Unsere TEKKIES kommen hier unter. Alles rund ums Technical Diving, Extremtauchen, Gasgemische, Equipment fürs technische Tauchen und vieles mehr. Kompetenz ist garantiert. Natürlichen gibts hier auch Infos und Antworten zum Thema Berufs-, Höhlen- und Tieftauchen.
  • 1
  • 2

Winggrössenberechnung

Hallo
Kann mir jemand vorrechnen, wie ich genau die benötigte Winggrösse für meine Ausrüstung berechne? Am liebsten an einem einfachen Rechenbeispiel mit Mono 15 mit einteiligem 7mm Nasstauchanzug, ohne anderes gewichtiges Beizeug.
An was muss man dabei sonst noch denken?

mervi!
AntwortAbonnieren
14.10.2006 09:25
An die Wasserverdrängung Deiner Hirnmassse
14.10.2006 15:46
würde aber eben gerade selber gerne solche berechnungen ausführen wollen...
14.10.2006 16:14
Ich fass es nicht.........noch nie was von Archimedes gehört??????


Mono 15---Nassanzug-----PRÄDESTINIERT für ein Wing----

14.10.2006 16:18
meinpeter hat hier im Forum einige brauchbaren Ausführungen zu diesem Thema hinterlegt- er ist auch einer der wenigen die es wissen, worüber sie schreiben. Dann gab es auch einen TomT&R der es auch richtig drauf hatte. Aber suchen solltest du selbst- sonst macht es keinen Spass.
14.10.2006 19:08
@ Thom_ron:

Die Auftriebsverhältnisse lassen sich zu Deinen Angeben (15er Flasche, 30 Meter, Nassanzug) wie folgt berechnen:

Verhältnisse von Auf- und Abtrieb an der Oberfläche:
Oberfläche in 30 Meter
Nassanzug: + 6 kg + 2 kg
Backplate: - 3 kg - 3 kg
Automat: - 1 kg - 1 kg
15er Flasche leer: + 0,2 kg + 0,2 kg
Lampe: - 2 kg - 2 kg
Blei: - 2 kg - 2 kg
-------------------------------------------
Gesamttarierung: - 1,8 kg - 5,8 kg
Gas (Luft 232 bar) - 4,2 kg - 4,2 kg
-------------------------------------------
Mit vollen Flaschen: - 6 kg - 10 kg

Der komprimierte Nassanzug verliert auf 30 Meter Tiefe rund 4 kg Auftrieb.
Die 15er Flasche habe ich mit einem Durchschnittsleergewicht von 17 kg angenommen.
Die 2 kg Blei sind notwendig dass man auch mit beinahe leeren Flaschen genügend negativ tariert ist um seine letzten Stops sicher zu halten.

Folglich sollte das Wing einen Auftrieb von mehr als 10 kg erzeugen können.

Wobei diese Konfiguration im Falle eines evtl. Wing-Defekts zu Beginn des TG sehr fraglich ist, beim Abwurf von Lampe und Blei kannst Du max. 4 kg gut machen was bedeutet dass Du mit noch rund - 6 kg Abtrieb kämpfen musst. (Mit den Flossen schaffst Du ca. 5 kg!)

Eigentlich eine ganz einfache Rechnung, die allerdings deutlich zeigt dass ein Trockie nicht NUR wärmer, sondern einfach absolut Sicherheitsrelevant (bei Bedarf lassen sich damit ca. + 8 kg Auftrieb erzeugen) ist.

HTH

webdiver
P.S. Hoffe die Formatierung meiner Tabelle verhauts nicht
14.10.2006 20:10
jep als ich jetzt am Wildschütz war hab ich aber auch solche "TEKis" gesehen die mit MonoPullen und MonsterWings (Doppelblase 70LBS) ins wasser springen ... klar mit stage .... GRUSEL ....

wings machen erst sind ab Doppelpacks ab D7 ... alles andere kann man noch easy mt seinem Sporti Jacket tauchen ...

als Faustregel .. bis D12 reicht ein 55lbs WING mehr als aus! Größer ist unfug ... also was willste da groß rechnen ... ???


Gruß
Tri (der ein 55er Wing taucht!)
14.10.2006 20:34
Hi Tri,

das 55er Wing ist schon für D12 eigentlich ne Nummer zu groß, aber ist trotzdem noch gut tauchbar. Für D18 ist es ok
14.10.2006 20:38
55 wing ohne bungees an doppel 7(300 bar) selbst mit breiter brücke ist schrecklich-wing wickelt sich nur um die flasche da viel zu groß
14.10.2006 20:40
aber dive rite rec wing ( ca 23 Liter) an Doppel 7 mit breiter brücke is absolut geil
14.10.2006 20:41
der Fragesteller interessiert sich nicht für eine D12! Sondern für eie andere Grösse. Als Faustregel gilt... wer bis D12 ein 55er taucht der hats noch nicht drauf- ein 40er ist absolut ausreichend.

webdiver ich kenne kein Wing mit 10 kg Auftrieb. 14kg sind für die Südsee gut. Er sollte daher mindestens 17 nehmen.
14.10.2006 23:53
@Aktuelle Basenberichte
Webdiver schrieb " Folglich sollte das Wing einen Auftrieb von mehr als 10 kg erzeugen können. " das kann also auch ein Wing von 150 kg sein, ist ja auch größer als 10 kg.
Du hast aber schon recht, hier geht der Spieltrieb immer durch, vo rallem Tri mit seinen ADS ist da sehr anfällig.
@Thom ron.
webdiver Rechenbeispiel hat dir ja gezeigt wie du den Auftrieb deines Jacket berechnen mußt.
Gruß,
D3
15.10.2006 00:57
@AB: zu deinem Punkt eins gebe ich Dir zu 100% recht (D12 & 40lbs - perfekt.
Dein zweiter Punkt stimmt mich jedoch etwas nachdenklich:
Warum 17 Kilo wenn etwas über 10 kg doch ausreichen?
Es gibt klasse Singeltank-Wings mit rund 13 kg Auftrieb - reicht völlig aus und legt sich noch schön stromlininförmig an die Flasche an.

Zu beachten gilt:
Wenn man allerdings weit von einer horizontalen Schwimmlage entfernt sein sollte (?)und sich darüber noch keine weiteren Gedanken gemacht hat (da wird nämlich ein Wing an einer Monoflasche absolut gerechtfertigt und ist zu empfehlen), für den ist´s dann auch vollends egal ob man sich irgend ne Riesenblase aufs Kreuz schnallt. Ob man dann ein wenig mehr oder ein bisschen weniger Wasser vor sich herschiebt ist dann eh egal.

BTW: Hast Du Dir mal ausgerechnet was 40lbs sind?

webdiver
15.10.2006 01:56
7mm Anzug ist das ziemlich schlechteste was man haben kann. An der Oberfläche brauchst du mehr Blei um abzutauchen, in der Tiefe bist völlig überbleit, da dein Anzug an Auftrieb verliert. Daher sollte das Wing gerade auf Tiefe ausreichend Reserven bieten. Bei einem 5mm sollte Schluss sein und wer friert der sollte sich einen Trocki kaufen- vorausgesetzt die Moneten sind da.

Und wenn er mit 2 Atomaten taucht + vielleicht gute Flossen anhat dann kommen zu den 10kg noch 2-3 kg dazu. Auf 46m hat sein Anzug keinen Auftrieb mehr- es kommen also noch 2kg dazu. Folglich ist er zu Beginn des Tg 15kg negativ. Um dies auszugleichen muss er wohl sein 10kg Wing voll aufblasen und kommt womöglich nicht von der Stelle.

Im Übrigen muss er noch mit den von dir erwähnten „nur“ 2kg Blei klarkommen. Vermutlich sind es 6 kg die an seinem Gurt hängen.

Ja, das 13kg Wing ist gut für die Südsee wo man nicht einmal einen Shorty braucht oder aber für diejenigen die mit wenig Auftrieb umgehen können- hast du selbst nicht das 18kg Mono?
15.10.2006 08:46
jep ich tauche D7 mit EXTRA breiter Brücke (maßanfertigung von Nautec extra für mich!) ....

tauche ein 55er Bungee Wing von DiveSystem .. was sich richtig geil tauchen läßt es ist PERFEKT! ...

klar ein CordlessWing z.B. das 55er Halcyon Explorer ist schon für D12 eigentlich zu groß ..... und für alles was kleiner als D12 ist blödfug! klar keine frage!


Gruß
Tri (der sein 55er DiveSystem Bungee Wing liebt!)
15.10.2006 13:31
@divesorb düsselstadt:
"7mm Anzug [...] An der Oberfläche brauchst du mehr Blei um abzutauchen, in der Tiefe bist völlig überbleit, da dein Anzug an Auftrieb verliert."
Binsenweisheit. Interessanter wäre die Überlegung, ob bei evt. auf leicht gefüllten Trocki bemessene Bebleiung dann etwa ein kleineres Jacket ausreichen würde, falls der Trocki mal unvorhergesehenerweise kaputtgehen würde. So gesehen ist dann vielleicht der Trocki "das ziemlich schlechteste was man haben kann."; na nicht allgemein, aber bezüglich der erfragten Winggrößen"berechnung". Denn man muß ja mit dem Trockiausfall rechnen, und dann fällt womöglich mehr an Auftrieb plötzlich weg, als die allmähliche teilweise Kompression des 7mm-Anzugs mit zunehmender Tiefe.

"Und wenn er mit 2 Atomaten taucht + vielleicht gute Flossen anhat dann kommen zu den 10kg noch 2-3 kg dazu."
Ja, an Masse. Aber was hat das mit der Winggrößen"berechnung" zu tun? Nichts. Diese Massen sind ja schon in die Bleibemessung mit eingegangen.

"Auf 46m hat sein Anzug keinen Auftrieb mehr- es kommen also noch 2kg dazu."
Wozu kommen 2kg "dazu"?

"Folglich ist er zu Beginn des Tg 15kg negativ."
Wieso? Ich finde im Text weiter oben nichts von 15-2=13kg, auch nichts von 15-2-(2..3)=11..10kg.
Ach, doch, jetzt seh ich`s: 10kg steht da weiter oben. Allerdings ausführlicher erläutert.

"Um dies auszugleichen muss er wohl sein 10kg Wing voll aufblasen"
Wie kann man mit einem voll aufgeblasenen 10l-Wing angebliche 15kg "negativ zu Beginn des Tg" ausgleichen?

------------------------------------
Jetzt mal meine Rechnung:
1. Man ist zu Tauchbeginn richtig bebleit, hat also an der Oberfläche (bzw. in 3m Tiefe) etwa um das mitgeführte Luftgewicht mehr Blei, als nötig, um ohne Luft neutral tariert zu sein. Sagen wir 4kg Luftmasseverlust beim Tauchgang, anfänglich also 4l zusätzlicher Auftriebsbedarf per Wing.
2. Man verliert in der Tiefe den Anzugsauftrieb, sagen wir 5l Auftriebsverlust, auszugleichen per Wing.
3. Die anderen Massen und Volumen interessieren überhaupt nicht für die Mindestauftriebsberechnung, weil sie tiefenunabhängig sind (nicht kompressible Materialien), und folglich ja schon bei der Bleibemessung mit eingegangen sind. Schwerere Ausrüstung->weniger Blei.
-> Ergibt 4l+5l=9l nötiges Mindestauftriebsvolumen.

Noch einmal:
Mindestauftriebsbedarf ist Summe aus Luftmasseverlust und möglichem Anzugsauftriebsverlust. Der Rest ist völlig uninteressant, weil schon in der Bebleiung berücksichtigt (sofern man überhaupt kein Blei mehr braucht, muß man ggf. noch etwas anders rechnen.) Der mögliche Anzugsauftriebsverlust kann, je nach Unterzieherwahl und gewünschtem 3m-Deko-Luftkomfort, beim Trocki größer als beim 7mm-Nassi sein.

Natürlich nimmt man real dann mehr Auftriebsvolumen, wegen diverser möglicher Störeinflüsse (leichte Fehlbebleiung, Abwärtsströmung, Rettung eines Baddie mit ausgefallenem Auftriebsmittel o.ä.).

Ganz allgemein:
Ein 15l-7mm-Taucher kann unmöglich ein bzgl. Mindestberechnung zu kleines Jacket bzw. Wing kaufen. Solche Jackets gibt es nicht. Es sei denn, er hat auch noch zuviel Metall auf dem Rücken oder sonstwo, so daß er ganz ohne Blei tauchen kann.
15.10.2006 13:33
..Und mal nebenbei gefragt:
Was ist an einer Auftriebs"berechnung" eigentlich "TEK-Diving"? Daß der Auftrieb für ein Wing statt für ein normales Jacket berechnet wird?
15.10.2006 18:57
vom "TEK-Diving" hat hier keiner gesprochen

Vom Wing wird hier deswegen geredet, weil in der Frage die Stichwörter 15L, 7mm, und WING vorkmommen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Nicht wahr Flasche??

Ich selbst tauche zwar kein Wing, aber 15liter, 7mm und deutlich mehr als 6kg Blei.
16.10.2006 10:00
bei einer dicken 15er Pulle sollten doch in einem 7mm HT locker 6kg blei ausreichen ???


wieviel schleppste den mit runter und warum


Gruß
Tri (der NIE mehr als 6kg braucht!)
16.10.2006 10:01
@Bollakrieger
Siehe ganz oben: "Forum Tek-Diving". Nicht wahr?
16.10.2006 10:05

Zusamenfassend kann man sagen, daß die relevanten Rechengrößen, die sich ändernden Faktoren sind:
a) Neoprenanzug (komprimiert sich auf Tiefe)
b) verbrauchtes Gas (Gewicht in kg)
c) Auftriebskörper (soll a und b kompensieren)

Letztlich ist es aber völlig unpraktikabel dies zu errechnen, da der Anzug keine komprimierte Luft, sondern Neopren mit eingeschlossener Luft ist. Das verhält sich je nach Material anderst. Die max. Gasmenge kann man berechnen. Auch bei den Jackets sieht die Welt nicht so rosig aus, da die Hersteller gerne mit Maximalangaben glänzen, aber leider selten Auftriebsversuche mit den Jackets machen. Durch das Draufdrücken der Flasche und Tragen des Jackets geht Volumen, d.h. Auftrieb verloren.

Früher hatte mein Frau ein 15ltr.-Seaquest Ladyjacket. Sie hatte genau das oben beschriebene Zeugs an (15lt. Flasche, Blei-6kg, Lampe etc.). Ab 25m Tauchtiefe, stellte das Jacket nicht mehr den nötigen Auftrieb her. Wieso ? Das fragten wir uns auch. Also machten wir einen Schwimmbadtest: Jacket ohne Taucher erzeugte nur einen Auftrieb von gut 12kg, an der Federwaage gemessen. So dann wurde der Taucher neutral tarriert und im angezogenen Zustand erzeugte das Ding nur noch ganze 8,5kg. Das war zu wenig. Ende vom Lied, Jacket verklopft.

Aus dieser gemachten Erahrung, haben wir als Mindestanforderung 20ltr. Auftrieb für eine Monoflasche definiert. Mit Doppel-12 würde ich deshalb mindestens 25kg als sinnvoll erachten und bei D18 oder D20 sollte es schon 30kg sein. Gerade wenn ein Trocki absäuft, kommt es zu erheblichen Abtrieb. Da hier die Neutralitätsbetrachtung nie mit gefluteten Anzug getroffen wird. Auch die Bemessung der Bleimenge wird bei entleertem Anzug getroffen, entleert heißt aber nicht evakuiert. Alleine dieser Unterschied sind einige kg und diese muß man zur Not auch noch haben.

Die Empfehlung kann daher nur lauten, lieber etwas mehr als etwas weniger. Das sollten alle Stromlinienfanatiker auch bei ihren Überlegungen mit ins Kalkül ziehen.

Viele Grüße, Patrick
16.10.2006 10:24
darum und aus vielen anderen Gründen tauchen wir TEKis auch mit Trilaminat Anzügen



Gruß
Tri
16.10.2006 10:31

Tri,

Restluft befindet sich in jedem Anzug. Oder bist Du nakt im Trilam ?
16.10.2006 11:02
"Auch die Bemessung der Bleimenge wird bei entleertem Anzug getroffen, entleert heißt aber nicht evakuiert. Alleine dieser Unterschied sind einige kg"
Genau, und bei dickem Unterzieher und gewollt komfortabler Deko und Trilaminat-Trocki ohne Eigenisolierung erfordert das mehr Auftriebsreserve für den Fall des Trockidefekts, als beim innen engeren unkomprimierten Neoprentrocki mit nur dünnem (oder ohne) Unterzieher. Der 7mm-Nassi braucht vergleichsweise wenig Reserve, zumal sein Auftriebsverlust nicht plötzlich kommt.

@Tri
"darum und aus vielen anderen Gründen tauchen wir TEKis auch mit Trilaminat Anzügen"
Du redest unverständlich oder irrst hier.
16.10.2006 13:27
mein Beitrag bezog sich aug das GAS im Neopren also die kleinen Gasbläsel .... jetzt etwas verständlicher?!



Gruß
Tri
  • 1
  • 2
Antwort