutschland sind wir ja noch in der glücklichen Lage, dass rechtweisend und missweisend Nord 1996 zusammen fielen. Von daher hast du recht, was die Berücksichtung dessen in Deutschland angeht. In anderen Teilen der Erde sind die Abweichungen aber gravierend. Und das sollte man wissen!
Wir regen uns doch hier immer über die Tauchnovizen auf, die nur noch Luft unterwasser veratmen können, aber vom Tauchen keine Ahnung haben. Nun ist das aber genau deine Vorstellung, wie es in anderen Bereichen aussehen soll? Statt Ausbildung GPS? Das ist nicht wirklich dein Ernst?! Und von Radar träumen wohl die meisten Skipper bis 12m Bootslänge eher, als dass sie es wirklich haben. Und wer von bspw. Bornholm oder Helgoland rüber zum Festland will, der kann sich das Wetter bei der rel. langen Tour auch nicht immer aussuchen. Da sollte man nen Kompass schon noch bedienen können und eben nicht behaupten, dass man das "im Gefühl hat".
Gute Orientierungsfähigkeiten will ich Manne ja gar nicht absprechen. Kann ich auch nicht, ich kenn ihn ja nicht, womit er recht hat, nur "fühlen" lässt sich für uns Menschen das Magnetfeld der Erde eben nicht. Und deshalb lehre ich meine Mittaucher die Benutzung des Komapsses und gebe auch gerne mal Hilfestellung, wenn einer die Begrifflichkeiten rund um den Kompass und deren Bedeutung nicht kennt
Mytilus23TL CMAS
09.06.2007 17:59
Zustimmung 1: In manchen Seegebieten sollte man als Skipper die Missweisung schon kennen.

Zustimmung 2: Beim Langschlag z. B. Helgoland - Cuxhaven sollte man schon gelegentlich mal einen Positionsfix notieren und bei Elektronikausfall "zu Fuß" weiterkommen.

Widerspruch: Zumindest ab 10 m Schiffslänge ist ein Radar mühelos installierbar, muss ja nicht gleich mit einer 4-Fuß-Möwenschleuder sein. Aber viele Yachties kaufen lieber maritim goldbestücktes Kojenzeug.
09.06.2007 18:24
Zu 2 Nichts anders hatte ich erwartet

Einschränkung des Widerspruchs: An nem Wohlstandscontainer kann man auch mit nem Radar optisch nicht viel was verschlimmern, ab 10m ist genug Platz und Geschirr mit eigenem Schiffsnamen erwarte ich auch erst auf der QM2. ABER bei nem schmucken Traditionssegler will ich so ne Schüssel auch bis dann noch nicht im Mast oder auf nem Pflock am Heck haben! Das wär ja wie ne Fenzy mit Schnellablass und Powerinflator!

Abe wir schweifen ab. Ich glaube einfach, dass man nicht immer alles auch ohne Kompass wird finden können. Nicht meh und nicht weniger wollte ich oben zum Ausdruck bringen. Und ob man ihn nun dabei haben möchte oder nicht, bleibt schließlich jedem selber überlassen. Noch gibt es soweit ich weiss kein Gewässer, in das man nur mit Navigations-Schpäscheltie und Kompass hinein gelassen wird.
09.06.2007 21:04
Also Thiemo,
schön das du es nicht persönlich nimmst.

Du ich habe mit keinem Satz geschrieben, dass ich die Magnetfelder fühlen kann oder?
Ich merke es einfach, dass ich nach rechts oder nach links "gehe".

Es gibt gewisse möglichkeiten es auch zu merken, die kann mit Sicherheit jeder erlernen.
Ich habe es bei der Bundeswehr über Jahre gelernt und gelehrt.
Hat übrigens bei hunderten von Soldaten funktioniert, dass sie es auch konnten.

Ich gebe dir in einem Punkt recht, wenn ich einen vorgegebenen Kurs tauchen soll, brauche ich einen Kompass, da ich die °Zahlen nicht fühlen kann.

Kennst du die Sauertalsperre in Luxemburg?
Dort ist es extrem dunkel unten und dort gibt es auch Mauerreste, Brückenreste.
Einmal erklärt bekommen über Wasser wo was ist und habe es gefunden und die mit Kompaß leider nicht.
Deshalb brauche ich keinen Kompaß.


Jetzt aber nochmal die BITTE, sage mir einen Tauchgang, wo ich hunderte Meter durch das Schwarz/Blau/Rosa oder sonst ein Wasser tauchen sollte?
Es mag sein das ich nicht die Menge an TG habe wie du oder D-32 (bei mir rund 300TG in 2,5Jahre), aber bisher habe ich noch keinen TG gehabt, der es gerechtfertigt hätte und glaub mir, ich war schon in vielen Seen und auch schon diverse Meere.
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