Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

umgebungsdruckunabhängige abdichtung

moin zusammen
habe wieder mal ein neues bastelprojekt ins auge gefasst, und wüßte gern gern die meinung anderer tauchschrauber dazu. vorweg: ich weiß nicht ob hier das richtige forum ist, oder ob ich bei diverses besser aufgehoben wäre, aber ich hab mich nun mal für ausrüstung entschieden.
ich beabsichtige mir einen unterwasserscooter zu bauen, und habe zu diesem zweck folgende gerätschaften gesammelt: einen am schaft abgebrochenen e- außenborder-0.4kw, eine gfk-druckflasche aus einer trinkwasserentkalkungsanlage, deren inhalt 35l und der durchmesser 25cm beträgt.
leicht vorstellbar also,das der motor und eine mittelgroße gelbatterie darin platz finden.
mein prob ist nun folgendes:der simmering des motors dichtet zwar bis etwa 5m tiefe ab, wird danach aber wohl aufgrund des umgebungsdrucks undicht. außerdem muß ich den behälter ja aufschneiden um die geräte zu montieren und an sie heranzukommen. danach natürlich für druckfeste abdichtung sorgen,-und da ist der knackpunkt.an diesem problem scheitern auch die seriengeräte häufig. meine idee ist nun, den behälter zunächst etwa in der mitte durchzuschneiden, die hälften mit der schnittfläche auf planen untergrund zu stellen, und jeweils einen breiten gfk wulst um die außenseite zu laminieren.der wulst soll rundherum bohrungen erhalten, durch dort eingesetzte bolzen sollen die beiden hälften sich wieder plan zusammenschrauben lassen, und mit einer normalen gummidichtung versehen werden.das wäre zwar wasserdicht, würde höherem druck aber wohl nicht standhalten.
daher möchte ich über einen dünnen schlauch eine verbindung zu meiner vollgesichtsmaske herstellen, sodas -wie in der maske- immer umgebungsdruck im innern des behälters ist,und die abdichtung nicht belastet wird.mir geht es darum, ob das prinzip grundsätzlich einen haken hat, den ich übersehn habe, nicht um details wie gasen der batt., motorhitzeableitung, oder drehzahlregelung von außen und was passiert, wenn die nabelschnur reißt.
bitte postet mir zu dem problem mit dem umgebungsdruck.
vielen dank im voraus
lungiweg
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06.12.2004 09:57
@lungiweg

warum so kompliziert? Laminiere an die beiden Hälften deinen Kragen mit einer Nut für einen O-Ring (Dichtung wie bei Kameragehäuse). Auf diese Weise kann dein Scootergehäuse locker bis Drücke von 81 bar (80 m) dicht sein.

Servus
Kaiserfisch
06.12.2004 11:36
hallo kaiserfisch,
die 81 bar warn wohl ein versehn, in 80m haben wirs nur mit 9 bar zu tun.
das mit o ring und nut ist mir schon klar, aber selbst wenn ich diese dichtung mit o- ring druckfest bekäme,ist da noch der sim. des motors, der bei 9bar sicher nicht dichthielte, sich womöglich nach innen stülpte oder den wellendruck so erhöhte, das der motor gebremst würde und abrieb am simm. entstünde.
das ganze gehäuse wird dem druck von 9 bar auch nicht mehr standhalten, ist es doch nur für max 6 bar innendruck gebaut und dann auch noch in der seite durchgeschnitten worden.
die von mir gedachte flächendichtung hat den vorteil, das sie gegen verschmutzung oder feine unebenheiten nicht so anfällig ist wie ein o- ring.
es muß klar sein, das ich versuche mit schrott etwas zu bauen, was qualitativ natürlich nie mit seriengeräten mithalten kann. daher muß ich die anforderungen (druckfestigkeit und dichtigkeit)die diese teile so teuer machen, ausschalten.
viele grüße an alle
lungiweg
06.12.2004 12:34
Hallo,
ich bin was die Technik angeht Laie, aber wäre es nicht auch möglich einen Überdruck im Gehäuse zu erzeugen, der sich dann im Wasser neutralisiert, bzw. die Druckdifferenz nicht mehr so hoch ist? Platz genug müsste doch da sein.
06.12.2004 15:26
vielleicht kannst du ja versuchen den Mitteldruck einer 1. Stufe zu nehmen (anzuflanschen) anstatt deine VGM anzuzapfen. So kommst du auch auf max. 9-10bar Umgebungsdruck auszugleichen.
Solange das Gehaeuse dicht ist, wirst du aus der Spenderflasche nichts "verbrauchen"
06.12.2004 15:46
gegen den druckausgleich spricht an sich nichts - z.b. cousteau hatte an den ersten uw-filmkamers gleich nen kompletten regler mit ner kleinen flasche montiert.
das mit der flasche ist bei nem scotter vielleicht übertrieben, aber an deiner stelle würde ich trotzdem eher ne einfache 2stufe nehmen als ne verbindung zur maske - behindert einfach den kopf weniger, senkt die gefahr des einatmens irgendwelcher gase (dran denken: beim auftauchen kommt das zeug direkt ausm scooter), undichtigkeiten, etc.. und mit ner md-kupplung versehen kann man das teil auch mal weitergeben. (regler mit upstreamventil von vorteil, sonst gibts probleme wegen mitteldruck)

alternativ könntest du dir gedanken über ne ölfüllung machen - ist zwar ne große schweinerei, aber, wenn man den akku von außen laden kann, nahezu wartungsfrei.
06.12.2004 16:34
Lösung 1:

Kleine Flasche (bis2,5l), seperate 1. Stufe, Mitteldruck runterwürgen bis auf 0,2 - 0,4 Bar, Am Scootergehäuse dann ein Überdruckventil (man will ja auch wieder auftauchen). Druck passt sich der Tiefe an, durch leichten Überdruck kein Wassereinbruch, dann ist die Qualität der sonstigen Dichtungen sekundär.

2. Lösung, die Welle mit einer guten Stopfbuchse abdichten, da wird dann allerdings früher oder später etwas Wasser »reinpiseln), musst früh genug nachziehen.

Von selbstgebauten O-Ringdichtungen rate ich ab, da gerade bei recht geringen Druckunterschieden die Dichtfläche sehr plan sein muss.


06.12.2004 18:04
vielen dank erstmal für die bisherigen tipps.habe gerade von einem kumpel, der den thread gelesen hat, einen hinweis auf ein mögliches anderes prob . erhalten:
wie verhält sich denn die batterie überhaupt bei zunehmendem druck? es gibt ja entlüftungen, sodas sie nicht implodieren wird, aber wie verhält sich das elektrolyt?was ist mit der leistung?
ist einer mit elektrochemischen kenntnissen unter euch, der dazu was sagen kann?
Peter GaertnerGUE Cave 2
06.12.2004 19:43
Hi Lungiweg,
ist das echt Dein ernst? Pure Zeit- und Geldverschwendung. Hast Du Dir z.B. schonmal überlegt, wie Du die Wärme vom Motor wegbekommst? Ist ein echtes Problem. Dann Verbindung der Maske mit dem Innenraum - was machst Du, wenn di Batterie ausgast oder die Kohlen ein bsichen CO produzieren... Etc. pp.
Ich hoffe, Du bist ein Troll!

Grüßle
Peter
06.12.2004 20:00
Entschuldigung!!!!!!!!!

8+1=9 und nicht 81

Servus
Kaiserfisch
06.12.2004 20:10
hallo peter gaertner
06.12.2004 20:26
gerne bestätige ich deine befürchtung KEIN TROLL zu sein, wie du oben lesen kannst, weiß ich um deine erwähnten probs. und habe mir schon gedanken über den einsatz versch ventile gemacht,- was hier aber alles zu kompliziert machen würde.jedenfalls kannst du sicher sein, das ich das gerät selbst ausprobieren werde, wenn ich von seinem funktionieren überzeugt bin.:o
@markus -lösung 1 finde ich recht gut, wenn die erste stufe den druck genau proportional zur tiefe erhöht.
na denn jedenfalls
gruß an alle bedenkenträger, ewigleber,bei den leistenbleiber und nix ausprobiererweil zeit geld ist
07.12.2004 00:24
Die Batterie macht keine Probleme. Der Elektrolyt, Säure, Lauge oder Gel, komprimiert nicht, ebenso wie die Platten. Die Entlastungsöffnungen der Batterie sind nur dann wichtig wenn die Batterie überansprucht wird, und der Elektrolyt ausgast, was zu einem Überdruck im Batteriegehäuse führen würde. Ein erhöhter Umgebungsdruck um die Batterie würde dieses Risiko also eher minimieren.
Zur Abdichtung der Gehäusehälften empfehle ich einen Einsatz der in einer Hälfte eingepaßt wird, und über den die zweite Hälfte drübergestülpt wird. Dann den O-Ring zwischen die Schnittflächen.

Gruß Ralf
07.12.2004 11:15
Soni hat mal wieder nix verstanden. "Solange das Gehaeuse dicht ist, wirst du aus der Spenderflasche nichts verbrauchen", ist natürlich Quatsch. Du verbrauchst sehr wohl Gas, der Innendruck muss ja dem Aussendruck angepasst werden. Grundsätzlich ist die Idee mit der 2. Stufe am Gehäuse gut: Auslassmembran verschliessen, Mundstück ans Gehäuse, zusätzliches Ueberdruckventil.
Bleigel-Batterien von Lampen halten dem Druck von 20 bar stand. Verschraubungen von Lampenakkutanks sind meist bis ca. 15 bar dicht. Wenn es tiefer geht, kann man das Gehäuse mit Flüssigkeit füllen, Innendruck=Aussendruck. Gilt für Lampenbatterien, ca. 10Ah. Wie es bei grösseren Batterien aussieht, weiss ich nicht. Einfach testen: Batterie am Seil auf 200m runter lassen.
Simeringe, die 20 bar halten, gibt es problemlos zu kaufen. Ihre Druckbelastung auf die Welle ist gering, funktioniert in allen Profi-Scooter einwandfrei.
Thermische Belastung für den Motor ist kein Thema, da er im Wasser ist und sehr gut gekühlt wird.
Trotz der lösbaren Detailprobleme ist dein Projekt zum Scheitern verurteilt. Du wirst NIE ein gutes Resultat erhalten und sehr viel Geld verlochen. Kauf einen fertigen Scooter, ist viel billiger und viel besser.
08.12.2004 08:34
Gregor alter Schwerenoeter, ist aber doch schoen, dass du dich mit dem Thema auseinandersetzt. Weiter so, du schaffst das.
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