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Was für einen Trocki taucht sie? Welchen Unterzieher nutzt sie?



Du solltest Dir bei Fragen angewöhnen, ein paar mehr Infos rauszuhauen.... Das war bei dem Flossenthema auch schon so....

Grundsätzlich kann man sagen,was der unterzieher nicht an Wärme nicht schafft, schafft alles andere auch kaum.

wenn du unter dem unterzieher noch 3 lagen irgendwas antiehst bzw. anziehen kannst, dann stimmt was nicht.

der base Layer ist für den schweiss zuständig. Der Mid Layer kompensiert bei Notwendigkeit überflüssiges Volumen, beim tauchen nur bedingt gut da er bei schlechter Passform die Bewegung einschränkt.

Jetzt wäre es in der Tat interessant was deine Frau taucht...

Wie von Saupreiß schon angerissen, kommt es bei der Schicht, die auf der Haut getragen wird, vorallem drauf an, den Schweiß schnell abzutransportieren.
Ist dem nicht so, steht man in seiner eigenen Suppe und der Schweiß kommt seiner Aufgabe des Kühlens nach.
Hier empfiehlt sich je nach Vorliebe Unterwäsche aus Merinowolle oder Synthetik- "Funktionsunterwäsche". Die schlechteste Wahl ist grundsätzlich Baumwolle.

Ansonsten kann man aufgrund der Infos nicht wirklich helfen, siehe NDs Antwort.

Letzten in der Nähe von Brilon sah ich noch jemanden mit einem betagten Unisuit. Dem hat man das mit der Baumwolle noch nicht erklärt

Auch die Polizeitaucher aus Stuttgart, die ich da letztens am Kreidesee sah, handhabten das so.... sehr befremdlich.

Da war die Polizeistaffel aus Hamburg vor ein paar Jahren wesentlich besser ausgestattet....

Man muss mit Baumwolle dann halt einfach sicherstellen, dass man nicht schwitzt

Rechno, der Körper sondert immer Feuchtigkeit durch die Haut ab. Nicht nur beim Schwitzen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Baumwolle mehr Kältebtücke, als Isolation ist.

kwolf, ich hatte mein Ironieschild vergessen

Das mit der Baumwolle hätte ich gern mal untersucht. Klar, bei Wind im durchschwitzten T-Shirt ohne Jacke drüber wird's kalt, aber mit dickem Unterzieher drüber gelten wohl andere Bedingungen. Vielleicht ist es unangenehm, auch nachher beim Umziehen, aber feinverteilter Schweiß im Unterzieher oder alternativ nur direkt am dünnen Baumwollhemdchen, der echte Temperaturunterschied ist vielleicht nicht sehr bedeutend.
Vorsichtshalber nutze ich zwar auch keine Baumwollshirts, aber überzeugt von der Funktion teurer Funktionsunterwäsche bin ich nicht. (Vielleicht verbesserte Isolation durch Körperbehaarung, solange trocken.)

GM, der Effekt ist, dass mit Funktionswäsche die Feuchtigkeit an der Innenseite des Anzugs kondensiert, aber in Hautnähe durch die Körperwärme alles trocken bleibt. Baumwolle saugt sich mit Feuchtigkeit zu.

Den Effekt kenne ich am besten beim Skifahren: Nur mit Funktionswäsche (muss nicht teuer sein) bleibe ich trocken. Schon ein dünnes Baumwollunterhemd noch auf der Haut wird schnell nass und ich friere.

Und beim Tauchen: Im Sommer ist der Trocki innen feucht bis nass, der Unterzieher innen aber trocken.

Ja so sagt man. Ob der Effekt wirklich so groß ist..
Aber nur gefühlte Effekte sind ja auch wirksam.
(Wenn Wasser aus dem Unterzieher in den Trocki "kondensiert", braucht es dafür auch Wärme bzw. Luftbewegung, wo kommt die Wärme dafür denn wohl her, und warum reibt der Unterzieher den angeblich feuchten Trocki nicht wieder trocken... alles schlecht glaubhaft. Vielleicht ist trockenere Haut/Behaarung eine Erklärung.)

Hmm also im Sommer ist mein Trocki mehr als Feucht innen und ich immer noch Trocken.

Ich kann berichten das ich einmal meinen Midlayer vergessen hatte und anstelle dessen einfach das T-Shirt angelassen habe (dachte besser als nichts)

dieser Tauchgang musste dann verkürzt werden da mir Kalt war. Das T-Shirt war schon sehr feucht.

Passiert mir sonst eigentlich nie das ich bereits nach 20min bei 6°C friere....

Schon klar, nur die üblichen Erklärungen... so mit Kondensation im Trocki.. ich weiß nicht recht.
Vielleicht auch, weil die Temperatursensoren im Menschen in der Haut sind? Es nutzt da nichts, wenn objektiv mit nassem Baumwollhemd unterm dicken trockenen Unterzieher garnicht mehr Wärme abgegeben wird, wenn es sich direkt an der Haut es feucht und kalt anfühlt, so als Erkläridee. (Dann könnte ich aber auch mit Wärmesalbe o.ä. Wärmermpfinden vortäuschen, ebenfalls ohne wirklich weniger Wärme abzugeben.)
Wenn's wer genau erklären kann..

Maske, das "Problem" mit Baumwolle ist, dass es die Feuchtigkeit nicht aktiv weiterleitet. Ist das Shirt nun feucht durch Schweiss, entzieht dieser dem Körper, zu dem das Shirt direkten Kontakt hat, Wärme.
Hierdurch entsteht Verdunstungskälte.

Sogenannte Funktionsunterwäsche leitet den Schweiss deutlich schnelle ab, d.h. während schweißtreibender Belastung entsteht der zur Kühlung notwendige Schweißfilm aber wenn die Belastung weg ist, ist die Feuchtigkeit schnell abtransportiert und die Haut wieder trocken. D.h. keine Verdunstungskälte.

GM, "Wenn Wasser aus dem Unterzieher in den Trocki "kondensiert", braucht es dafür auch Wärme..."

Den Gedankengang verstehe ich nicht. Anders herum wird vielleicht ein Schuh draus: Die Wärme des Körpers sorgt für eine höhere absolute Luftfeuchtigkeit in der Kleidung, denn die Haut gibt immer Feuchtigkeit ab, die zunächst gasförmig ist. Baumwolle nimmt diese Feuchtigkeit auf und hält die fest, im Gegensatz zu Funktionswäsche. Somit kann mit letzterer schneller mehr Feuchtigkeit an der kalten Innenseite des Trockies kondensieren und damit aus dem Füllstoff fern halten. Wenn der Taucher nach und nach mehr abkühlt, kondensiert auch die Feuchtigkeit in der Baumwolle. In der Funktionswäsche ist die absolute Feuchtigkeit geringer und damit bleibt es innen trockener, als weiter aussen.

Halten wir fest: Baumwollpulli oder auch nur T-Shirt ist schlecht. Die übliche Begründung scheint mir aber fragwürdig, rein für Wärmeleitung spielt eine dünne körperwarme Wasserschicht zwischen Haut und Unterzieher ja keine Rolle, und an innerer Verdunstungskälte, die nur beim Übergang Haut-Baumwollshirt-Unterzieher auftritt, sonst aber nicht, daran muss man einfach glauben.

(Ich wollte Tigerbalsam verlinken, gebe es aber auf; T-Net-Verlinkung ist manchmal mühsam...)

Vor etlichen Jahren tauchte ich noch einen S-Pro Spitzbergen Crush-Neo. Darunter bei kaltem Wetter einen 200er (?) von Nothern Diver. Normalerweise trug ich den Unterzieher auf der nackten Haut, so ganz ohne Baselayer. Einmal im Winter habe ich dann ein Baumwoll-Shirt darunter getragen. Anfangs war es schön warm, auch im 4° kalten Wasser. Der Tauchgang dauerte ca. 1 h und während des TG´s hat sich das Baumwoll-Shirt schön mit Schweiß vollgesogen. Kein Abtransport nach außen. Also wurde es richtig kalt.

Sachen wieder ins Auto gepackt und mit Unterieher und nassem Shirt ca. 1 Stunde heim gefahren. Trotz Sitzheizung im Auto habe ich tierisch gefroren. Am nächsten Tag konnte ich meinen Kopf nur schräg halten und der Nacken tat tierisch weh. Der Doc, selber Taucher, konnte sich ein Lachen nicht verkneifen..... Folge: Bestrahlung und Muskelrelexum.

Insofern bin ich heute ein Fan von einem gut durchdachten Zwiebelprinzip mit vernünftigen Baselayern und angepassten Unterziehern.

GM es geht nicht um Verdunstungskälte im Unterzieher (relevante Verdunstung kann es da nicht geben, wenn ein gasdichter Trocki darüber gezogen ist, der für hohe relative Luftfeuchtigkrit sorgt), sondern um die Kältebrücke der nassen Gewebe.

Ja; Wasser ist ein viel besserer Wärmeleiter als Luft oder trockenes Textil. Die nasse Schicht direkt an der Haut führt doch daher so gut wie unvermeidlich zu einem Kältegefühl. Und natürlich ist ein Teil von "ich friere" immer auch subjektiv. Das nutzt aber nichts, wir wollen ja Spass haben beim Tauchen. Von echter Unterkühlung sind wir zum Glück ja meistens noch ein Stück weg in dem Moment wo das "kein Bock mehr!" schon gewinnt ;)