Tauchausrüstung Foren

Wenn die Flasche tatsächlich noch voll ist, dann sollte ein professionelles "Bombenräumkommando" das übernehmen... es sei denn Du bist aus irgend einem Grund lebensüberdrüssig...
Ich habe mal miterlebt, wie eine 50 l Sauerstoffflasche mit einem Düsenantrieb von 200 bar über den Werkshof geflogen ist

Bring die Pulle zum Fachhändler, der das Werkzeug und die Räumlichkeiten für solche "Kampfmittelbeseitigungsdienste" hat...

Bastelnix

Bohre ein kleines Loch in Ventil !!!

Ich hab` so was auch schon gehabt.
Ich konnte die "Welle" an welcher das Gummihandrad nicht mehr "packt" mit einer Rohrzange anpacken und so aufdrehen.
Wohlbemerkt die Flasche im Spezial-Kettenschraubstock eingespannt.
Ventilöffnung von mir abweisend.
Rücksicht auf das Ventil braucht man ja nicht mehr zu nehmen.

Uli

Mein Bruder versuchte mal eine Flasche mit dem Gewehr aufzuschießen. Dafür hat er diese am anderen Ende deines Steinbruches abgelegt ind dann geschossen, allerdings hat er das Ventil nicht getroffen.

Doris anonym, deren Bruder keine Schusswaffen mehr besitzt

es reicht übrigens schon, wenn ein 5l Fläschchen mit einer Geschwindigkeit von 200 Bar um einen herumsaust

Hallo Uli,
die von Dir beschriebene Welle dreht durch, das Problem liegt dahinter.....

Ja, verstanden.
Was ich auf diese Weise aufgekriegt hatte, war eine andere Bauweise.
Weiß also auch nicht weiter.

Übrigens das vorsichtige losdrehen, mit Entlleerung über die seitliche Bohrung im Gewindebereich geht natürlich nur bei zylindrischen Ventilen.
Konische haben keine seitliche Bohrung im Gewindebereich - logo.

Uli

Das mit dem selber machen ist so eine sache, siehe oben.

beim Ventil kann man eigentlich "gefahrlos" den sechskannt hinten aufdrehen. du siehst dann den dichtenden teil im Ventil, welcher mit einem grossen schraubenzieher zu öffnen ist. (falls die welle futsch ist und nicht das dichtteil)

Trotzdem rate ich dir auch eher das im shop mit jemandem zusammen, der sich auskennt, zu machen. du brauchst ja schliesslich auch ersatzteile für das ventil.

gruss
domi

Ganz einfach Ventil zerlegen: Handrad weg, Oberspindelachse (dein "Stift") wird frei. Ueberprüfen, ob das Handrad auf der Achse durchdreht. Falls ja: passender Schlüssel statt Handrad ansetzen oder neues Handrad. Falls nein: Sechskantstopf-Büchse demontieren, die Oberspindel inkl. "Stift" kommt raus. Falls Oberspindel defekt, ersetzen. Falls nein, ist Zugang zur Unterspindel frei. Diese mit einer passenden Zange fassen und vorsichtige öffnen. Achtung, jetzt kommen 200 bar. Flasche muss fixiert sein: z.B. im stabilen (!)Schraubstock oder mit Spannset an einem Pfosten. Bombenräumkommando ist Overkill, Fachhändler unnötig, Ohrenschutz wichtig. Ventilkörper ist nachher wieder verwendbar, vermutlich musst du die Unterspindel ersetzen und, wenn du schon dabei bist, alle O-Ringe.
Ventil mit 200 bar von der Flasche lösen geht zwar (nur zylindrische Gewinde, keine konische), ist aber schlecht für die 2 Gewinde von Ventilkörper und Flasche, können anfressen, beide im Eimer.
1mm Bohrung in Ventilkörper (nicht grösser, gewusst wo) ist möglich, aber Ventilkörper im Eimer. Zerlegung ist besser.
Grundsätzlich: keine Angst vor Zerlegung, erst wenn du an der Unterspindel bist, gehts an den Druck. Gilt auch, wenn ein Ventil geschlossen dicht ist und offen unter dem Handrad hervor blubbert. Dann ist ein O-Ring der 6 Kandtstopfbüchse defekt, entweder zwischen 6KSB-Ventilkörper oder 6KSB-Oberspindel. Diese unter Druck ersetzen, kein Luftablassen nötig.
@Uli: keine Rüchsichtnahme auf Ventil ist Quatsch. Es ist ein einziges kleines Teil defekt, nicht das ganze Ventil.
@Fachändler: die meisten haben wohl aus Unkenntnis Schisse und bohren ein Lock ins Ventil=es wird teuer. Oder sie haben noch mehr Schisse, und schicken die Flasche ein=sauteuer.

@Gregor,
ja, verstanden, ist total einleuchtend.
Aber einen Haken hat Deine tolle Beschreibung:
Es fehlt die Zeichnung.
Deshalb habe ich etwas Schwierigkeiten.

Im übrigen ist Ventil nicht gleich Ventil:
Bei mir ist es schon Jahre her, wo ich das letzte Mal ein Ventil "abbauen" musste.
Es war ein großkonisches CEK-Ventil
Ich hab`s einfach so gemacht:
Von außen nach innen, bzw. von oben nach unten demontiert.
Irgend wann kommt man dann an den Teil, der unter Druck steht.
Und dann muss man sorgfältig überlegen, wie man weiter macht.

Uli

Ventil IST gleich Ventil (ausser Kugelventil). Von aussen nach innen hat es immer: Handrad, Stopfbüchse, Oberspindel, Unterspindel, fertig. Dazu ein paar Dichtungen (meist O-Ringe). Ein Haushalt-Wasserhan ist genau gleich aufgebaut. Es spielt für Ventilos Problem resp. für eine Ventilrevision keine Rolle, welches Flaschengewinde es hat (zylindrisch, gross-, kleinkonisch), die Arbeit findet am anderen Ende des Ventiles statt.
Ulis Vorgehen von aussen nach innen ist genau das, was ich beschrieb. Plan unnötig, einfach mal drauf los schrauben bis Unterspindel.
Und noch ein Tip: ein Flaschner, Automechaniker o.ä. kennt sich mit Ventilen meist viel besser aus, als ein Tauch"Fachmann".

@Gregor
danke für Deine Beiträge.
Schätze mal, besser kann man`s nicht formulieren.

Sehr bemerkenswert ist der letzte Satz !
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass der Beruf Flaschner nix mit einer Tauchflasche zu tun hat mit Bierflasche eventuell eher), sondern der süddeutsche Begriff für Klempner ist.
Und bei Automechaniker und Ahnung von Pressluft-Flaschen-Ventil - da wäre ich mir nicht so sicher wie Du.

Gruß

Uli

danke gregor, so wollte ich es doch auch sagen...
da ventilo aber am ende denoch die ersatzteile braucht, bleibt mein rat bei unsicherheit in den shop zu gehen.

gruss domi