Tauchmedizin Foren

Kommt sicherlich sehr drauf an wie es läuft und ob z.B. weil Oberkiefer die Kieferhöhle betroffen sein kann. Würde das den Zahnarzt fragen, mit der Maßgabe wann das wieder Belastung aushält. Im Zweifel vorsichtig sein.

Kannst ja vorher auch mal ins Schwimmbad gehen und auf 3,5m abtauchen.

Wenn's beim Essen noch blutet oder komisch schmeckt, ist es noch nicht verheilt. Aber sonst? ist ja nicht so, wie eine Füllung unter der sich (bei schlechter Ausführung) Luft befindet.
Aber ich bin kein Arzt... nur der kann dir nach einem Blick sagen, ob das hält oder nicht.

Das wird auf jeden Fall der Zahnarzt beurteilen und Dir dann auch sagen können...

Generell hängt es stark davon ab ob im Unter- (=unproblematisch) oder Oberkiefer. Im Oberkiefer ist die Chance gross, daß dabei die Kieferhöhle eröffnet wird (kannst Du durch Druckausgleichsmanöver, unter der Kontrolle und im Beisein des Zahnarztes, gleich nach der Extraktion feststellen (bläst es heraus ist die Höhle offen)). Bei eröffneter Kieferhöhle besteht für etliche Wochen Tauchverbot: die Wunde muß nicht nur verheilen, es muss sich auch neue Knochensubstanz bilden, um die Öffnung fest zu verschliessen. Druckunterschiede stören und beeinträchtigen diesen Heilungsprozess...

LG und Alles Gute, Wolfgang

Mit der Einschränkung, dass es sicherlich nicht jeder Zahnarzt beurteilen kann. Aber einen Anhaltspunkt liefert die Frage definitiv, klar!

Zahnarzt fragen. Bei mir war nach dem Fäden ziehen alles verheilt, war dann zeitnah tauchen

vielen lieben Dank für die klasse Nachricht
....es ist unten links, dann dürfte es keine Probleme geben wenn ich 16 Tage nach dem Zahn ziehen, ins Warme fliege um dort zu Tauchen
...und ja genau ich werde es beim schwimmen im Hallenbad versuchen ob das 4 m Tauchen gut klappt

Ausprobieren ist auch deshalb schon eine gute Idee, weil Du dann merkst, ob eventuell das Mundstück an der Stelle noch weh tut. Das könnte ich mir je nachdem vielleicht vorstellen, ich kenne das, dass der Knochen an der Stelle eine ganze Weile druckempfindlich bleibt. Frag aber schon auch mal den Zahnarzt, wann die Wunde zu sein sollte (wegen Infektionsgefahr), das kann der auch einschätzen wenn er nicht wissen sollte wie tauchen so geht...

Sehe die Infektionsgefahr im Wasser nicht allzu gross man isst ja

Tjo der Punkt ist halt im Salzwasser lebt so einiges das sonst wenig Chancen hat den Menschen zu besiedeln. Wunden heilen beim Tauchen ja auch ewig nicht. Aber nun, Frage der persönlichen Risikoeinschätzung auch, wie halt immer...

Nunja, die Mundflora ist auch nicht so ohne...

Die Wundheilung sollte durchaus schon so gut sein, dass keine Keime mehr eindringen können. Wie Anna schreibt: Einige Tage nach dem Fädenziehen und unauffälligem Verlauf danach. Und das wäre die Kompetenz auch des nichttauchenden Zahnarztes.

In der Regel ist es problemlos möglich Tauchen zu gehen. Empfehlenswert ist es zu warten bis die Wunde verheilt ist. Beim nächsten Tauchgang es langsam angehen, erst mal 5 - 10 Meter und bei jedem weiteren Meter merkst du dann schon, wie es sich anfühlt. Ich habe gute Erfahrungen gemacht, aber es kann sein, wenn der Druck mehr und mehr zunimmt, dass es ein wenig zieht, ist aber in der Regel kein Grund um den Tauchgang abzubrechen.

Nehme an, das mittlerweile vergangene halbe Jahr hat so und so für eine Heilung ausgereicht ;)

Aber mal tauchphysikalisch: Die Probleme wegen Druckschwankungen treten vor allem im Flachen auf: Der Druck verdoppelt sich auf 10m, die nächste Verdoppelung auf 30m, die nächste dann auf 70m. Entsprechend die druckabhängigen mechanischen Effekte.

ist ja ein niedlicher thread.

Die Antwort auf die Frage, auch wenn sie schon lange her ist ist sehr einfach.
Tauchen gehen sollte man erst dann, wenn es verheilt ist!

@ Kwolf: warum denkst du denn, dass Druckverdopplungen hier relevant sind?

Ein Druckausgleich in den NNH sollte sich sowieso von alleine einstellen und wieder abbauen, vor allem dann, wenn ein Loch (d.h. Eine Verbindung der NNH zur Umgebung) vorhanden ist.

Wenn sich hier Probleme zeigen, egal ob operativ oder andersartig, so könnten diese auch bei 1,3....1,5....2.1 Bar auftreten.

Ja natürlich. So Sachen gehen wenn dann bereits im Schwimmbad nicht. Zusatz-Problem ist allerdings schon, wenn man sich bei einem TG in 30m, 40m Tiefe gegen Ende hin irgendwas komplexeres einhandelt das das direkte Auftauchen verhindert (Umkehrblockade z.B.) ist der Stress deutlich größer...

1) wow schnelle Antwort.

2) den Zusammenhang kann ich gerade nicht nachvollziehen?!!

Meine? War ne Antwort auf kwolf, Deinen Post hatte ich gar nicht gesehen, sorry...

Wir reden aber glaube ich alle vom gleichen: Kräfte (und in Folge davon Schmerzen und Schaden) entstehen durch Druckdifferenzen. Wie bei den Ohren, wenn es nicht geht merkt man das schon im Schwimmbad, das wollte Klaus denke ich sagen. Mein Zusatzhinweis war einfach nur, dass man bei größeren Tiefen halt wegen der möglichen Konsequenzen dennoch extra vorsichtig sein sollte. Ich war vor Monaten wie man sieht der Meinung, auch wegen Infektionsgefahr sollte alles verheilt sein. Argument, dass ein Burger sicher nicht sauberer ist als das Wasser kann ich aber auch nicht so ganz entkräften, gebe ich zu...

Genau. Bei Druckproblemen ist der Rat, einfach nur flacher zu tauchen, in meinen Augen obsolet, weil die Probleme (Barotraumen) vermehrt im Flachbereich auftreten. Denn die Druckändetung macht sich dort mehr bemerkbar, als in der Tiefe. Aus dem Grund, den ich genannt habe (Grundlage: Boyle-Martiotte).

Ky10, die Stufen der Druckverdoppelung habe ich nur aufgezählt, um diesen Effekt zu veranschaulichen. Statt Druckverdoppelung hätte ich auch Volumenhalbierung einer Luftblase oder Kraft auf eine definierte Fläche schreiben können.

;) daher der schnelle Post.

Die Infektionsgefahr würde ich hier ausklammern, i.d.R. Sind, mit wenigen Ausnahmen, Keime die im Salzwasser leben nicht humanpathogen.

Bei den Druckdifferenzen stimme ich dir zu, nur dass die bei einer angebohrten Kieferhöhle gar nicht entstehen sollten.

Dominik, die Umkehrblockade wirkt sich aber auch immer stärker aus, je weiter man nach oben kommt.

@ kwolf: bezüglich der flachen Tiefen gebe ich dir recht und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass mein should be buddy, mit dem ich meinen OWD gemacht habe.aufhören musste, weil er ab 5m Ohrenschmerzen bekommen hatte.

Grund war nach MRT eine chronische Mastoiditis, die ihm Tauchen unmöglich macht und mich meines Buddys beraubt hat.

Ja klar, eine Öffnung mehr sollte (bei allen Problemen die sie sicherlich macht) den Druckausgleich eher beschleunigen. Ich dachte halt so in Richtung einer Kette Kieferhöhle eröffnet --> Infektion --> Schwellungen. Schade für Deinen Buddy!