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Wie man es nicht macht: Marker Boje setzen:

Kleine Geschichte zum Jahresanfang zum Thema wie man es nicht macht http://www.taucher.net/smileys/sm1.gif

Am Wochenende gings nach Rheinbach um mal wieder das ein oder andere unter kontrollierten Bedingungen zu üben. Eine Übung war das Setzen eines Markers (Boje). Selten ist mir jemals etwas soooo schief gegangen. Dass niemand der Regler aus dem Mund gefallen ist vor Lachen ist an sich schon ein Wunder!

Nach 50 Minuten im Wasser ging es rauf auf 6 Meter um die Boje klar zu machen. Zu Hause hatte ich sie schon mal etwas abgewickelt, aber leider nicht komplett. Hätte ich mal besser machen sollen. Am Ende war noch ein Stück Papier eingewickelt, welches sich spontan im Wasser in tausend Teile aufgelöst hat. Da hing ich dann erst mal in meiner trüben Ecke. Will nicht wissen was die anderen im Becken gedacht haben http://www.taucher.net/smileys/no.gif

Zweiter Fehler, ich habe die Leine nicht gecheckt (Reel wollte ich später einsetzen). Das war natürlich von der Mitte her zusammengelegt und eignete sich daher nicht um die Boje zu schießen. Also, Leine neu zusammenlegen.

Dritter Fehler, 10 Meter Schnur freischwebend im Wasser. Binnen Sekunden war überall nur noch Schnur, am Atemregler, an der Signalpfeife, unter dem Armband vom Tauchcomputer. Eine herrliche Perücke! Nach wenigen Minuten hatte ich dieses Chaos dann auch im Griff und die Schnur war neu zusammengelegt. Aber so was ich nie nie wieder. Schnüre im Wasser sind echt übel.http://www.taucher.net/smileys/shocked2.gif

Dann ging es dran die Boje aufzublasen. Also Oktopus rein und los. Leider ging die Luft dran vorbei und nicht rein, weil die Boje nach unten gesackt ist. Mit der Hilfe meines Buddys dann ging es besser. Also Boje durch den Buddy etwas angehoben und den Oktopus in die Boje reingehalten und schwupps ging es hoch wie im Aufzug, die Boje und ich! http://www.taucher.net/smileys/sauer.gif

Ich wusste überhaupt nicht wie mir geschieht. Das ging ab wie eine Rakete. Ich wusste, ich hatte mich irgendwo verheddert, konnte aber nicht erkennen wo. Die Signalschnur hing schlaff durch, das konnte es nicht sein. Binnen einer Sekunde war ich von 6 auf 2 Meter und staunte nicht schlecht als ich nach oben gesehen habe. Mein Oktopus hatte sich in der Boje selbst verfangen. Selbst wenn ich gewollt hätte, ich wäre dort nie drangekommen um den Oktopus auszuhaken. Also ausgehalt und die Blicke meiner Zuschauer kassiert. War das peinlich …

Ich werde auf jeden Fall nie wieder meinen Oktopus in die Boje reinhalten. Im Nachhinein war mir dann klar was passiert ist. Ich hab den Oktopus reingehalten, aber nicht rechtzeitig wieder rausgezogen. Die Boje ging so schnell nach oben, dass Sie mir den Oktopus aus der Hand gerissen hat. Ich dachte ich hätte ihn losgelassen, aber so war es leider nicht. Wenn das passiert hat man praktisch keine Möglichkeit mehr einzugreifen. Bis man realisiert was los ist, ist man auf 2 Meter. Also das nächste Mal, Boje halten und von unterhalb die Luft einströmen lassen und nicht den Oktopus reinhalten.

Das hätte auch anders ausgehen können, Stichwort Druckverletzung der Lunge. Also Vorsicht mit den Dingern! http://www.taucher.net/smileys/predigt.gif
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08.01.2014 13:32
Sorry wegen den Smileys, da ging was schief ...
mellowmanTL** VDST/CMAS, Trainer A-Lizenz, Nitrox Basic TL >350 TG's
08.01.2014 14:10
der zweitregler gehört beim boje setzen in deinen Mund und nicht in die boje zum befüllen der boje nimmst du im kalten Wasser den hauptregler, da du mit dem ja nicht tarierst, es sei denn du tauchst trocken. damit kannst du dem vereisungsrisiko entgegenwirken.

um die boje aufrecht zustellen kannst du zunächst auch die Luft aus deinem jacket nehmen, dann bist du auch weiter austariert.

ansonsten solltest du dich IMMER mit neuem equipment vertraut machen. egal was es ist.

Übung macht den Meister

gruß mellow

08.01.2014 14:19
Hmmm,

das mit dem Hauptregler und Oktopus kapier ich jetzt nicht wirklich. Ich tauche mit einer ersten Stufe im Warmwasser. Was für einen Unterschied macht es denn, ob ich auf den Oktopus wechsel und den Hauptregler reinhalte oder gleich den Oktopus reinhalte. Beide hängen an der gleichen 1. Stufe. Ich tariere doch auch nicht mit dem Hauptregler oder dem Oktopus, sondern mit dem Inflator.

Bei zwei ersten Stufen mag das ja anders sein ...

Aber der Tipp mit dem Anblasen der Boje über den Inflator ist gar keine schlechte Idee. Das probier ich mal aus.

Genau dafür geht man ja nach Rheinbach, um sich mit neuen Sachen vertraut zu machen. Nur am Rande, das ist ein Indoor tauchzentrum mit 28° Wasser Temperatur. Wir waren nicht im See!
08.01.2014 14:30
@dekoespresso

Anblasen der Boje mit dem Mund (aber nur leichtes Anblasen) geht auch ganz gut
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
08.01.2014 14:36
mellow spielt auf die Nutzung 2er 1.Stufen an, wo im Kalten Luftversorgung für dich und Redundanz aus den getrennten Systemen erfolgen sollte....

Versuche mal das Bojeschießen mit einem Fingerspool (Minireel sozusagen), da gibt´s kein Gefledder!
Bis vor kurzem nutze ich z.B. einen ummantelten Bleiknochen, in den das Schnurende fixiert war. Dann hast du im Blauwasser keine Probleme. Die aber gibt´s, wenn du eine ungekürzte Schnur mit rd. 15m hast und beim Safetystopp 8m unter dir der Korallengarten beginnt...da schlägts dann a) ein und b) kann´s verhaken.

Also Fingerspool; zum Aufstellen der Boje reicht´s auch, wenn du deine 2. Stufe kurz in die Hand nimmst und mit dem Mund einen ersten Lufthauch in die Boje gibst.

08.01.2014 14:51
@ Mario

Ich hatte ein 15m Reel dabei, ich wollte aber mal die Variante mit der Leine ausprobieren, weil ich das Reel nicht immer im Urlaub mitschlepen wollte. Im Urlaub haben die Guids nie ein Reel benutzt sondern die Leine zusammengelegt in der Hand gehabt und dann die Boje steigen lassen. So ähnlich wie bei einer Harpune die Leine an Deck gelegt wird. Nur hält man sie halt in der Hand. klar, wenn es dann ein Problem gibt ist die Boje weg. Ein Reel ist da schon besser.

Ich versteh das aber mit dem Kaltwasser immer noch nicht. Bin da aber auch kein Experte. Ich hab doch den Hauptregler an einer Stufe und den Oktopus an der anderen. warum soll ich denn jetzt für den kurzen Luftstoß auf den Oktopus wechseln?
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
08.01.2014 15:05
Eine Spule mit 35 Meter Leine und Doppelender wiegt 170 Gramm. Das zum Thema "mitschleppen".
08.01.2014 15:32
@dekoespresso

"Ein Reel ist da schon besser."

Das kann man so nicht sagen. Mir ist bei einem
mißglückten Manöver Boje + Fingerspool abgehauen.

Nachdem ich mich "sortiert" hatte ein Blick nach oben und was sah ich?
MEIN Spool kommt mir entgegen
08.01.2014 16:33
Was ich noch nicht geschrieben habe:

ich bin dann noch mal runter auf die Trainingsplatform mit korrekt zusammengelegter Leine und dann hat das schiessen auch ganz gut geklappt. Konnte mich vernünftig ranhängen und die Leine zusammenlegen.

Ich habe auch nicht gelernt die Leine fallen zu lassen wie Mario geschrieben hat, sondern das die gesamte Leine in der Hand bleibt und dort abgewickelt wird. Beim auftauchen legt man sie dann wieder in der Hand zusammen.

Mein 15 m reel dürfte auch eher etwas mehr als 200g wiegen. Wenn ich pauschal unterwegs bin und 14 Tage im Ressort bin, ist das auch kein Problem mehr Ausrüstung mitzunehmen. Aber wenn man durch Asien zieht und nur max 4 Nächte an einem Ort ist, dann muss man schon mal minimieren.

Für mich ist die Boje auch ein Sicherheitsaspekt. Die will ich für alle Fälle imer dabei haben. das Reel ist dagegen schon Komfort.
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
08.01.2014 16:40
Dann kannst du dir ja eine leichtere Spule holen, z. b. so etwas: http://beyond-the-shore.com/uploads/pics/defender-spools_01.jpg

Man sollte zumindest in der Lage sein, die Boje auch schon in größerer Tiefe zu setzen. Ist erstens leichter und zweitens ist es schlecht, wenn du auf 45 Metern merkst, dass du ins Blauwasser abhaust und erst auf 5 Metern die Boje setzen kannst.
08.01.2014 16:45
Stimmt,

aber, nein nicht aber, stimmt. Ich habe eine 10 m Leine und ein 15 m Reel. Ich tauche immer mit Guide bis etwa 20 m. In der Regel schießt ja eh der Guide die Boje und für den fall der Fälle habe ich eben auch noch eine. Und zum Üben sind 5 m schon OK. Ich möchte nicht 4 mal hintereinander hoch und runter. Aber beim nächsten Mal bleibt mein Buddy oben, dann kann er die Boje gleich wieder runter schicken.

Hier vor Ort haben wir zum Training eh maximal nur 5 Meter im Becken.
EXIL - VFLerGUE Tech 1 / Cave 1
08.01.2014 16:54
Wenn du nie tiefer als 20 Meter tauchst, brauchst du natürlich auch nicht 35 Meter Leine. Grundsätzlich würde ich aber immer mir der ausrüstung trainieren, die ich im Ernstfall auch verwende. Das du das im flachen Wasser üben kannst, ist klar. Es ist ja sogar schwerer als in größerer Tiefe.
08.01.2014 16:58
Uneingeschränktes Ja.

Nachdem ich mich mit der Oktopus Nummer aber schon so was von blamiert hatte, habe ich fürs Ego noch einmal auf der Übungsplattform die Boje geschossen und mich dann ganz schnell in die dunkelste Ecke der Saune verdrückt. Mein Reel ist absolut trocken geblieben. beim nächsten Mal wir das dann geübt
08.01.2014 18:38
Hab bisher im Urlaub auch nur mit Leine die Boje geschossen. Fand das immer relativ lästig: Entweder minutenlang "Häkeltechnik" während der Vorbereitung auf den TG oder im Wasser Knoten auffummeln. Also ein Reel besorgt und letztens im Tauchturm damit probiert. Funktioniert für mich deutlich komfortabler und vor allem auch sicherer, da ich kein Schnur-Wirrwarr mehr uw habe.

Bei diesem Video sieht man die ganzen Schritte sehr schön. Wenn man das ganz cool durchzelebriert kann da (mit etwas Übung) auch kaum noch etwas schief gehen. Und auch das Ventil zum mit dem Mund aufblasen ist sehr praktisch um die Boje am Anfang etwas zu stellen. Das eigentliche schießen mach ich dann aber auch mit der 2ten Stufe, da meine Boje doch recht groß ist...

Grüße Twim
08.01.2014 18:39
Hier noch der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=Vmzp6Re0G6A

;)
CutchemistCMAS***; TDI Trimix; TDI Intro to Cave
08.01.2014 19:15
Im Regelfall weiß man ja auch bei welchen Tauchgängen man auf die Boje angewiesen ist bzw. bei welchen Tauchgängen es nötig werden könnte.

Ein Buddy sollte auch immer dabei sein, sodass man sich einiges an Stress ersparen kann, wenn man sich ein bisschen unterstützt.

Wir (Mein "Stammbuddy" und Ich) Handhaben es meistens so, dass eine Person die saubere Tarierung im Blick behält und zusätzlich noch den Lufteinlass der Boje in Position hält.
Das ist am Ende immer ganz relaxt, da man sich ganz um Reel, Schnurr und "Anblasen" kümmern kann!

Natürlich kann es auch nicht schaden, dass Ganze Autonom zu üben. Aber warum unnötig Stress machen, wenn der Buddy gut helfen kann!

08.01.2014 20:08
Also was ich gelernt habe bei allen Versuchen: Zeit lassen. Schei... auf 30 Sekunden schneller, dafür in aller Ruhe auf Trim und Tarierung achten und alles ist gut.
Und für den 5 Meter Bereich gibt es noch folgendes System. Das habe ich noch nicht probiert, sieht aber echt easy aus:
http://www.youtube.com/watch?v=Z50TajNo1k4 Einfach mal nach "Webbing Deployment System" googlen.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
08.01.2014 20:56
Was hilft, ist etwas Übung, sowie das passende Material:
http://www.deepstop.de/halcyon-kaltwasserspool-p-458.html
(Evt. darf man das auch im Warmwasserpool mal benutzen.)
B.O.BachterRescue Diver
08.01.2014 22:57
Hallo,

wie immer führen viele Wege nach Rom,
besonders was das Füllen der Boje angeht.


Ich setze die Boje nur zum Safety Stop,
daher habe ich nur 10 Meter Leine an der Boje,
aber nicht das dünne Zeugs was serienmäßig dran ist, sondern ein dickeres Seil

sowas hier oder so ähnlich

https://www.hornbach.de/shop/Seil-Paraloc-Mamutec-Polypropylen-rot-weiss-4-mm-20-m/8442187/artikel.html?sourceCat=S2142&WT.svl=artikel_img

Am Ende habe ich einen V2A Karabinerhaken,
auf den wickele ich das Seil auf,
zum Abrollen lasse ich den Karabiner los,
das Seil wickelt sich ab und ist straff.

Wenn ich die Boje schiesse, mache ich das OK Zeichen mit Daumen und Zeigefinger um das Seil,
so kann es mir nicht entwischen.

Die Boje befülle ich nicht mit dem Oktopus,
ich habe da eine sehr nette Technik
von einem Diveguide in Thailand gelernt,
ich blase die Boje mit meiner Ausatemluft auf,
dabei lasse ich den Regler im Mund und halte
den Kopf schräg unter die Öffnung der Boje,
damit die Luft aus dem Blasenabweiser in die Boje geht.

Dies geht in zwei Schritten,
erst Aufrichten der Boje mit einem kurzen Luftstoß,
dann mit dem nächsten Atemzug die Boje schön füllen.

Das funktioniert 1a,
vor allem bleibt die Tarierung erhalten,
da man ja in die Boje ausatmet,
einfach mal ausprobieren, ist ganz easy.

Ich hoffe, ich hab das verständlich beschrieben...

Grüße von Bob
09.01.2014 00:27
Boje ist echt ein Thema, das mal mehr Standartisierung gebrauchen könnte...

Was man teilweise so sieht macht manchmal echt Angst.
Das Erlebnis des Threadopeners ist ein gutes Beispiel, warum.

Ich finde sehr wichtig zu wissen, wann und wie man abbrechen muss, bevor die kleinen Fehler sich zu einem grossen Problem aufschaukeln.
Bojen sind billig, kann man loslassen.

Und der Buddy hält meist besser Abstand und stört nicht. Die Boje sollte immer der setzen, der das tarieren dabei auch mit geschlossenen Augen schafft (im Idealfall).

Das WDS von Surface Marker hab ich auch mehrfach probiert.
Ganz toll, bis man es mal öfter benutzt.
Ewig Sand dran, ewig verhuddelt, etwas aufwendig beim einsammenln (wenn man es nicht direkt ganz ordentlich macht), echt das Geld nicht wert - funktioniert aber.

Spool ist immer besser!
Der Hauptvorteil: Wenn man sie losläst, hält sie recht gut die Position und ist nicht so schnell ausser Reichweite wie ein Gewicht, gleichzeitig bleibt die Leine immer straff.

Also nen ganz billiger Finger Spool für nen 10er (oder 15, wenn nen Stahl-Doppelender bei ist).
Ca.5 Meter runter wickeln und wegschmeissen, verbessert die Handhabbarkeit.
Weitere 5 Meter runterwicken und nen Knoten rein (Safety Stop Markierung).
Wieder aufwickeln, ne grosse Schlaufe ans Ende (mindestens doppelt so gross, wie beim Kauf), nach Bedarf kleine Schläufchen als Griffhilfen.
Als Halterung empfiehlt sich ein 8-förmig geknotetes Stück Bungee, das am Mittelknoten ans Ende der Leine befestigt wird - eine Seite hält die Spool, die andere die Boje. So wickelt sich nie was unbeabsichtigt ab.

Die Boje wird bei der Methode an der Leine knapp unter der Halterung gehalten, so hat man alle Befestigungspunkte zusammen in der Handfäche und kann sie vom verheddern abhalten.
Aufblasen mit jeder Methode möglich.

Der mitgelieferte Doppelender dient zum Transport und verbindet nicht die Boje mit dem Spool.
Boje und Spool permanent miteinander durch schlingen verbunden lassen, sodas man nur die Bungee Befestigung wegschnappt, und ab geht das Ding.

Ist nicht die einzige Methode, ich selber mache es etwas anders, aber ist eine von denen, die alle Probleme gleichzeitig beseitigt und jeder leicht und billig umsetzen kann.

Fürs aufblasen gibt es auch viele Techniken, aber zu der mit Oktopus gibt es eine einfache Lösung: Oktopus mit der haltenden Hand von den Befestigungen trennen, Mundstück nicht verklemmen und nicht loslassen

Hauptregler verwenden schliessen die da oft verwendeten Kurzschläuche meist aus, Inflator ist nur solange toll, bis man die Boje loslässt und mit dem Mund füllt man die Boje oft mit weniger Luft als man will, geht aber alles, auch in Kombination - erst mit dem Mund nen bisschen Luft zum aufrichten und dann volle Power aus dem Oktopus, etc...
09.01.2014 08:22
Gut dass es wohl nicht nur mir alleine so geht.

Ich dachte anfangs, Boje schiessen ist doch kein Problem. Jetzt habe ich aber erkannt, das kann ganz schön gefährlich werden.

Wollte nur mal drauf aufmerksam machen, was alles schief gehen kann. Am Oktopus in die Höhe gezogen zu werden ist ein sehr unschönes Erlebnis.

Echt wahnsinn wie schnell sich etwas verheddert und die schnell aus einer absolut kontrollierten Situation eine völlig unkontrollierbare entsteht.
09.01.2014 11:04
Mache es wie der B.O.Bachter nur mit dem Unterschied das ich wie in dem oben verlinkten Video eine die Boje mittels des Schlauches (an der Boje) und der der ausgeatmeten Luft aufgeblase. So behält man seine Tarierung.

Die bei den Bojen/Reel mitgelieferte Schnur ist zwar brauchbar, finde sie jedoch für die (wahrscheinlich) meisten - die selten eine Boje benutzten - zu unpraktisch (zu dünn).
Wenn diese sich mal, wie im Fall des TO, abwickelt ist das nicht blöd. Besser man benutzt eine stärkere Schnur.

Ein Fingerspool ist, wenn die Schnur sauber abläuft ok - wenn nicht sehr ungünstig. Ein Spool mit einer Schnurführung ist das besser aber auch größer und braucht mehr Platz.
Ich benutze ein Gewicht am Ende der Leine (es reicht im Grunde ein Karabiner, ein Stück Senkblei) lasse die Leine nach unten durch die Finger gleiten (Klar, aufpassen das man niemanden trifft oder sich das das Teil verhaken kann).

Die Boje setzte ich (wie der B.O.Bachter) i.d.R. erst beim Sicherheitsstopp zwischen 3-5m, also wenn die Dekompression abgeschlossen ist. Ausnahme sind exponierte Tauchplätze - dort eher ab 9m (Aus diesem Grund ist die Leine max. 10m lang) - und dies hauptsächlich für den Bootsfüherer der erkennen soll wo seine Schäfchen so herumtreiben...


09.01.2014 11:06
korrigiere: ist natürlich blöd wenn sich die Schnur unbeabsichtigt abwickelt ...
krischanmDG (238 TG)
09.01.2014 11:28
Hi,

es ist immer gut zu üben.
Es muss dir auch nicht peinlich sein, das es nicht sofort klappt, dafür übt man ja.

Dazu gibt es auch einen netten Clip bei Youtube (https://www.youtube.com/watch?v=jPN4PAHJPG4) der in etwa zeigt was du beschrieben hast. Ist zwar schon alt aber gut.

Bisher hatten übrigens alle Guides mit denen ich getaucht bin ein Reel (die schwere Variante) dabei. Das einer eine in der Hand zusammengelegte Leine benutzt habe ich noch nie gesehen.

Viele Grüße
Christian
diverhans...autark
09.01.2014 12:00
1. Deco-Boje sollte ein "Rückschlagsystem" haben, denn Deco-Bojen neigen u.U. zum Kippen während des Aufsteigens und die Luft entweicht (bei langen schmalen Bojen - Elefantenpimmel - sollte die Boje dennoch in ihrer ganzen Länge vertikal UW vor dem Befüllen entfaltet sein. Das wiederum ist konkret mir zu sackig; ich bevorzuge einen Kompromiss in der Konstruktionsweise. Nachteil - an der Oberfläche - offenes Meer bei Welle - schlechter zu sehen als "Lang und Schmal").

2. Führungsleine

2.1 super flache TG`s: eine 7-10m lange Leine reicht. Diese ist in "Fallschirmmanier" sauber und gewissenhaft im Bojensack verstaut, sodass sie störungsfrei ablaufen kann (langer, schmaler Bojensack!).

2.2 wenn, dann - ein Reel. Das Reel verfügt am Handgriff über eine Stoppfunktion, sodass das Seil kontrolliert , ggf. mit über den Widerstand einstellbarer Bremse, ablaufen kann. Die Handhabung eines Reels (Griffstück vorhanden) ist einfacher / unkomplizierter.

3. nur eine erste Stufe - Oktopussystem
Rechne auch im Warmwasser mit einem Abblasen der Stufe wegen der längeren Betätigung der Munddusche. Ergo: auch hier 2 separate Stufen. Entweder Doppelabgang an Monoflasche, besser: Doppeltank.

4. Grundsätzlich beim Setzen der Boje das Reel oder den Bojensack aus der Hand fahren - niemals das Ende am Jacket fixieren.
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