Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Wieviel Liter sollte ein Wing haben

Hallo.

Ich mächte mir gerne ein Wing kaufen. Die Frage soll hier nicht wen welchen Hersteller oder welches Wing sondern eher wieviel Liter Luft ein Wing fassen sollte.
Am liebsten hätte ich natürlich gerne ein Wing mit dem ich Doppelflschen sowie Einzelflschen tauchen kann
Gibt es Anhaltspunkte mit denen ich errechnen oder abschätzen kann wie groß das wing sein sollte.

zB ich tauche mit einer flasche ein kurzer anzug in ägypten
oder ich tauche in deutschand in einem see mit zwei flschen und ein nassanzug

wichtig ist mir das das system flexibel ist.

würde mich über eure tipps freuen

markus
AntwortAbonnieren
MatttiTL* / ÜL Tauchen
02.08.2012 13:33
Genug, dass du den Auftirebsverlust vom Anzug und das zusätzlich benötigte Blei für verbrauchte Atemluft kompensieren kannst.

Der Nassanzug verliert maximal ca. 8l Auftrieb beim abtauchen, in die Doppleflasche passt ca. 4-6kg Luft - macht 14 kg die du auf jeden Fall Auftrieb haben solltest.

Wenn du natürlich zu viel Blei mitnimmst oder Stage Flaschen, dann entsprechend mehr.



Tariernixi.d.R. ausreichend
02.08.2012 13:37
Zu Deiner Frage gibt es keine Antwort. Oder, ganz viele.
Ein Wing ist ein modularer Bestandteil der Tauchausrüstung, das sich nach folgenden Komponenten richtet:
- Anzug (Neo x-y mm oder Trocki, Neo oder Trilam)
- Flasche(n)
- bevorzugtes Gewichtssystem + Backplate (Alu, Edelstahl)

Und all dies hängt wiederum von der Art der Tauchgänge ab, die Du durchführst (Süß-, Salzwasser, 40 min oder länger/tiefer).

Definiere zunächst mal die angeführten Parameter, dann kann man abschätzen, welche Winggröße am ehesten geeignet ist.

Dann geht es aber weiter: Wingform, Bungees +/- etc.

Ein recht umfangreiches Thema. Tauch Dich da mal so langsam rein, bemühe die Suchfunktion und lies Dich schlau in den mehreren 100 Threads zu genau diesem Thema.

Und ja, bemühe doch auch die Tasten für die Groß- und Kleinschreibung, es wird hier als höflich empfunden.

Gruß, Tariernix
MableAOWD
02.08.2012 14:07
Ich habs auch probiert.

Ein Monowing mit 18l reicht für eine D7 mit engem Abstand gerade so aus, ist aber nicht sooo komfortabel...

Ein 20-25l Wing taucht sich mit Monoflasche auch net soo toll. Ich habs mal mit ner 18l Flasche und ner 20er Flasche probiert.
Das geht schon besser, aber wer zur Hölle will ne M18 oder M20 tauchen...

Größe:

Viele sind der Meinung dass ein 20L Wing ausreicht, ich fühl mich mit 25L wohler.

Da kannst Glaubenskriege mit anzetteln...
Tariernixi.d.R. ausreichend
02.08.2012 14:29
Quote Mable: "aber wer zur Hölle will ne M18 oder M20 tauchen..."

Das sind die, die den Teufel nicht fürchten! Oder die, die zu geizig sind, sich für ihre TG einen Rebreather zuzulegen.
02.08.2012 14:43
hallo,

also um konkreter zu werden: Ich habe ein Scubapro X-Tec und suche dafür jetzt das passende Wing der einfach heit halber würde Ich erst mit einer Flasche tauchen, den passenden Adapter habe ich mir schon besorgt jedoch möchte ich bei Gelegenheit auch ausprobieren mit zwei Flaschen zu tauchen.

Was ich da so sehe wäre das 27 Liter Horseshoe
oder das 18 Liter Donut für zwei Flaschen

und das 13 Liter Donut für eine Flasche

Klar die Wings sind nicht ganz billig deswegen soll für den Anfang eins reichen, also dachte ich mir der 18 Liter Donut ist ein guter Kompromiss. Ist das in euren Augen sinnvoll? oder sollte man lieber ein kleines 13 Liter Wing und ein Großes das 27 Liter wing später dazukaufen?

Markus
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
02.08.2012 14:53
Wie gross ist den dein Doppelpack?
Doppel-4er bis Doppel-20ger ist problemlos möglich.

Bei einer Mono-10 mit einem 27 Liter-Wing, da hättest du zumindest enorm viel Reserve.

Aber bei einer Doppel-10er mit 18 Liter-Wing wird es arg knapp.


02.08.2012 15:05
Hallo,

Ich habe noch garkeine Flasche, deswegen ist eigentlich noch alles offen im Urlaub oder so bekommt man meistens ja eh nur eine Flasche deswegen würde ich auch gerne komfortabel mit einer Falsche tauchen. gängig scheinen ja 10 und 12 Liter Flaschen zu sein wenn ich das richtig beobachtet habe.
Wenn Stephan sagt das das Doppel-10 mit dem 18 Liter Wing zu klein sein könnte macht es wirklich Sinn zwei Wings zu haben ein 13 Liter Wing für eine Falsche (Mono 10 oder 12) und ein 27 Liter Wing für zwei Flaschen (Doppel-10) wenn beides noch komfortabel zu tauchen sein soll.

Markus
Glenlivetschon mal getaucht
02.08.2012 15:05
@markus82:

wenn Du primär Monoflasche tauchst und nur mal Doppelpack ausprobieren willst, dann kauf doch die Monoblase und leih Dir zusammen mit dem Doppelpaket die passende Blase mit aus.

In meinen Augen macht die Anschaffung einer passenden Wingblase nur für die Flaschengrößen/-arten Sinn, die man selbst besitzt oder regelmässig ausleiht.
02.08.2012 15:23
ja Glenlivet, das macht Sinn sich die Blase mit der Flasche zusammen auszuleihen. hatte garnicht an die Möglichkeit gedacht. Also dann werde ich mir wohl die kleine Blase mit 13 Litern zulegen passend für eine Flasche. Wenn mich dann das Doppelflschen-Fieber gefasst hat kommt halt noch ne Blase dazu.

Markus
02.08.2012 16:43
Die Frage lässt zu dass vielleicht zwei Wings mit unterschiedlichem Volumen "besser" wären als nur ein Wing, als eierlegende Wollmilchsau.

Zum Beispiel ein Mono-Wing mit möglichst kleinem Volumen, 13L, und ein anderes Wing für Doppelflaschen, letzteres mit einem Mindestvolumen welches der Art des Tauchgangs angepasst ist.

Überlegen, was ist das _kleinste_ Volumen welches meinen Anforderungen entspricht. Nicht welches übergross ist und dann für alle Zwecke "passt" (mehr oder weniger passt).

Es ist wichtig wie viel Zusatzgewicht kompensiert werden soll. Einfach nur D10 oder D10 + zwei Stageflaschen + schwere Tanklampe + sonstwas.

Ein Tekkie rechnet anders als ein OWD-Warmwasser-Taucher. Doppelflaschen bieten mehr Sicherheit für den Anfänger, 8,5 + 8,5 ist besser als Mono-15. Für beide Konfigurationen könnte man ein 30# oder 13L-Wing nehmen, allerdings ist das breitere 13L-Wing für Mono-Flasche nicht so optimal.

Doppel-12 und Stage-Flasche bedeuten schon eine andere Klasse, andersartige Tauchgänge, dafür sollte ein ganz anderes, grösseres Wing passen. Deshalb wird ja das Wing-System gelobt, weil man je nach Art des Tauchgangs ein entsprechendes Wing benutzt, modular, nach Bedarf. Wing tauschen geht schnell und einfach.

Meine Empfehlung ist: Für den Anfang auf jeden Fall das kleinste verfügbare Mono-Wing kaufen, das bedeutet 13L. Rund ist besser als Hufeisen. (Glaubensfrage, für Anfänger aber definitiv rund.)

Je nach Bedarf, später, abhängig von der Grösse des Doppelpakets und der Art der Tauchgänge ein entsprechendes Wing nehmen, dabei immer auf so-klein-wie-nötig achten.

Es gibt Leute die meinen dass ganz grosse Wings mit Bungee auf ein kleineres Volumen gehalten werden. Bei Bedarf (mit anderem Doppelflaschenpaket) wird Bungee freigeschnürt und mehr Gewicht mit dem selben Wing kompensiert. Ich finde so ein System für den Normalfall meistens überdimensioniert und unpraktisch, komplettes entleeren nicht so einfach.

Kompensation - das ist das Stichwort!

Ein Wing sollte auf 3m nur den Verlust des abgeatmeten Gases aus der Flasche kompensieren. D.h. in der Tiefe, am Anfang des Tauchgangs, ist mehr Luft im Wing und Am Ende des Tauchgangs, auf 3m Tiefe, ist gar keine Luft im Wing aber der Taucher ist immer noch neutral tariert.

Am Anfang des Tauchgangs sollte mindestens so viel Auftrieb vorhanden sein dass der Taucher an der Oberfläche mit dem Kopf aus dem Wasser ragt (+5kg) . Das abgelegte Gerät (Blech+Wing+Flaschen+FestBlei) sollte an der Oberfläche schwimmen können, bei vollem Wing.

Eine besondere Überlegung wäre, Blech UND Wing sollen zusammen passen, für vier Flaschengurte statt den zwei Bolzen. Das heisst, entsprechende Schlitze und ein Wing welches breit genug ist für zwei von den im Urlaub üblichen 80-cubic-feet-Aluflaschen, einzeln gespannt mit je zwei Gurten pro Flasche. 40 Pfund, also etwa 18L Auftrieb reicht auf jeden Fall aus, angenommen, wir sprechen von nicht besonders anspruchsvollen TG.
02.08.2012 17:21
hallo,
das war doch mal nen super Beitrag danke hab ich mir sogar zwei mal durchgelesen
Der Beitrag bestätigt das es dir richtige Entscheidung war ein "kleines" Wing für eine "kleine" Ausrüstung zu nehmen und wenn es erforderlich ist auf ein größeres angepasstes Wing zu wechseln.
Markus
02.08.2012 19:29
Gutes kleines Wing wäre ein WTX 3, da Schlitze und Löcher.
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
02.08.2012 19:58
Naive Frage: Warum wirken sich Stage-Flaschen auf die benötigte Winggröße aus, wenn diese aus Alu und damit relativ neutral sind.
chrisfussSSI IT, IANTD CCR, TMX Instructor
03.08.2012 02:03
Weil sie manche voll machen und sie dann leicht negativ sind... anstatt neutral mit 150 bar oder weil s vermutlich auch einige Spezialisten gibt die Stahlflaschen nehmen weil sie die noch haben oder der Grossvater von 18XX vererbt hat... oder vielleicht weil es jemand nicht besser weiss...
03.08.2012 09:23
@chris..

ergänzend, weil sie leer schwimmen und ich dafür zusätzlich Blei brauche, daß ich beim Dekostopp nicht aufsteige.
Dieses zusätzliche Blei sollte das Wing am Anfang des TG auch "heben" können.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
03.08.2012 10:17
Eine kleine 15Liter-Blase reicht für TG´s mit einer Mono-12 alle male, Ausser man braucht mehr wie 12 kg Blei. Dann würde ich die nächst grössere Blase bevorzugen. Schliesslich kann ein klein wenig Auftriebsreserve nie schaden, wenn der Buddy nicht genug Auftrieb hat.
03.08.2012 11:46
Ich würde mir ein Wing holen mit 25 l Auftrieb und damit beide tauchen... Ein wing mit 13-15 l ist m. M. nach zu wenig egal ob nun Mono Flasche oder iwas anderes. Einige behaupten das schwimmen ist bei zu großen Wings nicht ideal oder zu anstrengend dazu muss ich sagen habe ich mal eine M10 mit einem Poseidon W100 getaucht und konnte wirklich nur minimale beeinträchtigung feststellen was aber wie cih finde absolut nicht schlimm war...
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
03.08.2012 12:21
Danke Uwe, dass klingt logisch.
03.08.2012 13:52
@Stephan K.: Vielleicht ist eine ausführlichere Aufzählung verschiedener Faktoren für Auf- und Ab-Trieb notwendig, weil eine arg vereinfachte Schlussfolgerung "das Auftriebs-Volumen soll grösser sein als die Gesamtmenge Blei" nur zufällig stimmen könnte und wesentliche Faktoren unerwähnt bleiben.

Zum Beispiel trägt der Neopren-Anzug oder ein Trocki, neben dem Wing, auch für den Gesamt-Auftrieb bei. Die erwähnten 12Kg Blei sind aus verschiedenen Gründen zusammen gekommen, teilweise um Anzugs-Auftrieb zu kompensieren, teilweise um abgeatmetes Gas zu kompensieren. D.h. nur ein Teil des Wing-Volumens entspricht nur einem Teil des Bleis.

Es gibt verschiedene Strategien, es gibt mehr als nur eine "Standardlösung" für die Art (abwerfbar/nicht abwerfbar) und für die Menge des Bleis. Allgemein gilt nur das Bestreben, möglichst wenig Blei zu verwenden. Wenn diese optimale Menge auch noch aufgeteilt ist, ein Teil am Gerät und ein Teil am Anzug auf einem Bleigurt, dann hat das kleinste noch passende Wing, welches den Taucher zu Beginn des Tauchgangs mit dem Kopf über dem Wasser hält, noch genug Reserve für den Fall dass ein _ähnlich_ ausgestatteter Buddy auf Tiefe "gerettet" werden kann. Es sind die selben Überlegungen wie man bei eigenem Wing-Total-Ausfall hochkommt, aus der Tiefe. Dafür ist ein überdimensioniertes Wing, welches mehr Blei zulässt als eigentlich notwendig, eher kontraproduktiv, unpassend.

Es ist schon richtig dass "ein klein wenig" Auftriebsreserve nicht schadet, allerdings ist diese Reserve bei einen richtig dimensioniertem Minimal-Wing schon dabei, es ist nicht notwendig das "nächst grössere" zu nehmen, für einen hypothetischen Ausfall beim Tauchpartner.

Anders sieht es aus wenn ein Tauchlehrer mit BP/Wing-System zusammen mit einem überbleiten Schüler mit BCD-Jacke auf grössere Tiefe taucht und sich Gedanken zur Rettung macht. Dann aber passen andere Faktoren nicht und das grössere Wing ist die falsche aber noch funktionierende Antwort auf andere Probleme. Kann sein, dass für so eine "Rettung aus der Tiefe" ein mitgeführter kleiner Hebesack mit Schnellablass besser ist als ein überdimensioniertes Wing.

Wenn wir von Redundanz sprechen, bei Totalausfall der Blase (des Wings), dann ziehe ich folgendes vor: Entweder Neopren-Nassanzug + Wing + Hebesack oder Trilaminat-Trocki + Wing. In beiden Fällen ist die kleinstmögliche Menge Blei und das kleinstmögliche Wing dabei.



Antwort