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Ungewolltes Auftauchen an die Oberfläche verhindern?

Geändert von AllerAnfang,

Liebe alle

Vorab: ich bin Tauchanfänger, habe meinen OWD kürzlich im Juli gemacht und erst 10 geloggte Tauchgänge.

Ich möchte gerne mehr tauchen und dabei besser werden resp. Fehler vermeiden. Nun ist es in diesen 10 Tauchgängen etwa 3 mal passiert, dass ich während des Tauchens ungewollt an die Oberfläche aufgetaucht bin. Beim letzten "Vorfall" hatte ich kaum noch Luft in der Flasche und bin beim Auftauchen praktisch "hochgespickt" in den letzten 3 Metern. Ich vermute, dass das auch damit zusammenhängt, dass ich zuwenig Gewicht dabei hatte (zudem wurden uns aufgrund der Kälte zwei Neoprenanzüge zum Anziehen gegeben; vermutlich hatte das auch noch Einfluss...). Bei den anderen beiden Malen bin ich während des Tauchens einfach kontinuierlich nach oben aufgetaucht, bis ich schliesslich ungewollt an der Oberfläche angekommen bin; ich hatte jedoch keine Luft im BCD. Nun frage ich mich: was mache ich falsch? Ist es das Gewicht? Wie kann ich das künftig vermeiden? Wie reagiere ich am klügsten, wenn ich merke, dass ich langsam auftauche (abgesehen davon, dass ich Luft aus dem BCD entweichen lasse: mit (Aus-)Atmen? Runterschwimmen?) Und wie, wenn es mich förmlich hockspicken lässt?

Vielen Dank für Eure Expertenmeinung

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NDLimitGelegen-
heits-
taucher
27.08.2021 15:11
M.E ist es hilfreich, wenn man ganz tief ausatmet.Grad im Flachbereich ist dieses Fühsiek recht hilrecih...
IvoryAOWD DTSA**
27.08.2021 15:15Geändert von Ivory,
27.08.2021 15:17
Nun speziell in dem 3. Fall, bei dem du mit mehr Neopren als üblich und ohne Luft im Jacket aus drei Metern hochgeplobbt bist, ist es wohl mit großer Sicherheit eine Frage der Bleimenge. Letztlich führt, wenn du die Ausrüstung änderst nichts an einem ordentlichen Bleicheck vorbei. Wenn du diesen am Anfang mit voller Flasche machst, musst du dran denken das Gewicht der Luft in der Flasche noch auf das Ergebnis aufzuschlagen. Was die anderen Gelegenheiten angeht, auch hier köntne zu wenig Blei eine Rolle spielen. Allerdings hat man Gerade am Anfang häufig noch eine ziemliche Baustelle was Atmung etc angeht.

Ich würde mir aber da gar keinen Stress machen. Leg lieber ein paar Kilo Blei drauf und arbeite dann an Dingen wie Atemtechnik, Entspannung etc. Hochschießen ist nicht gesund, auch nicht, wenn man nicht so tief getaucht ist.

Generell wenn ich merke dass ich aufsteige, ohne das zu wollen, atme ich mal richtigh Kräftig aus. Damit verliere ich auf Schlag 2 oder 3 Kilo Auftrieb mindestens. Man sinkt wieder ab und kommt in den Zustand der neutralen Tarierung zurück. Wenn du schon zu weit aufgetaucht bist, wirst du auch Luft aus dem Jacket rauslassen müssen. Aber Ausatmen ist hier immer die beste Idee, weil du so auch definitiv Lungenschäden vermeidest.

Es kann natürlich noch viele Gründe geben, warum du diese Probelem hast. Kommt auch auf das Jacket an und wie du damit im Wasser liegst. Damit alle Luft rauskommt musst du halt auch den Auslass ganz oben haben und es dürfen keine Falten in der Blase sein, in denen sich die Luft fangen kann.

Ob du dann später wieder weniger Blei brauchst, wird sich zeigen, aber solange du nicht hoffnungslos überbleit bist, macht es imho keinen Sinn jetzt einen auf Streber zu machen, in dem du möglichst wenig Blei nimmst. Frag einen TL oder erfahreneren Buddie wie er das sieht, das hilft mitunter einzuschätzen, wie deine Bleimenge zu bewerten ist.
PerkedderCMAS**/DTSA**
27.08.2021 15:22
Normalerweise erlebt man bei Anfängern eher, dass sie überbleit sind

Nimm ein paar Kilo mehr mit und suche dir gegen Ende des Tauchgangs, wenn die Flasche schon recht leer ist, eine Stelle an der Du das Blei Stück für Stück ablegen kannst. So kannst Du dich an die optimale Menge herantasten.
27.08.2021 15:49
wie hast Du denn Deine Bleimenge bestimmt? Am Ende des TG hast Du in einer 11l Flasche ungefähr 2,5kg weniger Luft als zu Beginn. Wenn Du am Anfang so wenig Blei mitnimmst dass Du gerade so abtauchen kannst, dann bist Du am Ende zu leicht und kommst unvermeidlich hoch.
27.08.2021 15:52
vielen lieben Dank für Eure raschen und hilfreichen Antworten; insb. Deine Ausführungen @Ivory sind sehr lehrreich. Ich habe schon vermutet, dass es u.a. am Gewicht liegen könnte - beim letzten Tauchgang, bei dem ich auch praktisch hochgeplobbt bin, hatte ich auch schon grössere Mühe beim Abtauchen. Ohne jetzt total unwissend erscheinen zu wollen: Wie führe ich denn einen vernünftigen Bleicheck durch für die Zukunft? Bis anhin wurde mir das Blei einfach von der Tauchschule mitgegeben, indem sie einfach "geschätzt" haben...
PerkedderCMAS**/DTSA**
27.08.2021 16:03
Mit Leihausrüstung ist ja jedes Mal wieder neu, es sei denn Du kriegst immer die gleichen Sachen. Und schätzen, naja ......

An der Oberfläche bei leerem Jacket ausatmen, dann solltest Du abtauchen. Um das Luftgewicht auszugleichen vielleicht noch ein Kilo dazu.
sharky58Padi-RD / 1000+ TG
27.08.2021 16:06
Man kann das vor und auf jeden Fall noch einmal am Ende des TG kontrollieren.

Du "schwebst" mit kompletter Ausrüstung senkrecht an der Wasseroberfläche, entleerst dann dein Jacket komplett. Wenn du nun ausatmest, solltes du im Idealfall langsam absinken. Muss man sicher mehrmals probieren, bei veränderter Ausrüstung wieder durchführen.

Ganz wichtig am Ende des TG mit relativ leerer Flasche.
Du hast ja offensichtlich Interesse und Lust am Lernen, das wird sicher!

LG sharky
27.08.2021 16:32
Es heißt idealerweise am Ende des TG mit leerer Flasche, aber praktisch ist das wenig hilfreich wenn man mit voller Flasche und neuer Leihausrüstung auf dem Boot sitzt.
Dann wie @Perkedder: erstmal soviel Blei nehmen dass man mit voller Flasche und leerem Jacket ausgeatmet gerade so zu sinken anfängt. Dann nochmal 2-3kg extra (eines wird zuwenig sein, weil in einer Alubuddel 2,9kg Luft drin sind). Bei einer 15l Flasche 3-4kg extra.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
27.08.2021 16:43
Regel Nr. 1 (da habe ich vor mich Kurzem selber lächerlich gemacht, weil ich nachlässig wurde): JEDES Mal, wenn man neue Ausrüstung nutzt, einen guten Tariercheck machen. Nicht drängen lassen schnell abzutauchen. Luft aus dem Jacket, normal atmen und sehen, was passiert. Geht man schon so unter, ist man überbleit. Steht man mit dem Gesicht deutlich über Wasser - mehr Blei.

Regel Nr. 2: Die Bleimenge wird wie der Luftverbrauch gerne zum Schwanzvergleich genutzt. "Was? Du braucht 8 Kilo? Ich nur 4!" So etwas kann zwar Hinweise auf falsche Bebleiuung geben, hängt aber auch viel mit Ausrüstung und Körperbau ab. Nicht von niedrigen Bleimengen beeindrucken lassen.

Regel Nr. 3: seine Ausrüstung kennen. Ich habe es nach einem wilderen Strömungstauchgang schon erlebt, dass sich irgendwo im Jacket doch noch Luft gefangen hatte., Bei unerwartetem Aufsteigen mal kräftig am Jacket rüttel und alle Notablässe ziehen.
sharky58Padi-RD / 1000+ TG
27.08.2021 19:57
@Bleiente

Mit neuer Leihausrüstung und voller Flasche auf dem Boot.......
Wenn das auf einer Basis mit 'nem Frischling so gemacht wird, ohne vorher das Blei zu testen......😱
Kommt aber leider vor......
Das wünscht man dem TO nicht.

LG sharky
Punkfish Divingbunte Kärtchen, einfarbige Kärtchen, egal - Hauptsache Tauchen :-)
27.08.2021 20:58

Danke, Spätberufener! Das mit dem Schwanzvergleich wollte ich auch noch sagen

Vielleicht noch ein Tipp dazu, einige gute hast du ja schon: Wenn es mal passiert, dass es dich hochzieht, versuche drauf zu achten, dass du die Flossen ruhig hältst - oder, noch bsser, kick dich einfach wieder runter. Wenn man es früh genug merkt, geht das. Und währenddessen kann man schauen, dass man die Luft durch den Schnellablass hinten rauskriegt.

27.08.2021 22:48
@Maske: wenn du was beitragen willst, dann mach das - aber versuch mal hilfreich mit freundlich zu verbinden. Die zwei Beiträge von dir samt Punkfishs Entgegnung auf deinen ersten habe ich gelöscht. bisher war in dem Thread ein vernünftiger Ton; der sollte auch so bleiben.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
27.08.2021 23:22
ich war nicht unhöflich... ok, in Kurzform: Es schimmern da grosse Defizite hervor. Die sind besser vor Ort als hier aufzudecken. Empfehle TL mit mehr Zeit als beim OWD-Schnellkurs. Gutgemeinte Tipps hier dürften nicht alles ausgleichen.
PerkedderCMAS**/DTSA**
28.08.2021 01:15
Mit meinem Jacket hatte ich mich schon ganz gut eingespielt, was Blei und Bleiverteilung angeht.

Nachdem ich mir jetzt ein Backplate-Wing-Sytem gekauft habe, bin ich immer noch am experimentieren. Im Dive4Life mit 3 mm Neopren + 2 mm Weste hatte ich beim ersten Tauchgang 3 kg mitgenommen, beim zeiten Tauchgang 2 kg und beim dritten nur noch 1 kg. Und hätte es noch für einen vierten Tauchgang gereicht, hätte ich es auch noch ganz ohne Blei versucht.

Bei uns im See mit 7 mm Halbtrocken und wieder der 2 mm Weste waren 4 kg knapp, ungefähr ab halbleerer 10 Liter Flasche hat es mich auch nach oben gezogen. Also habe ich auf 5 kg erhöht. 4 kg im Gürtel, 1 kg in Trimmbleitaschen am oberen Flaschengurt.
Da hat mir aber nach dem Tauchen ein paar Tage lang der Rücken weh getan. Also kamen dann 3 kg in die Trimmbleitaschen und 2 kg in die Beintaschen. Das hat das Rückenproblem behoben, ist aber natürlich noch nicht optimal.

Du siehst, es klappt nicht sofort, man muss sich herantasten.

Die Neoprenstärken habe ich erwähnt, damit Du siehst, was das für einen Unterschied machen kann.
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
28.08.2021 10:24
Hi, offenbar hat dein TL Dir da paar Sachen nicht richtig erklärt. Vieles haben die Kollegen oben schon gemacht. Meine Erfahrung mit diversen Jackets: nie den Inflatorschlauch mit der Schulterklappe o.ä. befestigen, lose ab Jacket Anschluss hängen lassen, denn wenn du ihn zum Ablassen nach oben hältst, gibt es an der Befestigung einen Knick und da steht die Luft als Pfropfen drin und verhindert das Entweichen der Luft aus der Blase. Ist mir mit über 700 TG mit meinem neuen Jacket vor 1 jahr auch passiert, hatte über wasser nich dran gedacht, unter wasser schnelle den fehler korrigiert. Die TL und Assis befestigen den Schlauch beim body check gerne, grade bei Anfängern, sieht halt besser aus und die meinen das soll so sein, ist aber nicht hilfreich. Auch wenn Du unter wasser schwimmst, zum Luftablassen immer senkrecht stellen, bei den meisten jackets geht die Luft dann besser raus als in Schwimmlage. Und wenn Du einen leichten ungewollten Auftrieb merkst, ruhig bleiben, Flossen senkrecht und tief ausatmen und ausgeatmet bleiben, erst einatmen, wenns wieder abwärts geht. Gilt auch beim Abtauchen. Notfalls kann der Buddy auch mal runterziehen oder wenn Du wirklich trotz aller Massnahmen nach oben gehst, Händchen mit Dir halten und Luft ablassen, sodass ihr beide auf der gewünschten Tiefe bleibt. Und ja, als Anfänger lieber bissel mehr Blei, wenn Du nur mühsam abtauchen kannst.
Und ja, wie bei allem, üben, üben und dran bleiben, ideal mal 20-30 TG am Stück hintereinander ohne monatlenage Unterbrechung. So ab 50 TG wirst Du das Tauchen ohne technische Probleme genießen können, auch mit Leihausrüstung, wenn Du die Tipps hier berücksichtigst.
lo0pWarmwasserplantscher
28.08.2021 10:43
Tolle Tips für Anfänger, ich notier hier fleissig mit
28.08.2021 15:52Geändert von kwolf1406,
28.08.2021 15:55
Bleicheck an der Oberfläche vor Beginn des Tauchgangs: Jacket muss VOLLSTÄNDIG* leer sein, indem man in senkrechter Lage den Luftauslass betätigt: Der Wasserdruck presst dann die Luft raus. Dabei tief einatmen: Du darfst nicht unter gehen und die Nase sollte gerade so aus dem Wasser kommen. Jetzt tief ausatmen: Du musst sinken. Wie gesagt, alles in senkrechter Schwimmlage. Am Ende eines Tauchgangs mit 50bar musst du immer noch auf 1,5m (die oft genannten 3m halte ich für zu tief) mit LEEREM* Jacket schweben können. Letzteres ist dann die Feinabstimmung.

* Vollständig leer wird leider zu oft nicht ernst genug genommen.
28.08.2021 21:04Geändert von marc_giros,
28.08.2021 21:06
Aber genau bei dem Bleicheck vor dem Tauchgang, wie ihn kwolf beschreibt, kann es trotzdem vorkommen, dass man sich mit leerer Flasche am Ende des Tauchgangs nicht mehr auf den 5, 3 oder von mir aus 1.5 Metern halten kann.

Um sicher zu gehen, dann nochmals 2kg draufpacken.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
29.08.2021 01:01
Ich kenne den Bleicheck nur mit normalem ruhigem Atmen, auch da sollte man nicht sinken.
PerkedderCMAS**/DTSA**
29.08.2021 01:36
Es ist eine Krux: Einerseits empfiehlt man Anfängern etwas mehr Blei mitzunehmen, andererseits wird das Tarieren (vor allem) für Anfänger schwieriger, je mehr man überbleit ist, weil man dann mehr mit dem Inflator arbeiten muss.

Optimal ist es ja, wenn man die Luft aus dem Jacket komplett ablassen kann und dann nur noch mit der Atmung tariert. Die Luft im Jacket ändert ihren Auftrieb in Abhängigkeit von der Tauchtiefe und muss bei jeder Tiefenänderung angepasst werden. Je mehr Luft im Jacket, desto größer dieser Effekt, den man mit dem Inflator ausgleichen muss.

(Mir ist klar, dass die meisten hier darüber Bescheid wissen, aber wir schreiben hier ja für einen Anfänger )


@Dieter_BS: Sich ein wenig auf die rechte Seite drehen, so dass der der Inflatoranschluss am Jacket nach oben kommt, hilft auch schon, die Luft besser ablassen zu können.
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
29.08.2021 10:21Geändert von Dieter_BS,
29.08.2021 10:31
ja, man muss das Jacket restlos leer machen können, egal wie. Das sollten Anfänger üben. Am Anfang war ich auch etwas überbleibt, eben um den mir damals peinlichen Effekt des ungewollten Auiftriebs am Ende des TG zu vermeiden. Aber dadaurch lernt man auch tarieren, wenn man zuviel Blei hat, und lernt das Jacket kennen.
Dominik_Emind is like parachute
29.08.2021 11:16

Die "Befestigung" des Inflatorschlauchs mit dem Klett beim ADV-Jacket hat sehr wohl einen Grund, und einfach mal zu sagen es wegzulassen ist ein Tipp den ich von der Liste wieder streichen würde. Erstens habe ich noch nie erlebt, dass der Klett so tief gewesen wäre, dass die Luft nicht hätte entweichen können. Dafür, Dieter, muss nämlich einfach nur das obere Ende des Schlauches (da wo die Luft wirklich ins Wasser entweicht) der höchste Punkt des gesamten Luftweges sein. Und das kann man so definitiv auch ohne Probleme erreichen.

"gibt es an der Befestigung einen Knick und da steht die Luft als Pfropfen drin und verhindert das Entweichen der Luft aus der Blase."

ist wenn ich das so lese wie es dasteht eine physikalische Fehlvorstellung.

So, warum eigentlich die Befestigung? Einfach. ADV haben relativ lange Schläiuche. Es kommt -- z.B. bei Wellengang -- ansonsten durchaus mal vor, dass der Schlauch über die Schulter nach hinten gerät, und dann kann es sein, dass selbst ein erfahrener Taucher da nichtmehr alleine rankommt. Das ist wenn sonst alles gut ist und ein Buddy da keine Katastrophe, verhindert aber potentiell das Jacket an der Oberfläche befüllen zu können, und das *kann* je nach Situation sehr wohl ein Problem sein.

Also, Auslass muss die höchste Stelle des gesamten Weges der Luft sein, darauf einfach achten...

Punkfish Divingbunte Kärtchen, einfarbige Kärtchen, egal - Hauptsache Tauchen :-)
29.08.2021 12:02

Marc: Das mit dem "einfach noch mal 2 kg draufpacken" halte ich für absurd, zumindest unter den meisten Bedingungen (Shorty und Aluflasche könnte anders sein...)

Wenn man am Anfang gerade so sinken kann, und dabei einen dicken Anzug trägt, komprimiert der sich. Am Ende des Tauchgangs auf 3m hat er weniger Auftreb als am Anfang an der Oberfläche. Genau deshalb kann man sich auf 3m normalerweise noch gut halten, und muss sich nicht den ganzen Tauchgng über mit 2kg mehr belasten.

Unter besonderen Umständen - man muss sich am Ende sehr flach auch noch etwas anstrengen. der Anzug komprimiert sich eben nicht - ist "gerade so abtauchen können und dann das Gewicht des Gases, das ich verbrauchen werde, draufpacken" durchaus richtig, bei den meisten Tauchgängen endet das heillos überbleit.

SpaetberufenerMaster Scuba Diver
29.08.2021 12:55
@Dominik_E: ich habe ein Mares Magellan, und da ist es tatsächlich so, dass man bei festgeklettetem Inflatorschlauch die Luft nicht mehr rauskriegt. Also vor jedem Tauchgang sehen ob die Klette offen ist. Der Inflatorschlauch ist eigentlich schnell wieder zu "fischen", da an der Schulter befestigt. Rechte Hand greift auf die Schulter, fertig. Beim Magellan ist der Schlauch allerdings auch relativ kurz.

2 Kilo mehr bei knapper Tarierung mit voller Flasche halte ich für etwas viel. Könnte man sich nicht auf eines einigen? wink man muss allerdings sagen, dass Anfänger meist nicht voll ausatmen und auch angespannt sind. Darum lieber ein wenig mehr. Stimmt schon, Punkfisch, macht das Tauchen schwieriger, aber das fällt einem Anfänger weniger auf, weil der eh mit sich selbst beschäftigt ist. Das "Übergewicht" wird man auch schnell wieder los.
Dominik_Emind is like parachute
29.08.2021 13:14Geändert von Dominik_E,
29.08.2021 14:04
@Spaetberufener: Wenn bei dem Modell der Klett wirklich im Verhältnis zur Schlauchlänge so weit vorne ist, dass der Auslass nichtmehr die höchste Stelle sein kann obwohl das Jacket korrekt sitzt, ist das aber eine Anomalie (und natürlich nicht grade gut). Aber ganz ehrlich keinesfalls ein Grund nun bei allen Jackets den Klett abzumachen, denn bei allen die zumindest ich je getragen habe ging das wirklich problemlos. Das Abmachen hat dann dagegen wie oben beschrieben die regelmäßige Konsequenz, dass bei Anfängern und auch nicht-Anfängern der Schlauch mal im Bermudadreieick Nacken/Flasche/oberer Rücken landet. Und verhaken können die sich auch ganz super, einfach am Schlauchanfang ziehen ist ein Ansatz aber kein Wundermittel (irgendwer kriegt ihn da natürlich wieder weg, das ist keine Frage. Nicht aber jeder selbst in jeder Situation --> der Klett hat schon seinen Sinn, der ist nicht da um Leute zu ärgern...). Wir wollen doch hier jemandem helfen bei dem es eh grad nicht klappt. Daher, schauen dass der Auslass die höchste Stelle ist --> super wichtiger Hinweis! Einfach so Klett abmachen weil die die ihn dran lassen es eh immer falsch machen --> Nein...
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