Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Wartungskosten?

So nun habt Ihr mich über "den besten" Atemregler aufgeklärt und nun müsst Ihr mir noch sagen wie es denn so mit den Wartungskosten ist. Wenn ich einmal im jahr tauchen gehe muß ich den regler dann danach immer überprüfen lassen oder wie oft macht man das? Und was kostet das denn immer so ungefähr? ... tja immer diese Fragen von diesen Anfängern
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26.03.2002 12:12
Das ist ein strittiges Thema.

Viele Regler sollen, nach Angaben der betreffenden Hersteller, einmal pro Jahr überprüft und alle zwei Jahre gewartet werden. Die Wartung ist vorzuziehen, wenn bei der Prüfung Unregelmäßigkeiten entdeckt werden oder nach der letzten Wartung 100 TG oder mehr unternommen wurden. Die Hersteller und Händler sehen hierin ein Mittel zur Kundenbindung. Die Überprüfung ist unstrittig während sich bei der Wartung mittlerweile die Geister scheiden.

Bei einer Prüfung erfolgt eine Sichtprüfung der Sinterfilter, der Schleuche usw.. und ein messen des Mitteldrucks. Hierbei werden auch einige O-Ringe und die Atemmembran der zweiten Stufe ausgetauscht.

Bei der Wartung werden die erste und zweite Stufe total zerlegt und neu zusammen gebaut. Dieses Zerlegen und neu zusammensetzen kann bei einigen Reglern zu Toleranz und Dichtungsproblemen führen. Der Service liefert nicht die gleiche Präzision und Qualität wie die Produktion beim Fertigen. Daher stellen Einige den Sinn der profilaktischen Wartung mittlerweile in Frage.

Für Regler von Mares oder Scubapro gelten sogar Wartungsintervalle von einer Wartung pro Jahr. Für Poseidon Cyklon oder Jetstream gelten Wartungsintervalle von fünf Jahren bei jährlicher Prüfung.

Für Mares Abyss bezahle ich für die Prüfung ca. 50 Euro und für die Wartung ca. 100 bis 125 Euro. Von daher überholen die Servicekosten den Kaufpreis in 3-4-Jahren. Das ist einer Gründe warum ich teilweise von Mares auf Poseidon umgestiegen bin.

P.S. Bei einmal pro Jahr tauchen ist das ausleihen eines Reglers sicher der sinvollere Weg. Manche Regler z.B. Poseidon Cyklon-5000 lagern sich ohne regelmäßigen Gebrauch schwergängig.
26.03.2002 12:24
Danke. Ich finde es nur so "eklig" immer Mundstücke zu benutzen die tausend andere sschon im Mund hatten. Ein eigener regler ist doch schon toll. Empfohlen wurde mir hier ja Apeks CTX 100 und Scubapro MK2 ... Also besser nicht? Nun hatte ich mich doch schon entschieden zum kauf. gehen die denn kaputt vom liegen?
26.03.2002 12:50
Kann man es sich leisten als Taucher eklig zu sein? Was ich schon beim Tauchen im Wasser alles gefunden habe .
26.03.2002 14:22
Na ja, auch wenn gleich der geschrei groß wird:
Wenn Du mit zwei getrenten Reglersystemen tauchst, halte ich persönlich eine Inspektion nach festen Zeit/Anzahl der TG eher für ein blödsinn. Normallerweise solltest Du es merken wenn dein AR anfängt sich "komisch" zu verhalten, dann ist es Zeit für eine Revision. Solltest Du es erst unterwasser merken, ist es auch nicht schlimm: Du steigst auf den Zweitregler um und beendest vorzeitig Dein TG. Da Du mit einem Budy tauchst (der wahrscheinlich auch 2 getrennte AR besitzt), Du die Wechselatmung beherscht, und die Wahrscheinlichkeit daß 4 AR gleichzeitig ausfallen mit dem Gewinn im Loto vergleichbar ist, sehe ich keinen Grund den Regler jedes Jahr (auf wenn er seit der letzten Revision erst 10 TG drauf hat) revidieren zu lassen.

jm2c

Martin²
26.03.2002 14:32
Empfehlenswert ist meiner Meinung nach, die jährliche Wartung.
Bei $pro wird diese oder aller 100 TG vorgeschrieben. Ich hab schon Regler gesehen die nach 14 TG im Roten Meer aussahen, als wäre man seit 20 Jahren nicht mehr beim Fachhändler gewesen. Es ist weniger das Ausfallrisiko, als mehr die Anhebung der Atemarbeit durch verschmutzte Sinterfilter und verkeimte Kolbenführungen, ganz abgesehen von der undichtichkeit versandeter und veralgter 2ter Stufen.
Nochwas::Bei allen Diskussionen ist stets der Regler der Mittelpunkt. Doch was hilft der beste Regler, wenn die Flasche, der Kompressor oder die Füllanlage mangelhaft ist. (was ich da schon gesehen hab, ehrlich..)
bei $pro kostet eine Revision ca 30-35 €. Meinermeinung nach, eine vertretbare Jahresinvestition, die beruhigt.

nochwas zu britta. Ich bin zwar ein wenig $pro - Fan, aber das mit dem MK2 meinst Du nicht ernst, oder?
26.03.2002 15:06
Ich kenn mich ja nicht aus mit Reglern - suchte ienen günstigen regler für Gelegenheitstaucher! Hier im Forum wurde: Scubapro MK 20/G250 mit R190 oder Apeks CTX 100/T20 empfohlen. Wieso was ist mit dem MK2 - oder hab ich mich vertan - dann sorry.
26.03.2002 15:08
Die Argumentation mit dem Sinterfilter ist gefährlich. Ein Sinterfilter verschmutzt nicht so, daß sich langsam der Atemwiderstand erhöht. Ein Sinterfilter setzt sich schlagartig zu. Daher muss ein Sinterfilter der z.B. Grünspan ansetzt oder nicht mehr metallisch aussieht sofort ausgetauscht werden. Für das Korrodieren ist feuchte Atemluft verantwortlich. Von daher ist eine regelmäßige Inspektion schon Sinnvoll. Man sollte sich jedoch überlegen ob das komplette zerlegen von unauffälligen gut arbeitenden Automaten sinnvoll ist. Durch das zerlegen und wieder zusammenbauen leidet das Material insbesondere in der ersten Stufe. Man zerlegt einen Automotor auch nicht einfach so zum Spaß in seine Einzelteile ohne das ein besonderer Grund vorliegt nur um sich mal die Kolben und die Ventile anzugucken.
26.03.2002 15:47
Ich würde mir keinen günstigen sondern einen zuverlässigen Regler mit hohem Atemkomfort kaufen. Dein Tauchvergnügen und evtl. Dein Leben hängen von dem Regler ab.

Die Begeisterung für Scubapro kann ich nicht teilen. Ich kenne zuviele z.T. erfahrende Taucher, die Vereisungsprobleme mit neuen Scubapros hatten. Hier habe ich Fälle in Hemmoor und im Walchensee mittelbar miterlebt. Scubapro ist nun wirklich kein Synonym für hochwertige und zuverlässige Regler.

Obwohl ich von Apeks keine Ahnung habe sind mir bislang eher positive Meldungen zu Ohren gekommen. Mares stellt auch eine Alternative dar, wobei hier speziell der Abyss/MR22 zu nennen wäre. Er ist relativ vereisungssicher und hat einen super Atemkomfort. Seine Schwäche liegt in einem Konstruktionsfehler der ersten Stufe (Man muss Luftdusche kurz drücken beim aufdrehen des Flaschenventils) da sonst bald Ventilplatte kaputt geht, in steifen Schläuchen, leicht zu verlierenden O-Ringen und hohen Wartungskosten. Sonst prinzipiell ein echt gute System.

Der Poseidon Jetstream könnte ebenfalls eine seriöse Alternative sein. Leider habe ich noch keine ausreichenden Erfahrungen gesammelt. Er soll aber Wartungsarm, sehr robust und vereisungssicher sein. Er ist ähnlich gut zu atmen wie der Mares Abyss.

P.S. Es gibt keine vereisungssicheren Automaten. Jedoch Unterschiede in der Vereissungshäufigkeit zwischen einzelnen Herstellern.
26.03.2002 15:49
@ Stefan....vollkommen richtig. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
Beispiel: Mir auch schon passiert.
Ägyptische Aluflaschen sind sind (ich sage mal) oftmals in fragwürdigem Zustand. Das innen entstehende Chlorid (Alu+Salz+Wasser+Luft) tritt als sehr feines weißes Pulver zutage und setzt insbesondere den alten Sinterfiltern(die Korngepressten) erheblich zu. Und genau dass ist der Fall des erhöhten Widerstandes. Mit rostigen Flaschen ist das ebenso. Besser sind schon die neuen Filter, die aus Endlosdraht gefertigt werden.
Es gibt allerlei solche schleichenden Prozesse, die für den "normalen" Taucher kaum sicht-/spürbar sind.
Daher bin ich eher Verfechter der regelmäßigen Zerlegung der Stufen. Der "Normaltaucher" ist nämlich mehr im Roten Meer als im regionalen Steinbruch/Baggersee unterwegs.
Der angesprochene Verschleiß der Bauteile ist meines Erachtens nach gering, da die Festigkeit der wiederverbauten Teile um ein deutliches höher ist, als die auftretenden Kräfte beim Zerlegen. (es sei denn man benutzt die klassische Rohrpumpenzange anstatt dem Fachwerkzeug).

@ Britta: oben geschrieben MK2 --- unten MK20. Ich favourisiere eindeutig den MK20. Die 25er Stufe ist noch im Test. Wobei die Grunddaten eigentlich identisch sind.
26.03.2002 15:54
@ Stefan
""Ich würde mir keinen günstigen sondern einen zuverlässigen Regler mit hohem Atemkomfort kaufen. Dein Tauchvergnügen und evtl. Dein Leben hängen von dem Regler ab. "" besser kann man es nicht sagen.

PS: ich tauche seit 10Jahren, in allen Gewässern und zu jeder Jahreszeit, $pro. Mir ist der erst einmal eingefroren, da war der Dichtsitz im D400 defekt.
26.03.2002 20:44
Ich will jetzt wirklich nicht die "vereist ein Scubapro oder nicht"-Diskussion führen. Tatsache ist, dass die Wartungskosten relativ günstig, der Atemkomfort extrem gut und die Stufen ausgesprochen robust sind. Ich habe im vergangenen Jahr eine MK10 und eine MK10+ (plus ein Sahneteilchen von alter MK10-Metall-2.Stufe) gekauft. Die MK10 war sicher 6 oder 7 Jahre nicht mehr benutzt und gewartet worden, die MK10+ vor 3 Jahren gewartet, vor 2 Jahren letztmals getaucht (Salzwasser). Bei wurden natürlich zur Revision gegeben und beide waren absolut funktionstüchtig und in Ordnung! Außer O-Ringen und Filter keine Teile! Bei den neuen 1.Stufen von Scubapro ist der Sinterfilter sichtbar in der Anschlusswelle verstaut, so dass eine Grobkontrolle (setzt er schon Grünspan oder ähnlich ekeliges an?) jederzeit möglich ist. Dann gibt es noch was, das man auch als Laie für seinen Automaten tun kann, ohne Gefahr zu laufen, etwas kaputt zu machen: die zweite Stufe nicht nur spülen, sondern insbesondere nach Salzwasser-Tauchurlauben den Deckel abschrauben, die Membrane abheben und den Regler innen gründlich reinigen. Da lagert sich doch einiges an Salz/Sand ab. Und beim spülen der ersten Stufe nicht den Plastikdeckel drauf (die Dinger sind nicht dicht), sondern mit dem Daumen abdichten. Und natürlich nicht beim spülen die Luftdusche der 2. Stufe drücken. Dann bleibt das gute Stück auch innen trocken. Und dann bitte selbst entscheiden, ob der Lungenautomat wirklich jedes Jahr zur Revision muss.....
27.03.2002 08:31
Jetzt möchte ich keine Glaubensdiskussion vom Zaun brechen sondern Britta eine interessante Informationsquelle an die Maus geben. Auf folgender Homepage findest Du viele individuelle Ausrüstungsbeurteilungen von Sporttauchern wie Du und ich.

http://fundus.xinu.de/raymond/index.htm
27.03.2002 10:54
einige der Jungs die anspruchsvolle und sehr lange Tauchgaenge mach verlassen sich alle auf Apeks TX50/DS4 und TX50/DST1, einige verwenden auch TX100/TX100 oder CTX50/DS4(DST1). Der Preis sollte auch gefallen: meine TX50/DS4 hatten je 499 DM gekostet, allerdings vor 1,5 Jahre. Warten tue ich, wenn der Automat anfaengt rumzuzicken. Sichtpruefungen wie Sinterfilter, Schlaeuche erfolgen bei mir vor jedem TG.

Einen MK2 kannst Du hoechstens als Argonautomat verwenden.

Gruss,
Chris
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