N`Aaabend, zusammen!
Ich muss nu gleich weg

zu meinem Bio-Seminar nach Korsika (bin 10 Tage oder so offline), deshalb in aller Kürze noch ein paar Hai-Happen.
@Wissenschaftler:
Respekt, carcharhinus. Diese Liste haben nicht alle im Kopf!
@menschliches Blut:
du schreibst `es mag sein, dass Haie Fischblut oder das andere Tiere bevorzugen` - du meinst wohl `in geringeren Konzentrationen wahrnehmen und identifizieren`

,
weiter: `aber das es sie gar nicht interessiert, dass halte ich für nicht richtig` - `nicht interessieren` hat niemand auch nur ansatzweise so gesagt, nicht mal Dr. Erich Ritter. Aber sowohl die Qualität als auch die Wahrnehmung an sich dürfte sich doch in ganz anderen Dimensionen als bei Fischblut (1:15 Milliarden!) abspielen, wenn die Evolution auch nur halbwegs

verstanden ist!
@FAKTEN `Wenn jemand was dazu gelesen hat, ausser Ritter, wäre ich dankbar wenn ihr mir das mitteilen würdet.` - Dito! Huhu?

Ist da jemand?
Was ich also sagen wollte, bzw. beantwortet haben wollte, war:
Die meisten Menschen glauben, dass ihr Blut Haie a n l o c k t . Das ist FALSCH. (Punkt.)
Verletzte Menschen werden öfters von Haien gebissen als unverletzte: Das ist RICHTIG.
Wie geht beides zusammen? Die Erklärung ist ebenso einfach wie plausibel / stringent:
Wir gucken einfach zu viele Filme! :o Die Medien haben unser Bild vom blutrünstigen Hai so betoniert (ob wir`s wahrhaben wollen oder nicht), dass wir nun tatsächlich glauben, Haie hätten es auf uns abgesehen.
Und Weil der Mensch also GLAUBT, dass sein Blut den Hai anlocken wird, verhält er sich - ohne es zu wollen - als Köder:
Er wird nervös, sein Herz schlägt schneller, sein Atem geht schwerer, usw.: er produziert haufenweise unregelmäßige niederfrequente Schwingungen und Geräusche.
Und das alles, obwohl noch gar kein Hai in Sicht ist. Genau diese Signale werden aber vom Hai registriert, samt einem Geruch, den er nicht zuordnen kann, zumindest keiner Beute. Was ist diese unbekannte Ding? Also kommt er (die wenigsten Haie) näher um Augen, Seitenlinenorgan, Grubenorgan etc. effektiver einzusetzen.
Spätestens jetzt ist es um die Kontrolle der Situation beim unerfahrenen Taucher geschehen. Im sicheren Glauben, dass nun sein letztes Stündlein geschlagen hat, macht der Mensch einen `letzten` unbekannt/interessant reichenden Angstpiesler, und schnippt / schwimmt / zappelt unkontrolliert an die / an der Oberfläche.
Wir sollten es dem Hai nicht übelnehmen, wenn nun (sehr selten) sein Interesse soweit fortgeschritten ist, dass er von der vermeindlichen Beute mal probiert.
Verletzte Menschen werden selten ein zweites mal gebissen, weil Menschenfleisch den Haien nicht schmeckt. Gebissene Menschen verlieren schnell viel Blut, zittern, sind im Schock und/oder unkontrollierter Panik und verführen dadurch u.U. noch weitere anwesende Haie zu einem Probebiss.
Ich denke, wir sind uns einig: es gilt den allerersten Geschmackstest zu verhindern!
Zusammenfassend: Es ist der medieninduzierte Volksglaube, dass Menschenblut den Hai anlockt und Haie Menschen beißen, um sie zu fressen, der sowohl schädlich für die Haie ist (immerhin sterben ja ein paar Millionen jährlich auf bestialische Art und Weise), als auch für den Menschen. Mit dem Bild der Bestie im Kopf nämlich lähmt ihn seine Angst, das richtige zu tun, d.h. ruhig und gelassen zu bleiben, auch wenn man blutet, den Hai bei Annäherung in vertikaler, austarierter Position zu beobachten, nicht an die Oberfläche oder im Rückwärtsgang zu fliehen, stattdessen weiter interessierte Haie frontal anzuschwimmen.
Was ich also empfehle: Seid mal mutig bei eurem nächsten Hai. Stecht Euch doch mal leicht mit dem Messer o.ä. in den Finger und schaut, ob das den Hai irgendwie interessiert! :o Wenn euer Buddy panisch guckt und zu zappeln anfängt, habt ihr was falsch gemacht!
Best fishes,
Uli
BIONAUT Ohne BIO fehlt dir was!