Ein kurzes Update zwischenrein:
"Rasierschaum hilft bei Verletzungen durch Feuer- und Nesselquallen!!!", solch pauschale Sätze sind sehr gefährlich. Zum einen gibt es keine Art, die "Feuerqualle" heißt, auch keine die "Nesselqualle" heißt. Was also ist damit gemeint? "Alle Quallen, die nesseln?" Es nesseln ALLE Quallen, die Frage ist nur, WEN, bzw. wie reagiert ein Mensch auf Kontakt? Rasierschaum "hilft" tatsächslich, so scheints, bei einigen Arten, aber nicht allen. Vorsicht vor kontraproduktiver Ergebnissen bei mangelnder Artkenntnis! Die Diskussion im TN dazu:
http://www.taucher.net/forum/bioShow.html?messageNummer=2022
Dort, weiter unten, postet Feuerqualle den gleichen Text von oben nochmal und enthält als Antwort, dass es sich beim dem gepriesenen Produkt nur um einen Spatel handelt. Ich hab auf den Link bisher nicht mal geklickt, Freunde. Dafür ist mir die Zeit zu schade!
Bettina hat etwas, was man unter "wiederkehrenden Symptomen" umschreiben kann. Das gibt`s recht oft, leider. Hier werden dann starke Kortisonsalben verschrieben.
Auch hier ein Thread in TN: http://www.taucher.net/forum/Feuerkoralle__medi1922.html
Franz hat Glück gehabt, und eine Art getroffen, die nur wenig nesselt. Keine Portugiesische Galeere (Physalia physalis), keine Leuchtqualle (Pelagia noctiluca). Threads zu "Quallen" im Mittelmeer im TN:
http://www.taucher.net/forum/Quallen_im_Mittelmeer_bio2369.html
http://www.taucher.net/forum/Qualle_Mittelmeer_bio2570.html
http://www.taucher.net/forum/Mittelmeer__unbekannte_Qualle__Spanien__bio2977.html
Was Ralph schreibt, ist ganz interessant. Es mehren sich im Moment die Hinweise, dass die bisher bei Giftfischverletzungen empfohlene WÄRME-Therapie (lokal und auf 10 Sekunden begrenzte Hyperthermie bis max. 55 Grad) auch bei Vernesselungen eine erfolgreiche Schmerztherapie sein könnte. Mehr dazu sicher in Bälde. Sicher macht man bei heutigem Wissenstand nichts falsch, wenn man NACH dem erfolgreichen Entfernen der Nesseln, NACH dem Spülen der Wunde mit der entsprechenden Reagens (resp. Sand-Methode, Rasierschaum), dann noch ein "Wärmebad" der betroffenen Stelle nachlegt, ganz analog der Methode bei "Giftfischverletzungen". Wichtig: kurz (nicht länger als 10 Sekunden, und nicht heißer als 50, absolute Obergrenze 55 Grad) Kann sein, dass es kurzzeitig heiß und schmerzhaft wird, aber der Schmerz sollte auf Dauer nachlassen. (Das hat nichts mit der Denaturierung der Gifte zu tun, viel eher mit der Unterbindung der Histaminausschütttung! Nicht das die Diskussion bzw. Märchenstunde jetzt hier wieder losgeht!).
Es wäre gut, wenn jemand der das hier liest und anschließend vernesselt wird, diese Wärmemethode mal anwendet und hier berichtet. Am allerbesten jemand, der zwei Vernesselungen erlitten hat, und einmal "nur spült" und die andere Wunde "spült und erwärmt"!
Hier der wohl "beste" Thread zum Thema Wärmetherapie im TN:
http://www.taucher.net/forum/bioShow.html?messageNummer=2062