Bundesrecht, Landesrecht, kommunale Verordnungen. Und damit nicht genug, viele weitere Gesetze erleichtern oder besser erschwerden uns das Tauchen. Probleme dazu können in unserem Rechtsforum diskutiert werden, kompetente Moderatoren sind vorhanden.
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Wasser in Tauchflasche!!

Hallo,
letzte Woche musste ich mitansehen, wie aus zwei, wegen anstehendem Ventiwechsel,geöffneten 12-Liter-Stahlflaschen jeweils ca. 10ml Wasser herausliefen! Die Flaschen wurden immer an der gleichen in der Nähe gelegenen Füllstation gefüllt. Eine dort ausgeliehene Flasche erbrachte das gleiche Ergebnis. Was würdet Ihr bei einer solchen Feststellung tun?? Mal abgesehen von der Trocknung und Reinigung der Flaschen!
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05.12.2008 08:21
Hallo Andreas,
warum leihst Du Dir in einem Laden eine Tauchflasche und öffnest diese dann? Wenn ich der Besitzer der Flaschen wäre und das mitbekommen würde gäbe es auf jeden Fall Ärger.
Gruß
divefreak
05.12.2008 08:38
Wasser in den Flaschen weist meiner Meinung darauf hin, dass mit dem Kompressor etwas nicht in Ordnung ist. Ich wuerde je nach Verhaeltnis zum Basenbetreiber mal ein 4 Augengespraech anstreben. Die Frage von divefreak ist aber berechtigt. Ich denke die einzige Ausrede, warumm du das wissen kannst waere, dass du Flaschentuev machst oder zumindest dort irgendwo aushilfst. Prinzipiell schadet das Wasser, so weit ich weis, ja nur den Flaschen, sprich Rostfrass.
05.12.2008 08:45
So wie ich das verstehe, hat er seine eigenen Flaschen wg. TÜV vom Ventil "befreit"....
Zum Test wurde danach mal eine geliehene geöffnet.

Aber back to topic:
Das ist ne Sauerei!
Ruhiges Gespräch mit dem Betreiber, er soll mal Filter prüfen und wechseln bzw. Kondensatabscheider (vielleicht ist die Automatik defekt???).
Wenn keine Einsicht, dann Füllstation wechseln.

@schwob:
nicht "ganz" richtig....
Lies mal unter den Stichworten "Feuchte Atemluft im Zusammenhang mit Vereisung" nach
Vercingétorixold school
05.12.2008 08:56
a) einen länglichen Gegenstand aus Holz aufnehmen
b) Richtung Kopf schwingen
c) Ok, grundsätzlich macht sich der Betreiber Schadenersatzpflichtig wenn Wasser wegen mangelhafter Wartung der Füllanlage aus Geiz, und nichts anderes ist das, in die Flasche eindringt. D.h. die Kosten der Beseitigung treffen den Betreiber in vollem Umfang. Ob das ganze schon zu einer Strafanzeige wegen versuchter Köperverletzung taugt, ist Tatfrage.
05.12.2008 09:15
@T-Diver: Du hast natuerlich recht. Ich komme gerade aus meinem Urlaub aus Aegypten zurueck und bin im Kopf noch nicht wieder auf heimische Gewaesser zurueckgepolt.
05.12.2008 09:58
@schwob:Nun, zuerst muß ich mal noch hinzufügen, daß ich die Flaschen nicht geöffnet habe, sondern dabei zusehen konnte!
Muß denn soviel Wasser in einer Flasche nicht zwangsläufig auf schlechte Wartung oder einen Defekt am Kompressor hinweisen?
Ich glaube auf eine Strafanzeige hat man zunächst mal verzichtet. Wie siehts mit der Gewerbeaufsicht aus?
Ich möchte nicht so ne Flasche haben und bei den momentanen Temperaturen, auch nicht mit nem Doppelsystem, tauchen müssen, oder?
Trotzdem erst mal Danke für die bisherigen Antworten.
05.12.2008 09:58
Wasser in Flaschen darf einfach nicht sein! Vielleicht mal freundlich die zuständige Gewerbeaufsicht befragen?

@ schwob

Dritte üble Konsequenz ist, dass die Partikel der in der Flasche ablaufenden Korrosion Sinterfilter und 1. Stufe mächtig zusetzen können, das übrigens auch in Ägypten, wobei Al-oxid fieser ist als Fe-oxid.
05.12.2008 10:34
"Die Flaschen wurden immer an der gleichen in der Nähe gelegenen Füllstation gefüllt."

Kann jeder behaupten. Wie willst Du im Streitfall dieses beweisen?
05.12.2008 11:22
... ja wessen Zeugnis denn?

Außerdem, um provokant zu bleiben, welche Qualität der gefüllten Luft "verspricht" der Tauchshop denn? Druckluft nach DIN EN 12021? Das sind Wasserdampf 50 mg/m³ bei Nenndruck 40 - 200 bar und 35 mg/m³ bei Nenndruck > 200 bar.

Jetzt wäre in einer Testreihe zu erforschen, wie oft man zum Füllen gehen muss, damit die oben erwähnten 10 ml Wasser zusammen kommen. Wenn meine 7 Jahre Blondinenschule nicht ganz für umsonst waren, sind 10 ml = 10 mg?! Also nach dem Füllen von 0,285 m³ Druckluft wäre dieser Wert bereits erreicht.

Verbesserungen meiner Rechenart sind willkommen.
05.12.2008 11:27
P.S.:

Zur Ergänzung: DIN EN 12021 = Druckluft für Atemschutzgeräte.

Diese DIN EN 12021 wird unter anderem auch bei der Prüfung von Tauchausrüstung (DIN EN 250) herangezogen.
05.12.2008 11:36
10ml=10Gramm Wasser, so habe ich es gelernt.
Außerdem darf er nichts versprechen, ich denke er muß vorschriften einhalten, oder?
05.12.2008 11:38
Wasser kann nicht nur durch Füllen sondern auch durch unsachgemäßes Überströmen in die Flaschen kommen. Oder durch gewässerte Ventile bei nicht genutzten Anschlüssen von Doppelventilen. Deswegen - Vorsicht mit allgemeinen Schuldzuweisungen.
05.12.2008 11:56
Hatte ich schon gefragt: welche Vorschrift "verspricht" er denn einzuhalten? In einem guten Tauchshop sind die Daten des Kompressors und das Protokoll der aktuellsten Luftüberprüfung ausgehängt.

Um Verbesserung meiner Rechnung hatte ich gebeten. Es sah mir auch irgendwie komisch aus. Klar sind 10 ml Wasser = 10 Gramm.

Deshalb erreicht man 10 Gramm Wasser nach dem Füllen von 285 m³ Luft. Das sind 142,5 10er Flaschen à 200 bar oder 95 15er Flaschen à 200 bar.

Das sieht schon besser aus

Nun kommt es darauf an, wie oft Du "immer an der gleichen in der Nähe gelegenen Füllstation" gefüllt hast. Denn 142/95 Tauchgänge mit 10er/15er Flasche in 2,5 Jahren (= Frist der Flaschenprüfung) sind nix ungewöhnliches.

Wenn Du jedoch in den 2,5 Jahren nur 20 TG mit `ner 10er gemacht hast, ist das ein Grund, den Kompressor " immer an der gleichen in der Nähe gelegenen Füllstation" zu beanstanden.
05.12.2008 11:57
@ Queen

7 Jahre Blondinenschule waren zu wenig!

50 mg/Kubikmeter sind 50 Mikroliter flüssiges Wasser. Das ist aber bei Druckluft nicht flüssig, sondern gasförmig und wird auch bei Abkühlung der Flasche auf 0°C nicht kondensieren. Auf Normalbedingungen bezogen haben 50 mg Wasser in gasförmigem Aggregatzustand ein Volumen von 0,062 l. Den daraus resultierenden Partialdruck darfst du selbst ausrechnen.
Beim Veratmen des Flascheninhalts entweicht es auch zusammen mit der Atemluft, folglich kann sich bei normgerechter Luft niemals flüssiges Wasser im PTG sammeln.

10 ml flüssiges Wasser sind 10 g. Und diese Menge kann sich bei normgerechter Atemluft und korrekt ausgeführtem Anschließen der Füllleitung (also in trockenes Gewinde) nie im PTG sammeln.

Durch einen geschlossenen, aber nicht mit Blindstopfen versehenen Zweitabgang kommt auch kein Wasser rein.
05.12.2008 12:04
@ Tümpi:
Nun ich glaube unsachgemäßes Füllen sollte doch in einem solchen Falle ausscheiden, das der "Füller" doch wissen sollte, was er tut.
@ Telemar-King:
Habs mal kurz überschlagen, man müsste die Flasche ca. 200 x füllen lassen, damit man 10 ml erreicht, wohlgemerkt, bei grenzwertiger Luftqualität (50mg/l) und die Luft müsste jedesmal komplett auskondensieren, was sie aber ganz sicher wegen dem Druck nicht macht.
Ganz anders sieht es möglicherweise bei möglicherweise nicht funktionierenden Filtern und/ oder Kondensatabscheidern aus.
Beim Austritt der Luft aus der zweiten Kompressorstufe hat diese meines Wissens nach schon einen rel.Feuchtegehalt von 100 Prozent.

Aber es geht hier nicht darum jemanden "zu hängen",
sondern andere Menschen sollen vor Schaden bewahrt werden.
05.12.2008 12:15
7 Jahre Blondinenschule waren zu wenig? Das höre ich oft, zu oft

Deshalb gibt es ja das taucher.net, damit wir gemeinsam forschen und uns gegenseitig zu mehr Wissen verhelfen.

Aus 1 Liter (entsprechend 1 kg) Wasser entstehen 1,673 m³ Wasserdampf (bei 100 Grad Temperatur). Bei atmosphärischem Normaldruck von 1013,25 hPa kann ein Kubikmeter Luft bei zehn Grad Celsius maximal 9,41 Gramm Wasser aufnehmen. Die gleiche Luftmenge nimmt bei 30 Grad Celsius jedoch bis zu 30,38 Gramm Wasser auf. Jetzt müsste man daraus zurück rechnen, das in 1 m³ Luft nach DIN EN 12021 bei 20 Grad Celsius maximal 35 mg Wasserdampf enthalten sein dürfen.

Wer mag das tun? Denn ich mache jetzt Mittag.
05.12.2008 12:24
Ich glaube das wird nicht nötig sein, das auszurechnen!!
Darum gings doch garnicht, ursprünglich....
05.12.2008 12:31
Nein? Worum denn? Ob 10 ml Wasser nach 2,5 Jahren Benutzung bei XY Anzahl Füllungen richtig oder falsch sind?

Denn bevor wir auf der Füllstation herum hacken, müssen wir genau das nachweisen.
05.12.2008 12:37
Die beiden erst geöffneten Flaschen waren vor ca einem Jahr das Letzte mal offen.
05.12.2008 12:43
@ Telemar-King:
Das mag richtig sein, wenn man von gesättigten Filtern und/ oder Kondensatabscheidern ausgeht. Dies sollte aber doch laut EN nicht sein!! Denn selbst bei 1000 x füllen, sollten die Flaschen innen trocken wie ein Furz (Entschuldigung für den Ausdruck) sein.
Wenn man also so ne Rechnung aufmacht, geht man dann nicht schon automatisch von einem nicht richtig funktioniertenden Kompressoer aus, oder sehe ich das falsch?

Gruß und Mahlzeit!
05.12.2008 13:54
Mann/Frau Tele - deine Gedankenspiele sind daneben. Wie D32 schon erklärte, NIEMALS darf, auch bei jahrzehtelangem Gebrauch, kondensiertes Wasser in einer Tauchflasche auftreten.

Mit Füllstation bereden und ggf. Konsequenzen/Sanktionen überlegen.
05.12.2008 14:39
Andreas, ich schriebselte "unsachgemäßes Überströmen" und dies macht gewöhnlicherweise nicht der Füller sondern der Taucher. Was hast du für Ventile an der Flasche? Bei bestimmten Ventilen kann sich Wasser sammeln, wenn der Zweitabgang unverschlossen gewässert wird. Benutzt man diesen - auch nach kurzem Ausblasen - zum Überströmen, kann Wasser in die Flasche gedrückt werden.

http://www.swiss-cave-diving.ch/PDF-dateien/Kompressor_Sicherheit.pdf

ab Seite 66!
05.12.2008 15:26
@ Tümpi: Nun, die Flaschen wurden meines Wissens nach bis dato nie überströmt und weiterhin taucht der "Kollege" in Deutschland grundsätzlich mit Doppelsystem , so daß ein in dem Link beschriebener Wassereinbruch nicht vorkommen kann. Das weiß ich genau.

Trotzdem Prima LINK
05.12.2008 15:30
Was hat der Füller denn für eine Filterüberwachung? Darin liegt nämlich dann das Problem.
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