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Welches Unterwassergehäuse für Olympus OMD-EM-5 MK2?

Hi

Ich habe mir eine Olympus OMD-EM-5 MK2 gekauft, um damit Unterwasseraufnahmen zu machen. Jetzt stellt sich die Frage nach dem Gehäuse.

Ich habe zuerst an das Gehäuse von Olympus PT-EP13 gedacht und nun festgestellt, dass es da noch mehr Modelle zur Auswahl gibt.

Welches Gehäuse könnt ihr mir empfehlen? Ich muss die Kamera mit Trockenhandschuhen bedienen können, da ich auch Fotos unter dem Eis machen will und sowieso fast immer trocken tauche. Auch sollte das Gehäuse mindst. die 40 Meter Tiefe abkönnen und ebenfalls muss das Modell genügend Auswahl an Zubehör zum Nachrüsten haben.

Für Ratschläge und Tipps bin ich sehr dankbar.

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22.05.2018 16:37Geändert von unterwasserkamera.at,
22.05.2018 16:39
Trockenhandschihe - Eistauchen.. Dann NUR ein Gehäuse aus Aluminium. Preis- Leistung und allerfeinste Ware ist das Isotta Gehäuse aus Italien. Preislich erschwinglich und eine sehr gute Verarbeitung. Super klein und leicht ist es auch
22.05.2018 18:07
Vielen Dank für diesen Tipp und die rasche Reaktion . Ich werde mich dahingehend mal etwas schlau machen.
22.05.2018 20:09Geändert von Schreibmayer,
22.05.2018 20:16
Hi Russland,

Ich habe seit ca. 1_1/2 Jahren eine EM5MII und habe mir ein gebrauchtes Nauticam Gehäuse (Wetpixel Anzeigen; hat inkl. Versand aus USA 1050 Euro gekostet; inkl. originalem Tray, "Pistolenabzug" - Auslöser und Vakkum Check) geleistet. Die Nauticam Gehäuse für EM5MII gibts gebraucht momentan sehr günstig, weil viele auf EM1MII umsteigen, die Phase neigt sich aber dem Ende zu. Ich persönlich bin begeistert. Nauticam ist sowas wie der "Volkswagen" unter den guten Gehäuseherstellern. Man kann das System mit praktisch jedem Objektiv erweitern, sogar Metabones Adapter mit Canon Objektiven ist möglich. Das System wächst mit, bei Upgrade auf andere Kamera einfach Kameragehäuse wechseln, der Rest bleibt - ist bei anderen Herstellern nicht so leicht, bei den originalen Olympus gibt es z.B. bereits drei verschiedene Gehäusetypen und die Ports sind untereinander nicht ohne Weiteres kompatibel. Die Investition in das reine Gehäuse und Kamera ist der kleinere Teil, wenn man hochwertige Wechselobjektive wirklich nutzen will. Sonst besser Kompakte oder evtl. eine Systemkamera, aber mit Standardobjektiv und entsprechenden Vorsatzlinsen. Da reichen mE auch "günstige" Gehäuse, wie z.B. Meikon (die sind auch handlicher und leichter). Insgesamt ist der "Setup" schon ein "dicker Brummer", das muss man eben mögen...

Meine Frau hat Oly EPL-6 mit dem originalen PT-10 Gehäuse. Ist um einiges leichter und handlicher. Hat aber keinen Vakuum Check und der Portwechsel wäre umständlich. Beschlagen hat es, im Unterschied zum Originalgehäuse für eine Lumix TZ-5, aber noch nie (wir gehen aber auch nicht Eistauchen aber schon immer wieder in den See). Sie bräuchte aber andere Ports um unsere hochwertigen WW- und Fisheye Objektive zu verwenden und deswegen investieren wir in dieses Gehäuse nicht mehr - nur eine Frage der Zeit bis wir auf ein weiteres Nauticam Gehäuse und eine entsprechende Kamera umsteigen, dann können wir sämtliche Objektive, Ports und Extensions gemeinsam verwenden.

LG, Wolfgang
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
22.05.2018 20:14Geändert von Alpöhy,
22.05.2018 23:08
Hallo Russland1917

ich habe ein Isotta Gehäuse, zwar nicht für die Olympus, sondern für eine Sony RX100M2 und ich bin sehr zufrieden.
Das Gehäuse ist robust, sieht gut aus, der Auslöser ist butterweich und das Gehäuse ist auch gut mit Handschuhen zu bedienen. Zumindest besser, als andere Gehäuse, die ich schon in der Hand gehalten habe. Mit Handschuhen ist halt alles etwas schwieriger... Was ich auch gut finde: Das Gehäuse hat kein Scharnier, das heisst beim Öffnen kommt die ganze Rückseite weg, so können die zwei Haupt-O-Ringe sehr gut kontrolliert werden.
Ich habe mit dem Isotta schon über 250 TG abgerissen und ich finde es ist jeden Cent wert.

Ich denke aber Aquapaza z. B. macht auch gute Gehäuse. Am Besten vielleicht mal in die Hand nehmen. Aber meiner Meinung nach macht man mit dem Isotta nichts falsch.
Die Nauticam Gehäuse sind sicher auch nicht schlecht, aber scheinbar ist der Support momentan etwas kompliziert. Zumindest was man so hört, soll es sehr lange Lieferfristen für Ersatzteile geben usw. Aber da wissen die Händler wahrscheinlich mehr dazu.
23.05.2018 10:36
Vielen lieben Dank für die ganzen Informationen. Ich werde den einzelnen Vorschlägen etwas nachgehen und micht dann entscheiden. Super, merci.
DettiAOWD
23.05.2018 23:24
Falls du doch auf das Olympusgehäuse zurückgreifen möchtest (ich nutze es auch mit Trockihandschuhe - habe aber auch kleine Hände und ja, einzelne Tasten trifft man nicht sofort - aber sehr wichtige Funktionen kann man ja auf separate Funktionstasten legen), so kann ich beruhigen: nach anfänglicher Schwergängigkeit ist nun der Portwechsel mit ausreichend Grease überhaupt kein Problem mehr. Ich nutze es mit separatem Port auch mit dem Oly 8mm fisheye. Nur das Oly 7-14 ist zu dick und wie oben geschrieben das 12-40. Aber das 9-18 passt. Die 14-42 und 60mm Makro passen sogar beide prima mit dem Originalport.
Gruß
Detti
25.05.2018 09:47
Ich kann das Olympusgehäuse nicht empfehlen, da ich damit meine EM5MII damit unwiederherstellbar versenkt habe und da liegt mMn an dem zu langen O-Ring, der sich beim Schließen des Gehäuses herausdrücken kann, siehe Foto, das herausdrücken war bei mir nur vermeidbar, wenn man den O-Ring sehr stark fettet. Bei verhältnismässig trockenem (nach dem Fetten abgewischten) O-Ring trat bei mir der Fehler auf.
Dieses hatte ich auch bei Olympus reklamiert und da war man nicht wirklich einsichtig, man hat mir allerdings 50% Preisnachlass bei Neukauf gewährt.
Ich habe es dann wie Wolfgang gemacht und mir ein gebrauchtes Nauticam gekauft und bin damit glücklich.
DettiAOWD
25.05.2018 11:09
Das Problem kenne ich bei mir nicht, weder mit trockenem noch sehr fettigem O-Ring. Habe mind. 50 TG inzwischen damit gemacht. Vielleicht ein Produktionsfehler beim O-Ring.
Aber vielen Dank für den Hinweis.
Werde noch genauer schauer.
25.05.2018 14:38
Das Gehäuse und auch der O-Ring wurden bei Olympus überprüf und es wurde angelblich kein Fehler gefundenheadscratch und trotzdem lies sich die Situation reproduzieren.
DettiAOWD
25.05.2018 20:04
Das ist sehr schade für dich. Ich hatte vorher auch das Oly-Gehäuse für die E-PL3, auch hier nie Probleme. Das verstehe nun wer will headscratch
Dass Olympus keinen Fehler gefunden hat, wundert mich schon weniger (und dann 50% anbieten?)
25.05.2018 21:39
Eistauchen und Plastikgehäuse geht nur zum Teil ohne Probleme. Zur Dichtprobe kann man auch im Olympus Gehäuse das Vacuum System einbauen
26.05.2018 12:36
Das für meine E-PL5 hatte ich auch über Jahre, auch beim Tauchenin ganz kaltem Wasser, und auch nie Probleme, aber das ist auch deutlich kleiner.
Das mit den 50% hatte ich auch nur einer sehr netten Sachbearbeiterin zu verdanken, die wohl Mitleid hatte, oder auch nur sehr angagiert war, wie auch immer.
Ich werde das Risiko jedenfals nicht mehr eingehen, schon weil das EP-PT13 auch knap 1000€ kostet (B-Ware ist günstiger, aber B-Ware?) , dann doch lieber das Isotta in neu, was meiner Meinung nach das günstigste Metallgehäuse ist, für 1699,- als Komplettangebott mit Port, ZoomGear und Griffen.
27.05.2018 11:34
Ich habe mir jetzt das Gehäuse von Nauticam für eine Woche zur Miete geholt. Ist ziemlich schwer und mit Handschuhen nicht ganz so einfach zu bedienen, obwohl ich als Frau nicht besonders dicke Finger habe, aber halt viel Handschuh unter dem Trockenhandschuh trage. Macht aber einen sehr stabilen Eindruck. Mal schauen...
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
27.05.2018 20:47
Hallo Russland
ich würde auf jeden Fall das Isotta noch versuchen in die Hand zu nehmen.
Als ich ein Gehäuse für meine Sony suchte, sagten mir mehrere Personen, dass das Isotta für Kaltwasser am Besten sei, da das Gehäuse grösser als das Aquapaza sei und im Gegensatz zum Nauticam die Tasten hinten nicht alle die gleiche Höhe hätten (besseres Tastempfinden).

Ich konnte bei meiner Auswahl kein Aquapaza testen, aber das Isotta und das Nauticam bin ich beide (in Warmwasser) getaucht und ich fand beide waren sehr gut verarbeitet.
Das Isotta wurde es dann aus drei Gründen: Die oben erwähnten verschieden hohen Knöpfe finde ich haptisch super, 2. der Auslöser wird beim Isotta nach hinten gezogen und läuft butterweich und drittens finde ich es super, weil die ganze Rückseite wegkommt, beim öffnen des Gehäuses.

Ich denke qualitativ nehmen sich alle drei Gehäuse nichts, daher lohnt es sich vielleicht das Gehäuse zu nehmen, das einem haptisch am Besten passt.

Wegen dem hohen Gewicht: spätestens unter Wasser finde ich das Gewicht positiv. 1. wird es ja eh leichter wegen der Wasserverdrängung und 2. schwere Gehäuse kann man beim Filmen ruhiger halten. Wobei der Bildstabilisator bei deiner Olympus schon ne Wucht ist. Ich besitze auch eine für Überwassereinsatz und der Bildstabilisator überrascht mich immer wieder 😉
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