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AssistDivemaster

Welche Linse für die A7SIII

Geändert von Assist,

Guten Abend

Ich bräuchte mal wieder euren Rat. Ich hatte die Gelegenheit, sowohl ein Nauticam als auch ein Isotta Gehäuse für meine A7SIII in die Finger zu nehmen und habe mich entschlossen, auf Nauticam zu setzen. Die Ergonomie und Bedienbarkeit unter Wasser ist wirklich erste Sahne. Nun bin ich unsicher, mit welchem Objektiv ich starten soll. Zur Zeit bin ich im Besitz von:

  • 20 mm 1.8
  • 55 mm 1.8
  • 24-105 F4

Grundsätzlich möchte ich zu Beginn einfach "die Tauchgänge festhalten können". Nun, was heisst das? Ich meine damit, dass ich nicht 10 Minuten vor einer Schnecke sitzen werde und Makroaufnahmen mache, sondern die Unterwasserwelt als Ganzes möglichst gut einfangen möchte. Soll heissen, nicht zu Wide und nicht zu close. Meine Gedanken zu meinen Objektiven:

  • 20 mm bin ich oft zu weit weg vom Tier und unflexibel
  • 55 mm bin ich oft zu nah am Tier und ebenfalls unflexibel
  • 24-105 ist wohl unter Wasser einfach zu gross & schwer

Ich habe beispielsweise das neue 28-60 ins Auge gefasst. Was denkt ihr zu dieser Lösung für den Start?

Wichtig wäre auch noch, dass es eine schlaue Portlösung gibt. Soll heissen, keine 2000€ zusätzlich und kein Riesentopf, da ich damit ja reisen will.

Vielen Dank für die Tipps und Grüsse

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ZyanCarlosOWD, AOWD, RD
05.09.2021 10:13
Ich verwende das 16-35, das sich für mich als die Allround-Lösung für meine A7RII in einem Subal Gehäuse darstellt.

Mit Tauchgruß
AssistDivemaster
05.09.2021 14:11
Danke für den Tipp. Meinst du das GM oder das Zeiss? Falls GM- das liegt zur Zeit leider preislich nicht auch noch drin big
05.09.2021 16:41Geändert von Hypilein,
05.09.2021 16:42
Das 28-60mm ist sowohl mit dem WWL-1 als auch mit macrokonvertern kompatibel. Nauticam hat extra für das 28-60mm einen passenden Port rausgebracht. Die genannten Objektive von dir sind sicher super über Wasser, aber für Unterwasser eher so naja. Am ehesten ist das 20mm geeignet. Ein 16-35 erfordert am Vollformat einen riesigen Domeport. Sicher nichts, womit ich reisen wollen würde.
SwimTobyPADI RD
05.09.2021 17:40

Also ich persönlich nutze das 16-35 Zeiss, das 90er Makro von Sony und das Tamron 28-75 f2.8 Unterwasser. Das Tamron kann ich leider in meinem Gehäuse nicht zoomen somit ist es im Vorfeld immer eine Bauchentscheidung welche Brennweite es wird.

mit einem 16-35 bist du aber schonmal gut dabei. 35 reichen auch mal für ein Tier und mit 16 kannst du super Wracks und co machen. Ob f4 oder f2.8 ist eine Frage des Geldbeutel.

06.09.2021 07:45
@swimToby - welches Gehäuse hast Du ? vielleicht können wir den Zoomring anfertigen
AssistDivemaster
06.09.2021 11:21Geändert von Assist,
06.09.2021 11:33
Schön wäre halt auch eine Lösung gewesen, wo nicht noch ein Port Adapter plus Extension Ring nötig wäre aber wenn ich mir das PDF so durchschaue, kann ich mir das wohl abschminken? big

Edit: mit dem 24 mm G oder dem Sigma 24 mm würde ein Flatport reichen. Ist halt auch die Frage: ich kenne es vom Filmen über Wasser so, dass ich eigentlich selten bis nie zoome. Die 60 mm beim 28-60 wären ja auch nur sehr schwer ruhig zu halten..?
06.09.2021 12:04
Beim Unterwasser filmen und fotografieren gilt die Devise: Wenn du nah dran bist, geh noch näher ran. Der Grund dafür ist, dass in der Regel mit künstlichem Licht gearbeitet wird, dass im Wasser schnell an Kraft verliert. Und selbst wenn du kein Licht benutzen willst führen die zahlreichen Schwebteile selbst im klarsten Wasser dazu, dass nach wenigen Metern alles nur noch kontrastarm und blau aussieht.

Deshalb werden für Fotografie vor allem Ultraweitwinkel (bis Fisheye) oder Macro Objektive genutzt. Mit den Ultraweitwinkelobjektiven kriegst du einen großen Bildbereich nah an die Kamera heran. Das ist wichtig für Großfisch und natürlich für Riffszenen. Die Macroobjektive nutzt du um alles was kleiner als 30cm ist nah genug vor die Linse zu kriegen, dass sie von deinem Licht profitieren können. Gerade im Videobereich sind die extreme beider Bereiche nicht ganz so gut nutzbar (also Fisheye und Supermacro) aber im großen und ganzen gilt das Gleiche.
Wenn du für eine Sony FF Kamera ein Weitwinkel (das geht am ehesten um einen Tauchgang so einigermaßen zu dokumentieren, außer man ist gerade in Lembeh) suchst hast du die Auswahl zwischen einem echten Weitwinkel Objektiv + Domeport oder einem nicht ganz so weitwinkligen Objektiv (i.d.R. 28mm) mit einem Konverter. Die ganze Domeport physik werde ich jetzt nicht erklären, aber grundsätzlich gilt: Je größer der Bildsensor, desto größer der Dome. Fisheye Objektive können deutlich kleinere Domeports nutzen. Für das 16-35 gilt z.B. nach der Nauticam Port Chart mindestens ein 180mm Dome, wobei der vermutlich grausige Bildränder hat. Als Standard Dome für Vollformat kann man eher den 230mm Dome rechnen und der wiegt um die 2k...

Mit einem Weitwinkelkonverter (z.B. Nauticam WWL-1) kriegst du in deutlich kleiner genausogute Abbildungsqualität, z.B. mit dem genannten 28-60mm. Noch dazu kannst du wenn du die Investition scheust das 28-60mm erstmal ohne Konverter benutzen und bist dann für die Zukunft gerüstet. Für das 24mm hinter einem Flatport gilt im Prinzip das gleiche. 24mm hinter einem Flatport ruiniert dir aber vermutlich ohne Konverter ziemlich die Bildqualität. Da kann man auch das ganze Geld sparen und eine Kompaktkamera benutzen.

Das 28-60 ist gleichzeitig auch mit Macrokonvertern kompatibel, weshalb es im Prinzip eine All-in-one Lösung wie bei einer Kompaktkamera ist, aber natürlich trotzdem die Bildqualität vom Vollformat sensor bietet. Noch dazu ist es nicht teuer. Nötig wäre dafür der Nauticam N100 45mm Port mit Fokusrad.
06.09.2021 13:20Geändert von unterwasserkamera.at,
06.09.2021 13:25
@assist
Sag ich ja, Isotta ist da deutlich flexibler mit dem Portangebot. 24mm hinter dem Flat Port sind nochmal 30% weniger Bildwinkel.
AssistDivemaster
06.09.2021 13:57Geändert von Assist,
06.09.2021 14:00
Danke für die ausführliche Antwort, Hypilein. Ich fasse noch einmal für einen Laien zusammen: big

Wenn ich mich fürs 28-60 entscheide, brauche ich eigentlich "nur" noch:

  • SFE2860-Z Zoom Ringe
  • N100 Flat Port 45 mit Fokus Rad

Damit könnte ich bereits starten, richtig?

und das Ganze dann früher oder später beispielsweise durch einen WWL-1 oder einen Makro Converter ergänzen. Richtig? Dadurch wäre ich:

  • relativ günstig unterwegs
  • flexibel
  • Klein & leicht
Bitte entschuldigt die Fragen, aber das Ganze ist als blutiger Anfänger (zumindest UW) doch sehr komplex und unübersichtlich.

@unterwasserkamera

Ja das mag sein, aber das Feeling beim Isotta hat mir einfach gar nicht zugesagt

Grüsse
06.09.2021 15:56

Also ich finde Isotta ja auch klasse und wenn ich gerade etwas flüssiger wär, würd ich auch wechseln, aber das Portabgebot von Nauticam wäre sicher nicht der Grund. Tatsächlich ist das wohl der Punkt, wo Nauticam alle anderen Marken schlägt, kA wie du drauf kommst, das Isotta da flexibler ist.

@assist. Das ist so korrekt! Licht nicht vergessen!

AssistDivemaster
06.09.2021 16:06
Ich habe vor allem gedacht, dass Isotta viel handlicher ist. Dies ist, zumindest bei der SIII, nicht der Fall...Und von der Ergonomie her hat mir Nauticam wie gesagt besser gefallen.

Ok alles klar. Ja Lampen bin ich jetzt mit einer M8000 gestartet, da kommt dann noch ne Zweite dazu...
06.09.2021 16:07
Isotta hat ein sogenanntes Modular Port System wie auch Subal oder Seacam etc.. Jeder Port passt ohne Adapter und man braucht nur einen Port und dazu den passenden Zwischenring. z.b. einen guten Domeport aus Glas und dann 30, 40, 50.. Extension Ring. Das ganze WW Lens System damit abgedeckt.

Der Makroport 30mm und dazu die oben genannten Extension für verscheidene Makro- oder Standard Objektive. Spart sehr viel Geld und noch mehr Platz ! That`s it.

Abgesehen davon - durch den 120mm Port innen Durchmesser bei Isotta kannst Du JEDES Objektiv von der Rückseite im Gehäuse einbauen, ohne das teure Glas von der teuren Kamera abzunehmen. Ein Wechsel am Boot ist sehr oft mit Luftfeuchtigkeit verbunden und das mag der Sensor nicht so gerne.
06.09.2021 17:29
Naja, das mit den Zwischenringen kann man bei Nauticam genauso machen und das machen auch viele, ich selbst eingeschlossen. Was die Anzahl der kompatiblen Objektive betrifft (für die auch richtig die Abstände optimiert wurden) kann trotzdem kein anderer Herrsteller Nauticam das Wasser reichen. Man vergleiche einfach mal die Liste der getesteten Objektive mit angegebenen Ports in den Portcharts von Nauticam und Isotta. Natürlich ist bei Isotta viel mehr als angegeben kompatibel, aber als Kunde kann ich das immer schlecht ausprobieren und wenn ich mich unabhängig schlau machen möchte, ist so etwas schon ein Kaufargument für Nauticam. Da könnten die echt mal dran arbeiten.

Ich weiß nicht, wie groß das Problem beim N100 Port von Nauticam mit Sony Kameras und Objektiven ist. Das kommt ja auch immer darauf an, was man gerade nutzen will. Für mich persönlich ist aber der N85 Port tatsächlich der Hauptgrund, warum ich bei der nächsten größeren Flut auf dem Bankkonto zu Isotta wechseln will.
06.09.2021 18:09Geändert von unterwasserkamera.at,
06.09.2021 20:58
Man kann alles machen, nur eine Frage des Preises. So manches Port Setup kostet bei NA mindestens das doppelte als bei anderen Anbietern. Das muß jeder für sich entscheiden. Ich finde einen Extension Adapter Ring für knapp 500 € (z.b. 37305) deutlich überteuert.

Ohne den Adapter kannst Du das Gehäuse so gut wie gar nicht verwenden wenn Du mal in die Port Chart schaust. Ein simpler 8" Domeport für ein 24-70er Objektiv kostet dich schlappe 2.000.-. Das 12-24 wirst Du nicht unter 2.500 EUR in das Gehäuse reinbringen.

Wer die Kohle hat, dem wird es wurscht sein. Ich spendiere die gesparte Kohle lieber in ordentliches Licht oder Blitzgeräte und muß nicht am 2. wichtigsten Punkt zu sparen beginnen.
AssistDivemaster
07.09.2021 07:03
Welche Portlösung müsste es denn bei Isotta mit dem 28-60 sein? Die Linse wird nicht aufgeführt headscratch
07.09.2021 08:12

Ich würde halt Vollformat Sony sowieso nicht mit einem Riesen Dome tauchen wollen. 28-60 + Converter bietet gleiche Bildqualität bei halber Größe. So hatte ich auch den OP verstanden (es ging um ein Reisetaugliches Setup). Mit einem 230mm Dome reisen nur die ganz hartgesottenen Profis. Und für die gilt selbstverständlich auch alles was Manfed hier an Nachteilen von Nauticam auflistet. Wichtig ist schon beim Kauf des Setups zu überlegen welche Objektive man später nutzen möchte. Und wer einen Domeport nutzen möchte (zB wegen Splits) und trotzdem ein kompaktes Setup, der sollte gut überlegen ob es Vollformat sein muss. Das heißt beim Kauf auch mögliche Erweiterungen des Setups schonmal preislich vergleichen. Kann gut sein, dass Isotta dann preislich oft vorne liegt, aber wenn ich mit einem 28-60 + Konverter plane wird sich an den Ports auch auf lange Sicht nicht viel ändern.


Im uwphotomag gibt es einen ausführlichen Testbericht zu dem Setup und auch vielen anderen Setups mit Sony FF Kameras. Das würde ich vor einer Kaufentscheidung auf jeden Fall mal lesen.

07.09.2021 08:13Geändert von unterwasserkamera.at,
07.09.2021 08:23
Meiner Meinung nach gehört auf diese Kamera ein G Objektiv. Ich würde Dir eher zu einem Weitwinkel Zoom raten, da dies in der Praxis deutlich mehr Sinn macht. Das 28-60 mit Port plus WWL macht bei Nauticam auch etwa 1.500 € und dazu dann Bayonett plus Flip - also auch wieder bei 2.000 €. Wie gesagt, mit reichlich Kohle alles möglich
AssistDivemaster
07.09.2021 08:19Geändert von Assist,
07.09.2021 08:21
Wobei wir beim Weitwinkel Zoom wieder bei einem grossen, schweren und teuren Domeport wären, richtig big

Edit: wegen Vollformat oder nicht. Ich bin halt im Besitz von A7III und A7SIII. Irgendwie klar, dass ich die nutzen will und nicht noch zB eine A6400 kaufen möchte, oder? baeh
07.09.2021 08:26Geändert von unterwasserkamera.at,
07.09.2021 08:49
Was glaubst Du wie schwer das WWL-1 plus allem Zubehör ist ? NA gibt das nicht so preis, aber ich sage mal gute 2-3 Kg. Ein 6,5" Domeport von Isotta plus Extension Ring liegt etwa bei 1,5 Kg und hat fototechnisch auch einge Vorteile - z.b. auch Fisheye oder Festbrennweite damit verwenden bzw. der Port hat auch mehr Auftrieb und das Handling ist besser
AssistDivemaster
07.09.2021 09:13
Zwingend ein G? Ich habe das 28-60 gestern geschenkt bekommen und werde mit dem 24-105 einen 1:1 Vergleich machen smile2
07.09.2021 12:16
Zwingend ist gar nichts. Aber eine Vollformatkamera "lebt" in erster Linie von guten Objektiven mit hoher Lichtstärke. Sonst kannst Du auch eine Sony RX100 nehmen. An Land sind auch etwas andere Anforderungen als Unterwasser. Manche Objektive funktionieren Unterwasser so gut wie gar nicht durch die große Naheinstellgrenze oder den zu langen Tubus. Manchmal werden dann zusätzliche Nahlinsen am Objektiv benötigt. Optimal für Unterwasser sind IF Objektive. Der Tubus bzw. Lens Body ändert die Länge nicht beim Zoomen. Das ist speziell hinter einem Domeport sehr wichtig bzw. bei einem Planport muß der Port länger sein damit das Objektiv Platz zum ausfahren hat
07.09.2021 12:40
Das WWL-1b wiegt 1.35 kg. KEine Ahnung ob Nauticam das sagt, aber Google kann ja eigentlich jeder benutzen.

Die Diskussion führt hier eh vom OP weg, daher lass ich das jetzt ansonsten unkommentiert stehen. Ich kann nur raten die Beiträge von Phil Rudin bei Wetpixel und im UWphotomag zum Thema 28-60 zu lesen.


07.09.2021 13:02
Bajonet Flip und Bajonet Port Adapter sind etwa 800 Gramm, die habe ich da liegen. Also sind wir bei 2,20 Kg bei ca. 2.000 € Anschaffung. Das 28-60 liefert mit dem WWL etwa 130°. Ist trotzdem ganz schön happig, wenn man dann noch 500.- für die Optik dazurechnet.
AssistDivemaster
07.09.2021 14:24Geändert von Assist,
07.09.2021 14:36
Du willst darauf hinaus, dass bei Isotta ein 6" oder 6.5" Domeport mit dem entsprechenden Extension Ring praktisch für jede Linse verwendet werden kann..? Beim 12-24 beispielsweise wäre ich mit Fokusring, Extensionring und Domeport auch auf 3500€... Was denkst du denn betreffend Haptik und Bedienbarkeit bei Isotta? Ich konnte leider nur das Nauticam im Wasser testen.

Könntest du die entsprechenden Artikel verlinken Hypilein? Ich werde nicht wirklich fündig... Was wäre denn dein Grund, zu Isotta zu wechseln? Danke smile2
07.09.2021 15:06
Nicht für jede ! aber zumindest für die "normalen" in Blende 4 Klasse. Viele verwenden auch das Tokina 10-17 mit dem Metabone o.ä. Adapter. Es geht in erster Linie um Tauchgebiet und Motive welches Objektiv man nutzt. Vom Handling muss man damit Unterwasser ! und da ist Isotta richtig gut. Auch beim Einbau der Kamera mit aufgesetzter Optik und dem 1 Hand Schließmechanismus aus Aluminium
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