@ vinnim: ist mir klar, dass meine beiträge wie monologe aussehen, nur macht es aus meiner sicht wenig sinn, wenn ich ausrüstung kritisiere (was ich ja mehrfach tue) ohne die technische begründung dafür zu liefern.
deshalb muss ich nochmals kurz ausholen:
die sss technik war ein spinoff des echolots, hat sich aber dann (seit den mitte 60ern) komplett verselbstständigt: die sss produzenten haben sich in ihrer entwicklung auf ihre systeme konzentriert und die echolot hersteller blieben bei entwicklung und produktion dieses systems.
erst ca. vor 20 jahren begann eine graduelle annäherung, zuerst von seiten der echolot hersteller, die durch bessere transducer und kleinere billigere processoren die möglichkeit sahen, ihre system "aufzupeppen". es entwickelte sich ein breitenmarkt der fishfinder, der dann vom oberen segment der sss produzenten angepeilt wurde: auch hier haben die teuren komponenten wie prozessor und transducer ihre hochpreisgkeit verloren und machten es möglich dieses technik herunter zu brechen. Dennoch gibt es eine trennwand die beide systeme grundsätzlich voneinander unterscheidet.
auf der einen seite dieser wand heissen (und sind) diese geräte sss, auf der anderen echolote.
die von mir angesprochenen systeme wie hummingbird u.ä. mit downimaging/sideimaging fähigkeiten stehen aber immer noch auf der seite der echolote und eben nicht auf seiten der sss. damit bleibt hier ein quantensprung bestehen, der durch keine features nihiliert werden kann.
dessen muss man sich bewusst sein.
das von dir im anderen thread gepostet bild zeigt dies ja. unanbhängig von den sticheleien im anderen forum, du kannst durchaus stolz auf diese aufnahme mit einem echolot sein - ist für ein echolot system wirklich gut gelungen ... ist natürlich mit glück und dem wissen um die koordinaten des objekts verbunden. doch dagegen spricht nichts. wenn du jedoch bessere ergebnisse möchtest, oder auf echte suchen gehen willst, ohne koordinaten zu haben, kommst du unabhängig davon, ob du munitionsähnlichkeit magst oder nicht, nicht darum herum 1) über euro 10T in die hand zu nehmen um ein system anzuschaffen, oder 2) wenn es darüber hinaus auch noch van der hardware ähnlich aufgebaut sein soll, wie ein fishfinder, dann wie bereits gesagt euro 40T und mehr ...
unter euro 10t mit einem einfachen aufbau, d.h. transducer am boot zu montieren, deckeinheit mit integriertem gps und bildschirm sowie speichereinheit in handlicher form, landest du wieder bei hummingbird, lowrance und ähnlichen herstellern.
jedes jahr habe ich mehrere anfragen von blaulichtorganisationen bzgl. umrüstung - diese kaufen aus budgetären gründen und weil die herstellerbilder so viel versprechen um 2-3T euro hummingbrids (es gibt da einen deutschen anbieter, der damit ganz gross haussiert und angeblich sogar rettungs- und polizeieinheiten darauf ausbildet - und dann als grossen erfolg die ortung eines segelboots in 6 (!) m tiefe publiziert ...).
die blaulichtorganisationen realisieren dann ziemlich schnell, dass sie keinen toten in 3 m tiefe orten können, ein boot vielleicht ja, und dass in einem see oder küstennähe ab 10m gar nichts mehr zu finden ist, ausser wracks in der grösse von raddampfern und frachtschiffen... die rüsten alle sehr unglücklich auf hochwertige systeme um.
deshalb, verstehe bitte, wenn ich keine empfehlung für fishfinder systeme abgebe. ich finde sie alle im hobbybereich angesiedelt und vertreibe deshalb keines von ihnen.
- doch - eines fällt mir ein das ich empfehlen kann, allerdings weiss ich nicht, ob es das noch gibt: hast du von burton electronics gehört? er baut standard fishfinder von hummingbird auf singel transducer side scan sonare um ... und das für einen sehr günstigen preis mit wirklich guten ergebnissen. ist auch ein netter mann. ich hatte vor ca. 10 jahren mit ihm zu tun. im netz gibt es ihn noch: http://www.burtonelectronics.com/15101.html
schau dir das teuerste system für USD 2.999 an, das leistet wirklich gut arbeit. du hast halt wieder das fisch/torpedo problem, kannst es hier jedoch auf grund der kunststoffrohr-bauweise einfach in mehrere teile teilen, sodass es in einen koffer passt und nicht so auffällig ist. und mittels schellen/schraubverbindungen vor ort wieder zusammenbauen. Wahrscheinlich kannst du den transducer einfach aus dem rohr nehmen, da dort nichts eingegossen ist und dann ähnlich wie ein hm system direkt am bootskörper vor ort montieren.
der vorteil von burton ist, dass er die deckeinheit von lowrance als standardware verwendet, mit der entsprechenden integrierten speichereinheit und dem integrierten gps, sowie der klassischen lowrance menüführung (simple) - da fügt er einen guten transducer hinzu und hat einen selbstgebauten processor zwischengeschalten, der diesen transducer mit dem lowrance gerät kompatibel macht. Die ergebnisse können mit sss-aufnahmen um die euro 10T verglichen werden. für 200kHz mit sehr guter auflösung! - siehe beispielbilder bei ihm die ehrlicher und weniger enthusiastisch sind, als jene von anderen fishfinder systemen. surf auf auch foren zu burtons sonar ... sind im allgemeinen ganz positiv besprochen! ich habe seine geräte selbst getestet und kann bestätigen, dass man mit ihnen sauber arbeiten kann. keine zu grosse detailtreue, dafür aber echte ortungsmöglichkeiten mit grosser reichweite (auf grund der 200kHz kommst du auch bei bootskörper montage auf reichweiten von mehreren hundert metern). es kann also auch ohne einen schleppfisch sinn machen, dieses gerät einzusetzen.
einen schönen 3. Adventsonntag allerseits!