Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.
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greydiverCMAS*, Drysuit

Winterzeit = Fitnessstudio-Zeit

Geändert von greydiver,
27.11.2017 08:57

Einen schönen und winterweißen guten Morgen.

Körperliche Fitness, Ausdauer und Kraft sind ja recht wichtige Faktoren beim Tauchen.

Sind Euch eventuell speziell auf das Tauchen ausgelegte Trainingspläne bekannt, die dann individuell auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können?

Rad und Laufband für die Ausdauer sind mir klar. Ebenso die Beinpresse, damit es einem nicht immer so schwer fällt, mit seinem Grödel am Buckel in die Höhe zu kommen.

Es geht mir dabei nicht um das Aufbauen von Mega vielen Muskeln. In der kalten Jahreszeit gehe ich eh ins Studio, auch als Ausgleich zum langen Büro sitzen.

Vor ab schon einmal vielen Dank und euch einen guten Start in die neue Woche

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SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
27.11.2017 09:04
@greydiver

Ich würde auf jeden Fall mal die Wadeln mittrainieren, die brauchst du zum Tauchen...
Vielleicht wäre es aber auch gut wenn die gesamte Oberkörper die nötige Kraft zum Anrödeln hätte...
Ein gutes Bauchtraining ist immer gut für den Rücken...

PS: Für die gesamte Symmetrie wäre da vielleicht ein Ganzkörpertraining mit vielen Wiederholungen und eher weniger Gewicht angebracht.

Gruss
Solosigi
ramklovApnoeTL, TL**
27.11.2017 09:49
Schwimmen, Flossenschwimmen und Apnoetauchen im Schwimmbad. Dazu etwas Yoga zu hause.

Trainingsplan Schwimmen: Eine Bahn Kraul, Brust zurück. Das Ganze 500m bis 1000m. Kräfte einteilen, damit man durchhält.

Flossenschwimmen: Wechselndes Training im Verein. Eine Stunde abwechslungsreiche Bewegung beim Schwimmen und Tauchen.

Apnoetauchen: Immer mit geschultem Partner. Streckentauchen mit leerer/halbvoller/voller Lunge und in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Oder konstante Apnoebelastung (statik oder dynamik), Pausen zum Luftholen stetig verringern.

Fitnessstudio braucht kein Mensch, der schwimmen oder tauchen gelernt hat.

gruß ramklov
27.11.2017 10:22
Waden, Rücken, Rotation Oberkörper/Rücken, Bauch, Schulter...
greydiverCMAS*, Drysuit
27.11.2017 10:30
@ramklov
als CMAS-Schüler hab ich ja schon meine ersten Apnoe-Erfahrungen sammeln dürfen, im Gegensatz zu den beiden amerikanischen Organisationen.

Da ich eh bei uns in einem recht guten Studio angemeldet bin (klar im Sommer geh ich weniger da hin, sondern eher in der Früh eine halbe Stunde zum joggen) lässt es sich für mich auch einfach zeitlich besser einrichten. Deswegen suche ich eben ne Möglichkeit das Ganzkörpertraining um die ein oder andere tauch-relevante Übung zu ergänzen, bevor ich mir ne Leiter so umbaue, dass ich ohne Bücken das Jacket anziehen und ablegen kann...lol2 (wobei ich das schon als eine sehr rückenschonende Alternative erachte, gerade wenn man so allmälich ins Alter kommt)
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
27.11.2017 11:06
@ramklov
aber es schadet auch nicht...
Gruss
Solosigi
Vercingétorixold school
27.11.2017 11:09
Such dir eine Eisenhalle die Menschen beschäftigt, die sich mit Trainingsplänen usw auskennen und die Übungen überwachen. Also nicht so ein Ding mit einer Flat für 9,99 . Das kannst du machen, wenn du dich selbst auskennst. Wir unterscheiden ganz grob die Bereiche Aufbau, Definition und Mobilsation. Man beginnt üblicherweise mit Aufbau und bucht dann im weiteren Verlauf Definition und/oder Mobilisation hinzu. Nein, man sieht nicht aus wie Arnold. Es dauert ungefähr zwei Jahre bei zwei Einheiten pro Woche bis man einen wirklichen Erfolg sieht. Also ohne sonstiges Gedöns, das die immer so verkaufen. Dazu sollte man Laufen, Schwmmen, Radfahren, Crosstrainer usw usw. Das ganze aber bitte ganzjährig und nicht kurz vor dem Urlaub. Und einen gesunden Lebenswandel.
So jetzt geh ich erst mal eine Weisswurst und ein Weissbier fangen.....
soylentgreenwar mal Instructor...
27.11.2017 13:06
Schau dir mal das an: http://www.divefitness.com/
Sind ein paar Euro die nicht schlecht angelegt sind.
Es gibt auch Beispielworkouts auf der Seite.
IvoryAOWD DTSA**
27.11.2017 15:38
Also ich würde auch regelmäßiges Schwimmbadtraining empfehlen. Die Belastung beim Flossenschwimmen lässt sich meiner Meinung nach schlecht an Geräten trainieren, die immer nur einzelne Muskelgruppen ansprechen. Außerdem würde ich auch regelmäßiges Gerätetraining empfehlen. Der Umgang mit der Ausrüstung, Notfallmaßnahmen und Rettungsgriffe sollten ebenso fitgehalten werden, wie der eigene Körper.

Gruß

Ive
27.11.2017 16:59
Ein normales Marathontraining reicht aus. Muss ja nicht in 3:30 sein.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
27.11.2017 17:54
Wenn's um fehlende Muskeln geht, holt man sich die aber nicht beim normalen Tauchen, das wäre zu gefährlich (Überanstrengung), und nicht beim Ausdauerschwimmen. Je nach lokalem Anbieter macht man 1 oder mehrere Übungswiederholungen, dauert dann eben sehr lange oder nur lange, bis was wächst, wo nichts ist.
Laut Vercingetorix nennt man das also "Aufbau, Definition und Mobilisation". Aufbau verstehe ich... der Rest ist wohl was für Insider.
Vercingétorixold school
27.11.2017 19:42
Definition = die Hühner fallen in Ohmacht wenn sie dich am Strand sehen
Mobilsation = du brauchst keine Rolator und kannst dein Hemd selber an- und ausziehen oder Schuhe zubinden oder ......
greydiverCMAS*, Drysuit
27.11.2017 20:51
Definieren ist nicht mein Ziel. Auch wenn eine kleine "Verschiebung" vom Bauch zur Brust nie verkehrt wäre...😂
Muss mich aber zum An- und Ausziehen der Flossen an Land hinsetzen. Das liegt aber an den derzeit zu großen Stiefeln, die in meine Flossen rein müssen. Anderes Thema.

Da der Schwimmbad-Besuch sich nicht so easy darstellen lässt, zumal die Becken ja dann auch for taucher frei sein müssen, geh ich lieber ins Studio. Und red mal mit den Folterknechten, auch Inhaber genannt, welche Übungen da für den Sport als Unterstützung passen.

PS: Schwimmbad ist dann aber für Tarieren üben hin und wieder angesagt... und zum Apnoe-Trainieren für den späteren CMAS**
Vercingétorixold school
27.11.2017 22:11
Wenn du dich mal richtig frustrieren willst, stell dich auf eine Körperfettwaage........das kann einen ganz schön runterziehen.
Wichtig ist das man sich nicht auf eine Muskelgruppe fixiert sondern das ganzheitlich betrachtet incl. Ausdauer, Gerätetraining.

Aber wo wir gerade schön plaudern, kann hier vielleicht einer das geheimnisvolle Muskelmemory erklären?
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
27.11.2017 22:17
Muskelmemory (oder, auf Tecsch, Muscle-Memory) ist Bestandteil der Vorbereitung zum Taucherabitur:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Memory_(Spiel)

calanquesCMAS **
29.11.2017 16:07
Da in unserer Vereinsmitgliedschaft der zweimalige Besuch der Schwimmhalle (50m Bahn + 5m Becken) pro Woche inkludiert ist, stellt sich mir die Frage nach der Winterfitness nicht. Dazu noch mit dem Rad hinfahren und schon passt es.
greydiverCMAS*, Drysuit
29.11.2017 21:48
Bin aber in keinem Verein. Von daher auch kein Schwimmbad.

Dafür heut mal wieder den Kadaver ein wenig übers Laufband und die Maschinen gejagt im Sinne eines Ganzkörperprogramms.

Ist auch gut als Vorbereitung fürs Skifahren.


Vercingétorixold school
30.11.2017 09:47
Endlich mal ein sinnvoller Erklärungsansatz, Gelbe Maske.
30.11.2017 12:24
Hallo greydiver,

ich finde Deinen Ansatz mit dem Fitnesstraining für das Tauchen als nicht optimal, um es vorsichtig auszudrücken. An erster Stelle steht das Wasser. Erst wenn Du eine bis zwei Einheiten pro Woche im Schwimmbad auf dem Programm hast, würde ich mir Gedanken um weitere Trainingsmöglichkeiten machen.

Wenn Du Deine bestehende Mitgliedschaft im Fitnessstudio nutzen möchtest, dann mach es. Bewegung ist meistens besser als keine Bewegung. Aber du gibst Dich einer Illusion hin, Dich mit Gerätetraining speziell für das Tauchen fit zu machen.


Viele Grüße
Woodstock
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
30.11.2017 16:18
@Woodstock
das stimmt IMHO nicht!
Egal ob Fußballer, Schwimmer, Schifahrer etc. die Grundkondition/-ausdauer/-kraft kommt immer von individuellem Allgemeintraining.
Erst dann kommt spezielles Training: Ball/Schi/etc.

Insofern ist der Ansatz von greydiver absout ok, sich seine Grundkondition (=Kraft und Ausdauer) im Fitnessstudio anzueignen. Und im Fitnessstudio gibt es ja verschiedene Trainings, die wenig bis gar nichts mit Bodybilding zu tun haben.

Und allgemein gilt: wenig Wiederholungen (2-6) bei viel Gewicht dienen dem Kraftaufbau (Stärkung der Muskelfasern), etwas mehr Wiederholungen (8-12) bei etwas weniger Gewicht ist vor allem für die Muskelmasse (Anzahl der Muskelfasern) und noch mehr Wiederholungen (15 oder mehr) bei noch weniger Gewicht sind haupsächlich zur Definition und auch Ausdauer.

Für das allgemeine Konditions- und Ausdauertraining sind hauptsächlich Geräte wie Heimtrainer (Rad), Treppensteigen, Stepper, Laufband etc. Und auch da gilt je nach Alter: niedrige Pulsfrequenz ist für Fettverbrennung, höhere Pulsfrequenz für Ausdauer.

Und selbstverständlich ist ein Training nie für einen einzigen Zweck: z.B. spielt natürlich auch ein reines Krafttraining in die Ausdauer, Definitionstraining stärkt natürlich auch die Kraft, bei hoher Pulsfrequenz wird natürlich auch Fett verbrannt, eine niedrige Pulsfrequenz erhöht natürlich auch die Ausdauer etc.

Gruss
Solosigi
greydiverCMAS*, Drysuit
30.11.2017 20:32
@sigi

danke, besser hätte ich es auch nicht sagen können und spare mir nun viel Getippe am Handy...👍
Ich bewegen mich natürlich in der letzten Gruppe (15-18 Wiederholungen), um allgemein die Ausdauer und Stabilisation zu trainieren und nicht um Muskeln aufzubauen. Was eine auch weiterhilft, wenn du Gas geben musst, willst du nicht den Bus dir vor der Nase wegfahren lassen...😂

Und wenn man dann noch mit bestimmten Übungen etwas pro diving machen kann, warum nicht...
30.11.2017 22:04Geändert von linkeseitentasche,
30.11.2017 22:06
"Aber du gibst Dich einer Illusion hin, Dich mit Gerätetraining speziell für das Tauchen fit zu machen."

Im Gegenteil! Die letzten 4 Jahre habe ich mich ausschliesslich mit Krafttraining fit gehalten. Durch die verbesserte Körperkomposition sinke ich wie ein Stein, brauche also weniger Blei. Darüber hinaus habe ich einen niedrigeren Puls, verbrauche so weniger Luft.

Allerdings ist es beim Flossenschlagen so, dass dieser Bewegungsablauf nicht konditioniert ist und die Muskeln daher eher früher streiken. Hier würde ich dann das spezifische Schwimmtraining vorziehen. Generell halte ich es ja auch so, wenn Du in X gut sein willst, musst Du X tun. Aber deswegen würde ich den Crosstrainer nicht gleich ausser Acht lassen.

01.12.2017 16:13

@linkeseitentasche:
auch wenn Du meiner These widersprichst, so stützt Du sie mit Deinen Aussagen komplett.

4 Jahre (!!) Krafttraining führten bei Dir zur erheblichen Verbesserung der Tarierung und der Kondition / Luftverbrauches beim Tauchen.

Ein zielgerichtetes Tauchtraining, wie es hier mit mir zusammen 5 weitere Taucher dem TO empfehlen hätte bei gleichem Einsatz an Trainingszeit Dich viel früher zu diesem Ziel gebracht. Aus der Hüfte geschossen in 6 -12 Monaten bei 2 Trainingseinheiten die Woche.

In 4 Jahren hättest Du bei gleicher Traningsintensität ebenfalls Balett, Kugelstoßen oder einen x-beliebigen Sport praktizieren können, mit ähnlichem "Neben-" Erfolg im Tauchen.

"Allerdings ist es beim Flossenschlagen so, dass dieser Bewegungsablauf nicht konditioniert ist und die Muskeln daher eher früher streiken."
Jawoll.

@greydiver, Solosigi
Ich mag Krafttraining. Keine Frage. Aber bei der Ausgangsfrage

"Sind Euch eventuell speziell auf das Tauchen ausgelegte Trainingspläne bekannt, die dann individuell auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst werden können?"
Sind eure Ansätze mit:
"Ich würde auf jeden Fall mal die Wadeln mittrainieren, die brauchst du zum Tauchen...
Vielleicht wäre es aber auch gut wenn die gesamte Oberkörper die nötige Kraft zum Anrödeln hätte...
Ein gutes Bauchtraining ist immer gut für den Rücken...

PS: Für die gesamte Symmetrie wäre da vielleicht ein Ganzkörpertraining mit vielen Wiederholungen und eher weniger Gewicht angebracht."

Und das alles mit 15-18 Wiederholungen
Nicht wirklich tauchspezifisch und somit nicht optimal für das genannte Trainingsziel.


Sollte ich Dein Trainingsziel missverstanden haben, und es hauptsächlich um weitere Übungen im Rahmen des Ganzkörpertrainings geht, würde ich unbedingt den Bizeps dazu nehmen!! Um Köln herum mit höheren Wiederholungszahlen, in Bayern mit einer höheren Belastung um auf das Dekobier perfekt vorbereitet zu sein

Prost!
Woodstock

Vercingétorixold school
01.12.2017 18:05
Ich würde sage Solosigi lies das bitte noch mal nach, mit der Pulsfrequenz und der Fettverbrennung. Stichwort Trsiningslehre, Bestimmung Individuellepulsfrequenz, Trainingsbereiche
06.12.2017 14:40
Gibt es denn nun einen spezifischen TP für taucher? Wenn nicht würde ich mich mal aus Sportmedizinischer Sicht dahinter klemmen
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