Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Wie kann ich am besten eine Tauchflasche versenden?



Wie verpackt man so ein Ding (10 Liter Alu)?

oder gibt es versandmöglichkeiten ohne verpackung?

Danke
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17.05.2007 18:24
Druck ablassen, dann in einen Karton, Ventil abpolstern durch eine Papprolle ( um das Ventil ) und Styroporflips mit rein !

Holger

shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
17.05.2007 20:24
Exakt. Nur als Ergänzung: Ventil offen lassen.
17.05.2007 21:11
Kannst auch noch den passenden Aufkleber nicht Stürzen oder Zerbrechlich drauf machen damit das Packet etwas vorsichtiger geworfen wird …..

Holger
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
17.05.2007 23:29
Pressluftflaschen gelten als Gefahrgut. Dies gilt nicht, wenn sie leer sind. Aus diesem Grunde empfiehlt es sich, diese vollständig zu leeren, das Ventil geöffnet zu lassen, mittels Verpackungskleber den Eintritt von Feuchtigkeit zu verhindern (der Hinweis von hastemale stimmt insofern) und einen Ventilschutz (z.B. eine abgesägtes Plastikröhre aus dem Baumarkt) anzubringen (sonst kann eine Flasche nach dem Transport so aussehen : "http://www.seveke.de/tauchen/technik/ventilschutz/transportschaden.jpg"
17.05.2007 23:53
Bei einem Doppelpack ist statt eines Kartons etwas robusteres angesagt. Mein letztes D7 habe ich in einer selbstgezimmerten Holzkiste (Dachlattengerüst mit dünnen Holzplatten) bekommen, das Gerät war darin mit einem Band fixiert und zusätzlich die Kiste recht fest mit alten Zeitungen ausgestopft.

Nachteil dabei: Gewicht der Verpackung war auch nicht zu verachten sodass eine Versand mit Hermes gerade noch so möglich war, habe aber die Kiste immernoch...
18.05.2007 09:58
Na ein D 7 oder 12 wird natürlich zerlegt und dann gehen vielleicht auch 2 Pakete auf die reise …..

Holger

18.05.2007 14:03
@shuttle
Das geöffnete Ventil wird der normale innerdeutsche Postversender nicht kontrollieren, wenn die Flasche verpackt ist. Also: Flasche leeren (vielleicht bis auf einen minimalen, kaum noch spürbaren Restdruck von anderthalb bar), Ventil zu, und ab damit.
Wenn die Flasche tatsächlich vorgezeigt werden muss, dann kann man`s auch mit Klebeband machen. Aber das ist dann nach der Kontrolle wahrscheinlich genauso ab, wie alternativ das Ventil nach der Kontrolle vielleicht offen.

Ideal: Quaderförmiges Schaumpolystyrol im Baumarkt kaufen und basteln. Außen dann das normale Papppaket (mit drei p) drummrum (fälschlich zusammengeschrieben). Lohnt wegen der vielen möglichen Flaschenbauformen aber nicht für den einmaligen Flaschenversand.

Die spannende Frage (relative Luftfeuchte einer ursprünglich offen versandten Flasche, 70% rel. Luftfeuchte bei Umgebungsdruck, dann auf 200bar aufgetoppt) bleibt aber... Auch interessant z.B. nach FlaschenTÜV.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.05.2007 14:44
Hastemal: gut, einverstanden. Aber zur Frage, ne, das schaff ich ohne Taschenrechner nicht, wie geht das?.
Bei 0 °C nimmt ein Kubikmeter Luft etwa knapp 5 Gramm Wasser auf, bei 20 °C sind es irgendwas um die 17 Gramm pro Kubikmeter, das entspricht jeweils 100% Luftfeuchtigkeit (danach kondensierts), 70% Luftfeuchtigkeit also vielleicht 12g pro Kubikmeter (stimmt das?), in einer 10er Flasche sind bei Umgebungsdruck 10l, also 0,01 Kubikmeter, bei 200 bar 2 Kubikmeter …aufgepeppt wird mit gefilterter Luft… Ne, ich passe …. Vielleicht bin ich auch auf dem völlig falschen Weg? Lerne gern jeden Tag dazu …
18.05.2007 14:50
Mal ganz einfach geantwortet:
In 200bar passt ungefähr genauso viel Wasser rein (absolut), wie in 1 bar. Wenn also eine Flasche (nach Versand oder TÜV) bei 1bar 70% rel. Luftfeuchte hat, dann hat sie es (ungefähr) auch, wenn sie (sogar mit absolut trockener Luft) auf 200bar aufgetoppt wurde!
Wenn dann vom Kompressor noch etwas Luft hinzukam, oder die Flasche nach dem TÜV im Keller überwintert, oder die 70% Luftfeuchte bei 20°C vorlagen, und du dann in den eiskalten See steigst... Dann gibts entweder Rost, oder einen abblasenden Regler.

Erst nachdem die erste Füllung wieder abgelassen wurde, also die Feuchtigkeit aus der Flasche wieder größtenteils raus ist, ist die Flasche wieder ausreichend trocken. Also: 1x mit Luft "durchspülen", unmittelbar nach Flaschenversand oder TÜV.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.05.2007 14:52
.. es kommt also kein neues Wasser dazu, also vielleicht x gramm Wasser in der Flache in 2Kubikmetern Luft, jetzt bracuhen wir noch die Temperatur, bei der du das Ergebnis wissen willst ... ja wir kommen so langsam hin Richtung ..%.. na ja, wenn der Weg stimmt, könnt ihr jetzt selbst rechnen. Oder es ist ein Gedankenfehler drin, dann nehme ich alle zurück
18.05.2007 14:53
(Kleine Korrektur: Wenn dann vom Kompressor noch etwas FEUCHTE Luft hinzukam, oder die Flasche nach dem TÜV NUR EINMALIG AUFGETOPPT im Keller überwintert, oder... dann...)
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.05.2007 14:54
Ah du warst schneller. Der letzte Absatz ist absolut richtig
18.05.2007 14:56
Ich glaub, das geht jetzt in Richtung Chat
Also nochmal: Eine Flasche, in die feuchte Luft reinkam, wird nicht dadurch trocken, dass man sie 1x mit trockener Luft nachtoppt, sondern bleibt solange feucht, bis die Luft komplett ausgetauscht ist.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.05.2007 15:00
Schlag auf Schlag
Deine Aussage /Folgerung ist richtig, keine Frage!


18.05.2007 15:33
Dann ist ja alles OK wenn die Flaschen in den Laden kommen ist gar kein Ventil drauf ....

Kannst ja kleine Silikatkissen rein legen ...

Holger
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
18.05.2007 16:14
Trotzdem ist die Folgerung von Hastemale richtig (insbesondere was die Tüv-Geschichte betrifft).

Unser Technikmeister misst immer wieder mal die Feuchtigkeit der Flaschen die zum Füllen kommen und es ist teilweise erschreckend, was da für Werte herauskommen. Feuchtigkeit bedeutet, wie oben gesagt wurde, Rost und die Gefahr des Abblasens (und dabei ist es unerheblich, wie hoch in % die relative Luftfeuchtigkeit nach dem Füllen ist (die geht natürlich runter) aber die Wassermenge, die einmal in der Flasche ist, bleibt, wenn auch in mehr Volumen gelöst und die Sättigunggrenze fällt mit sinkender Temperatur.)
18.05.2007 20:07
Zulässige Werte für Druckluft bei 200bar sind so rund 50mg/m³ (allerdings bezogen auf Messung bei Normaldruck). Das wären dann in der 10l-200bar-Flasche:
50mg/m³ x 200 x (10/1000)m³ = 0.1g.
Feuchte Luft kann bei normaler Umgebungstemperatur so etwa 20g/m³ aufnehmen, das sind dann 0.2g.

Jetzt kommen also die 0.2g von der offen gewesenen Flasche, dazu beim Nachfüllen noch die zulässigen 0.1g aus dem Kompressor, und ergeben 0.3g in der Flasche. 3x soviel wie erlaubt.

Dazu kommt dann vielleicht noch ein Tröpfchen, der im Ventil geblieben ist, und beim Füllen dann mit reingedrückt wird; wir sprechen ja hier von Zehntel Gramm bzw. Zehntel Milliliter! Immer gern genommen auch die Flasche mit 2 Abgängen beim Flaschenverleiher, bei der nur 1 Abgang benutzt, der andere aber ungeschützt ins Wasser eintaucht; und dann gehts wieder zum Füller...

Dann wird das Ganze noch schön gekühlt. Prost.
(Aber Hauptsache, die Flasche wird mit 50bar zurückgegeben...)

(Und übrigens stößt man beim Vergleich der verdächtig ähnlichen Zahlen (zulässige Luftfeuchte bei 200bar und gesättigte Luftfeuchte bei 1bar) geradezu mit der Nase darauf, dass es so ist, wie ich sagte: Durch nachfüllen mit Luft bleibt die relative Luftfeuchte in der Flasche etwa unverändert, oder steigt sogar noch. Sonst wären nämlich höhere Luftfeuchten der Kompressorluft erlaubt.)
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