Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Überreglementierung beim Tauchen

Ich frage mich schon seit einiger Zeit, wo den die Reglementierungen und Spassbeschneidung bei unseren Sport noch hinführen?.....und "bin ich den allein da draußen?".... Wie ich das meine? Lasst mich erklären: Ich tauche nun über 25 Jahre, bin selbst Ausbilder und liebe den Tauchsport. Zu meiner Anfangszeit war die Tauchzeit bei den internationalen Tauchbasen über den Luftverbrauch limitiert, d.h. "100 bar Umkehrdruck" und zwischen 50 und 30bar steigen wir aus dem Wasser. Die Tauchgänge wurden im Buddysystem durchgeführt und wurden auf Wunsch geguidet. Es kam die Zeit, das Tauchgänge auf max. Tauchzeit von 1h limitiert wurden. 50bar min. Restdruck war ein Muss....und unter 30m Tauchtiefe besteht Lebensgefahr! Wo sind wir heute: In sehr vielen Länder/Basen ist nur noch geguidete Tauchgänge zulässig, die Tauchzeit auf strikte 45min begrenzt und über 30m verboten! Unserer letztiger Tauchurlaub ging an den Atlantik. Im Netz wurde die von uns ausgewählte Tauchbasis Durchschnittlich mit "gut" bewertet. Als der Diveguide dieser Basis mit unserer Tauchgruppe ein Umkehrdruck von 120 bar.- und ein Restdruck 60bar im Breefing festlegen wollte, habe ich protestiert. Auf Nachfrage, warum das so sei, kam das generelle Totschlagargument der heutigen Tauchbasen, dass man das ja alles nur für deine Sicherheit tun würde und ansonsten die Gefahr, einem Tauchunfall zu erleiden, viel zu gross wäre. Doch das erstaunliche hierbei war, dass es in den Tauchgruppen keinerlei Solidarität zu diesem Einspruch gab und die Taucher die 40ig minütige Tauchzeit noch als "Service am Kunde" aufnahmen, denn längere Tauchzeiten sind ja generell sehr gefährlich...?! So und ähnliche Erfahrungen habe ich/wir in den letzten Jahren auf den weltweiten Tauchbasen gehäuft machen müssen.

Aber wo führt das noch hin? Das wir irgendwann viel Geld für einen Tauchgang zahlen den wir anschliessend erst gar nicht machen, da ja schon das Abtauchen viel zu gefährlich sei und wir für diesen Service noch dankbar wären, denn man tue es ja letztendlich um meiner Gesundheit willens?

Das wir uns hier richtig verstehen: Ich möchte doch nur meiner Qualifikation entsprechend Verantwortungsvoll tauchen und das innerhalb der Sporttauchgrenze von 40m mit einer Tauchzeit von 60min.....und ich möchte mir nicht mehr den Scheiss wie " wenn Du länger tauchst stibst du" und "Tauchtiefe 30m+ stirbst du sowieso" anhören müssen.

Ist es nicht an der Zeit, das wir als zahlende Kunden den Tauchcenter und den dazugehörigen Verbänden wieder mehr Individualität und Abenteuer beim Tauchen abzuverlangen und ein einfaches "es reicht" auszusprechen? Seit Ihr denn mit dieser Entwicklung zufrieden?

...und auch desshalb meine Frage: bin ich alleine da draußen?

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nandersenIANTD CCR
18.03.2018 01:48
...vermutlich richtet sich das nach der Tauchgruppe- wenn man sich einer Rotte anschliesst muss man auch mit den Wölfen heulen (oder so ähnlich).

Müsste ich einen Ausflugdampfer mit bis zu 30 Tauchern beaufsichtigen kämen mir möglicherweise ähnliche Regelungen in den Sinn. Ich wär schneller wieder zuhause und von den 4 Chinesen kommen 3 mit dieser Regelung ggf. dennoch OOA wieder an die Oberfläche.

18.03.2018 03:17Geändert von germandiver1,
18.03.2018 03:18
wenn du auf der amerikanischen/karibischen Seite des Atlantiks gewesen warst, dort wird allgemein das "amerikanische" Tauchen praktiziert.

Soll heissen: 45 Minuten Tauchen, 45 Minuten Oberflächenpause, 45 Minuten Tauchen.....

Dann schnell zurück an Land/Boot....

Such dir einfach eine Basis wo vordergründig deutschsprachige Gäste eingebucht sind und dann auf deren Wünsche eingegangenen wird.....

Gruss GD1
18.03.2018 05:22Geändert von gr3yw0lf,
18.03.2018 05:28
was du beschreibst, hat wenig mit "überreglementierung" zu tun, sondern mit regelungen der tauchbasen selbst.
tja - und am "hausrecht" einer basis kannst du nicht rütteln.
das einzige, das vor solchen erlebnissen schützt, ist (in meinen augen) eine direkte kontaktaufnahme mit der basis, bevor man bucht/hinfährt und eine "ausweichbasis" als plan B. durchschnittlichen bewertungen im netz glaub ich nicht mal zu 50%. und ich persönlich kann deine erfahrungen nicht teilen, aber ich bewege mich ja auch nicht in touristisch-relevanten und überbelegten gebieten.

18.03.2018 07:56
Ich gebe dir 100% recht. Als ich vor rund 50 Jahren zu tauchen begann, gab es keinerlei Reglementierung. Jeder wußte um die Risiken bescheid. Keine Tauchcomputer sondern die NavyTabellen. Es ist lediglich Geschäftssache UND daß auch vollkommene Nieten einmal unter Wasser kommen.
18.03.2018 08:14
Gebe dem TO grundsätzlich recht das viele Basen so verfahren, wundern tut es mich aber nicht. Wenn hier im TNet z.B. in anderen Threads behauptet wird das das eigene Leben beim Tauchen an der Qualität des Tauchcomputers abhängt, kann ich das Vorgehen so mancher Basis verstehen. Persönlich tauche ich z.B. in Ägypten oder Mittelmeer an Basen die mich kennen und es dort problemlos möglich ist zu tauchen wie man möchte.
18.03.2018 08:15
Ich habe zwar das tauchen erst vor zwei Jahren entdeckt aber inzwischen sind schon über 200 Unterwasserbesche zusammen gekommen und das in den verschiedesten touristischen Gebieten mein Ergebnis diese "Regulierung" wie vom TE beschrieben ist sollkommener Quatsch es ist eine Frage wie "geschäftstüchtig" die Basis ist.

Beispiel:
Aruba Basis A wirbt mit einem besonders güntigen Preis bei Paketen ein TG gratis Rabatt für Rückkehrer usw, Ergebnis die Gruppen sind relativ gross bis zu 16Taucher auf dem großen Boot mit zwei Guide, Tauchzeit 45Minuten.

Basis B hat ein Angebot was preislich etwa 10-15% über dem Preis von A liegt, auf dem kleineren Boot werden aber nur 1-5 Taucher mitgenommen, Tauchzeit wird auf 60Minuten bei 500PSI Rest in der Flasche angepeilt (aber auch 72Min. und 30Bar waren kein Problem)

Dieses Muster lässt sich auch auf viele andere Gebiete ausdehnen.
Grundsätzlich bin ich dazu übergegangen vorher mehrere Basen per E-Mail zu kontaktieren und eben vorher zu Erfragen wie die Bedingungen aussehen.

Das vom TE beschriebene Tiefenlimit konnte ich bisher nicht feststellen, das wurde immer durch die Qualifikationen der Gruppe bestimmt.

Aber Tatsache ist doch dass es keine "Regulierung" im Wortsinn gibt sondern es einfach eine Frage des Geschäftsmodells aber wenig bezahlen bedeutet eben oft in der Konsequenz auch wenig bekommen.
AnnaFull-Trimix, Fullcave, mCCR
18.03.2018 08:18
Ich kenne es auch noch anders

Fällt für mich aber unter den Aspekt regeln der Basen bzw. American way of diving...

Bevor wir zu einer Basis gehen, erkundigen wir uns was uns bevorsteht und haben auch schon manchmal gesagt, ist nicht unsere Art des tauchen. Suchen uns andere Tauchbasis.

Wenn man sucht, findet man im allgemeinen

Wenn man in Ägypten viele Taucher sieht, brauchen sie aber dieses an die Hand nehmen, Grenzen setzen, um Unfälle zu vermeiden
TondobarPassivtaucher
18.03.2018 10:23
Ganz so extrem wie Abtaucher69 habe ich es selbst nicht erlebt, aber es ist auch nicht völlig übertrieben, was er schreibt. Anhand der Überschrift dachte ich eher an das ganze Gesetz- und Normengetöse, was auch vor dem Tauchsport nicht Halt macht (das Thema ist einen eigenen Thread wert), aber gemeint sind nur die Hausregeln der Basen. Mir fallen dazu zwei Lösungsansätze ein:
  1. Über den Preis kann man vielleicht einen Hinweis bekommen, wie NikSeibt schreibt. Ich würde mich vor der Buchung bei der favorisierten Basis erkundigen, ob Buddyteams eigenständig tauchen dürfen und welche Qualifikation dafür verlangt wird. So kann man zumindest die maximalen Grenzen ausschöpfen und als geübter Taucher kann man schon mit 50bar Restdruck eine Stunde tauchen, es müssen nicht 30bar sein. Alternativ: Nach einer größervolumigen Flasche fragen als das Standardgebinde. Klar, man braucht für diese Variante einen Buddy.
  2. Tauchangebote für fortgeschrittene Taucher: Bei Tauchen von Land gezielt nach Basen suchen, die echte Angebote für Fortgeschrittene im Programm haben, also beispielsweise Trimix-, Höhlen- oder Rebreather-Ausbildung. ("echt" bedeutet, Schnupper-Kreiseln und Cavern zählen nicht.) Die müssen ihren Kunden ja was bieten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die alteingesessenen VDST-Auslandsbasen ebenfalls noch das bieten, was Abtaucher69 sucht.
Ich denke, man muss auch Verständnis für die Situation der Tauchveranstalter mitbringen. Die bekommen jeden Tag eine Pralinenschachtel voll unterschiedlicher Qualifikationen. Ich bin mehr der Safari-Taucher als der Landtaucher. Auf den Safaris geht es eigentlich noch, aber bei den Landbasen sind häufig Taucher in der Gruppe, die man mit "tiefer als 20m und länger als 45min" überfordert.
Bei den Safaris gibt es (mindestens) zwei Möglichkeiten, die Gäste in Gruppen einzuteilen: Die einfache, d.h. wer sich kennt und dieselbe Muttersprache spricht, taucht zusammen. Oder die Guides teilen die Gäste per ordre de Mufti ein und justieren auch noch mal nach. Wird die zweite Methode angewendet, gibt es zwar manchmal Verstimmung, aber die fortgeschrittenen Taucher profitieren unheimlich davon, was die Qualität der Tauchgänge angeht. Man kann sich also auch vorab erkundigen, wie viele Gruppen gemacht werden und wonach die eingeteilt werden.
18.03.2018 10:57Geändert von Eric69,
18.03.2018 11:05

Ich sehe es ähnlich wie du, ich liebe das Tauchen hasse aber die Tauchindustrie

Wenn man frei tauchen will muss man IMHO einiges beachten:

1. Man sollte wirklich tauchen können. Damit meine ich nicht, das man zig Brevets mitbringen kann oder 1000 Tauchgänge gemacht hat, aber vernünftige Tauchgangsplanung und Tarierung sollte vorhanden sein. Nichts ist schlimmer als freies Tauchen einzufordern und dann den Hampelmann beim Checkdive zu machen.

2. Man sollte die richtige (das mag jeder für sich selbst entscheiden welche die richtig ist) Organisation für den Taufschein wählen. Dann kannst du einfordern innerhalb deiner Qualifikation zu tauchen.

3. Man sollte (wie schon einige hier geschrieben haben) vorher mit der Basis Kontakt aufnehmen. Ich biete z.B. auch immer an mein elektronische Logbuch mitzuschicken. Das erspart böse Überraschungen.

4. Man sollte nach dem freie Tauchgang nicht das übliche Taucher-Prahlen machen. Keinen Basis mag es, wenn ein Prahlhans mit seinen z.B. 50m Lufttauchgängen abgibt. Das wollen dann andere auch dürfen.

5. Man sollte vernünftig mit der Basis/Guides reden. Die meisten wollen nichts böses nur keinen Stress. Hin und wieder passt es halt einfach nicht. Dann sucht man sich halt vorher eine andere Basis. Kleine sind meist besser.

6. Wenn man dann frei tauchen darf, sollte man sich vernüftig verhalten und die Grenzen nicht ausreizen.

Liebe Grüße

Eric

18.03.2018 11:35Geändert von Hammerhai 07,
19.03.2018 17:15
Moin,

Du sprichst mir stückweit aus der Seele.
Das probem ist das die Erfahren und etwas älteren eigenständigen Taucher in der minderheit sind. Und alles sich nunmal auf die Masse ausrichtet.
Und was nachkommt bekommt er ja gleich so eingebleut das es so richtig ist sie kennen es ja auch nicht anders.
Meine beste erfahrungen habe ich auf kleineren Basen gemacht wo man keine Nr ist sondern noch Taucher.
Mann sollte halt solche Basen meiden wo das ganze übertriebe gehändelt wir. Wenn es auch wenig nützt weil die Masse es nicht stört und es ich nicht anders kennt.

Gruß Hammerhai



18.03.2018 12:00
Ich habe da ganz andere Eindrücke, als der OP. Durfte bisher immer ohne Guide unterwegs sein, wenn ich wollte. Tauchzeitbeschränkung kenne ich wenn, dann nur auf 60 Minuten. Luft nehme ich einfach genügend mit, dann wird die nicht zum beschränkenden Faktor.

Ich verstehe Basen schon, die Taucher aus sicherheitstechnischen Gründen gerne mit 60 Bar draussen haben. Was man nämlich in vielen Urlaubsbasen als gängige Praxis sieht, funktioniert nur, solange nichts passiert. Sobald mal einer einen Ausfall hat und Gas vom Buddy braucht, wirds oft schon eng.

Schlussendlich sucht man sich die Basen ja selbst aus. Da muss man halt genau hinschauen und auch mal nachfragen ob das, was man haben möchte, auch wirklich geleistet wird. Ich scheine bisher immer Glück gehabt oder mich gut informiert zu haben. Mein letzter geguideter UrlaubsTG mit dem Basenleiter selbst dauerte 162 Minuten, keine 45.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
18.03.2018 12:36
Rudeltauchen kann manchmal auch praktisch sein, wenn man den Tauchplatz nicht kennt. Allein sieht man Vieles sonst gar nicht, was einem ein guter Guide zeigen kann.. (auch wenn Fotoklaus dann massiv stört.. ) Alternativ klappt es meist, sich weit zurückfallen zu lassen, oder voranzutauchen, um im Rudel doch fast selbständig zu tauchen, oder man spricht es eben vorher ab.
Tiefenlimit: Lass ich einfach so stehen, es wird praktisch seltenst kontrolliert.
Restdrucklimit: Wird praktisch niemals kontrolliert.
Zeitlimit: Ja, ärgerlich, aber um so 10min kann man es meist dehnen, als erster rein, als letzter raus. Und durch tiefer tauchen zu einem Restdrucklimit wandeln...
Ansonsten: Im Urlaub will ich entspannt tauchen, Rekordversuche mach ich zu Hause...
Vercingétorixold school
18.03.2018 13:51
Vielleicht kommt der Fragensteller ja aus einer Zeit, wo Massenabfertigung die Ausnahme und nicht die Regel war. Mir scheint er sollte sich Basen suchen, die eben nicht die Masse abfertigen und seine Ziele sorgsam aussuchen. Wenn ich mir die Hausriffrudel in Ägypten ansehe, dann finde ich die Einschränkungen doch ganz hilfreich um den Mob zu beendigen.
Come on Steffi, noch mehr Gasverlusthorrorstorys bitte, give it to me, die halten sich außerhalb der Filterblase und der Hausriffrudel wirklich in Grenzen.
ramklovApnoeTL, TL**
18.03.2018 17:38
Abtaucher69, Du sprichst mir aus der Seele. Dagegen hilft tatsächlich nur Kontakt zur Basis aufzunehmen und fragen, wie die Tauchregeln sind und ob freies Tauchen im Buddyteam möglich ist (und einen Buddy mitbringen).

Rudeltauchen finde ich gefährlicher als zweier oder dreier Teams. Beim zusammengewürfeltten Rudeltauchen macht jeder was er will und ist praktisch solo im Rudel unterwegs. Wenn einer Probleme hat wird das eher gefilmt. Nur so meine Meinung.

gruß ramklov
nikvoegtliCMAS*** TX100
18.03.2018 22:17
Konnte dies wie Steffi meist umgehen:
- Immer erst Tauchzeiten / Gruppengrössen / Tiefenlimits / Öberflächenpausen per Mail anfragen
- Kleinere Basen auswählen
- Livaboards sind meistens unproblematisch (ausser Amerika/Karibik)
- Im asiatischen Raum: Privater Guide, kostet z.B. in den Philippinen ca 5 EUR pro TG zusätzlich, und erlaubt dann meistens lange / tiefe Tauchgänge
- TNet Bewertungen lesen, oftmals findet man solche Infos hier

Oftmals habe ich auch erlebt, dass bei den ersten 1-2 TGs noch strenge Regeln gelten, und sobald sie erkannen, wer wirklich tauchen kann, lässt man mir sehr viel Freiheiten.

Aufruf an alle: Schreibt doch bei Bewertungen immer die Max Tauchzeit und andere Beschränkungen dazu (mache ich immer, und bei Limits unter 60min gebe ich auch nie volle Punktzahl)
diverhans...autark
19.03.2018 10:18
@Abtaucher69

a) kläre die Rahmenbedingungen im Vorfeld via Email mit der TB deiner Wahl, dann entscheiden, Schriftverkehr ausdrucken und mitnehmen, fallweise verzichten
b) verzichte auf Tauchbasen und schließe dich privat organisierten Unternehmungen an (Safaris)
c) geh solo (oder mit deiner Begleitung) respektive autark tauchen und leihe vor Ort gfühlte Tanks, Gewichtssystem (bspw. Malta)

"b" und "c" praktiziere ich seit Jahren und fahre gut damit. Für reine Fun-Daddel-TG's wähle ich "a" an Basen die ich kenne , die mich kennen. Der Spaßfaktor liegt bei 100%. Ich unterstütze diesen Schwachsinn der Reglementierung(en) schon lange nicht mehr.

wink2
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
19.03.2018 11:15
Nun, ich habe eigentlich die Erfahrung gemacht, dass es letztlich eher auf die Taucher selbst ankommt. Selbst auf Basen, die hier und andernorts als reglementierungswütig beschrieben wurden, konnten wir idR selbständig und ohne Gängelung spätestens ab dem zweiten Tag tauchen (wobei ich den Vorteil habe, meist meine Partnerin dabei zu haben). Es reichte eigentlich immer ein Gespräch mit der Basenleitung, allerdings nicht cora Publikum und ohne große Grundsatzdiskussionen. Oftmals galt die Vereinbarung „hängt euch lose an oder wartet, bis die Gruppe abgetaucht ist“ oder ähnliches. Und: „redet nicht groß drüber“. Funktionierte bislang weltweit.
Bert667CMAS***
19.03.2018 11:59
Hm ich habe diese Erfahrungen so noch nie gemacht und war die letzten Jahre viel unterwegs.
Einfach vorher über die Basis informieren. Ich gehe bevorzugt zu Basen, die uns als Buddyteam selbstständig tauchen lassen ohne Guide. Und fast überall findet man solche auch, wenn es im jeweiligen Land nicht gesetzlich unterbunden wird.
diverhans...autark
19.03.2018 12:19
> Und: „redet nicht groß drüber“.

Nun, das ist ebenfalls ein Problem - Heimlichkeiten, "Verbotenes tun", nicht darüber reden, keinen "Erfahrungsaustausch" tätigen, die Erlebnisse nicht teilen können. Klingt nach Drogenkonsum in der U-Bahn hinter der Treppe.

Sorry, und dafür noch Geld bezahlen? no
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
19.03.2018 12:35
Diverhans,
du hast unser System noch immer nicht verinnerlicht...
"Wo geht's 'n hier zur Deeemoou?" (Im breiten sächsisch sprechen.)

IvoryAOWD DTSA**
19.03.2018 12:38
Mein Eindruck ist, dass diese immer strickteren Regeln bezüglich vermeintlich sicheren Tauchens vor allem einen wirtschaftlichen hintergrund haben. Denn was nützt es einer Basis, wenn der Taucher nach dem AOWD oder maximal noch dem Rescuediver dazu übergeht einfach nur zu tauchen. Viel lukrativer ist es doch, weitere Tauchkurse zu verkaufen. Und zwar in der absoluten Könisgdiziplin des Tauchens dem TEC Diving!

Lernen Sie jetzt auch länger als 45 Minuten im Wasser zu überleben. Bändigen Sie die Ungeheuer in Tiefen größer als 30 Metern und entdecken Sie, where no man has gone before. Alles was Sie dazu tun müssen, ist 2.000-3.000 EURO für TEC Kurse und nochmal 5.000 - 10.000 EUR für die notwendige Ausrüstung zu investieren. Dann sind Sie ein wirklicher Taucher und können auch an unserer Basis mit 3 Stages auf 40 Meter in den Abyss!!!
Vercingétorixold school
19.03.2018 12:55
Bitte Ivory, die Anhänger dieses Glaubens sind humorlos und haben die härteste Ausbildung überhaupt hinter sich. durchschnittliche Verweildauer, drei Jahre in dem Hobby, dann Ebay-Kleinanzeigen...
arureusCMAS-TL**, Nitrox**
19.03.2018 13:24
Ich sehe das ähnlich!
Deshalb tauchen wir auf Bonaire oder in GR völlig alleine. Wir zahlen für Boot und Reise einen Haufen Geld aber wir haben von der zunehmenden Gängelei dermassen die Schnauze voll, dass wir das gerne tun!
Geht es dann doch mal woanders hin, dann nur zu bekannten Basen ohne Gängelei oder ich frage vorher sehr (!) deutlich nach.
Der Rest kann uns mal!
19.03.2018 14:27
@ivory
du hast die 5000 für die wrack-erstbetauchung vergessen tumble
IvoryAOWD DTSA**
19.03.2018 15:39
Nicht das mich hier jemand falsch versteht. Wer gerne besonders tief taucht und das mit technischen Gasen machen will, der möge ein glücklicher TEK Taucher werden. Ich hab nix gegen TEK Taucher, überhaupt nicht.

Aber dass heutzutage Sporttaucher am besten nur noch im Pool mit Schwimmärmchen tauchen sollten, weil sie ansonsten für untauglich gehalten werden, und dass dann wirklich jeder Idiot mit 20 Tauchgängen am besten sofort seine TEK Laufbahn beginnen soll ist ziemlich lächerlich. Und das höre ich leider recht häufig in letzter Zeit. Hatten vor kurzem sogar einen Neuen im Verein, der bei uns nur schnell den Tauschein machen wollte, damit er dann TEK Taucher werden kann. Nach drei Wochen kam er nicht mehr zum Training.

Die Tauchindustrie hat wieder was feines gefunden, um den Kunden das Maximum an Kohle aus der Tasche zu ziehen. Und weil der Bedarf an TEK Ausbildungen aus sich heraus nicht groß genug ist, wird der Sporttaucher immer weiter abgewertet um so Bedarf zu schaffen.

Traurig.
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