Diese PAL/NTSC-Sache ist eigentlich ein Relikt aus der analogen Röhrentechnik. Je nach Stromnetz (z.B. USA mit 60Hz, Deutschland 50Hz) haben die Röhrengeräte eine Unterschiedliche Anzahl Bilder pro Sekunde geliefert. Genau genommen waren es Halbbilder nach dem Interlace-Verfahren... das waren noch Zeiten...
Heute ist das mit einem modernen LCD-Fernseher überholt. Man nutzt das Interlaceverfahren nicht mehr und selbst ältere Geräte können sowohl 50Hz, als auch 60Hz (oder auch 24Hz für 24p) als Signalquelle für Vollbilder verarbeiten. Der Fernseher passt sich an die Quelle an. Man muss nur darauf achten, dass die Quelle auch das entsprechende Material liefern kann. Ich selbst lasse meine Filme über eine Playstation ablaufen. Die kann sowohl 24Hz, 50Hz, als auch 60Hz Videos ausgeben. Mein Fernseher stellt sich automatisch auf das 50Hz/60Hz Signal ein. Problematisch wird es nur, wenn du ein älteres / inkompatibles Abspielgerät verwendest und dies z.B. aus deinem 60Hz Video ein 50Hz Signal (oder umgekehrt) erstellst. Dann gibt es das gefürchtete 3:2 Pulldown in Form von Ruckeln. Bei einer PS3 ist das z.B. eine Eintelllung im Setup. Wurde hier die falsche Einstellung gewählt ruckelt es, da das Ausgabegerät eine Konvertierung vornimmt.
D.h. du hast im Prinzip die Wahl, ob die mit 50fps oder 60fps aufzeichnen möchtest. Mach das davon abhängig, ob du ggf. verschiedenes Material von verschiedenen Kameras "mischen" möchtest (das ist bei mir immer ein Kriterium - nicht alle Kameras können 60fps). Aber im Grunde ist es (fast - s.u.) egal, ob du 50fps oder 60fps verwendest. Bei 60fps ist die Darstellung noch flüssiger - ich kann 50fps und 60fps nicht unterscheiden. Wovon ich persönlich aber abrate sind Frameraten wie 30fps oder 25fps. Das ruckelt wie verrückt. Und wenn es augenscheinlich nicht ruckelt, dann interpoliert dein Fernseher Zwischenbilder um das Ruckleln zu vermeiden. Die Zwischenbildinterpolation ist aber immer Fehlerbehaftet und sorgt für häßliche Artefakte, gerade bei schnelleren Szenen. Bei YouTube gibt es viele anschauliche Beispiele wie dieses hier: Link
Aus diesem Grund halte ich 4k auch (noch) für sehr fragwürdig. Schau dir mal zum Spaß (du hast je eine TZ101) 4k-Material mit 25fps im Vergleich zu 1080p Material mit 50/60fps an. Qualitativ ist letzteres bei Bewegung (!) deutlich hochwertiger. Ich nutze schon lange keine Frameraten mehr unterhalb von 50fps. Und da fast alle 4k-Kameras mit 4k keine 50/60fps unterstützen ist das für die meisten Leute nur eine Spielerei. Erst die kommenden Kameragenerationen mit höheren Frameraten werden dieses Manko aufheben.
Es gibt noch eine Sache bei der Wahl zwischen 50fps und 60fps: Je nach Frequenz des Stromnetzes kann es bei unterschiedlichen Frequenzen zu einer "Streifenbildung bei Kunstlicht" führen. Da die Sensoren Zeilenweise ausgelesen werden wirkt sich das Flackern (nicht alle Kunstlichtquellen leuchten durchgehend - das Auge ist aber zu träge dies zu sehen) in Form von Streifen aus. Aus diesem Grund werden viele Kameras in Deutschland mit 50fps vertrieben während die US-Versionen 60fps können - entsprechend dem jeweiligen Stromnetz. Bei vielen neuen Kameras (wie bei den Sony's und der G7X M2) kann man selbst zwischen den beiden Frameraten wählen. Bei deiner TZ101 (du hast die 50fps Version, wenn du sie in D gekauft hast) geht das nur über einen "Hack".
Ich selbst nehme (damit ich das Material aus verschiedenen Quellen mischen kann) immer 50fps bei 1080p mit der höchstmöglichen Bitrate.
P.S. 30/60fps sind gerundet. Tatsächlich ist es minimal weniger - Canon gibt es ganz exakt an. Das wars.
Ohne es im Detail gelesen zu haben (ich hatte den Grund vore langer Zeit mal recherchiert und schnell wieder vergessen - es hat keine Relevanz für mich) hier eine spontaner Suchtreffer aus google: Link
Gruß