Tauchausbildung Foren

Kein Stress. Aus der Beschreibung ist mir gar nicht 100% klar was ihr zu tun versuchtet. Alle Übungen ohne Maske kommen ja ganz langsam im Kurs. Was ihr aber jetzt schonmal machen könnt: jedes Mal unter der Dusche einfach mit dem Schnorchel atmen. So gewöhnt ihr euch daran, durch den Mund weiter zu atmen (und nicht durch die Nase) wenn Wasser euer Gesicht trifft. Und es sieht ja niemand. Das wird alles.

Sorry, wenn ich das etwas komisch geschrieben habe.

Das mit dem Schnorchel unter der Dusche scheint ein guter Tipp zu sein.

Leider habe ich das Problem, wenn ich mit dem Gesicht unter Wasser bin, kann ich 1-2 Sekunden aus der Nase ausamtmen, danach geht dann nichts mehr. Wenn ich dann einige Sekunden gewartet habe, kann ich wieder 1-2 Sekunden aus der Nase atmen.

Woran liegt das?

Das sind Schutzreflexe. Beim Tauchen muss man lernen nicht gleichzeitig durch Mund und Nase einzuatmen. Eine gute Übung dazu ist sich vorzustellen einen Lungenzug aus einer Zigarette zu ziehen, dabei atmet man nur durch den Mund ein. Am besten geht es wenn man anfangs noch den Mund dabei spitzt. Wenn dieser Reflex trainiert ist ärgert einen Wasser in der Nase nicht mehr.

Warum kommt von Medizinern und Co. eigentlich so oft das Rauchen als Vorstellungshilfe?

Spass bei Seite! Spätberufener hat vollkommen Recht, das ist ein Teil der Schutzreflexe von Landsäugern. Wenn wir normal ins Wasser fallen ist es doch wichtig, nicht einfach nach Luft zu schnappen!

Was auch geht: Schüssel mit hautwarmem Wasser auf den Küchentisch. Hinsetzen, Schnorchel auf, Gesicht flach in das Wasser legen, durch den Schnorchel atmen. Wenns blöd wird einfach Kopf anheben. Wenns gut klappt --> das gleiche mit offenen Augen. So lange, bis es nicht mehr komisch ist. Das ist absolut trainierbar, und vollkommen normal am Anfang, nicht stressen!

Ja, das ist das Wichtigste: sich nicht nervös machen lassen. Es ist niemand mit dem Atemregler im Mund geboren, und das Antrainieren von Verhaltensweisen erfordert Zeit und Geduld. Je mehr Ruhe man dabei bewahrt, umso entspannter ist man, und umso eher klappt es.

Das Erste, was man lernen sollte, ist ruhig und entspannt durch den Schnorchel ein- und auszuatmen. Und für so eine Übung sollte man sich Zeit nehmen, auch mal eine ganze Stunde. Wenn man nicht mehr darüber nachdenkt rutscht es ins prozedurale Gedächtnis - und dann klappts unbewusst. Ist wie beim Fahrradfahren und Autofahren (und beim Lungenzug...)

Das riecht nach Wasser-Nase-Reflex. Er schützt vor der Respration von Wasser. Die Rezeptoren sitzen überwiegend in der Nase.

1. Der Reflex ist in kaltem Wasser stärker. Daher ist das Üben in warmem Wasser (Dusche/Badewanne) einfacher.
2. Der Reflex ist bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt. 3. Das Ausblasen der Maske bedient den gleichen Reflex.
4. Wichtig ist das Üben ohne Druck, denn
5. der Reflex ist normal.
6. Übe erst einmal durch den Schnorchel ohne Maske ein- und auszuatmen, blende die Nase aus

Hatte beim Schnorcheltauchschein der DLRG einen Jungen, der ist daran fast verzweifelt. Erst als er alleine ohne Gruppe üben konnte, ging irgendwann von jetzt auf gleich der Knoten auf. Da konnte er ohne Maske durchs halbe Becken schnorcheln und seinem Vater berichten

Also Ruhe bewahren, nicht unter Druck setzen, üben.

(Und ich bin da ein sch... Lehrer, da ich den Reflex nie wirklich intensiv hatte. Kann da also nicht auf eigene Erfahrung zurückgreifen, nur Literatur zitieren)

Super vielen lieben Dank für die Hilfe.

Ist wahrscheinlich auch das gleiche bei meiner Frau, Sie hat es aber nicht so extrem. Sie kann normal durch die Nase ausatmen unter Wasser. Wenn Sie jedoch unter Wasser durch den Schnorchel einatmet gelangt Wasser in die Nase.

ist das gleiche Phänomen, oder?

Ja. Normalerweise atmet man durch die Nase ein. Ist der Mund geöffnet, atmet man durch Mund und Nase. Wenn Wasser in die Atemwege gelangt schließen diese reflexhaft zu, damit nicht mehr einströmt. Man muss lernen quasi "nach Wunsch" durch Mund oder Nase ein- und auszuatmen. Das klingt schwierig und ist für viele ein Problem (das Maskeausblasen ist in der Grundausbildung für viele ein Horror...für manche auch noch danach...), ist aber eigentlich gut anzulernen, wenn man sich ZEIT und RUHE lässt. In einem Turbokurs an drei Tagen hat man beides nicht.

Ich hab das hier jetzt gefühlt 20x durchgelesen aber ich verstehe es nicht.

Wieso sollte man uW durch die Nase ausatmen (ausser beim Maske ausblasen) und wie soll beim einatmen Wasser in die Nase kommen?

@lo0p: Wenn Du das Problem nicht verstehst, hast Du damit wohl kein Problem. Freu dich

Manche Menschen haben den Eindruck (oder auch wirklich das Phänomen), dass ein wenig Wasser in die Nase läuft. Dem begegnet man durch leichten Überdruck in der Nase. Ausatmen muss man dafür nicht. Das braucht man nur beim Maske ausblasen. Was aber halt dann schwierig sein kann ist das *Ein*atmen durch den Mund (Schnorchel oder Regler) während die Nase frei im Wasser ist. Dann, siehe oben, haben manche eben diesen Effekt.

Beim Abtauchen ist es notwendig mal durch die Nase auszuatmen, weil sich durch den steigenden Druck die Maske zunehmend am Gesicht festsaugt. Dann kommt es zu Bindehautblutungen.

bei mir war es einfach Training, siehe oben.. was aber immer noch witzig ist, den ersten "Zug Luft" aus dem Mund (ohne Maske und ohne Nase zuhalten) muss ich gaaanz bewusst machen, dann flutscht es und nichts bringt mich aus der Ruhe bei der Mundatmung. ich kann dann sogar durch den Mund einatmen und durch die Nase ausatmen (das hab ich, als ich es lernte) in der Badewanne mit Schnorchel geübt...

einfach dran bleiben, das wird schon...

"Beim Abtauchen ist es notwendig mal durch die Nase auszuatmen, weil sich durch den steigenden Druck die Maske zunehmend am Gesicht festsaugt. Dann kommt es zu Bindehautblutungen."

Das kann grundsätzlich vorkommen, ja. Rein praktisch muss man das üblicher Weise aber nichtmal bewusst machen, denn die Atemwege zwischen Rachen und Nase sind ja nicht durchgehend dicht verschlossen. Davon abgesehen aber reden wir hier ja logischer Weise vom Fall Wasser in der Nase, was beim Abtauchen mit Maske auf nicht eintritt...

Mit meinen Schülern übe ich im Schwimmbad auch, im stehtiefen Wasser ohne Maske mit Schnorchel zu atmen Gesicht im Wasser) Augen dabei schließen und Nase mit den Fingern zuhalten. Das wirklich lange, bis alles völlig relaxed ist. Dann dazu animieren, Nase mal für 1, dann 2 Atemzüge offen zu lassen, aber dann wieder schließen. Die Übung ist dann perfekt, wenn der Kopf unten im Wasser bleibt. Dann Schritt für Schritt die Nase immer länger offen halten. Augen öffnen.

@kwolf1406 das klingt auch gut.

Wir werden das mal testen, aber eher zu Hause Wasser in ein Behälter füllen und dann los gehts. Denke wenn man das strickt und regelmäßig macht wird das schon

aber ich bin froh das nicht nur ich das Problem haben sondern viele die auch tauchen wollen, das beruhigt mich etwas.

Jetzt kommen mir Bilder von Ekel Alfred in den Sinn, der noch seine Zigarre wegstecken musste und dann Schnorchelübungen gemacht hat.

Habituation ist das Zauberwort: sich an einen Zustand gewöhnen, der neu ist. Das kann man nicht erzwingen, und da haben viele Probleme. Je behutsamer man da drangeht (siehe die Übungen von kwolf), je glatter geht es.

Den Tip "nur mit Schnorchel inˋs Wasser" gebe ich auch gerne, kann man auch daheim in der Badewanne üben.