Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Wie wird man en "guter" Taucher?

Hallo zusammen,

ich weiß schon: tauchen, tauchen, tauchen... mir fehlt es in erster Linie zuerst mal an Erfahrung (gerade mal 30TG).
Dennoch denke ich mir, es bringt wenig, viele Tauchgänge zu absolvieren, und sich dabei z.B. flasche Bewegungsabläufe anzugewöhnen, die man dann nicht mehr los wird...

Aber wie sieht das in der Realität aus? "Draußen" taucht man im Endeffekt doch irgendwohin oder irgendwo lang, oder irre ich? Steigt Ihr ins Meer oder den See und macht erst mal ein paar Übungen zwecks Erlernen des korrekten Flossenschlages?
Oder gibt es andere Übngsplattformen?
Bei allen Tauchgängen mit TL oder Guide wurde mir wiederholt nur gesagt, Du machst das schon toll. Tarierung super *blabla*
Aber ich weiß selbst genau, dass das noch sehr verbesserungswürdig ist, was ich da mache... warum sagt keiner, was ich falsch mache, was ich besser machen könnte? Wie ich meinen Trimm in die waagerechte bekomme (Und dass es waagrercht sein sollte!)? Weil sie es selbst nicht können, nehme ich an...

Wo lernt man die Feinheiten? Trimm, Flossenschläge... so tauchen, dass man eine professionelle Kamera dabei halten kann, ohne "umzukippen", ohne abzutreiben? (Denn das ist es, was ich einmal können will... )

Wo bzw. wie findet man jemanden, der einem sagen kann, was man falsch oder richtig macht und einem nicht nur Honig ums Maul schmiert oder selber auch nicht viel besser ist als man selbst... nur eben schon länger

VIele Grüße
Christine

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shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.01.2009 08:48
"Wo lernt man die Feinheiten? Trimm, Flossenschläge... so tauchen, dass man eine professionelle Kamera dabei halten kann, ohne "umzukippen", ohne abzutreiben? (Denn das ist es, was ich einmal können will... ) " -> das lernt man entweder durch Spezialkurse (z.B. Tarierungskurse, Fotokurse) oder durch einen entsprechende geeigneten Partner. Beides kann dich weiterbringen, natürlich nur, wenn sich der entsprechende Ausbilder, egal ob Profi oder erfahrener Freund, entsprechende Tipps und feedback weitergibt, bzw. es auch kann.

"Wo bzw. wie findet man jemanden, der einem sagen kann, was man falsch oder richtig macht" -> im Verein, in einer Tauchschule, bei Tauchbuddys ....
13.01.2009 09:34
Ich kann das schon nachvollziehen. Die meisten loben Anfänger doch mal, um diese zu motivieren. Und sehen das Können dann eben relativ. Wer will denn schon kritisiert werden? Viele der erfahreneren Taucher haben da schon mal schlechte Erfahrungen gemacht, man will ja nur helfen, wird aber als Meckertante angesehen.

Du solltest den Tauchpartner vorher bitten, nach deinen Unzulänglichkeiten zu sehen und dir diese dann zu sagen und Hilfestellung zur Verbesserung zu geben. Dann wirds auch klappen.

Bis zu eine Kamera so halten kannst, dass dich nichts mehr aus dem Gleichgewicht bringt, wird etwas dauern. Nimm die Kamera nicht zu früh mit, sondern lerne erst das perfekte Tarieren mit der Lunge...
Üben ist wirklich das Wichtigste. Langsam tauchen, möglichst nicht bewegen, solange über die Flossen tariert wird, wird das nichts mit Schweben.

Ich wünsche dir einen geduldigen Tauchpartner/in. Wo gehst du denn tauchen? Ich würde dir schon gerne helfen.
13.01.2009 09:38
Hallo Christine,

ich werde mal versuchen die Antwort überschaubar zu halten, Du schreibst und fragst Dinge, auf die man wirklich viel schreiben könnte.

Erstmal: ich kenne die Leute, Ausbilder und TL nicht die mit Dir unterwegs waren. Generell kann es aber durchaus doch sein, dass Du es schon gut machst mit der Tarierung etc.; ein ordentlicher TL wird das immer im Verhältnis zu deiner Tauch-Erfahrung sehen. Vielleicht ist das auch nicht so, aber es muss ja nicht unbedingt reines "Honig um`s Maul schmieren" sein. Eventuell machst Du es ja einfach schon recht gut, und brauchst ein bisschen Geduld, denn:

Wie Du selber schreibst kann das nur die Erfahrung bringen, also Tauch-Praxis. Anders ist "Gutes Tauchen" leider nicht zu erlernen. Wenn Du dann diese Praxis kombinierst mit erfahrenen Tauchern, von denen Du sprichst wenn Du gute Taucher meinst, und diese als Buddies hast kommt es eben auch mit der Zeit.
Davon abgesehen können diese dann ja mit Dir sprechen was ihnen auffällt, sage ihnen das vor dem Tauchen. Auch, womit Du Deines Erachtens noch Schwierigkeiten hast. Gute Tauchpartner werden Dir gerne helfen!!!

Weitere Tipps: Frage in Deiner Umgebung nochmals nach der Möglichkeit etwas in einem Pool zu üben, vielleicht auch mit einem Tauchpartner. Oftmals über Tauchschulen sehr günstig zu machen!

Ausrüstung: auf die kommt es natürlich auch an, wenn Du andere "perfekt schwebend" siehst, Abgleichen was Du tauchst.

Atmung: eine natürliche und regelmäßige Atmung ist wichtig.

Tatsächlich nicht einfach los tauchen (wie Du selber schreibst), sondern Tauchplätze suchen, an denen fester Untergrund oder sogar eine Plattform sind und dort vor dem Tauchgang nochmals Tarierungsübungen machen (auf Flossenspitzen, eventuell mit Partner ein Bleistück hin- und hertauschen und über Atmung ausgleichen etc.). Das fördert das Bewusstsein dafür.

Nun höre ich aber auf, bei konkreten Fragen schreibe mich gerne an, zu Übungen in Pool oder Freiwasser... Viel Erfolg, und nimm Dir die Zeit, habe etwas Geduld...!

Viele Grüße,

Tobias
13.01.2009 09:42
Shuttle hat die Frage im Prinzip schon beantwortet. Das Problem dabei ist halt bei der Auswahl des richtigen Tauchlehrers/Guides/Buddies die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber dabei kann Dir im Grunde genommen niemand helfen. Da musst Du Dir einfach die Leute anschauen, mal mit ihnen tauchen und ein bisschen herum probieren, bis Du den richtigen gefunden hast. Dabei ist auch wichtig, dass die Chemie zwischen Euch stimmt. Es kommt halt auch nicht jeder mit jedem klar.
kwmIntro to Cave Diver (TDI),
DTSA-Gold (VDST),
Taucher *** (CMAS),
13.01.2009 10:54
Ein offenes Debrifing, wo jeder unabhängig vom Erfahrungsstand seine Beobachtungen weitergeben kann. Kritik als Bereicherung ansehen und nicht als meckern.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.01.2009 11:39
Ja, genau, kwm

Ausbilder lernen das eigentlich. Geht in der Regel nach dem Muster: Dies und das war schon recht gut, toll war dass .... und dann: woran wir noch arbeiten werden ist ....

Leider ist in der Realität so, dass man zufriedene Kunden möchte und insofern mit der Lobeshymne etwas übetreibt, obwohl das den Probanden nicht wriklich weiterbringt.
BruderTuxCMAS**
13.01.2009 12:06
Mal der offensichtliche Vorschlag: Gibt es einen netten Tauchverein in deiner Gegend?

Wir trainieren z.B. im Winter 1x die Woche im Hallenbad.
Im Sommer kommt dann noch bei das Freibad hinzu (Antipanik, Gerätetraining)
Tauchbuddies finden sich auch recht einfach. (Clubausfahrten, After-Work-Dives ...)
Ich komm so auf 60-70 TG im Jahr.
Weiterführende Kurse (Wrack, Nacht, Meeresgrotten, Eis, **,***,usw ) machen wir bei Bedarf und kosten die Teilnehmer nur 10 EUR Spende in die Vereinskasse.

Bei uns hält sich die Vereinsmeierei zum Glück in Grenzen.
13.01.2009 12:11
Ich vermute mal tinkerbell79 macht keine Ausbildung, sondern begleitete Tauchgänge, von daher bin ich mir nicht sicher, ob das debriefing, falls es wirklich stattfindet auch auf die Mängel im positiven Sinne hinweist. Ich würde aber auch empfehlen mal an die Spezialities, wie zum Beispiel PPB (Tarieren in Perfektion) denken. Aber auch hier gilt wie oben erwähnt, guter Ausbilder --> gute Ausbildung und andersherum. Beim PPB kann man auch noch lernen, wie man am Besten Blei verteilt und ob man vielleicht noch das eine oder andere Kilo weglassen könnte.
13.01.2009 12:17
Ich kann genau nachvollziehen was Christine meint...

Ich bin zwar AOWD und habe auch das Specialty Tarieren hinter mir, aber nie wurde auch nur bei einem Tauchgang ein Flossenschlag gelehrt.
Vorgemacht wurde ein Flutter-Kick (aber nichts dazu erzählt) den man sich als Anfänger einfach als gegeben abgeschaut hat. Daß es auch effektivere Flossenschläge (z.B. Frog-Kick) gibt und daß es sogar Taucher gibt die rückwärts tauchen können hat man über die Zeit mit einigem Neid nur im Internet gelesen...
Sowohl beim OWD, AOWD und bei den Specialties hieß es vor meinem letzten Tauchgang immer: "Ich weis nicht was ich dir noch beibringen soll ... du machst das toll... jetzt machen wir halt noch einen Spaßtauchgang ... "
Wenn man dann ließt, daß es DIR Taucher gibt, die im Wasser festgenagelt sind und während sie ihre Ventile schließen und die Stages handeln noch nebenbei Butterbrote schmieren ohne sich vom Fleck zu bewegen, dann frag ich mich - muß ich wirklich noch den GUE Fundamental machen um so gut tauchen zu können wie ich das gerne möchte oder kann man das nicht doch auch anders erreichen?

Es ist wie Christine schreibt... tauchen, tauchen, tauchen reicht leider nicht. Jedenfalls nicht wenn man keinen Taucher findet, der es einem richtig zeigt. Nur geben die sich leider meist nicht mit Anfänger ab, oder?

Franco
13.01.2009 12:26
Moin, moin

es ist ein alter Spruch, aber er hat viel Wahres.

Tauchen lernt man durch tauchen!

Und such Dir dazu jemanden, der in der Lage ist, auch "Fehler" zu erkennen und entsprechend zu korrigieren, also im Nachbriefing auch die verbesserungswürdige Dinge anspricht.

Viele Grüße
Peter
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.01.2009 12:41
Franco: ja, das ist leider ein Negativbeispiel für einen sinnlos besuchten Kurs. Effektiver Flossenschlag sowie Rückwärtstauchen (sculling) ist Inhalt des Kurses und Tarierung sollte hier bis zum erbrechen geübt werden. Aber glaube mir, es gibt auch durchaus positive Beispiele. Man muss sich wirklich den Ausbilder anschauen und auch vor Kurseinschreibung das Programm mit ihm durchsprechen. Und dann auch dort machen, wo man kjederzeit die Möglichkeit hat, auch über Kurse hinaus mit im Bad zu üben, auch mal für sich alleine und dann wieder mal unter anleitung etc. pp. So lernt man es auch. Tja ... schade für dich.
13.01.2009 12:55
@Shuttle

ich bin in der kalten Jahreszeit öfters mal im Montemare um zu üben. Auch wenn ich von meinem Kollegen manchmal aufgezogen werde weil ich dann lieber Basics üben will anstatt einfach im Kreis zu tauchen. Wenn man es mir mal richtig zeigen würde, könnte ich dort ja üben, üben, üben...

Das mit dem Verein wäre eine Idee - bei uns gibt es zwei... da werd ich mal vorbei schauen und mir das ansehen. Auch wenn (zumindest bei einem) das ganze irgendwie Apnoe lastig zu sein scheint.

Danke an Christine für die Frage, die mich auch sehr beschäftigt und an die anderen für die regen Antworten.

Franco
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.01.2009 13:07
Verein oder Tauchschule ist eigentlich egal, es kommt darauf an, wer dort jeweils welche Einstellung hat. Auch bei einer (guten) Tauchschule kann man mit ins Bad zum üben und ein TL, auch wenn er gerade Kurs hat, schaut mal hin und gibt dir feedback.
Ein großes Lob für deine Einstellung
13.01.2009 13:07
Erst einmal,

vielen Dank Euch allen für die vielen Antworten...

Tarierungskurse habe ich zweimal gemacht, bei zwei verschiedenen Ausbildern. Ein Kurs im Tauchbecken (ein paar Tarierübungen, kurz mal durchgeführt und gut war), bei dem es dann hieß, "supergut soweit, kann dir nichts weiter zeigen" und einmal im Pool auf 1,20m... war im Grunde eine Art Zirkeltraining unter Wasser: Durch Ringe tauchen, Blei aufsammeln... dabei habe ich gemerkt, dass es noc einiges fehlt, aber der TL war in der Zwischenzeit im Trockenen und hat mich gar nicht machen sehen... und konnte dementsprechend auch nichts beurteilen oder helfen.
Da mein Mann und ich nicht zusammen tauchen können, bin ich meistens auf begleitete Tauchgänge angewiesen. Wenn es sich um erfahrene Taucher handelt, sage ich eigentlich immer vorher, dass ich Kritik wünsche, frage hinterher nach, was nicht in Ordnung ist.
Das einzige, was mir mal jemand gesagt hat, ist, dass ich die Hände ruhig halten solle (was mir gar nicht bewusst war, dass ich das nicht mache)... immerhin.
Und das ist es eben... ich sehe mich ja nicht im Spiegel.
Und gerade draußen korrigiert man sich ja nicht ständig - leider...

Aber eines ist klar... ich werde mich wohl nach einem Tauchverein umsehen...

Christine
13.01.2009 13:15
@ tümpi

Wieviel Übung mir noch fehlt, habe ich eigentlich erst richtig gemerkt, als ich im MonteMare erste Fotoversuche mit der neu erstandenen Kamera gemacht habe. Und da ist nicht mal eine Ströhmung!

Vorher dachte ich - nach all den Lobeshymnen - ich wäre besser als mein Gefühl mir sagt.

Ich komme aus Limburg... da gibts aber nicht viele Möglichkeiten zum Tauchen. war bisher noch nicht so oft im Wasser, dass ich einen klaren Ort nennen kann, wo ich tauchen gehe.
Aber immerhin gibt es hier sogar 2 Vereine, da werde ich mich wohl mal vorstellen...
13.01.2009 13:22

@hamburgtaucher

Danke für deine ausführliche Antwort!

Immer her mit Übungen! Irgendwann in nächster Zeit steht noch einmal ein Besuch im Montemare an, da habe ich dann ja eine schöne Möglichkeit zum Ausprobieren...

Wegen der Ausrüstung: Kann man da per "Ferndiagnose" was sagen, wenn ich Dir sage, was ich habe? Hamburg ist ja doch etwas weit...

13.01.2009 13:31
"Wie wird man ein "gute/r" Taucher/in? "

Das ist eine philosophische Frage, denn wie ist denn ein "guter Taucher" (damit ist natürlich auch eine "gute Taucherin" gemeint) definiert?

Genauso könnte ich fragen: wie wird man Schönheitskönigin? Nämlich dann, wenn man sich nur mit hässlichen Menschen umgibt. Oder wie wird man ein schlanker und gesunder Mensch? Nämlich dann, wenn man sich nur mit dicken und kranken Menschen umgibt.

Also kann man doch auch behaupten, ein guter Taucher wird man dann, wenn man sich nur mit weniger guten Tauchern umgibt. Ein ***/DM taucht nur mit */OWD, dann ist er automatisch der "gute" Taucher. Es gibt Tauchlehrer und "gute" Taucher, die schwafeln ständig etwas von "geh` erstmal tauchen", "üben, üben, üben", "den richtigen TL/Tauchbasis/etc. auswählen", "die zwischenmenschliche Schwingung muss stimmen" und so weiter und so schwafel.

Der Einäugige ist König unter den Blinden.

Ist man ein guter Taucher ab der Anzahl von 50+ TG oder erst ab 100+ TG oder erst ab 200+ TG? Ihr meint sicherlich, ab 200+ TG?! In einem Jahr, zwei Jahren, 5 Jahren oder innerhalb von 10 Jahren absolviert?

Ist man ein guter Taucher, wenn man sich mit viel Tauchgerödel behängt und dann mit wichtiger Miene sowie bepisster Inkontinenz-Windel aus dem Wasser kommt? Ist man dann ein guter Taucher?

Oder wenn jemand jedes Jahr eine Safari macht, ist er dann ein guter Taucher?

Oder wenn jemand im Verein die meisten Tauchunfälle auf der Kante hat, es jedoch trotzdem bis zum TL* schafft. Ist er dann ein guter Taucher?

Oder wenn jemand beim Militär Panzer und Fahrzeuge aus der Seeüberquerung birgt sowie Pontonbrücken und Landungsstege sprengt, jedoch nur 160 "zivile" TG vorweisen kann? Ist er dann ein guter Taucher?

Na da bin ich mal auf Eure Antworten gespannt.

@tinkerbell79, eine gute Taucherin bist Du dann, wenn Du Dich selbst dafür hältst. Denn alles andere sind nur Meinungen von Anderen über Dich. Denn ich glaube, dass Du keinem mehr etwas beweisen musst, außer Dir selbst.
13.01.2009 13:32
Achja...

weil Franco es ansprach... keiner meiner bisherigen Ausbilder hat auch nur im geringsten erwähnt, dass es eventuell möglich sein könnte, Rückwärts zu tauchen.
Ich habe auch noch niemanden gesehen, der das konnte... bzw. getan hat (vielleicht halten sie diese Fähigkeit ja auch geheim?).
Dass das möglich ist, habe ich erst nach einigen gelesenen Beiträgen hier im Forum erfahren. Aber ich denke, vor dem "Rückwärts" kommt erst mal das Anhalten und die richtige Haltung
13.01.2009 13:46
Christine, ich glaube, alle außer dem Teledingens haben verstanden, was du meinst.

Leider ist das nicht meine Ecke.....

Tarieren kannst du, wenn du dich reglos ins Wasser legen kannst, mit voller Ausrüstung natürlich. Beim Einatmen gehst du ein klein wenig nach oben, beim Ausatmen ein klein wenig nach unten. Deine Hände behältst du bei dir und die Beine sind still. Dein Körper kippt nicht nach vorne (oder hinten) und du liegst ganz grade im Wasser - ohne Grundberührung. Das kannst du gut üben. Dann mal etwas mehr einatmen, du gehst mehr nach oben, mehr ausatmen usw. Und das alles, ohne den Inflator natürlich. Du brauchst nur jemanden, der das mitmacht. Und das auch kann oder eben auch übt. Wenn du völlig austariert bist und völlig ruhig, machst du mal eine Rolle vorwärts, eine Rolle rückwärts, stellst dich auf den Kopf usw. und du kommst immer wieder in die vorherige Lage. Das ganz auf höchstens 5 m. Auf 20 ist das zwar einfacher aber auch gefährlicher, wenns mal nicht klappt.
Wenn du dann dich vorwärts bewegst, guckst du mal hinter dich (zwischen den Beinen durch). Dann siehst du entweder eine Wolke oder nicht. Das dann 2 m über Grund (Wolke sehr schlecht), 1 m über Grund (wolke schlecht) und 50 cm über Grund (Wolke muss auch hier nicht sein). Das klappt nur mit einem Frogkick, bei dem die Unterschenkel nach oben angewinkelt sind. Und immer schön ruhig.
Und glaube mir, ich kenne viele Taucher, die das nicht können....... es aber entweder nicht merken oder nicht zugeben.
Viel Erfolg.

HomerSCMAS 3*
13.01.2009 14:22
Wenn Dir Dein Hobby Spaß macht und Du unter Wasser gut klar kommst, dann bist Du eine gute Taucherin! Und zwar für Dich uns für sonst niemand! Es wird immer Leute geben, die diesen oder jenen Skill besser beherrschen. Na und? Spaß soll es machen und sicher sollst Du Dich fühlen.

Man könnte auch fragen: Ist man nur ein guter Taucher, wenn man regelmäßig auf 50 m ist? Oder kann man auch bis 20 m seine Freude an der Unterwasserwelt haben und trotzdem gut sein?

Vergleiche einfach mit anderen Hobbys - ich z.B. spiele einmal die Woche Fußball. Von "gut" sind wir meilenweit entfernt , aber wir haben unseren Spaß! Wenn wir uns dauernd fragen würden, wie das der Cristiano Ronaldo und Konsorten denn hinkriegen, hätten wir schon längst die Kickschuhe an den Nagel hängen müßen.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
13.01.2009 14:25
Tümpi:

Zur Ergänzung noch ein paar Übungen:

- Übe Tümpis Beispiele und dann versuche es immer weiter zu perfektionieren.

- Orientiere dich im Bad an den Kachelreihen. Schwimm eine an, verweile etwas, versuche dich rückwärts wegzubewegen (in dem du die Beine wie beim Brustschwimmen bewegst, nur umgekehrt), wieder hin, wieder zurück, bis es klappt (nach ein paar mal nimmst du einen Foto und fotografierst irgendwas, was du zuvor an oder vor der Wand befestigst, dann hast du auch einen Praxisbezug, fotografieren an einer Steilwand)

- Leg eine Schreibtafel auf den Boden, schwimme sie an, mal etwas drauf usw.

- Besorge Löffel und Golfbälle und mache mit deinem Partner ein "Wetttauchen" (paar Bahnen mit Wendungen hin und her)

- Wenn du meinst, jetzt kannst du alles, geh im Bad auf 2,5m, tarier dich aus und zieh das Jacket aus und dann wieder an (die ersten Male mit einem Partner neben dir, der eingreifen kann) und halte die Höhe einigermaßen stabil.

- Übe auf gleicher Höhe Bojenschießen, auch das ist eine gute Tarierübung.

Und, und, und .... der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, alles was dich weiterbringt.

Und sag deinen sog. TL`s, bei denen du die zwei Tarierkurse gemacht hast, sie sollen sich eine andere Beschäftigung suchen

13.01.2009 14:28
"Dein Körper kippt nicht nach vorne (oder hinten) und du liegst ganz grade im Wasser"

Senkrecht gerade oder waagerecht gerade?

"Das klappt nur mit einem Frogkick"

Oder in dem man (50 cm über dem Grund) gar keine Beinbewegungen macht und nur die Arme benutzt (Brustschwimmbewegung)

@tinkerbill, rückwärts geht natürlich auch. In dem man ebenfalls die Beine langgestreckt stillhält und mit den Armen die Brustschwimmbewegung rückwärts rum macht.

Gut oder nicht gut liegt im Auge des Betrachters. Wenn Ihr mir sympathisch seit, finde ich sogar Eure Fehler gut. (Liebe macht blind.) Seit Ihr mir jedoch seit der ersten Begegnung unsympathisch, dann könnt Ihr Euch noch so anstrengen, Ihr werdet niemals gut sein.

Weit oben schrieb jemand etwas über einen Verein, der "irgendwie Apnoe lastig zu sein scheint". Apnö ist in meinen Augen die Grundvoraussetzung für "gute" Taucher. Denn wer Apnö gut beherrscht, wird auch im Gerätetaucher ohne Schwierigkeit durch alle Übungen kommen.

@Tümpi, ich kann den Frogkick auch mit gestreckten Beinen, nicht nur mit angewinkelten. Bin ich jetzt ein guter Taucher?
13.01.2009 14:31
"Wenn Dir Dein Hobby Spaß macht und Du unter Wasser gut klar kommst, dann bist Du eine gute Taucherin! Und zwar für Dich uns für sonst niemand!"

@HomerS, Du gehörst damit zu den sympathischen Menschen.
hketTL CMAS
13.01.2009 14:31
Der gute Taucher - wow, da sollte es ein Buch darüber geben.

kleines Beispiel: auf einer Safari hatte ich einen Buddy, mit dem ich sehr gut klargekommen bin.
Dann sah ich einen kleinen Film eines anderen Tauchers, der uns beide zeigte: die Robbe und der Wal.
Während der eine tatsächlich wie ein Walhai einen stur seinen Weg tauchte, quirlte der Andere permanent um ihn herum, stand mal auf dem Kopf um unter eine Koralle zu sehen, lag mal auf dem Rücken und blickte seinen Bubbles nach ...

Wer ist denn der perfekte Fisch?
Der Hai hat eine super Figur und Wasserlage.
Die Muräne kann dagegen kaum schwimmen.
Der Hecht kann super stillstehen.
... und Karpfen findet man, wenn man den Wolken nachtaucht.

Noch etwas: im Trocki mit Flaschenpacket und und und sieht das alles anderst aus als im Shorty mit M10

Helmut
13.01.2009 14:51
Hi, wenn du mal sehen möchtest wie es aussehen kann und sollte, dann schau doch mal da:
http://www.the-inner-space.com/productive/skills/skills.php
Da kannst du die Sachen in Perfektion sehen.
Viel Spass beim üben
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