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Wieder eine Atemregler Frage

Geändert von Itsme,
10.12.2017 11:04

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im T Net, habe mich aber schon fleißig durch viele Beiträge Zu dem Thema Atemregler gelesen. Daher konnte ich bereits einiges über Atemregler erfahren. Nun steht bei mir der erste Kauf eigener Regler an bzw. erster eigener Ausrüstung. Und genau hier fällt es mir schwer eine Entscheidung zu treffen - gerade nach den hör gelesenen Beiträgen.

Für mich habe ich jetzt folgende Regler in die engere Auswahl genommen:

1) Apeks MTX-R

Hier fand ich die besonders interessant, dass dieser Regler nach NEDU entwickelt wurde, frage mich aber gleichzeitig ob er denn auch anschließend unter den Bedingungen getestet wurde. Nachteil für mich ist die recht hohe Atemarbeit von 1,75 J/l ansonsten findet man wenige Aussagen über den Regler.

2) Apeks XTX 200

Hier finde ich die Freigabe nach Norsok gut und gibt eine bestimmte Sicherheit- zumindest für die Psyche. Auch die Atemarbeit von 0,7 J/L ist aus meiner Sicht recht gut. Nachteil für mich, nur 4 MD Abgänge und ein 5 müsste nachgerüstet werden. Auch habe ich gelesen, dass die Schlauchführung nicht optimal bei diesem Regler ist.

3) Scubapro MK25 Evo mit s620 ti

Leuder aus den DIN Tests keine wirklichen Testergebnisse, Gewicht ist prima Atemarbeit ist mit 0,65 auch gut und das Gewicht auf Grund der Titan 2. Stufe. Esser als bei Apeks. Ich frage mich jedoch wie es, gerade bei Tinan mit der Nutzung von Gemischen bis EAN 40 aussieht. Weiter Aspekt ist, das Titan schlicht nicht rostet, wenn es mit Salzwasser in Berührung kommt.

4) Scubapro MK25 evo A700

Leider außer DIN auch hier keine vergleichbaren Testdaten. Atemarbeit sehr gut mit 0,49 J/l. Über das Gewicht kann ich aktuell keine Info finden, befürchte aber, dass der Metallkörper der 2. Stufe eher schwer ist.

Nun ein paar Daten zu mir. Ich bin AOWD mit gerade 25 TG und sehe mich daher als noch unerfahren, zumal diese eher in tropischen Breitengraden erfolgten. Anderseits fühle ich mich nach den 25 TG nun so wohl unter Wasser, dass ich mich jetzt auch an die Seen in Deutschland wagen möchte. Wie ihr an meiner Taucherfahrung seht, bin ich noch sehr weit vom technischen Tauchen entfernt aber wer weiß, wo es in den nächsten Jahren noch hingeht. Und deswegen suche ich robuste, zuverlässige Regler die mich lange Zeit begleiten werden und die man auch für warme Gewässer im Ausland nutzen kann (z.b. Sollte die Versorgung mit Ersatzteilen gegeben sein und auch ein schrauber für Reparaturen aufzutreiben sein, möglichst geringes Gewicht).

Um nun eine Vergleichbarkeit herzustellen habe ich versucht eine Tabelle für mich aufzubauen in der ich folgende Kriteren vergleichen wollte: Gewicht, Atemarbeit, Zertifizierungen, Anzahl der HD und MD Abgänge, drehbarer Turm an der 1. Stufe, Verwendung mit EAN 40 und höher Schutz gegen Vereisungen.Leider finde ich viele Informationen zu den einzelnen Reglern nicht und möchte daher von eurem Wissen profitieren.

Interessant ist auch zu erfahren, ob die genannten Regler überhaupt Anfänger kompatibel sind. Ich bin mir nicht sicher hob ich die hohe Luftlieferleistung überhaupt händeln kann und will keine Regler bei dem ich mit dicken Backen durchs Wasser gleite oder der ständig abbläst.

Auch wenn Ihr als erfahrene Taucher und Forumsuser das Thema sicher nicht mehr hören könnt, würde ich mich über jede Unterstützung freuen und sage schon jetzt vielen Dank!

Ich würde mich freuen, wenn wir in diesem Thema Nahtoderfahringen und Hasstiraden in Richtung spröd vermeiden können, bin jedoch an ernsthaften und belegbaren negativ Erfahrung dankbar.

Beste Grüße

Itsmee

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wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 11:10

Ich halte nicht viel davon, Messwerte miteinander in einer Tabelle zu vergleichen.
Es spielen auch Faktoren rein, die für Dich persönlich eine Rolle spielen können, die man aber nur in der Praxis ausprobieren kann:

Liegt Dir die zweite Stufe gut im Mund? Ist das Mundstück auch OK? Magst Du den Komfort einer drehbaren ersten Stufe (persönlich finde ich selbst normale Gummischläuche an der drehbaren Stufe komfortabler als Miflex-Schläuche an der starren ersten Stufe).

Ich habe sowohl den XTX200 als auch den MK25 evo mit G260 zuhause. Mein Standardregler ist der zweite, obwohl für viele Kolbenregler ein rotes Tuch sind. Für mich als reinen Tropentaucher gibt es nichts besseres. Der Atemkomfort ist allein bauartbedingt bei Kolbenreglern besser (vorausgesetzt, es ist alles richtig eingestellt, versteht sich). Es geht einfach mehr Luft durch. Wenn man in einer hektischen Situation schnell atmet, kann man den Unterschied schon spüren.

Aber: Ich behaupte, dass sich grundsätzlich die meisten aktuellen Regler vom Atemkomfort trotzdem nicht viel tun. Ich würde auch mit einem anderen Modell ins Wasser springen.

Zum Titan: Ich bin mir nicht sicher, ob das so viel bringt, gebe aber zu bedenken, dass Titan vermutlich schlechter Wärme leitet, was vielleicht im Kaltwasser nicht ganz so optimal ist. Aber das ist nur eine Vermutung. Irgendwo ist das Material natürlich schon attraktiv (aber teuer), aber es wird auch seinen Grund haben, warum das gute alte Messing eigentlich immer noch der Standard ist. Und wegen der paar Gramm Gewichtsersparnis würde ich nicht mehrere hundert Euro extra zahlen. Aber ich gebe zu: Liebäugeln tue ich hin und wieder auch damit.

10.12.2017 11:30
Hallo wettrafic,

generell bin bin ich bei Dir, dass meine „Vergleichstabelle“ nicht allein die Grundlage einer Entscheidung sein sollte. Jedoch habe ich bei den Recherchen ein Riesiges Angebot an Reglern vorgefunden und da war es für mich eine erste hilfreiche Übersicht um erste Regler bereits auszusortieren. Und das positivste, ich habe im Netz zahlreiche Eigenschaften von Reglern gefunden und habe mich zu den Hintergründen fleißig belesen. Angefangen von Membran und kolbengesteuert zu downstream und upstream etc.. auch habe also auch über den Vergleich viele technische Aspekte kennengelernt die mir im vorfeld nicht bekannt waren. Auch wenn ich nicht immer alles verstanden habe und nun mit dem Gedanken spiele über PADI die Technik Speciality noch mehr zu erfahren.

Neben technsichen Werten spielt aber natürlich auch das Gefühl unter Wasser eine Rolle. Aber zunächst möchte ich hochwertiges Gerät identifizieren und anschließend die engere Auswahl testen. Ich dachte mir, dass ein Atemregler, der sich gut anfühlt, nicht gleichzeitig haltbar und robust sein muss.

Kannst du mit etwas zum meiner Befürchtung des abblassendes sagen? Wie empfindlich sind die von dir genutzten Regler an Land und unter Wasser?

Danke für deine erste Antwort!

Gruß
itsme
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 13:09Geändert von wettraffic,
10.12.2017 13:12

Ich glaube, wenn Du von den großen Herstellern kaufst, wird es sich hinsichtlich der Empfindlichkeit nicht viel tun.

Ob Mares, Cressi, Apeks, Aqualung, Scubapro, Sherwood, etc., sie alle sollte man vernünftig behandeln, dann halten sie auch lange.

Im Wesentlichen sind die innen ja auch mehr oder weniger gleich aufgebaut: Du hast einen Messingblock mit ein paar Teilen und O-Ringen, that's it.
Schlägt man darauf ein, kann es kaputt gehen. Geht man sorgsam damit um, können einen die Sachen Jahrzehnte begleiten.

Ich glaube nicht, dass (beispielsweise) ein Apeks und ein Scubapro da unterschiedlich abschneiden. Es ist halt nicht der vergleich zwischem chinesischem No-Name-Fernseher und einem Loewe, wo vielleicht schon die Qualität der Kondensatoren unterschiedlich ist. Es ist ziemlich einfache Technik.
Konstruktionsbedingt sind im Warmwasser kolbengesteuerte jedoch geringfügig im Vorteil, da viel einfacher aufgebaut (ein bewegliches Teil vs. einer Reihe von Teilen beim Membraner).
Im Übrigen solltest Du auch noch die Preise der Revisionskits berücksichtigen. Manche Hersteller sind günstig, andere teuer.

Statt des PADI-Kärtchens empfehle ich Dir übrigens eher die Bücher

  • Pete Wolfingers "Scuba Regulator Savyy"
  • Vance Harlows "Scuba Regulator Maintenance and Repair"
Das Studium der Werke (besonders ersteres) relativiert dann auch schnell viele Marketing-Claims. Leider sind die Bücher in Deutschland etwas schwierig zu bekommen, aber ihr Geld auf jeden Fall wert.
SirManfredSternenflotte
10.12.2017 13:52Geändert von SirManfred,
10.12.2017 13:56

Hiho,

ob Du Apeks oder scubapro kaufst ist ein bisserl eine Glaubensfrage. Technisch werden Sie Dich i.d.R. nicht im Stich lassen:

Zum XTX 200 (den ich bevorzuge)
Du hast geschrieben: Nachteil für mich, nur 4 MD Abgänge und ein 5 müsste nachgerüstet werden. Auch habe ich gelesen, dass die Schlauchführung nicht optimal bei diesem Regler ist.

Wofür brauchst Du den 5. MD-Abgang? Bei der Warmwasser- Urlaubskonfiguration benötigst Du 3 Abgänge. Für die Kaltwasserkonfiguration brauchst Du zwei erste Stufen, hast also 8 MD-Abgänge.
Und das mit der Schlauchführung kann ich nicht nachvollziehen.

Für mich ein robuster, hochwertiger Regler, der Kalt- und Warmwasser sowie EAN meistert. Gut bezahlbar, Revisionen können quasi an jeder Ecke der Welt gemacht werden. Dicke Backen bekommst Du nicht ...

Ich glaube, dass Dich so eine Tabelle nicht weiter bringt, Du damit allerdings auch nichts falsch machst.

Gut Luft

10.12.2017 14:36
Hallo,

@ wettraffic: Danke für die Litteraturempfehlungen. Ich werde mal sehen, ob ich die irgendwo auftreiben kann.

@ SirManfred: Den 5 MD Abgang wollte ich haben, weich ich gelesen habe, gerade bei technischem Tauchen, ist die Sinvoll für die Schlauchführung. Vermutlich denke ich da jetzt zu weit voraus aber ich wollte bei meinen Überlegungen für alles gerüstet sein.

Beste Grüße
TondobarPassivtaucher
10.12.2017 15:05
Verstehe, dass du dir den Weg zum Technischen Tauchen offen halten möchtest. Dann schau doch einfach nach, mit welchen Reglern die Jungs unterwegs sind, mit denen du in ein paar Jahren spielen willst.

Wenn man Spitzenwerte bei der Atemarbeit erreichen will, dann ist eine gewisse Neigung zum Abblasen die damit verbundene Kehrseite der Medaille. (Einfach mal die Augen schließen und sich vorstellen, was eine niedrige Atemarbeit in der Praxis bedeutet. Und dann sich Gedanken machen, was passiert, wenn man vom Boot ins Wasser springt.) Was in der Realität passiert ist, dass die Leute sagen, die Regler kommen total verstellt aus der Revision wieder zurück und sind zu nix zu gebrauchen, da müsse man erst einmal alles nachstellen. Nur, dass nach dem Nachstellen die Spitzenwerte bei der Atemarbeit miz 99%iger Sicherheit nicht mehr erreicht werden. Frage ist: Wozu für Top-Werte bezahlen, wenn man sie a) am Anfang nicht braucht und b) selbst zunichte machen muss, um nicht bei jedem Sprung ins Wasser in einem Blasenschwall zu enden?

An deiner Stelle würde ich mir jetzt erstmal einen Regler für die heimischen Seen und den Urlaub zulegen. Da reicht auch der XTX-50. Beim Tec-Tauchen braucht man eh noch 1. und 2. Stufen für Nitrox50 oder O2, das könnte dann sein zweites Leben werden, wenn du für die Tiefe für die Psyche einen Regler mit besonderen Papieren brauchst.
Tiger996CCR Normoxic, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
10.12.2017 17:22
Also wen du dir das Technische tauchen offen halten willst, machst du mit folgenden Reglern bestimmt nix falsch.

Apeks DST
Scubapro MK25 Evo mit G260
Mares 25X DR
Apeks Tek 3
Mares Abyss 22

Natürlich gibt es bestimmt noch andere Regler die einwandfrei zum technischen Tauchen sind, ich behaupte nicht das die Liste Vollständig ist, und Natürlich werden sich Leute finden die über den ein oder anderen genannten regler Fluchen und behaupten damit Bringt man sich um.

10.12.2017 17:39Geändert von TomSZG,
10.12.2017 17:40
Robust, zuverlässig und vereisungssicher, da bleibt wohl nur Poseidon übrig. Tauche die Regler probe wenn möglich. Bin von Aqualung über Mares und Atomics vor Jahren bei Poseidon gelandet. Die gebe ich nicht wieder her. Wenn du Unterwasser von einem Atomics oder Mares auf den Xstream wechselst merkst du direkt das alles andere Spielzeug ist.
10.12.2017 17:41
Hallo Tondobar,

bezüglich weiterer 1. und 2. Stufen hast du ein Argument geliefert, was ich für mich noch garnicht auf dem Zettel hatte. Das lässt in der Tat andere Optionen zu!

Kann mir ggf. Noch jemand etwas in Bezug auf den S620 ti sagen. Damit dieser nicht beim Sprung ins Wasser abbläst hat der ja so einen no dive Regler. Diesbezüglich frage ich mich, liefert der Regler denn in der no dive Stellung überhaupt Luft? Gerade beim Oktupus hab ich da so meine Bedenken. Sollte mein Buddy in one out of air Sittuation kommen, kann er denn, ohne den Regler auf dive zu stellen, daraus atmen? Sollte dies nicht so sein, hätte ich vor eventuellen Panikanfällen des Buddys sorge. Gerade im Urlaub, wo man seinen Buddy nicht unbedingt kennt. Vermutlich überwiegt der Stress in so einer Situation und selbst der Hinweis auf den no dive Regler beim Buddycheck kann das vermutlich nicht komplett verhindern.

Beste Grüße und danke allen Teilnehmern für die bisher konstruktiven Hinweise.
Tiger996CCR Normoxic, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
10.12.2017 17:54
Ja man bekommt auch Luft wen der regler nicht auf Dive steht.

10.12.2017 18:01
Hallo TomSZG,

Poseidon hatte ich mir auch angesehen, habe aber gelesen, dass dieser von der Wartung und Revision etwas anders zu behandeln bzw. muss hier wohl mehr beachtet werden. Meine letzten Tauchgänge fanden zum Beispiel auf den Seychellen statt und gerade hier hätte ich bedenken einen geeigneten Schrauber bzw. Ersatzteile zu finden. Vom Gefühl her denke ich hier mit Apeks oder Scubapro besser aufgestellt zu sein.

Ein weiterer, wenn auch nicht wichtiger Punkt ist die Optik. Diese finde ich, sagen wir mal gewöhnungsbedürftig. Ich weiß, es sollte eigentlich keine Rolle spielen aber das Auge taucht ja mit.

Beste Grüße
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 18:26Geändert von wettraffic,
10.12.2017 18:30

Poseidon ist sicher eine Top-Marke, aber ich würde die Sachen hier auch nicht als Nonplusultra hinstellen (Stichwort "Scubapro-Lothar" kopfpatsch).

Mit anderen Marken bist Du auch gut aufgestellt. Mit Apeks oder Scubapro machst Du, wie richtig vermutet, auch nichts falsch.

Noch was zum "Dive"-Hebel an der zweiten Stufe: Das ist die Venturi-Klappe. Es wird im Scuba Regulator Savyy gut erklärt.

Man kann ganz normal atmen, wenn die Stufe nicht auf "Dive" steht. Statt des 100%igen Atemkomforts sind es dann nur 95%.

Ich bin schon öfter mit der "falschen" Einstellung getaucht, ohne es bewusst zu merken.

TondobarPassivtaucher
10.12.2017 18:36
Vorschlag: Wenn du die Vergleichstabelle zusammenstellst, auch die Revisionskosten (Material und Arbeitszeit und Jahresintervall) mit aufschlüsseln. Da gibt es Unterschiede zwischen Scubapro, Apeks und Poseidon. Im hiesigen Kaltwasser bist du mit je 2 ersten und zweiten Stufen unterwegs, beim Technischen Tauchen mit noch mehr.
10.12.2017 18:50
Hallo,

okay, dann ist der Dive Hebel also zumindest kein Sicherheitskriterium für mich. Ich habe die Woche vor Weihnachten Urlaub und werde dann mal zum Tauchladen schauen und mich auch hier nochmal ausgiebig beraten lassen. Mit auf die Liste habe ich die Apeks DST 1. Stufe genommen - Danke Tiger996.

Ich denke im Tauchgeschäft werde ich auch mehr zu den Revisionskosten erfahren und auch diese in die Betrachtung einfließen lassen.

Dann werde ich versuchen über das Geschäft auch ein Probetauchen mit den Reglern aus der engeren Wahl im Pool durchzuführen - ich hoffe das Geschäft geht darauf ein.

@Tiger996: gibt es einen Grund, warum du die G260 2. Stufe in der Verbindung mit der MK25 anstatt der S600 oder s620 ti empfohlen hast?

Danke nochmal und beste Grüße.
Martin319216Bunt ist das Dasein und granatenstark!
10.12.2017 19:05Geändert von Martin319216,
10.12.2017 19:07
Ich persönlich tauche seit mehr als 17 Jahren den MK25 und den MK20. Heute mit einem S600 und dem R195. Habe mich damals nach kurzen Tests für die Scubapro entschieden weil ich den Atemkomfort einmalig empfunden habe. Bzgl. Kaltwasser-Tauglichkeit muss ich immer wieder über einige Threads hier schmunzeln. Auch bei 2 Grad hat mich noch kein Automat im Stich gelassen. Wer aber unsicher bzgl. Kolben ist, dem empfehle ich einen MK25 Evo und einen MK17 zu wählen. Dann hat man beide Systeme. Ich bevorzuge allerdings die MK25 aufgrund des drehbaren Turms
Hauptargument für den Kauf war allerdings die weltweit erstklassige Ersatzteilvesorgung von Scubapro. Nichts ist ärgerlicher als ein defekter Automat am ersten Urlaubstag.
Aktuell gibt es bei Scubapro wieder die Weihnachtsaktion. Gibt eine 2. erste Stufe kostenlos dazu.

Der A700 wäre mir persönlich zu schwer im Mund. Solltest du unbedingt vorher mal testen. Das gilt übrigens für alle Kombinationen. Was den einen begeistert ist für einen anderen ein NoGo.

Mit Apeks und Poseidon machst du aber definitiv auch nichts falsch. Sind alles erstklassige Automaten.
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 19:47

"dann mal zum Tauchladen schauen und mich auch hier nochmal ausgiebig beraten lassen"

Kann auch so enden, dass Du auf das hin "gut beraten" wirst, was der Shop-Inhaber am liebsten verkauft.

Ganz im Ernst: So viel gibt es da auch nicht zu "beraten": Ein ordentlicher Regler ist und bleibt ein ordentlicher Regler. Alle Features kann man nachlesen, atmen tun sich alle gut. Sie werden Dich auch alle nicht umbringen. Ich wage zudem zu behaupten, dass Du vom Atemkomfort her gerade am Anfang bei "Blindverkostung" einen (beispielsweise) Aqualung nicht von einem Apeks, Scubapro oder Mares unterscheiden kannst.

Tiger996CCR Normoxic, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
10.12.2017 19:55
Den G260 empfiehlt man zum technischen Tauchen, weil er sehr Robust ist, und sich von Hand aufschrauben und reinigen lässt.
Ist so ähnlich wie beim Apeks TX50 der ist zwar auch nichts besonderes, tut aber zuverlässig seinen dienst lässt sich leicht zerlegen und ist Robust.

Natürlich gehen die anderen 2. Stufen auch.


10.12.2017 20:54
Poseidon muss nur alle 2 Jahre gewartet werden. Was soll bei der Konstruktion im Urlaub kaputt gehen? Schon mal den Bauplan angesehen?
Die 2.Stufe ist extrem leicht, hat den geringsten Totraum von allen. Mit der Konstruktion sollte auch beim scootern ein ablasen schwer möglich sein.
10.12.2017 21:26
Hallo TomSZG,

nein, einen Bauplan habe ich mir bisher nicht angesehen und glaube bei meinem aktuellen Wissensstand würde mir der auch nicht viel bringen. Was da kaputt geht kann ich Dir nicht sagen aber Ich gehe davon aus, dass man immer mal Pech haben kann und dann habe ich mir teure Atemregler angeschafft und muss mir dann doch die von der Basis leihen, weil an keine Ersatzteile zu kommen ist. Vielleicht liegt das Misstrauen auch an meiner TauchAusbildung. Mir wurde beigebracht immer für Notfälle gerüstet zu sein (O Ringe, Maskenband, Flossenband etc. immer Ersatz haben). Nun kann ich aber eben nicht alles als Backup mitnehmen und möchte mich auf gute Ersatzteilversorung verlassen können. Poseidon scheint mir im Vergleich zu spro so eine Art Nieschenprodukt zu sein der mit Sicherheit zu Recht seine Anhänger hat. Ich möchte daher nicht bewerten, kann es vor allem auch garnicht, ob es sich um einen guten oder schlechten Regler handelt. Das Poseidon für mich raus ist, ist also eher eine emotionale Entscheidung (was wäre wenn kaputt und optisch kann ich mich damit nicht identifizieren).

Das Poseidon genannt wird, habe ich erwartet - es gab ja schon einige Themen rund um Atemregler. Was ich aber nicht nachvollziehen kann, ist die Aussage „was soll da kaputt gehen“. Passieren kann immer was und auch der Heilige Gral „XStream“ ist bestimmt nicht vor allem sicher.

Gerade beim Tauchen spielt Sicherheit eine große Rolle für mich und da gehört für mich auch ein gutes Gefühl im Notfall mit Teilen versorgt zu sein dazu.

@ wettraffic: Das es vom Shop abhängt glaube ich wohl. Aber rausgelesen hab ich, es ist fast egal welcher Regler es wird und somit hoffe ich im Geschäft zum einen die Regler testen zu können, dort ein haptisches Gefühl zu bekommen und vorallem nach dem Kauf ein Geschäft in der Nähe zu haben um die Revision durchführen zu lassen. Auch zahle ich gern etwas mehr wenn ich gerät anfassen und testen kann als in einem Onlineshop zu kaufen. Daher der Weg dort hin.

@Martin: Auch die Kombination Kolben- und Membrangesteuerte Stufe ist eine Überlegung wert.

Ich schätze die Entscheidung wird dann letztlich wirklich nicht über eine Vergleichstabelle fallen, sondern eher im Bauch getroffen.

Danke allen für Ihre bisher konstruktiven Ratschläge und freue mich auch über weitere. Ich konnte durch euch schon den ein oder anderen Punkt in meine Überlegungen übernehmen.

Beste Grüße
itsme


wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
10.12.2017 21:45

Wenn es Deine Sorge ist, dass etwas im Urlaub kaputt gehen kann, würde ich für den Urlaub im Warmen einen Regler mit MK2 (Evo) kaufen. Es gibt keine zuverlässigere erste Stufe. Die kann man blind (!) auseinandernehmen und zusammenbauen und sie funktioniert dann noch (bitte dennoch nicht ausprobieren, das war jetzt nur so ein Gedanke und keine Empfehlung. Natürlich lassen wir alle brav und regelmäßig beim zertifizierten Platinum-Scubapro-Servicecenter warten, ist doch klar! ). Ausversehen verstellen kann man da auch nichts.

Ein bewegliches Teil, das war's. Dazu eine einfache unbalancierte zweite Stufe (R195), dann hast Du wirklich eine narrensichere Unkaputtbar-Lösung, außer, Du schaufelst mit der zweiten Stufe noch Sand oder spülst die erste Stufe von innen mit Salpetersäure.

Dann zwei Revisionskits in den Koffer (die Du vermutlich nie brauchen wirst) und Dir kann so schnell nichts passieren. Fürs Kaltwasser nimmst Du dann was anderes. Ich liebe simpel aufgebaute Ausrüstung. Die MK25 ist auch gut, aber mininmal komplexer (balancierter flow-thru-Kolben statt unbalancierter flow-by).

SirManfredSternenflotte
11.12.2017 15:24

Egal für welchen Hersteller Du Dich entscheidest: Ich würde für beide Regler den selben Hersteller wählen, wegen der Kompatibilität der ersten und zweiten Stufen untereinander. Denn mit 3 Reglern wirst Du ja sicher nicht anfangen wollen.

arureusCMAS-TL**, Nitrox**
14.12.2017 09:36
Moin,
ich tauche seit jeher Scubapro und bin damit - zumindest seit circa 20 Jahren - zufrieden. Davor gab es doch die eine oder andere technische Unzuverlässigkeit im Verlauf der Entwicklung.
Ich bin immer kolbengesteuert unterwegs gewesen und hatte nie Vereiser, auch nicht im Bodensee auf 50m+ in 4 Grad kaltem Wasser. OK ich war damals noch jünger und das AMV sehr niedrig. Tarieren und Atmen wurde immer zeitlich auseinandergehalten, auch bei zwei ersten Stufen.
Von den Drehterminals bin ich ganz weg! Das ist eine potenzielle Schwachstelle die heutzutage zwar durch eine absolut oversized Sattelschraube (Verbindungsschraube zwischen Drehterminal und Grundkörper) gelöst ist, ABER der O-Ring dort ist im Manual nicht als "jährlich zu wechseln" vermerkt. Diesen zu wechseln bedeutet einen deutlichen zeitlichen Mehraufwand bei der Revision und wird deshalb "gerne" vergessen. Vielmehr wird die Erste Stufe mit montiertem Drehterminal gerne ins Ultraschallbad gelegt. Ich habe auf den Tauchbasen, auf denen ich schon "schrauben" durfte einige schlecht revisionierte MK20/25-Stufen von Gästen auseinandergeschraubt, bei denen der O-Ring am Drehterminal gallertartig waren (meist Aussetzer nach frischer Revision im Flachgeschäft).
Bei kolbengesteuerten 1. Stufen ist die Verkalkung des Kolbens sehr beachtlich, so dass alle 100 TGs revisioniert werden sollte.
Ich/wir tauchen seit circa 6-7 Jahren MK17: Kein Drehterminal, sehr klein bauend, eng am Körper liegende Schlauchführung möglich und bei den Revisionen, die ich alle 2 Jahre (mit z. Zt. ca. 220 TGs) mache, bin ich erstaunt, wie sauber die Stufen im Inneren sind!
Ansonsten noch ein Tipp: Mit zunehmenden taucherischen Aktivitäten wirst Du öfter mal was neues kaufen und sicherlich nicht einen Atemregler "lifelong" benutzen! Bei mir im Tauchschrank sind mittlerweile so viele Atemregler, für ne kleine Tauchbasis würde es reichen.
Also Quintessenz: Bin sehr zufrieden mit S-Pro, mit Apex habe ich immer geliebäugelt - aber mit Revision von S-Pro kenne ich mich aus und meine vorhandenen Atemregler sind kompatibel - auch im Hinblick auf Ersatzteile.
18.12.2017 17:26
Hallo zusammen,

ich möchte mich nochmal herzlichst bei Euch für die guten Tipps und Denkanstöße bedanken.

Heute habe ich mir nun endlich meine ersten eigenen Regler gekauft. Letztlich habe ich mich nun für die MK25 EVO und MK17 als erste Stufen entschieden. Als 2 Stufe habe ich den S620ti genommen und den R195 als Oktopus. Dazu kam dann auch gleich noch das Scubapro Seahawk, sodass nun das Tauchen endlich richtig losgehen kann – sofern ich dann den für mich richtigen Tauchverein gefunden habe.

Letztlich war es die Haptik der Regler, die zu der Entscheidung geführt haben. Auch habe ich den Aspekt des technischen Tauchens bei meiner Entscheidung zunächst weggelassen – hier bin ich momentan einfach noch weit entfernt.

Ich glaube mit dieser Kombi fahre ich in deutschen Seen und auch im Ausland im Rahmen des „normalen“ Sporttauchens ganz gut und es sollte meine Anforderungen bei Weitem erfüllen.

Für März ist dann der erste Tauchgang in Ägypten geplant, wobei ich am liebsten heute schon die neuen Regler getestet hätte. Die Vorfreude ist aber schon jetzt riesig groß.

Also, vielen Dank an alle, die mich hier gut gut beraten haben und beste Grüße
itsme
SirManfredSternenflotte
18.12.2017 17:47Geändert von SirManfred,
18.12.2017 18:15
Viel Spaß im Urlaub mit dem neuen Gerödel doei

Danke für das feed back
greydiverCMAS*, Drysuit
18.12.2017 19:58
Wollte mich bei dir noch bedanken, da ich mir So meine eigene Anfrag in vergleichbarer Angelegenheir in ein paar Monaten sparen kann..

Manchmal muss man halt nur warten, dann erledigen sich die Dinge an mir oder weniger von alleine.

Ich wünsche dir viel Spaß mit deinen neuen Laden regnen.

Aber eine letzte Frage habe ich doch noc: Was hindert dich denn jetzt mit ihnen zum tauchen zu gehen? Unsere Gewässer sind doch noch nicht zugefroren. Also rein in den Trocki und ab ins Vergnügen. (War am Sonntag bei uns im Friednerger See und fand es recht "erfrischend".)

have a nice time under water.
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