Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Wie viel Blei

Guten Morgen. Ich tauch das ganze Jahr in Tirol
mit einenm 7mm Halbtrocken + Eisweste mit 8 -9 kg
Blei, komme beim Training mit 3mm/Nass locker mit 3 kg Blei aus, nun meine Frage: Verbringe meinen heurigen Sommerurlaub in Ägypten und werde dort den 3mm/Nass mitnehmen, was glaubt ihr wie viel Blei ich mit diesem Anzug im Salzwasser benötige?
Sag scoh mal vorab danke für Eure Ratschläge
Martin
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27.05.2009 08:15
Faustregel:
1,5 kg mehr wegen Salzwasser
2 kg mehr wegen der dort üblichen Aluflasche.

Bedenke: Eine ziemlich leere Aluflasche hat Auftrieb. Die oft praktizierte Methode, die Bleimenge bei voller Flasche am TG-Beginn zu checken ist Unsinn. Du musst dich mit Restdruck 30 bar noch problemlos auf der Dekostufe 3 m halten können.
easydiver_michaelStaff-Instructor
27.05.2009 08:17
Hallo Martin,

bei ansonsten gleicher Ausrüstung (Jacket usw.) und 12 l Alu kannst Du von 6-8 kg ausgehen.
Bleicheck ist auf jeden Fall angesagt.
easydiver_michaelStaff-Instructor
27.05.2009 08:26
@ D-32
Falsch formuliert. DU mußt bei 30 bar auf der Dekostufe 3 m aushalten können. Andere können mit 50 bar auf 5 m bleiben und hatten trotzdem einen schönen Tauchgang.
Und Unsinn ist ein Bleicheck mit voller Flasche nicht, man/frau muß nur noch etwas draufrechnen.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
27.05.2009 08:35
Beim ersten Tauchgang ein Bleicheck vor dem Abtauchen. Nach dem Tauchgang, bevor man in das Boot steigt, bei leerer Flasche nochmals nachchecken.

Beginne für den ersten Tauchgang, wenn du hier mit Stahlflasche bei 3mm/Nass "locker" mit 3 kg auskommst, mal 6kg. Müsste reichen.

easydiver: auch jemand, der i.d.R. mit 50bar einen Sicherheitsstop auf 5m macht, kann einmal in die Verlegenheit kommen, in die Deko zu rutschen und etwas mehr Luft zu verbraten. Insofern ist die Empfehlung sich so einzurichten, dass man mit nahezu leerer Flasche sich auch auf drei Meter noch halten kann, absolut richtig. Sachlich bleiben, nicht immer gleich "schießen"
27.05.2009 08:51
" Andere können mit 50 bar auf 5 m bleiben und hatten trotzdem einen schönen Tauchgang"

Auch wenn wir etwas vom Thema abkommen:
Diese Sache, dass man mit 50 bar Restdruck bestensfalls noch seinen letzten Stopp machen darf und dann auftauchen muss, finde ich absolut unsinnig. 50 bar sind 1/4 des Anfangsdrucks. Und wenn ich mit 150 bar z. B. 45 min tauchte, ist da (bei gleichem Luftmengenverbrauch) noch Luft für weitere 15 min drin. Was sollte einen also daran hindern, im Flachbereich und in Ausstiegsnähe noch 30 bar zu verbrauchen?

Es ist auch gar nicht verkehrt mal für sich selbst zu ermitteln, wie viel bar man pro Minute auf 10 m, 5 m und 3 m braucht (ohne zusätzliche Anstrengung).
27.05.2009 10:12
@D32

Das mit der Aluflasche ist ein immer wieder verbreiteter Unsinn. Klar muß man, da eine Aluflasche leichter ist als eine Stahlflasche, mehr Blei mitnehmen. Das hat aber nichts damit zu tun, ob die Flasche leer oder voll ist.
Der Unterschied zwischen voll und leer ist genau der Gewichtsunterschied der verbrauchten Luft und dieser Gewichtsunterschied ist bei einer Stahlflasche und bei einer Aluflasche gleich.
Wenn ich 2000Liter Luft verbraucht habe, dann beträgt der Gewichtsunterschied bei beiden Flaschen
ca. 2,4kg. Das muß ich berücksichtigen wenn ich die benötigte Bleimenge mit einer vollen Flasche am Anfang des TG bestimme. Ob die Flasche dabei aus Alu oder aus Stahl ist spielt überhaupt keine Rolle.

Viele Grüße, Michael

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27.05.2009 10:13
@ r32 ( ist das nicht der kleine golf der gern möchte aber doch nicht richtig kann ? )
wieso ist der check unsinn ??
wennst nicht weisst wie er funkioniert, meckere bitte nicht.

du bist die beste werbung für padi !
gott sei dank gibt es leute wie dich.
trotz einiger guter ansätze bei dir wird irgendwie jedem klar warum cmas nicht erfolgreich sein kann.

grüsse - enjoy !
27.05.2009 10:46
Habe jetzt keine Lust und Zeit, Unterlagen rauszukramen, aber es ist Fakt:
Eine restentleerte Stahlflasche hat genau so wie eine volle Stahlflasche Abtrieb.
Eine restentleerte Aluflasche hat AUftrieb, eine gefüllte Aluflasche Abtrieb (jedoch weniger als eine gefüllte Stahlflasche, denn sonst würden die Tekkies nicht Alu-Stages benutzen).
Die Betrachtung der Wandstärken im Vergleich plus Anwendung von Archimedes erhellt auch den Grund.

Richtig ist, das die Masse der eingefüllten Luft bei gleicher Flaschengröße und gleichem Druck auch gleich ist.

@ enjoy

Die korrekte Bemessung der Bleimenge erfolgt nunmal bei fast leerem PTG bzw. bei vollem PTG mit entsprechender Zugabe für die Masse der Luft darin. Und es kommt auf das gleiche Ergenis hinaus, ob man während des TG die Masse von 2 kg Luft veratmet oder die gleiche Masse in Form eines Bleigewichts verliert.

Und was hat das bitteschön mit CMAS und PADI zu tun?
27.05.2009 10:49
@D32


Du hast absolut recht, ich gebe ja auch in der Pizzeria nicht ein Viertel meiner BEZAHLTEN Pizza zurück.
Am witzigsten finde ich immer wieder das Argument, es käme sonst Wasser rein, wenn man unter 50 bar leeratemet

@MartinInnsbruck
Du solltest mit 6kg mit 3mm und einer Aluflasche locker im Roten Meer zurechtkommen.
Allerdings würde ich Dir, als geborene Frostbeule, fast raten, Deinen 7mm mit einzupacken. Bei den langen Tauchzeiten, die man im Roten Meer machen kann, kann ein 3 mm schon manchmal recht frisch werden.
Viele Spaß mit den VbF (viele bunte Fische)

Oli
27.05.2009 11:04
@D32

Es spielt keine Rolle ob eine Volle Alu Abtrieb und eine leere Auftrieb hat. Das einzige was zählt ist, daß das Gewicht der verbrauchten Luft ausgeglichen wird.
Es spielt überhaupt gar keine Rolle ob ich eine Alu- oder Stahlflasche zum tauchen nehme.
Ob ich das benötigte Gewicht durch Stahl oder Blei erreiche ist völlig irrelevant.
Beispiel:
Ein Taucher mit allem wiegt vor dem TG 102,4kg
Nach dem TG hat er 2000Liter Luft verbraucht und wiegt somit 100kg. Das Volumen ist gleich geblieben, also spielt nur das Gewicht der verbrauchten Luft eine Rolle. Sonst gar nichts.



Viele Grüße, Michael

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27.05.2009 11:22
So gesehen ist deine Rechnung richtig!

Hier geht es aber darum, dass jemand von Stahl (zu Hause) auf Alu (im Urlaub wechselt). Und eine 12 l (genau gesagt meist 80 cft) Alu hat nun mal einiges mehr an Außenvolumen als eine 12 l Stahl, damit mehr Wasserverdrängung.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
27.05.2009 11:24
Zum Thema Aufrieb volle/leere Aluflasche:

Angenommen, Gewicht eines 12l Alutankes = 16kg, dann gilt für`s Volumen bei ener Dichte von 2.7 kg/l = 12 + 16/2,7 = 17,93 l.

Bei ener Dichte Salzwasser (angenommenen) 1,03 also 17.93 x 1.03 = 18.47 kg

Bei einer Luftdichte von 0.0012 kg/l Gewicht also bei vollem Tank 0.0012 x 200 bar x 12 l = +2.88 kg.

Restentleerter Tank 18.47 kg - 16 kg = +2.47 kg
oder mit Restdruck 30 bar 18.47 kg - 16 kg - 0,43 kg = + 2,04

Voller Tank 18.47 kg - 16 kg - 2.88 kg = -0.4 kg

.... sofern ich mich nirgends verrechnet habe
27.05.2009 11:36
Zuerst mal herzlichen Dank für die vielen Antworten, ich tauche hier mit einer 15 L/Stahlflasche - im Urlaub wird es ja wahrscheinlich eine 12L/Alu werden, aus dem was ich bis jetzt herausgelesen hab werden mir wohl 6 kg reichen
27.05.2009 11:41
Hai Martin,

um das Ganze etwas zu vereinfachen:
ich brauche genau soviel Blei wie du (7mm HT+Weste im Süßwasser 8-9kg, 3mm Anzug 3kg), also kannst du meine Bleimengen als Empfehlung nehmen:
ich tauche in Ägypten mit dem 3mm Anzug mit 6kg Blei; wobei mir die 6kg etwas zu viel sind, 5kg würden es auch tun - leider haben die wenigsten Basen 1/2 kg Stücke... da kann man das nicht so gut verteilen (so nehme ich 6 und verteil das gleichmäßig.).

Nehm einfach erstmal 6kg mit, damit kommst du bestimmt klar, reduzieren kannst du immer noch.
27.05.2009 11:46
Hier haben wir mal paar Daten zum Vergleich:

Catalina Aluminium AL80:

Wasserkapazität: 11,2l
Leergewicht: 14,2kg
Fülldruck: 3000psi (207bar)
Auftrieb voll mit Ventil: -0,73kg

Stahltank 11l (tek-diver-shop.de):

Wasserkapazität: 11l
Leergewicht: 13,1kg
Fülldruck: 200bar
Auftrieb voll mit Ventil: -3,3kg
27.05.2009 12:09
@ r32

sehr viel, denn hättest du einen vernünftigen owd absolviert, würdest du wissen, dass ein gewichtscheck mit vollen tanks absolviert wird.
wenn der passt, fügst du noch gewicht in form von blei entsprechend dem gewicht der luft hinzu die du beim tauchgang verbrauchst.
einfach und funktioniert.

es ist eine nie endende geschichte den schülern zu erklären, dass nur durch berechnung das gewicht sehr schwer ermittelt werden kann.
am besten zu sehn, wenn zahlen fanatiker mit ihren d12 plus stages dann bei kursbeginn im wasser den ersten check machen und es doch nicht klappt.

deco stops auf 3 meter würde ich dir auch nicht empfehlen. ( solltest du von echten deco stops sprechen ) bei wellengang wirds richtig lustig.
ausserdem ist luft da nun das falsche gemisch.
und o2 braucht halt doch 1,6 p02. somit sinds 6 m

und nochmal - enjoy !!


vogiGold - Divemaster
27.05.2009 12:19
Alu oder Stahl spielen eine Rolle, liegt schon am Gewicht und den Außenabmessungen, und daran gekoppelten Auftrieb! Wenn das nicht so wäre müsste man auch mit einem Gummiboot auf den Rücken was 2000 Liter Luftinhalt hat tauchen können. Das bekommt nur der Weiße Hai hin.
In der Tabelle erkennt man das sich Durchmesser und Länge der Flaschen unterscheiden, und damit Ihre Verdrängung, bzw. ihr Auftrieb! Also doch nicht egal mit was man taucht.
http://www.seveke.de/tauchen/technik/1werte.htm
27.05.2009 12:20
@ enjoy

Ich habe ohnehin immer 2 kg Blei mehr dabei, was bei 25 l Jacketvolumen auch egal ist.

Deko auf 3 m geht auch bei moderater Welle: Boje setzen, dranhängen, gemütlich rauf und runter schaukeln.

Der letzte Aspekt wird hier nun völlig OT.
27.05.2009 12:40
@ r32

bei deco tauchgängen auf 3 m boje setzen, sich dranhängen und gemütlich rauf und runterschaukeln ????

deinem inertgas gefällt das schaukeln mit sicherheit

das spricht für sich !
)))

27.05.2009 12:55
Unsinn! Ich spreche von moderater Welle und damit auch von relativ langer Periodik. Und an der Boje hängend habe ich immer die 3 (oder auch 6) m Abstand zur Oberfläche.
27.05.2009 13:21
@D32

Zitat:
Hier geht es aber darum, dass jemand von Stahl (zu Hause) auf Alu (im Urlaub wechselt). Und eine 12 l (genau gesagt meist 80 cft) Alu hat nun mal einiges mehr an Außenvolumen als eine 12 l Stahl, damit mehr Wasserverdrängung."

Und weiter???? Das beeinflußt nur die Bleimenge die man im Vergleich Alu-Stahl mitnehmen muß. Das hat nach der Bemessung der der Bleimenge keinen Einfluß mehr.
Es geht immer wieder das Ammenmärchen um, daß beim Aluflaschentauchen der Taucher am Ende wenn diese leer sei, übermäßig von dieser nach oben gezogen würde im Vergleich zu einer Stahlflasche. Deinen Ursprungspost habe ich auch so verstanden, daß du das glaubst.
Das ist aber definitiv falsch.

Eine Aussage wie deine obige hätte ich nicht von dir erwartet. 12Liter Innenvolumen sind und bleiben 12 Liter Innenvolumen, da sind wir uns einig. Eine Aluflasche hat lediglich eine dickere Aussenhülle und somit etwas mehr Aussenvolumen. richtig. Und welche Rolle spielt das? Ausser, daß ich generell mehr Blei brauche?
Beim Leeratmen ändert sich nur das Gewicht der Luft in den 12 Litern Innenraum. Und das ist bei beiden Flaschenarten gleich.




Viele Grüße, Michael

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www.hid-tec.de
27.05.2009 13:40
Hallo zusammen,

Das Thema wie man die richtige Bleimenge ermittelt wurde hier ja schon oft durchgekaut. Die von shuttle und vielen anderen in der Praxis favorisierte Methode des Bleichecks mit vollen Flaschen ist nicht optimal, im Sporttauchbereich aber OK, weil sie bei den dort üblichen Flaschengrößen zu einer akzeptablen Näherung der tatsächlich benötigten Bleimenge führt. Nach dem TG, wenn die Flaschen fast leer sind, kann dann noch nachjustiert werden. Bei größeren Flaschenvolumen, genauer gesagt, spätestens wenn das Gewicht des mitgeführten Gases so groß ist, dass man mit vollen Flaschen bereits *ohne Blei* an der Oberfläche sein Wing/Jacket mit Gas befüllen muss um sich neutral zu tarieren, versagt die Methode des Bleichecks mit vollen Flaschen. Sie kann in dieser Situation zu drastisch falschen Ergebnisen führen. Warum das so ist hatte ich http://www.taucher.net/forum/ausbShow.html?messageNummer=1671 schon mal erklärt. In diesem Fall ist die aufwändigere, aber in allen Situationen exakte, Methode des Bleichecks mit fast leeren Flaschen auf 3m die einzig sinnvolle Option.

Und im Übrigen, frei nach Einstein, es gibt keine CMAS Physik oder PADI Physik, es gibt nur richtige und falsche Physik.

Gruß,
Bernhard
27.05.2009 13:56
@bmhahn

die eingangsfrage von martininnsbruck bezog sich auf sporttauchen.
hervorragend erkannt !
( somit sind alle anderen erklärungen hinfällig )


es gibt nur die richtige oder falsche physik !
auch hervorragend erkannt !

darum ist es traurig wenn nicht mal basics aus dem owd oder cmas 1* bereich beherrscht,
aber oberkluge ratschläge wie am vereinsstammtisch verteilt werden.


enjoy !
27.05.2009 14:07
Ohne jetzt die seitens Fröde zum Besten gegebenen Schulphysik-Defizite zu kommentieren:

Es gibt natürlich den subjektiv unangenehmen Aluflascheneffekt, bedingt durch den Auftrieb der leeren Flasche und ggf. einer ungünstigen Flaschengurtposition mit den resultierenden Momentkräften, wenn die Flasche am Arsch hoch will. Lässt sich prima vermeiden, in dem man die 2 Kilo Flaschenblei nicht in die Bleitaschen würgt, sondern um die Aluflasche bindet, möglichst im unteren Drittel. Dann hat es sich gegeben.
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