Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
  • 1
  • 2

wie ignorant ist der Mensch

Nchdem man sich nun inzwischen fast einig ist, daß Haie anfüttern schlecht ist, machen die Philipinos in Oslob auf Cebu nun ein Geschäft damit, daß sie Walhaie anfüttern.

Für mich topped dann noch die Nachricht, daß die Tauchbasis Savedra in Moalboal mit Hilfe von PADI ein

"PADI Whale Shark Awareness Distinctive Speciality Course"

anbietet.

Wie sehr muß man Tiere verachten um so etwas zu tun und wie ignorant muß man sein um damit Geld verdienen zu wollen.

http://www.abs-cbnnews.com/lifestyle/04/02/12/photo-whale-shark-used-surfboard-sparks-outrage

http://newsinfo.inquirer.net/123937/stop-feeding-whale-sharks-in-oslob-–-expert

http://www.savedra-online.de/walhaie_padi.html

AntwortAbonnieren
bikefreshTaucher i.R.
01.05.2012 22:46
Hhm, bezüglich des Walhai-Specials bin ich nicht mal negativ vorgespannt.
Mir ist es lieber, die Leute lernen vorher was über die Tiere und bekommen was über die richtige Verhaltensweise beigebracht, als wenn Taucher und Schnorchler einfach neben nem Walhai ins Wasser geschmissen werden und dann auf die Tiere zuschwimmen und diese Begrapschen wollen.
Okay, ob man daraus ein Specialty machen muß

Das mit dem Anfüttern und begrapschen auf dem Foto find ich da schon deutlich mehr
ag2908PADI Staff Instr.
01.05.2012 23:18
Ich bin mir sicher dass ein Specialty hier den Walhaien von Nutzen wäre. Darin kann man den Tauchern und Schnorchlern beibringen wie mwn mit den Tieren agieren sollte.
Dass mit den walhaien Geld verdient wird finde ich sehr positiv, denn die Erfahrung lehrt uns dass Tierschutz nur dadurch effektiv funktioniert.

Grüsse aus Dahab
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
01.05.2012 23:36
Anfüttern: Ein NoGo, sehe ich auch so.

"wie ignorant muß man sein um damit Geld verdienen zu wollen"

Hm, einer der Hauptwünsche auf Safaris (in entsprechenden Gebieten, ob jetzt Malediven oder sonst wo auf der Welt) : Walhaie. Ich kenne kein Safarischiff, dass seinen Gästen (sofern möglich), dies nicht ermöglichen will (und das i.d.R. nicht aus Nächstenliebe ) Und ich habe noch keinen Gast erlebt, der sagte: ne, lasst mal, lassen wir die Tiere lieber in Ruhe von a nach b ziehen ...

Darüberhinaus: Viele Basen weltweit werben mit Walhaisichtungen, tlw. mit Walhaigarantie. Ich nehme mal an, um Gäste zu bekommen und damit Geld zu verdienen

Auch ich bin zugegebenermaßen oftmals speziell in Gebiete gefahren, in den die Chance auf Walhaie groß war (und habe diese herrlichen Tiere erleben dürfen) und die Operater haben jeweils daran verdient.

Und: das kurze jeweilige Briefing hierzu? nun ja, mal mehr, mal weniger kompetent .

Insofern bietet m.E. eine vernünftige Einweisung, die sich wenigstens an vernünftige Unterlagen und dem Stand derzeitiger Kenntnisse über tolerierbare Interaktionen mit diesen Tieren orientiert, eher Vorteile (für die Tiere). Das sehen auch große Haischutzorganisationen so (sharkproject z.B. hat ein Shark-Specialty entwickelt, am Whalesharkteil, ein Produkt der gemeinnützigen ORg Project Aware, haben wohl etliche Biologen mitgearbeitet). Brevetieren muss man so etwas natürlich nicht, zu was auch, aber der Stoff scheint so schlecht nicht.

Hier ein paar links:

http://www.whalesharkproject.org/default.asp?home=1
http://www.whalesharkproject.org/v.asp?level2=6386&depth=2&level3=6386&level2id=6386&rootid=6336&nextlevel=6386#toppage
http://www.whalesharkproject.org/do_download.asp?did=29523
02.05.2012 04:34
Ich bin mir durchaus bewusst, daß fast alles auf dieser Welt monetäre Gründe hat, so auch jedes Speciality, aber die Tauchbasis, die dieses Distinctive Speciality gemacht hat, weist sogar auf Ihrer Homepage darauf hin, daß die Walhaie angefüttert sind. von daher halte ich das für schon ziemlich ignorant.

http://www.savedra-online.de/walhaie_philippinen.html

"Die Walhaie werden von den lokalen Fischersleuten mit ein paar Handvoll Krill angelockt und sind dadurch relativ zahm geworden."

Ich komme gearde von Moalboal und habe darauf verzichtet diese angefütterten Tiere zu besichtigen. Ich hatte aber schon das Glück einen Walhai in freier Wildbahn zu erleben.

Ich sehe das so, daß die Einheimischen in Oslob die Walhaie anfüttern weil die Nachfrage von uns Touristen da ist. Würden wir nicht so ignorant reagieren und freudig diese Ausflüge buchen, hätten die philipinischen Fischer auch keine Lust, das was sie eigentlich essen, den Walhaien zu verfüttern.

Es ist einfach nur traurig diese Riesen zu sehen, wie sie neben einem Boot auftauchen und Futter betteln. Es gibt inzwischen auch Untersuchungen, die zeigen, daß sehr viele Walhaie verletzte Mäuler haben von den Aussenbordern.

Ich selber war im Dolphin House, die diese Aktion boykottieren, was ich befürworte, und habe dort auch Bilder gezeigt bekommen.

@Shuttle: Ich weiß, daß PADI eben auf diese Misststände hingewiesen wurden, die es aber ignorierten und ich weiß nicht, ob eine "auf einem Walhai surfende Asiatin als tolerierbare Interaktion" anzusehen ist.

Walhaisichtungen in Moalboal gibt es zuhauf, aber wie heist es immer? "Wir tauchen in freier Wildbahn und nicht im Zoo, da kann ein Walhai auch schon mal unbemerkt hinter einem in 10 meter Abstand vorbeio ziehen. Ebenso könnte man auch in Dubai im Aquarium tauchen, dort wird auch ein Walhai vergewaltigt.

Verdienen ja, denn nur so läuft das Business, aber irgendwo müssen Grenzen sein.

Geld verdienen mit Walhai Speciality ist auch ok, wenn auch ziemlich seltsam, aber nicht aussschliesslich mit angefütterten Tieren. Vielleicht gibt es ja auch bald ein Nacktschnecken Spciality? Oder ein "Bodensee Dreikantmuscheln Speciality"?

Fakt ist, Walhaie sind im Süden von Cebu oft unterwegs, in Oslob werden diese schönen Tiere aber bewusst angefüttert um Touries anzulocken und die Tauchbasen gehen bewusst darauf ein und karren iihre Touries dorthin um einen schnellen Euro zu verdienen auf Kosten der Tiere.

Im Gegensatz zu PADI, die das meines Wissens bewusst hinnehmen um Geld durch die Brevetierungen zu bekommen, meine Unterstellung, ist der VDST hier für die Walhaie tätig und unterstützt die Aktivitäten gegendas Anfüttern.

Nochmal deutlich, ich bin nicht gegen Geld verdienen mit Walhaien, aber gegen Geld verdienen mit Walhaien um jeden Preis und das tun die Tauchbasen und indirekt PADI momentan dort unten.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 07:56
@schwob: Ich bin, wie in meinem Beitrag gestern klar ausgedrückt, ebenso gegen dieses Anfüttern, gegen Konditionierung jeder Art und gegen Berührungen jeder Art.

Dies Praktiken stehen auch im Gegensatz zu den Aussagen im genannten Specialty, das wie gesagt meiner Meinung nach eher ein Beitrag zum Schutz der Walhaie darstellt.

"aber die Tauchbasis, die dieses Distinctive Speciality gemacht hat, weist sogar auf Ihrer Homepage darauf hin, daß die Walhaie angefüttert sind. von daher halte ich das für schon ziemlich ignorant" -> ja, das ist Richtig. Die Basis ist neben Padi übrigens auch eine SSI Basis.

"Ich weiß, daß PADI eben auf diese Misststände hingewiesen wurden, die es aber ignorierten ... " -> ich kann das nicht beurteilen, denn ich kenne hier die Hintergründe nicht. Wer hat wann wen benachrichtigt, welchen Inhaltes war diese Benachrichtigung und woher stammt die Info, dass dies "ignoriert" wurde? Wurde SSI auch informiert? Vergesse bitte nicht, dass die Möglichkeiten der Einflussnahme je nach Land eine u.U. langwierige Sache darstellt und manchesmal nicht ganz so einfach ist, wie man sich das so vorstellt. Pauschal zu sage, ein VErband wäre ignorant, weil man nicht gleich einen Erfolg sieht, ist doch etwas sehr pauschalierend (m.E.)

"Ich weiß nicht, ob eine "auf einem Walhai surfende Asiatin als tolerierbare Interaktion" anzusehen ist." -> Aber ich weiß das ... es ist eine nicht tolerierbare Interaktion, es ist klar eine Sauerei. Widerspricht wie gesagt den Inhalten und der Botschaft des Specialty.

"Im Gegensatz zu PADI, die das meines Wissens bewusst hinnehmen ... " -> das ist zunächst einmal eine (pauschale) Kritik ohne weiteren Beleg. Die Organisation an sich (hier Project Aware) ruft eigentlich seit Jahren zum Schutz der Haie auf, aktuell: http://www.projectaware.org/sites/default/files/ProjectAWARE_BSSO_April2012_DE.pdf http://www.projectaware.org/sites/default/files/Project AWARE Shark Petition German.pdf

Von deiner Grundaussage her sind wir uns ja einig. Was mich etwas stört, ist die pauschale Kritik an einer Organisation, die sich seit vielen Jahren für den Schutz der Ozeane und auch der Haie einsetzt. Alle Leute, die ich dort (tlw. persönlich) kenne, sind mit mit Leib und Seele Umweltschützer, die so etwas (verlinktes bild) genauso verurteilen wie du.
02.05.2012 08:45
Mir ist es lieber wenn sie die Walhaie für die Turis anfüttern und damit Geld verdienen als das sie die Walhaie töten und die Flossen verhökern! Da sehe ich das Anfüttern als das kleinere Übel.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 09:00
@shrimps: Relemäßiges Anfüttern und Konditionierung ist ein NoGo, die Tiere werden z.B. nachhaltig in ihrer gewohnten Art der Nahrungsaufnahme gestört. Wenn Tiere das Geräusch von Bootsmotoren mit Futter assoziieren, ist das kein Spaß mehr. Es ist ein Unterschied, ob man am Platz X täglich um Y Uhr Futter ins Wasser gibt oder auf hoher See an unbestimmten Plätzen zu unbestimmten Uhrzeiten einmal eine Handvoll X.
02.05.2012 09:25
http://www.moalboal.net/images/pdf/top-news.pdf

Seite 4

shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 09:53
@schwob: Vorbildlich

02.05.2012 09:54
schwob,
grundsätzlich bin ich Deiner Meinung, aber...

Die Alternative _zur Zeit_ ist die Jagd auf die Walhaie um sie zu schlachten oder mit ihnen Geld durch Touris zu verdienen. In sofern genau das, was shrimps sagt.

So bald das Problem der gezielten Jagd zum Töten nicht mehr besteht, kann man sich um "verträglicheren" Schutz kümmern - und dazu gehört dann alles, was Du anprangerst.

Was bringt (D)eine Methode, wenn bald in Asien gar keine Walhaie mehr vorhanden sind?

Eins nach dem anderen und insbesondere in Asien. Das Fernziel haben wir vielleicht vor Augen, aber bestimmt nicht der durchschnittliche Fischer. Das Fernziel kannst Du aber gerade bei solchen Verhältnissen nicht innerhalb von Monaten oder wenigen Jahren erreichen und nur aus diesem Grund finde ich dass durch diesen Walhaitourismus der erste Schritt in die richtige Richtung getan ist. Aber ja doch, es sind noch einige Schritte zu gehen.

Eine Verbandsdiskussion an dieser Stelle fänd ich ziemlich daneben...
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 10:00
"Eine Verbandsdiskussion an dieser Stelle fänd ich ziemlich daneben... "
02.05.2012 10:27
jetzt möchte ich doch auch was dazu sagen. von über 20 tauchschulen in moalboal enthalten sich 3 an diesem spektakel. - zum glück es gibt sic noch die normaldenkenden. es spricht nichts gegen walhaitouren in gewässer wo es viele sichtungen gibt. es spricht aber alles, diese sichtungen durch anfüttern zu ermöglichen. die walhai in oslob werden in einer kleinen bucht angefüttert. sie stossen mit ihren schnauzen gegen die fischerboote um futter zu bekommen - während der zeit stehen sie auf ihren flossen im sand. schaut auf youtube, alle walhai in oslob haben dadurch aufgeschürfte schnautzen, werden infektionen bekommen und irgendwann verenden.und dann noch was ganz anderes, noch vor kurzer zeit hatten philippinische fischer einen riesen respekt vor diesen tieren. durch oslob sind wir jetzt soweit, dass die wahlhaie am schwanz angebunden werden daamit man auf ihnen laufen kann. - ist in einer titelstory von cebu daily news mit fotos, ort und datum dokumentiert.auch gibt es fotos wo schnorchler auf dem walhai reiten. ist wohl doch nichts mit dem briefing davor. nur so ist es wohl zu erklären dass bereits zwei walhaie durch schiffsschrauben verletzt wurden, plus noch einer hat einen harpunenspeer eingefangen - da sind wir wieder beim respekt. was dies specialty anbelangt, ist meine meinung eigentlich klar. egal was man mit den walhaien da macht, eines ist klar und belegt, sie werden angefüütert, und teilweise auch berührt, beritten, und was man sonst noch alles macht. aber schon nur das anfüttern ist ein ko kriterium für einen soclhen schein, insbesondere wenn man sich immer so umwelt und tierbewusst gibt. belege dafür gibt es genug, youtube, facebook und lokale presse hat dafür gesorgt. und wer es immer noch nicht glaubt, kauft sich mal die neuste ausgabe der tauchzeitschrift aquanaut. ich will nicht urteilen über andere, soll jeder für sich selber über sich selber tun. aber für mich sind angefütterte, durch geldgier verletzte und gepeinigte tiere ein absolutes non go, und würde mich freuen wenn dass für jeden seriösen taucher oder schnorchler auch so wäre. es löst auch keine verbandsdiskussion aus, denn es gibt ja nur einer der sowas unterstütz und geld damit macht.
und wenn man solche orte besucht, und dafür 30€ eintritt bezahlt hat das zoocharakter, und man unterstützt solche fragwürdigen spektakel
02.05.2012 10:29
Verbandsdiskussion ist das Letzte was ich möchte....
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 11:35
@kurt_naui
"es spricht nichts gegen walhaitouren in gewässer wo es viele sichtungen gibt. es spricht aber alles, diese sichtungen durch anfüttern zu ermöglichen." -> ... absolut, das sieht auch die Mehrzahl der hier vertretenen Taucher so

" die walhai in oslob werden in einer kleinen bucht angefüttert. sie stossen mit ihren schnauzen gegen die fischerboote ..." -> furchtbar

"ist wohl doch nichts mit dem briefing davor." -> das ist das Problem. Nicht nur in Cebu, weltweit. Und genau hierfür ist so eine Spcialty Ausarbeitung eigentlich gedacht. Ich habe oben das Bild verlinkt, wie man sich Walhaien nähern soll, hier nochmals: http://www.whalesharkproject.org/do_download.asp?did=29523. ISt doch eigentlich selbsterklärend ??

"was dies specialty anbelangt, ist meine meinung eigentlich klar. " -> meine auch: es hat nichts mit diesen Unsitten zu tun. Wo bitte, an welcher Stelle des Infomaterials des Specialty ist eine auch nur annähernde "Aufforderung" zum begrapschen, bereiten, anfüttern etc. enthalten ????? Also Leute, lasst mal die Kirche im Dorf. Oder hat jetzt auch der Shark-Diver (auf Grundlage der Ausarbeitungen von sharproject) etwas mit den Unsitten/Übergriffen/nicht tolerierbaren Praktiken auf andere Haiarten zu tun ??

"egal was man mit den walhaien da macht, eines ist klar und belegt, sie werden angefüütert, und teilweise auch berührt, beritten, und was man sonst noch alles macht. " -> und du und schwob braucht jetzt hierfür einen Verband als "Schuldigen" ... jung, junge

"und wer es immer noch nicht glaubt, " - wen meinst du denn hier speziell ???

"ich will nicht urteilen über andere, " -> genau das machst du, und zwar auf seltsame Weise

"würde mich freuen wenn dass für jeden seriösen taucher oder schnorchler auch so wäre. es löst auch keine verbandsdiskussion aus, denn es gibt ja nur einer der sowas unterstütz und geld damit macht. " -> hier kannst du zwischen Ursache und Wirkung nicht unterscheiden.

@schwob: "Verbandsdiskussion ist das Letzte was ich möchte.... " -> tja, du löst es jedoch aus. Klare Frage an dich (nach Lesen meiner Beiträge) bin ich mit meiner Einstellung der geeignete Adressat für Kurts emotionalen Beitrag? Ich denke, keiner hier.

Das ist das Grundproblem. Anstatt sich ausschließlich über die verwerfliche Praxis von Tauchbasen auszutauschen, bringt man durch das Einstreuen von Feindbildern eine Diskusion zum Kippen. Darum nennt man das flaming

ag2908PADI Staff Instr.
02.05.2012 12:06
Das Anfüttern ist nicht richtig und darüber sind wir uns auch einig.
Das Scecialty befürwortet dies bestimmt auch nicht und ist damit ein Instrument um dagegen zu arbeiten. Tierschutz ist in unserer Welt leider nur möglich wenn damit Geld verdient wird.
Aber ein guter Kurs in dem man etwas über das Tauchen oder auch über den Umgang mit einem Walhai lernt schadet mit Sicherheit niemandem. Was ist so schlimm daran dass ein Resort damit Geld verdient?? Man kann ein Specialty machen oder auch nicht. Viele Leute (wie z.B. ich) haben die bunten Kärtchen eben gern und der Rest muss sich ja nicht brevetieren lassen.
Im Übrigen füttert nicht Padi die Walhaie, sondern Resorts sorgen dafür. Ich weiss eigener aus Erfahrung dass eine Tauchbasis in der Wahl der Mittel um Geld zu verdienen sich nicht dadurch unterscheiden ob sie unter Padi,Cmas/VDST, SSIflagge arbeiten sondern wie skrupellos die Besitzer sind.

Grüsse aus Dahab
02.05.2012 12:23
kurt - mal abgesehen davon, dass Du u.a. mit dem Aneinanderreihen von Wörtern dem Leser keinen Gefallen tust, finde ich Deine polarisierend kritische Betrachtungsweise ziemlich daneben.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen nur anhand von youtube-Videos mir ein Bild darüber machen zu können, dass [O-Ton] alle Walhaie der Region abgeschürfte Schnauzen haben. Abgesehen davon gebe ich Dir natürlich Recht, dass dies traurig ist. Ja, so darf es nicht bleiben, nein wir wollen solchen Tourismus nicht.

Aber vielleicht gelingt es durch diese eine, auf einem Walhai reitende Asiatin, sie, ihre Familie und Freunde (und deren....) davon zu überzeugen, dass ein lebender Walhai viel interessanter ist, als auf dem Teller?

"Leider" gibt es nicht genug Videos von gefangenen Walhaien, die portionsgerecht am Strand für den asiatischen Delikatessenmarkt filetiert werden. Vielleicht würden dann solche Schwarz-Weiss-Maler wie Du etwas tiefgründiger über die Probleme nachdenken.

Was bringt Öko-Tourismus ohne Flora/Fauna, die mittlerweile ausgerottet wurde?

Reflektiert doch bitte mal die Anfänge der Zoos. Früher waren Löwen, Tiger usw. böse und waren auf dem Foto mit dem Stiefel auf dem Kopf und dem Gewehr lässig in die Hüfte gestemmt mehr wert. Dann wurden diese Tiere der breiteren Öffentlichkeit in kleinen Gehegen... äh, Zellen zugänglich gemacht. Das Umdenken fing an, die Zellen wurden grösser, Tierparks entstanden und verschwanden und was wir heutzutage haben, ist doch gar nicht mal soo schlecht, oder?

Reflektieren wird das jetzt mal aufs Wasser und die Walhaie, die Haie etc. Wer ist denn so naiv zu glauben, dass man mit einer revolution Entwicklung - oder sollte man besser sagen mit einem Fingerschnipp? - für diese alles ändern kann?

Und hört doch mal bitte endlich mit dieser Verbandsdiskussion auf, ist ja unerträglich. :-\
nuergelCMAS TL* / FFESSM E2
02.05.2012 13:01
@_Andre_

wenn der Zweck die Mittel heiligt möchte ich mir nicht vorstellen was als Nächstes kommt.
jm2c
02.05.2012 13:06
Wer hat das gesagt?

Aber vielleicht hast Du ja die zündende Idee, wie man von jetzt auf gleich alles umstellt und das Ziel sofort erreicht?!
SkudderRD 99+
02.05.2012 13:36
Vorsicht mit dem savedra-online - Link im Eröffnungspost! Ich bekomm hier Trojanerwarnungen wenn ich den anklicke.
02.05.2012 13:54
@shuttle
ich finde das Anfüttern auch nicht gut, schrieb ich ja auch aaaaber ich finde es besser als das die Tiere alternativ abgeschlachtet werden und in der Haifischflossensuppe landen.Mir sind falsch konditionierte Tiere die sich aber vermehren können lieber als gar keine mehr.
deep_downCMAS ***
02.05.2012 17:12
@contra-anfüttern-Fraktion

Ich würde mich über einen wissenschaftlich fundierten Beleg freuen, bei dem Anfütterung von maritimen Lebewesen, insbesondere Haie, zu einer Konditionierung geführt haben. Insbesondere, weil die propagierte "Mensch-Futter-Assoziation" zum einen für ein erhöhtes Gefährdungspotenzial herhalten muss (das gerade vor dem Gefährdungspotenzial eines hier diskutierten Walhaies) und zum anderen ja auch ganz gern das Argument der "Unverselbständigung" durch anfüttern kommt.

Wissenschaftler bzw. durchaus anerkannte Spezialisten auf dem Gebiet sehen das nämlich völlig diametral.

Tatsache ist, dass der Mensch i.a.R. nur das zu schützen bereit ist, was er kennt, was er gesehen und/oder (durchaus im doppelten Sinne des Wortes) begriffen hat - also zu dem er im weitesten Sinne eine Beziehung aufbaute.

Dazu ein Zitat des Dr. Erich Ritter:

"Haifütterungen richtig durchgeführt und verbunden mit den richtigen Informationen, haben einen sehr lehrreichen Effekt. Haifütterungen können genauso einen pädagogischen Wert wie Führungen in einem Zoo haben. Dabei darf es aber nicht darum gehen ein Tier vorzuführen, sondern ein Tier zu erklären, dieses als Beispiel zu nehmen um unter Anderem auf deren Notwendigkeit in der freien Natur hinzuweisen. Ein erhoffter Effekt ist damit mehr Leute zu gewinnen, die danach nicht nur mehr über eine Tiergruppe wissen, sondern sich auch für diese einsetzen können."

Viele Tiere in den Anfütterungssituationen könnten sich auch problemlos aus dieser lösen, wenn sie es denn wollen (und jetzt bitte nicht solche Extrembeispiele, wie das Anbinden zum Regelfall erheben).
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
02.05.2012 20:05
"Wissenschaftler bzw. durchaus anerkannte Spezialisten auf dem Gebiet sehen das nämlich völlig diametral....... Dazu ein Zitat des Dr. Erich Ritter: ... " -> hm, Hansi, das hat er zwischenzeitlich relativiert, wir haben darüber lange diskutiert (du weißt ja, dass ich ihn persönlich kenne und als ich auf Walkers war, haben Doktoranten zu diesem Thema Feldstudien durchgeführt), Man kann nahezu jedes Tier konditionieren und aus diesem Grunde habe ich oben die Einschränkung gebracht: Permanent gleicher Ort, gleiche Urzeit und große Mengen konditionieren. Das was in SA abgeht gehört da (nach Meinung Erich) dazu, das was an den Riffen Red See, Deep South (Longis) über lange Zeit gemacht wurde. Es gibt genau zu diesen zwei Destinationen entsprechende Statemets, ich schau mal, ob ich sie finde. Füttern irgendwo, eine vernachlässigbare Kleinigkeit, irgendwann unregelmäßig, das dürfte nichts machen.

"dass der Mensch i.a.R. nur das zu schützen bereit ist, was er kennt..." , ja, das ist wohl so.
deep_downCMAS ***
03.05.2012 09:32
""Wissenschaftler bzw. durchaus anerkannte Spezialisten auf dem Gebiet sehen das nämlich völlig diametral....... Dazu ein Zitat des Dr. Erich Ritter: ... " ->"

Na, na, na shuttle - Du kleiner Zitatmarder...
Worauf bezog sich mein "Dazu ein Zitat"? Hmmm?

"Man kann nahezu jedes Tier konditionieren..."
Möglich - nicht möglich - was weiß ich. Entscheidend ist doch, ob es zu einem tatsächlichen Reiz-Reaktions-Schema i.S. d. o.g. Mensch-Futter-Assoziation kommt. Dass also die fehlende Befriedigung der Futtererwartung zu einem aggressiven Verhalten führt.

Mich würde dann aber auch interessieren, warum an den Liegeplätzen von Safaribooten (gerade in EGY: immer Boote da), unter denen u.a wegen der Hühnchenschenkel (immer zu den Menschenmahlzeit-Zeiten) ja ganz gern die Longis kreisen, es überhaupt noch möglich ist, unfallfrei (ohne Friedens-Angebot-Bestechungs-Kotelett in der Hand) einen Fuß in`s Wasser zu setzen?

Ansonsten verbliebe noch die Frage, dass die Tiere durch das Anfüttern verlernen, für sich selbst zu sorgen. Und das wird wohl (zumindest in den hier diskutierten Konstellationen) niemand ernsthaft annehmen.
03.05.2012 13:59
In der Biologie, und besonders im Verhalten, gibt es kaum ein Alles oder Nichts.

Konditionieren ist auch nichts anderes als Lernen - und Haie sind lernfähig. Sicher können sie das Aufkommen von Futter einer bestimmtem Situation zuordnen. Eine Situation hat bestimmte Schlüssel(-Reize), woran das Tier sie besonders schnell erkennt. Wichtig ist imo, dass nicht gerade ein Mensch zu so einem Schlüssel wird. Auch dann wird er nicht automatisch zum Futter, befindet sich dann aber in einer Situation, wo das Tier Futter mit ihm assoziiert. Und ein Mensch, der nicht weiß, dass er einen Schlüsselreiz darstellt, weil andere das Tier angefüttert hatten, verhält sich vielleicht nicht adäquat. Eine höhere Gefährdunglage ist dann anzunehmen. Wie stark letzlich - das weiß Neptun...

Wenn der Bootsrumpf den Hai neugierig macht, interssiert er sich nicht unbedingt für die Menschen. Einen Fressrausch durch bloße Assoziation von Futter haben Haie nun mal auch nicht. Sie schnappen ja auch nicht nach jedem Fisch, der vor ihrem Maul vorbei schwimmt und von dem sie wissen, dass er eigentlich schmeckt. Geschweige nach einem großen Wesen, wie dem Menschen.
(Das ist meine Meinung, abgeleitet aus meinem biologischen Basiswissen. Geforscht habe ich nicht darüber.)
deep_downCMAS ***
03.05.2012 16:11
"... wo das Tier Futter mit ihm assoziiert. "

Genau das ist ja meine Frage!

Diese Vorstellung in den kognitiven Abläufen eines (z.B. ) Hais "Mensch=Futter - kein Futter -> sauer -> Mensch ist das Futter" wird zwar landauf und landab als gegeben hingenommen, müsste dann aber ja in weiterer Konsequenz permanent zu Unfällen führen.

Nicht nur für Taucher/Badende an anderen Stellen, als den Anfütterungstellen. Sondern gerade bei den Tauchern in der Anfütterungsgruppe.

Denn irgendwann ist jeder Futterkorb alle.

Und wenn dann noch nicht alle Haie satt und zufrieden nach einer Zigarette, der Zeitung und der Fernbedienung fragen, müsste es für die Tauchgruppe ziemlich evolutionär-selektiv werden, denn der Langsamste wäre dann dran.

Da aber solcherlei fast nie vorkommt (tragische Ausnahmen kennen wir alle), scheint mir diese Assoziation "Mensch - Futter" nicht durchzugreifen.

Was im Ergebnis m.E. dazu führt, dass ein angefütterter Hai den "schnellen Snack" zwischendurch einfach mitnimmt (weil es sich anbietet - sind halt auch nur Opportunisten) - und sich ansonsten wieder anderweitig versorgt, weil der Rest (also wir) ihm einfach völlig egal ist.

Und in beiden Fällen tritt letztlich der gleiche Effekt ein: Im Meer schwimmt ein Fisch weniger und ein Hai ist (etwas) satter...

Wo ich natürlich völlig dabei bin ist, Situationen kritisch zu betrachten und zu verurteilen, in denen der Respekt vor und die Achtung der Kreatur völlig über Bord geworfen wird.
  • 1
  • 2
Antwort