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Wirft man Blei noch ab?

Hallo, ich wollte mir ein ganz leichtes Reisejacket zulegen http://www.simones-hammerladen.de/catalog/product_info.php?products_id=437
Das Problem ist nur das hier keine abwerfbaren Bleitaschen integriert sind. In den Taschen sind zwar kleine Netzeinsätze für Bleistücke aber eben in den Taschen. Die Alternative wäre der klassische Bleigurt vor Ort ausleihen.

Meine Frage wäre jetzt wann muß ich Blei abwerfen oder wer mußte schon einmal Blei abwerfen?

Ich kenne aus meiner Taucherfahrung noch keinen Fall oder Bericht wo jemand Blei abwerfen mußte. Trimmbleitaschen sind auch bei keinem Jacket zum abwerfen.

Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt,
danke für informative Antworten, mueller
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19.06.2009 20:46
Das ist mal eine interssante Frage.

Bis jetzt habe ich noch kein bleiintegriertes Jacket kennen gelernt, bei dem die Bleitaschen nicht abwerfbar waren.

Andererseits kann ich mich aber auch aus meiner langjährigen Taucherfahrung an keinen Fall erinnern, in dem tatsächlich mal jemand Blei abwerfen musste.

Das schliesst natürlich noch nicht aus, dass es dennoch mal Notsituationen geben kann, in denen der Abwurf des Bleis erforderlich werden kann.
Grundsätzlich wäre das dann der Fall, wenn nur noch der Abwurf des Bleis den notwendigen Auftrieb verschaffen kann, um wieder an die Oberfläche zu gelangen.

Richtig ist auch der Hinweis auf die Nichtabwerfbarkeit der meisten Trimmbleitaschen.
Aber vielleicht liefert das schon den entscheidenden Hinweis.
Trimmblei ist idR nur eine geringe Menge, die keine entscheidende Rolle spielt, solange das Hauptblei abgeworfen werden kann.

Hier haben wir es mit einem speziellen Reisejacket zu tun, dass wohl hauptsächlich für den Gebrauch in warmen Gewässern gedacht ist. Dementsprechend wird es wohl in der Regel zusammen mit einem dünnen Anzug getaucht, was wiederum nur eine geringe Menge Blei erforderlich macht.

Für mich stellen sich daher hier primär zwei Fragen.
1. Mit wieviel Blei gedenkst Du das Jacket idR zu benutzen?
2. Wie ist der Zugriff zu den Bleitaschen?
Kommt man dort problemlos dran, so das man im Notfall das Blei auch schnell aus den Taschen holen und wegwerfen könnte?
Tariernixi.d.R. ausreichend
19.06.2009 20:51
In der Tat: in Wirklichkeit wirft kein Mensch (Taucher) Blei ab! Der einzige Fall, wo sich der Taucher regelmäßig seines Bleis entledigt (! Deutsch LK!!), ist vor dem Hochwuchten auf ein Schlauchboot.
Bin ich nicht sehr tief/noch nicht lang im Wasser, und mein Jacket funzt nicht, dann schaffe ich es locker mit Flossen nach oben. Es sei denn, ich wäre überbleit, OK.
Bind ich tiefer/länger unten, dann darf ich nicht plötzlich hoch, sonst sprudelt mir blutiger Schaum aus dem Mund: Ende!
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dem Verlust des Jacketauftriebs vorzubeugen (Trocki, Boje, Aldi-Tüte) - bei ein wenig Routine im Umgang mit diesen Dingen ist das Abwerfen von Blei absolut überflüssig.

Aber, benutze mal die Suchmaschine: es gibt unzählige Threads zum Thema. Und vor allem die Fraktion der Ausbilder, denen es eine lieb gewonnene Übung ist, Jacket, Bleigurt und was auch immer unter Wasser ablegen zu lassen und die armen Tauchschüler damit unter Stress zu setzen. Ist aber so was für die Katz....
19.06.2009 21:15
Ja -
interessant. Ich meine hier schon gelesen zu haben, wie jemand sein Blei abwerfen mußte, damit ihn die "Waschmaschine" nicht nach unten zog. Gesehen hab ich`s aber auch noch nie. Trotzdem - ich denke, es kann Fälle geben, wo Du Auftrieb brauchst und da stellt sich die Frage, ob man das Blei im Fall des Falles vernünftig und schnell aus den Tachen bekommt. Ein anderer Aspekt wäre die Frage, dass es bestimmt "belastend" ist, ein mit Blei beladenes Jacket in ein Zodiac zu wuchten. Meine Meinung: Entweder Bleigurt oder anderes Jacket.
GoRalledarf tauchen
19.06.2009 21:16
hallo,

die frage ist wirklich sehr interessant.
fragen wir uns doch einfach mal wann würde ich mein blei abwerfen ausgehend von einer notfallsituation.
also die einzige situation die mir da spontan einfällt ist, wenn mein jacket bzw. inflator eine fehlfunktion hat und ich nicht mehr genügend luft darein bekommen um ein unkontrolliertes absinken zu verhindern.

was würde passieren?
ich schieße nach oben, dem kann ich gegensteuern in dem ich wieder luft aus dem jacket lasse (schnellablaß)

dieses handling könnte dann aber sehr schwierig werden, insbesondere wenn ich sehr tief war, oder sogar dekopflichtig.
19.06.2009 21:18
"Der einzige Fall, wo sich der Taucher regelmäßig seines Bleis entledigt (! Deutsch LK!!), ist vor dem Hochwuchten auf ein Schlauchboot."
Was bedeutet "Deutsch LK"?
(Übrigens find ich, die 6kg Blei machen bei vielleicht knapp 30kg insgesamt den Kohl nicht fett. Nachher ist noch das Blei weg. Nur wenn das Blei am Mann hängt, und das Jacket zuerst reingereicht wird... Aber darum ging es hier ja gerade nicht.)

"Bin ich nicht sehr tief/noch nicht lang im Wasser, und mein Jacket funzt nicht, dann schaffe ich es locker mit Flossen nach oben. Es sei denn, ich wäre überbleit, OK."
Und was machste dann oben, denn bei Tauchbeginn hast du ja definitiv, selbst richtig ausgebleit, auch oben mehr oder weniger Abtrieb? Blei abwerfen?

"Bind ich"
Deutsch LK?
"tiefer/länger unten, dann darf ich nicht plötzlich hoch, sonst sprudelt mir blutiger Schaum aus dem Mund: Ende!"
Dosiertes Abwerfen wäre optimal.
"Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, dem Verlust des Jacketauftriebs vorzubeugen (Trocki,"
Reisejacket und Trocki...
"Boje,"
Urlaubstaucher und rasches Bojesetzen im freien Fall...
"Aldi-Tüte)"
Lieber aber 2 Tüten übereinander, ist bekanntlich (auch hier) sicherer...

" - bei ein wenig Routine im Umgang mit diesen Dingen ist das Abwerfen von Blei absolut überflüssig."
Urlaubstaucher mit Reisejacket und Routine...

Ich würde die Hälfte des benötigten Bleis ins Jacket tun, und einen Teil auf einen Gurt, oder (bessere Variante) ein vernünftiges Jacket kaufen, und das zusätzliche kg des Jackets woanders einsparen.
19.06.2009 21:29
..und was mir dann noch einfällt:
Rund 10kg Auftrieb (maximal) des Jackets, vielleicht doch mal 10kg Blei, 1..2kg (zusagen) Abtrieb der sonstigen Ausrüstung am Jacket (Flasche, Lampe). Ausziehen des Jackets im Wasser, warum auch immer.
Und tschüss, Jacket. (Deshalb heißt es "Reisejacket".)
19.06.2009 21:34
Das hatte ich gesucht:

"Ich habe so einen Fahrstuhl mal an Shaab Rumi (Sudan) erlebt: Von der Kante bei 35 m gings abwärts, Grund wäre bei 250 m gewesen, und da liegen jetzt unsere drei Bleigurte. Ferner an der Nordspitze vom Thomas Reef. Da ging es noch ohne Bleiabwurf."

http://www.taucher.net/forum/equipmentShow.html?messageNummer=15217
Markus ETL TDI/SDI
19.06.2009 21:37
Was ich oft gesehen habe, ist daß Leute nicht runtergekommen sind, weil sie ihr (integriertes) Blei beim Sprung vom Boot verloren haben. Da ist dann hoffentlich niemand drunter.
Wärend des TG haben auch schon einige ihr Blei (wiederum integriert) verloren. Das kann dann schon weniger lustig sein, wenn sie etwas tiefer/länger unterwegs sind.

Was ich so gut wie nie gesehen habe, ist ein Ausbleien zu Begin des Urlaubes. Also wird sicherheitshalber mehr mitgenommen. Nicht so toll, wenn sich das dann verabschiedet.

Es werden mehr Unfälle passieren, weil Blei verloren wird, als daß sich jemand durch gezielten Abwurf so eben noch rettet. Gelehrt wird es von den meisten Verbänden trotzdem.
Es wird zwar gelehrt, wie nach einem Abwurf die Oberfläche möglichst langsam zu erreichen ist, in der Praxis könnte ich mir allerdings vorstellen, daß sich kaum jemand daran erinnert und nur noch schnell nach oben möchte.
GoRalledarf tauchen
19.06.2009 21:49
""Aldi-Tüte)"
Lieber aber 2 Tüten übereinander, ist bekanntlich (auch hier) sicherer..."

ähh, ist jetzt zwar etwas ot, aber habe ich was in meiner ausbildung nicht mitbekommen.
kann mir mal einer die " alditütentaktik" erklären ?! stehe jetzt irgendwie auf der leitung
19.06.2009 22:04
@ goralle,
ich denke mal das du die als Ar Hebesack benützen sollst.

JUA
19.06.2009 22:11
habe mal in den Anfängen meines Taucherdaseins eine Bleitasche verloren, Grund war unsachgemäßer Einbau.
Eh ich das geschnackelt hatte, habe ich die halbe Flasche leergehächelt und versucht per Flosse in 6-meter Bereich zubleiben.
War im Nachgang eine sehr gute Erfahrung, seit dem ist richtiger Sitz der Taschen und richtiges Ausbleien erste Pflicht. Bei Acutsituationen (wenns ans Eingemachte geht!!) ist aus meiner Sicht der Abwurf des gesamten Jacket schneller zu händeln.
GoRalledarf tauchen
19.06.2009 23:08
"ich denke mal das du die als Ar Hebesack benützen sollst. "

o.k. dann werde ich morgen direkt mal zum besagtem fachhandel fahren und mir zwei davon besorgen.
wo soll ich denn die dinger verstauen ? am a... wie die DIR Leute ?

also ich lache mich gerade weg.
20.06.2009 00:51
persönliche erfahrung: ende tg, beim auftauchen mit ner gruppe brauchte des boot ne zeit lang bis es da war...hohe wellen, älterer überbleiter taucher, vollaufgeblasenes jacket schluckt wasser...guide blind und unfähig...älterer überbleiter taucher bekommt stress, fängt an laut zu schimpfen, fängt an unkontrolliert zu strampeln, gerät fast in panik, ich runter, hin zu ihm, bleigurt weg, taucher liegt hoch im wasser, schluckt kein wasser mehr, beruhigt sich...gefahr gebannt...

fazit: für die unkompetenz eines guides bekomm ich dank vom taucher und ne rechung für blei und bleigurt vom der tauchbasis...(ich hab meine tgs bezahlt und mir die nächste tauchbasis gesucht)

für solche situationen is es halt doch gut, wenn man zugriff aufs blei hat und das nicht unbedingt wo verstaut ist....
20.06.2009 10:02
Die bisher geäußerten Meinungen bestätigen mir meine Auffassung, dass ein abwerfen des Bleis idR nur bei Überbleiung erforderlich sein kann.

Im Zusammenghang mit der Ausgangsfrage denke ich also, bei der geringen Bleimenge die normalweise bei ordnungsgemäßer Verwendung dieses Jackets zum Einsatz kommen dürfte, sollte eine Situation in der dieses abgeworfen werden muss, ausgeschlossen sein.
JochenGExaminer bei ISE,SUB
IT bei ISE,SUB,CMAS
20.06.2009 10:08
Jabe erlebt, daß jemand seinen Faltenschlauch auseinandergerissen hat - nicht lachen, ich konnte es auch nicht glauben.
Aber in diesem Fall ist der Auftrieb des Jackets weg, und dann ist die Frage nach der Alternative. Die wenigsten Taucher, die mal schnell in den See springen, haben einen Trocki, mit dem man den Auftriebsverlust ausgleichen könnte.

Aldi-Tüte, Boje und Hebesack sind schön und gut - aber bis der Taucher das Zeugs rausgewurschtelt hat, sitzt er auch schon auf dem Grund (vor allem, wenn der Auftriebsverlust in einer grösseren Tiefe vorkommt.

Ich war bis jetzt auch immer auf dem Standpunkt: Blei muss man nicht abwerfen, aber als ich das gesehen hatte, fing ich an zu zweifeln....

Angeblich war`s ein Materialfehler, aber wie sonst soll man hier reagieren (wenn man nicht gleich den perfekten Buddy hat, der Dich schnappt und dann mit seinem Jacket die Tarierung übernimmt) ?

LG
Jochen
20.06.2009 10:15
GoRalle du schreibst >> was würde passieren?
ich schieße nach oben, dem kann ich gegensteuern in dem ich wieder luft aus dem jacket lasse (schnellablaß) << Wieso nimmst du dann überhaupt Blei mit? Wenn du mit leerem Jacket deinen Auftrieb so kontrollieren kannst dass du nicht unkontrolliert nach oben durchschießt, dann ist es dir sicher auch möglich mit einem leeren Jacket abzutauchen, man bedenke hierzu weiters, dass du beim abtauchen eine schwerere Flasche dank 200 Bar Pressluft mitführst die du beim Auftauchen nicht mehr haben wirst.

Wenn du mich fragst kannst du einen Aufstieg wenn du dein Blei abgeworfen hast nicht mehr kontrollieren im günstigsten Fall etwas verlangsamen.

Jm2C
20.06.2009 10:22
Hallo @all,

ich habe mal gehört, dass es eine Statistik geben soll, dass 90% der Taucher, die sich durch Blei-Abwurf hätten retten können, dies nicht getan haben (Angst vor DCI). Die Statistik kenne ich selber nicht.

Es gibt viele Taucher, die nur noch unabwerfbares Blei haben. Die sind jedoch für gewöhnlich eher im technischen Tauchen zu Hause oder möchte-gern-Teckies.

Umgekehrt können Dritte einem Taucher nur an der Oberfläche helfen. Ne Freundin hat mal auf Safari kurz vor dem Abtauchen einen Korken aus dem Wasser springen sehen. War ein Tecki, der sich bei beginnenden O2-Krämpfen hochgeschossen hat. Ab ins Krankenhaus mit ihm und das ganze Boot hat seinen Buddy mit Luft versorgt weil der plötzlich zur Luftpumpe wurde aber noch massiv Deko hatte.

Blei-Abwurf dient letzten Endes dazu, dass ein Taucher mit Problemen die Oberfläche erreichen kann wo er noch Chancen hat.
Dies geht auf unterschiedliche Arten.
1) weniger Abtrieb durch Blei-Abwurf oder partiellen Blei-Abwurf.
2) mehr Auftrieb durch Jacket
3) mehr Auftrieb durch Trocki
4) mehr Auftrieb durch Boje/Hebesack
5) Vertikaler Vorschub durch Flossen
6) Vertikaler Vorschub durch Scooter
7) Muskelkraft am Bojen-Seil oder Ankerkette
8) Flossen aus und Hang hoch krabbeln
9) Unterstützung durch Buddy
Es sind meistens nicht alle Möglichkeiten zur Verfügung, aber man sollte die eine oder andere kennen und sich immer wieder vergegenwärtigen um in Stress-Situationen die reichtige Entscheidung zu treffen. (Blei-Abwurf ist umumkehrbar, Boje am ZU KURZEN Reel/Spool ist unumkehrbar oder man steht nach Messer-Einsatz vor dem Ausgangs-Problem. Alle anderen kannst Du dosiert einsetzen.)

Vertikal-Strömungen gibt es in allen größeren Gewässern. Habe auch mal gelesen, dass es im Bodensee welche gibt. Irgendwo bei Island oder Grönland taucht der Golfstrom ab in mehreren Schloten über mehrere km Breite. Es soll auch Riffe mit Drop-Offs geben wo vertikale Strömungen vorkommen. Wenn man da reingerät hilft nur Abstand zum Riff und ein kontrollierter Freiwasser-Aufstieg oder Abstand, dann ein paar Meter parallel zum Riff und wieder ran.


Gut Luft

FANATIC DIVER
20.06.2009 12:17
Solange wir nur die Überschrift der Ausgangsfrage betrachten, haben sicherlich alle, die Situationen in denen ein Bleiabwurf erforderlich sein kann beschreiben, Recht. In all den beschriebenen Fällen handelt es sich aber um Tauchgänge, bei denen entweder bereits zuviel Blei mitgeführt wurde, oder aber bei denen ausrüstungsbedingt relativ viel Blei benötigt wird. Unter solchen Umständen ist es logisch, dass in einem Notfall die Möglichkeit das Blei abzuwerfen eine entscheidende Rolle spielen kann. Vor diesem Hintergrund sind auch die von FANATIC DIVER angesprochenen Statistiken zu sehen.

Wenn man aber die Eingangsfrage mal genauer liest, dann geht es hier um ein Urlaubsjacket, welches idR zusammen mit einem dünnen Anzug verwendet werden wird. Ich gehe daher mal von einer maximalen Bleimenge von 3-4kg aus. Und dann sieht natürlich auch in einem Notfall die Welt schon ganz anders aus.

Da sich aber der Threadersteller nicht mehr gemeldet hat und auch auf meine entsprechenden Fragen nicht geantwortet hat, tummeln wir uns nun munter im Reich der Spekulationen.
Tariernixi.d.R. ausreichend
20.06.2009 14:09
http://www.taucher.net/forum/equipmentShow.html?messageNummer=15705 ist eine der früheren längeren Diskussionen zum Thema. Aber wirklich nur eine unter vielen. Es ist also ein altes Thema, bei dem sich die Befürworter und Gegner des Bleiabwerfens ständig in den Haaren liegen.

Wenn man auch noch die letzte Notsituation erschlagen möchte, müssten man beispielsweise bei Schlauchbooten auch abwerfbare Aussenboarder konzipieren. Nur um in der Logik zu bleiben...
20.06.2009 15:22
@alle - DANKE
ich hatte echt gedacht mit so einer Frage mit vielen dummen Bemerkungen zugepostet zu werden, aber im Gegenteil es ist sehr viel Nachgedacht und sehr gut geantwortet - nochmals Danke an Alle.

zum Thema:
Es geht wirklich nur um das Problem Urlaubstauchen mit wenig Blei für Shorty oder dünnen Langen. Das Problem haben wir ja doch jetzt alle das wir Gewicht sparen müssen im Flugzeug und da finde ich das Flex von Cressi mit ca. 1,8kg sehr interessant.
In den seitlichen Mehrzwecktaschen sind jeweils 2 Netztaschen mit Klett für Blei. Also wenn ich abwerfen muß kann ich kontrolliert die Taschen aufmachen und einzelne Bleistücke rausnehmen, jedoch ein Schnellanwurf ist nicht möglich.

Das Problem mit dem Schlauchboot könnte auch so gelöst werden, indem ich die Bleistücke rausnehme. Bei meinem derzeitigen bleiintegriertem Jacket habe ich das selbe Problem, da die Bleitaschen außen aufgesetzt sind und nicht abnehmbar.

Kontrolliert abwerfen ist ja dann wohl hier besser möglich, als wenn man wieder einen Bleigurt umschnallt und ich unter Wasser Bleistücke abmachen müßte.

Danke nochmals - mueller
20.06.2009 15:30
sorry
der Schnellanwurf sollte natürlich ein Schnellabwurf sein
N und B sind eben nebeneinander auf der Tastatur
20.06.2009 16:40
@mueller
Also ich käme auch nicht auf die Idee mein Blei abzuwerfen, kostet doch ein schweine Geld das Zeug
OK, Spaß bei Seite...Ich war auch noch nicht in der Situation das ich daran gedacht hätte...
Aber warum machst du nicht einfach Hälfte ins Jacket und Hälfte aufn Gurt - dann übernimmt die Luft im Jacket das halbe Gewicht und du hast trotzdem die Möglichkeit abzuwerfen und bei halber Bleimenge sollte es wohl auch relativ schnell nach oben gehen...

@alle
Was mich in dem Zusammenhang mal interessieren würde...wie siehts denn bei diesen Reisejackets mit der Tiefentauglichkeit aus? In Gr. L nur 14kg bisschen wenig oder die geleufigen haben bei L ja meistens so um die 19-20kg
Ist jemand schonmal an die Grenzen eines Reisejackets gekommen???
Gruß Mario
20.06.2009 19:14
Ok, mueller hat nun meine Vermutung bestätigt. Es geht also um die Verwendung zusammen mit einem Shorty oder dünnen Langen. Da dürften zwischen 2 und 4 kg Blei ausreichen und somit sollte das Thema Bleiabwurf keines mehr sein.

Mit einer derartigen Ausrüstungskonfiguration sollte auch der Auftrieb des Jackets ausreichend sein.
Es kommt eben immer auf die Gesamtumstände an!
20.06.2009 20:13
"Ok, mueller hat nun meine Vermutung bestätigt."
Das war ja auch das primäre Ziel, und lässt sich (allgemein gesagt) bequem erreichen, indem man genügend Vermutungen anstellt. Irgendwas passt dann, auch wenn die Vermutungen selbst (hier: Urlaub fände nur in warmen Gewässern geringen Salzgehalts mit kleinen Flaschen statt) völlig unbegründet sind. Buddycheck vorm Sprung vom Boot nicht vergessen.

"N und B sind eben nebeneinander auf der Tastatur"
Dsa kabb ich nestätigeb. Udn Ventile dreht man rechtsrum auf.
(Von unten gesehen.)
LongliIANTD Technical Cave / Normoxic Trimix / Gas Blender
20.06.2009 20:47
Nur mal am Rande bemerkt:
Es geht hier um eine Reisejacket.
Meiner Meinung nach gehen Tauchgänge im Salzwasser ohne das Mitführen einer Boje (Deco / Signalboje) gar nicht. Wer wie ich bereits in einer entsprechenden Situation war, wird das als Ausrüstungsteil Priorität 1 betrachten.
Natürlich sollte die Boje griffbereit untergebracht sein, was aber bei vielen angebotenen Varianten kein Problem ist und dann ist so ein "Elefantenpimmel" eine 1a Rückfallebene (wobei ich nicht glaube das es schon oft vorgekommen ist, dass ein defektes Jacket keinen Auftrieb mehr lieferte).
Ich kann aber nur jedem, der noch nie eine Boje "geschossen" hat, dringend dazu raten das mal im Haustümpel zu üben (oder bei ersten Einsatz genau so doof aus der Wäsche zu schauen wie ich). Ist wirklich kein Problem, aber man muss es mal gemacht haben.
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