Hallo Tilly,
zur Aussage: " Eine Tauchlampe sollte schon im Spot ca. 20 000 bis 30 000 lux haben..."
Die Einheit lux (Helligkeit) bezieht sich auf dên Lichtstrom, der auf eine bestimmte Fläche fällt, also das beleuchtete Objekt.
Hier spielt aber die Entfernung zur Taschenlampe, die Streuung durch das Medium (Luft, Wasser) usw. eine Rolle.
Es ist keine direkte Eigenschaft einer Taschenlampe!
Vielleicht hier ein Beispiel:
Eine 100 W Glühlampe nimmt 100 W an elektrische Leistung auf.
Hiervon wird ca. 93W als Strahlungsleistung abgegeben. (Elektromagnetische Wellen, verteilt über ein großes Spektrum (Frequenzen)).
C.A. 0,03 W als ultraviolette Starhlung, 9 W als sichtbare Strahlung, und 84 W als Infrarotstrahlung (Wärme).
Bestimmen wir nun den Lichtstrom (Einheit Lumen (lm)).
Das Auge hat für das sichtbare Spektrum (Wellenlänge ca. 400nm - 700 nm) ein bestimmtes Helligkeitsempfinden.
Es gibt für die Bestimmung des Lichtstroms eine spektrale Hellenempfindlichkeits-Funktion des menschlichen Auges (Photometrischer Normbeobachter).
Das Auge sieht z.B. die Wellenlänge von 550 nm (Grün) ziemlich hell.
Gewichtet man nun die 9 W sichtbare Strahlleistung unserer 100W-Lampe mit den physiologischen Eigenschaften des Auges (Photometrische Normbeobachter) dann erhält man den Lampenlichtstrom (Einheit Lumen (lm)).
Eine 100 W Lampe hat einen Lichtstrom von ca. 1400 lm.
Teilen wir den Lichtstrom durch die elektrische Leistung, bekommen wir die Lichtausbeute mit 14 lm/Watt.
Eine Cree XML-L2 hat, laut Datenblatt, eine Lichtausbeute von maximal 170 lm/Watt.
Die Lichtstärke (Einheit Candela (cd)) ist nun der Lichtstrom innerhalb eines bestimmten Raumwinkels (Steradiant, sr).
Es macht halt einen Unterschied, ob ich den Lichtstrom in alle Richtungen aussende (Kugelhülle), oder z.B. über einen Reflektor den Lichtstrom nur in eine bestimmte Richtung (Teilfläche der gedachten Kugelhülle) lenke.
Die Lichtstärke ist dann der Lichtstrom geteilt durch den Raumwinkel (cd) = ( lm / sr)).
Jetzt kommen wir zur Beleuchtungsstärke (Lux), die beschreibt, welcher Lichtstrom, auf eine bestimmte Fläche fällt.
Wenn die Taschenlampe der Sender ist, dann beschreibt die Beleuchtungsstärke die Situation beim Empfänger.
Also z. B. die Helligkeit am Arbeitsplatz, die Helligkeit eines Fisches im Wasser.
Es leuchtet also sofort ein, dass der Abstand zwischen der Taschenlampe und der Empfängerfläche die Helligkeit stark beeinflusst.
Die Beleuchtungsstärke eines Empfängers nimmt mit dem Quadrat des Abstandes zur Lichtquelle ab.
Gruß
Ernst