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VDST 2022: Dir-Harness

Geändert von ThomasB,
09.04.2023 16:04

Guten Abend,

Das angehangene Foto ist ein Tipp aus den "VDST Ausrüstungsstandarts- und Empfehlungen 2022:

Gurte bei Wing-Jackets: Leicht veränderbar Gurtlängen.

Die Idee dahinter finde ich interessant, gerade bei wechseln zwischen Trockentauchanzug und Halbtrocken.

Habe jetzt ein wenig rumgespielt und ausprobiert, aber wieso haben die den Brustgurt am Harnes-D-Ring / Übergang zum Bauchgurt noch durch einen zweiten Dring laufen lassen? Hab den Sinn nicht verstanden und jetzt beim Anprobieren erschließt sich mir das auch nicht. Eine erweiterte Führungsfunktion erfüllt der nicht...

Vielleicht ist es einfach zu spät und ich stehe auf dem Schlauch. Vielen Dank für Ideen und Anregungen.


Anm.Mod: Verschoben von Tek nach Ausrüstung.

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ulu76VDST TL2
09.04.2023 08:36
Ich hatte das auch schon gesehen. Aber nicht wirklich verstanden wie die Bebänderung da laufen soll.

Soll wohl so ähnlich sein wie das Chinch System oder dieses hier:
https://diving-store.net/de/harness-accessories/335-tecline-chinch-adapter.html
Dominik_Emind is like parachute
09.04.2023 09:44
Die Grundidee, dass manche Menschen schon allein auf Grund der Isolation (ohne jährliche Diätbemühungen :D ) ein wechselndes "Aussenvolumen" haben ist sicher nicht falsch. Allerdings hält beim DIR-Harness ja eigentlich auch eher die Schnalle am Bauch das Gerät in Schach, das ist als Argument daher eher nur so mittelgut.

Aber, der andere Punkt, man will / muss sehr schnell aus dem eigenen Gerät ohne die Bebänderung zu zerschneiden (Geld mag in extremeren Fällen sogar Fall egal sein, aber auch da braucht dann Zerschneiden Zeit und eine gewisse Bewegungsfreiheit) ist natürlich bedenkenswert. Am harmloseren Ende sieht man ja nicht so arg selten am See Yoga mit D12 und Trocki und Handschuh-Ringsystem, eine Trittleiter als Accessorie. Wenn einmal einstellen und niemals wieder ändern alle Nutzer*innen sorglos machen würde, dann würden sich ja auch Dinge wie das Cinch nicht verkaufen.

Bei der hier beschriebenen Methode kann ich mir auch nur vorstellen, dass der "zweite" D-Ring genommen werden soll damit die Bänder überall aufeinander geführt werden. Habe es aber noch nicht selbst nachgebaut, bin mir da nicht sicher für wie zielführend das sein wird.

Vielleicht kann man ansonsten ja auch einfach vor dem Kauf überlegen, ob man verstellbar (bzw. vor allem auch öffnenbare Schnallen an den Schultergurten) präferiert oder eben nicht, und dann gleich entsprechend kaufen.
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
09.04.2023 12:21
Der zweite DRing hat auf der anderen Seite noch einen DRing, den Hüft DRing, und sorgt dafür daß auch beim Verstellen der Hüft DRing (der auf dem Bild unsichtbare) an Ort und Stelle bleibt.
WatsonUWMasterdiver
09.04.2023 15:42
Wenn man aber die Schultergurte nicht genau so gespannt haben möchte, wie den Bauchgurt, um mehr Beweglichkeit im Schulterbereich haben möchte, ist eine derartige Konfiguration ungeeignet.. es gibt auch die Möglichkeit, Cobra Schnallen an den Schultergurten zu montieren..
ulu76VDST TL2
09.04.2023 17:41
Welche Cobra Schnallen kann man da verwenden?
Die Nautic Version gibt es nicht für 50mm.
Ist die Polymer Version stabil genug?
09.04.2023 18:08
Die Cobraschnallen in Kunststoff halten das locker aus. Die panische Angst vor Kunststoffschnallen liegt ja darin, das es alle 47trillionen Tauchgänge vorkommt, das jemand so unglücklich etwas auf der Schnalle abstellt, dass diese bricht. Da man zwar mehrere Revisionskits und Reserve Stageregler dabei hat, sind 20€ für eine Ersatzschnalle dann einfach nicht mehr im Budget🤷‍♂️
Daher also unbedingt Metall, mit 50mm Durchlass kann man diese hier ganz gut nehmen

Ansonten ist diese sonderbare VDST Lösung mal wieder echt sonderbar und die Antwort auf eine Frage, die eigentlich nicht ernsthaft zu stellen ist. Schneller und einfacher Aussteieg im Wasser, ist sicher ein Thema, dafür eignet sich so eine Cobra Schnalle aber um Längen besser. Ansonsten ist der Gedanke mit dem Bauchgurt die Schultergurte zu straffen und dafür eine Konstruktion zu verwenden, die sich zu keinem Zeitpunkt irgendwie wenigstens etwas selbst blockiert oder bekneift, sondern das Gurtband immer nahezu ungehindert durchrutschen lässt, völlig bräsig. Man verwendet doch so eine Backplatelösung mit steifem Gurtband unter anderem genau deswegen, weil sie Lageunabhängig stabil auf dem Rücken liegt. Wenn ich dafür sorge, das die Grte fröhlich rumrutschen können, führe ich diese Eigenschaft völlig ad absurdum. Klingt für mich mal wieder nach ner Idee aus dem Hause O. Irgendwie muss man ja was Eigenes haben, auch wenn es bescheuert ist.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
09.04.2023 20:13Geändert von Gelbe Maske,
09.04.2023 20:15
Wenn's nur um den schnellen "Notausstieg" geht:
(Foto eingestellt.)

Geschleift, nicht zerschnitten. Wenn's tatsächlich bricht, wird der eine Schultergurt mal ein paar cm länger.

Ja klar, wer jedes Jahr starke Eigenvolumenschwankungen ausgleichen muss, und nichts Fertiges kaufen will...
...der kann auch rumbasteln.
09.04.2023 20:21

Wenn die Schnalle bricht, weil jemand was draufstellt ist das völlig Wurscht. Wenn die Schnalle beim Tauchgang bricht, vielleicht nicht. Das kommt ja aus dem technischen Tauchen, wenn einem mit D12 und Stages das Harness auseinanderfällt ist das mehr als nur unangenehm.

Beim zweiten Absatz stimme ich zu, sonderbar, eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem....

Dominik_Emind is like parachute
09.04.2023 20:32
Wie oft sind denn in der echten Realität schon Unfälle passiert weil unter Wasser Kräfte gewirkt haben die so eine Cobra Schnalle brechen?
09.04.2023 21:16Geändert von NilsNase,
09.04.2023 21:17
Schoko, genau, wenn es draußen passiert fädelnich eben Ersatzschnalle ein, also völlig egal. Wird aber als Grund gegen Kunststoff genannt. Das die im Wasser währenddes TG den Geist aufgibt, das glaube ich im Leben nicht
aber man kann ja auch die Metallversion nehmen und sollte dann wirklich völlig sorgenfrei sein
10.04.2023 07:41
@Nils, naja je nach Qualität des Kunststoffes. Aber die meisten werden durch Kälte spröde, und durch Alterung sowieso. Ich hab keine Plastikschnallen, kenne auch niemand der sowas bei Tauchgängen abseits von Monoflasche einsetzt. Aber Kabelbinder sind z.b. durchaus schon unter Wasser gebrochen, obwohl ich das auch nicht erwartet hätte weil eigentlich kaum eine Belastung drauf war im Wasser.
10.04.2023 08:37
Immerhin erkennen sie jetzt auch, dass der Seven n guter Rebi ist.
AnkouVielleicht
10.04.2023 08:51
Die Kobraschnallen für die Bergrettungsdienst zertifiziert. Das bisschen tauchen halten die schon aus....
Dominik_Emind is like parachute
10.04.2023 10:01
Die Stahlschnallen wird keine Kraft zerstören deren Einwirken auf den Taucher nicht alles andere eh egal macht. Wer keine will braucht keine nehmen, aber einen echten Grund sie für problematisch zu halten sehe ich einfach nicht. Und sie haben manchmal für manche Leute sehr greifbare Vorteile. Auch technisches Tauchen ist kein Extremsport nur für super fitte. Manch eine*r ist älter, Gelenke nicht mehr so gut. Oder auch ein bisschen mehr Körperfett als z.B. der durchschnittliche Jogger. Das einfache Ausziehen des schweren Geräts an Land macht da das Hobby eher sicherer als umgedreht. Vom Spass gar nicht zu reden.

"Plastik" ist ein weiter Begriff, manches davon enorm stabil. Da ist ein Kabelbinder eigentlich keine gute Referenz. Aber selbst *wenn* wir einfach mal behaupten Plastikschnallen ermüden und bröckeln irgendwann: es ist doch irgendwie verständlich, dass es auch keine (zumindest mir) bekannten relevanten Unfälle durch gebrochene Plastikschnallen gibt, oder? Das sind doch wenn dann zwei, an jedem Schultergurt eine. Selbst eine D12 mit mehreren Stages fällt nicht einfach unter Wasser von einem Taucher ab, weil *eine* Schulterschnalle aus Ermüdung bricht. Wenn einem das im Kopf unangenehm ist, ok, alles gut, Stahlschnalle, oder halt einfach keine Schnalle.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
10.04.2023 10:22Geändert von Gelbe Maske,
10.04.2023 10:27
Es gibt hier schon einige mir Stirnrunzeln erzeugende Teilaussagen.
-Plastikschnallen brechen quasi nie unter Wasser. Nun, so ziemlich alles geht mal kaputt, und bei Plastik kommt's leider oft unvorhersehbar, ohne vorher Rost o.ä. anzuzeigen. Vielleicht Schwächung an Land, endgültiger Bruch bei 4 Grad im Wasser.
(Nur habbich ja oben gezeigt: Da kann man durch geschickte Bandführung verhindern, dass der Schultergurt völlig lose ist...)
-Bruch an Land macht nichts. Nun, viel Freude wird nicht aufkommen, wenn mindestens 1 Tauchgang ausfällt (vielleicht mehr), weil für den extrem seltenen Fall grad keine Ersatzschnalle greifbar ist.
-Totschlagargument "Taucher sterben nicht wie Fliegen". Hatte hier schonmal wer gern eingebracht, ist ja auch nicht völlig falsch, aber eben ein Totschlagargument, mit dem man jedes Bemühen um Sicherheit lächerlich machen kann, wenn nicht zuvor von höherer Stelle als relevant eingestuft, bzw. offensichtlich ein großes Problem. Ein auch nur ungutes Gefühl oder eine statistisch kaum erfassbare Menge an Beinahe-Unfällen reicht vielleicht dem Einen oder der Anderen schon, um etwas dagegen zu machen, warum denn nicht.

Ich finde es völlig ok, wenn da jemand sich Lösungen selbst ausdenkt. Ob man die aber Kraft Einflusses in einem Verband nun veröffentlichen muss? Naja...
Ein neuer weltweiter Standard wird so wohl nicht entstehen. Der entsteht nur mit Hilfe eines bekannten privaten Herstellers... 😎

(Und wenn man so'ne Selbstbaulösung schon veröffentlicht, sollte man fähig sein, das so zu tun, dass es völlig verständlich ist. Zeichnungen, Fotos, Beschreibung, Videos, es gibt da viele Möglichkeiten. Ok, besser als die nur mit Lupe lesbaren "Bedienungsanleitungen" erfolgreicher chinesischer Produzenten von z.B. Elektronik...😡)

Dominik_Emind is like parachute
10.04.2023 10:36
Gut, dass "Kraft eines Verbandes" bestimmte Ausrüstungskonfigurationen beworben und auch manchmal gehyped werden ist aber nun echt nichts Neues, oder etwas, das nur einen Verband beträfe. Da kann sich wohl kaum eine Organisation die Hände komplett in Unschuld waschen.

Vielleicht, Gelbe Maske, hast Du ja einfach mal Unfallberichte die auf gebrochene Plastikschnallen zurückgehen? Weil, naja, "so ziemlich alles geht mal kaputt" ist geradezu ein Paradebeispiel eines "Totschlagarguments"...

Was viele hier gesagt haben ist nicht, dass irgendeine Schnalle unzerstörbar sei. Sind sie nicht, und übrigens auch das Gurtband an sich nicht. Sondern dass es keinen über bloße Befürchtungen hinausgehenden Grund zu geben scheint, Unfälle durch Schnallenbruch zu fürchten. Sonst müssten die nun wirklich alleine schon wegen der zig tausend ADVs mit Plastikschnallen irgendwann in der Realität ja mal auftreten. Egal ob da dann nur eine M12 dran hängt, der grundlegende Mechanismus wäre der selbe.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
10.04.2023 11:23Geändert von Gelbe Maske,
10.04.2023 11:24
Totschlagargumente haben immer nur die Anderen...

Und sicherlich gibt es dringendere Aufgaben. Hat denn der VDST die Flaschenhalterung einer typischen 80cuft-Urlaubsflasche mit nur 1 Spanngurt (kraftschlüssig sozusagen..) schon verboten? Das sieht man häufiger, die fast schon rausgerutschte Flasche vorm Einstieg vom Boot...

(Übrigens gibt es auch darüber vermutlich keine Statistik. Kann man also ignorieren.)
Dominik_Emind is like parachute
10.04.2023 11:33
Du kennst also mit anderen Worten auch keine real passierten Unfälle durch Bruch von Cobra-Schnalle. Soll doch also einfach jede*r machen wie sie/er möchte. Es ist ein Hobby. Wer ihnen nicht traut, oder aber eh immer easy aus seinem Gerät kommt, der nimmt halt keine, oder noch eine andere Lösung, verstellbare Gurte z.B., die kann man ja auch aufziehen.

Schade ist halt immer, wenn für ein konkretes Anliegen die offensichtliche Lösung ohne guten Sachgrund zerredet wird. Wir hatten hier mal vor Kurzem was ähnliches mit einem Auslassventil, das gegen ein höher aufbauendes getauscht werden sollte, weil es haptisch nicht zu finden war...

RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
10.04.2023 11:34
Ich habe an meinem Inspiration Plastikklipse für Schulter und Bauchgurt - Muss ich jetzt sterben?

Vermutlich ja, die Frage ist nur wann. 😁

Gestorben sind an den Plastik Klipsen, wie auch an vielen anderen Dingen, die frühen DIRler, aber die sollten mittlerweile ausgestorben sein. 😂

Dieses hoffnungslos überteuerte Hänschen Chinch System wurde doch nun schon von vielen in abgeänderter resp. vereinfachter Form präsentiert. Angefangen von halbieren Kunststoffstäben über 3D Druckteile oder eben auch Drahtkonstrukte. Tecline hat so einen Bügel für ein paar Euro im Sortiment. Entweder nur auf einer Seite zum leichteren ein und aussteigen, oder beidseitig zum schnelleren Einstellen.
Dominik_Emind is like parachute
10.04.2023 11:45
Cinch ist für mich die Tauch-Version von in der Fastenzeit kein Fleisch essen dürfen, dann aber doch Fleisch essen wollen, also einfach Biber zum Fisch erklären und essen.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
10.04.2023 12:09
Also, mal weg von den rhetorischen Tricks Einiger hier, "mit anderen Worten":
Die vorgestellte Lösung wird wohl funktionieren. Auch wenn sie nicht eineindeutig beschrieben ist.
Für den reinen Fall des schnellen Ausstiegs gibt es einfachere Lösungen, wie aufgezeigt.
Für Menschen mit zuviel Geld gibt es auch was, im Zweifel nachträglicher Neukauf beim renommierten US-Hersteller mit H.
Ansonsten: Jeder wie er/sie/es mag, basteln, selbst neu erfinden, billigere Alternativen nutzen, oder Problem ignorieren.

CiccioneAdvanced Technical Mermaid
10.04.2023 12:59
"Ich habe an meinem Inspiration Plastikklipse für Schulter und Bauchgurt - Muss ich jetzt sterben?"

Robert, ich kann Dich beruhigen: Ja, sterben musst Du irgendwann mal, soviel ist sicher



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