Tauchen ist ein schöner, aber auch ein gefährlicher Sport. Um Dir auch die Gefahren dieses Sports aufzuzeigen, gibt es die Tauchunfallseite, auf der aktuelle Tauchunfälle im deutschsprachigen Raum aufgezeigt werden.
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TU im Blautopf

Danke an "gasmix" fuer die Info:

Bernd Aspacher ist dort heute verstorben,was genau passiert ist, will noch niemand sagen.
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28.09.2003 18:36
Blaubeuren
Höhlentaucher tödlich verunglückt

Blaubeuren - Ein 41 Jahre alter Höhlentaucher ist am Samstag in der Blautopf-Quelle in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben passierte das Unglück in etwa 40 Meter Tiefe. Ein Tauchpartner versuchte vergeblich, dem Verunglückten zu helfen und tauchte dann auf, um Rettungskräfte zu alarmieren. Diese konnten den Mann nur noch tot bergen.

Der aus Esslingen stammende Taucher gehörte zum Team des Höhlenforschers Jochen Hasenmayer, der 1985 unter der Quelle eine riesige Höhle, den so genannten "Mörike-Dom", entdeckte. Hasenmayer sagte, der sehr erfahrene Taucher habe eine Flosse verloren. Dadurch sei Luft in den Tauchanzug geraten, wodurch der Taucher in der Tiefe umgedreht wurde und mit dem Kopf nach unten im Wasser trieb. Durch den starken Druck im Brustbereich habe er vermutlich einen Tiefenrausch bekommen, sagte der Höhlenforscher.

dpa/lsw
28.09.2003 18:59
danke,für den Nachtrag
28.09.2003 19:46
"Hasenmayer sagte, der sehr erfahrene Taucher habe eine Flosse verloren. Dadurch sei Luft in den Tauchanzug geraten"

Wenn er mit einem Trockentauchanzug unterwegs war, dann war schon Luft im Anzug und ist nicht in den Tauchanzug geraten.

Wenn er mit einem Nass- oder Halbtrockentauchanzug unterwegs war weis ich nicht wie Luft in den Anzug geraten könnte.

"Durch den starken Druck im Brustbereich habe er vermutlich einen Tiefenrausch bekommen, sagte der Höhlenforscher."

Ich wüsste nicht wie man durch starken Druck im Brustbereich einen Tiefenrausch bekommen könnte.


Irgendwie kommt mir das etwas komisch vor.


28.09.2003 20:07
wir sollten warten,bis weitere Fakten vorliegen.Mutmaßungen bringen uns hier nicht weiter und Tote erstehen davon auch nicht wieder auf...
28.09.2003 22:08
Ich möchte mich den Worten von gasmixer anschließen. Ich denke wir sollten die Fakten, die zum Unfall und Tod von Bernd Aspacher geführt haben abwarten.
Ich habe Bernd perönlich gekannt und war zu tiefst erschüttert, als ich heute vom seinem Tod erfahren habe.
Wer mit Bernd zu tun hatte, weis daß er sehr auf Sicherheit bedacht war und sich nie in den Grenzbereich begeben hat.
Die Tauch- und vor allem die Tech-tauchszene, verliert mit Bernd Aspacher eine Persönlichkeit, welche sehr wohl mit die Entwicklung dieses Bereiches in Deutschland geprägt hat.
Mit Tech-tauchszene meine ich die Leute, die diesen Bereich ernsthaft und sicher betreiben, ohne sich und andere zu gefährden und nicht den Großteil von Spinnern oder "Möchtegern Tekkis", denen es nur darauf ankommt mit zweifelhaft "Heldenhaften" Tauchgängen im Logbuch anzugeben.
Leider beobachte ich, daß aber immer wieder die Medien, wie das eine oder andere Tauchsportmagazin auch ihren Teil dazu tun um solchen Leuten genug Nährboden zu bieten.
Es wird wieder Leute geben, die nun den Finger erheben und dummes "Gewäsch" von sich geben, ohne jemals sich mit der Materie beschäftigt zu haben.
Also Leute seid fair und laßt zunächst die WAHREN Fakten sprechen.
29.09.2003 01:31
Der Tot von Bernd Aspacher ist ein schwerer Schlag für alle die sich in Deutschland dem technischen Tauchen verschrieben haben.
Er war ein großartiger Taucher und Gründer von PATD. Die würdelosen Spekulationen die hier auf Grund einer ,wie gewohnt unwissenden Presse, angestellt werden sind eine Beleidigung!
Wer den Blautopf kennt, weiß was ein Tauchgang dort bedeuten kann.
Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden, die Ihn sicher nie vergessen werden.
Raldiver
Chris 2DLRG Lehrtaucher
29.09.2003 09:09
Aus der Stuttgarter Zeitung:

"Höhlentaucher stirbt bei Unfall

ESSLINGEN (dpa/StZ). Ein 41 Jahre alter Höhlentaucher aus Esslingen ist am Samstag in der Blautopf-Quelle in Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) ums Leben gekommen. Nach Polizeiangaben passierte das Unglück in etwa 40 Meter Tiefe, rund 100 Meter vom Höhleneingang entfernt. Ein Tauchpartner, der bemerkte, dass der 41-Jährige offensichtlich in Panik geraten war, versuchte zunächst vergeblich, dem Verunglückten zu helfen, und tauchte dann auf, um Rettungskräfte zu alarmieren. Diese konnten den Mann allerdings nur noch tot bergen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen, um den genauen Sachverhalt aufzuklären. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden liegen aber im Moment laut Polizei nicht vor.

Der Taucher gehörte zum Team des bekannten Höhlenforschers Jochen Hasenmayer, der 1985 unter der Quelle eine riesige Höhle, den so genannten "Mörike-Dom", entdeckte. Hasenmayer sagte, der sehr erfahrene Taucher, Autor zahlreicher Beiträge in Taucher-Fachmagazinen, habe eine Flosse verloren. Dadurch sei Luft in den Tauchanzug geraten, wodurch der Taucher in der Tiefe umgedreht wurde und mit dem Kopf nach unten im Wasser trieb. Durch den starken Druck im Brustbereich habe er vermutlich einen Tiefenrausch bekommen.

Aktualisiert: 29.09.2003, 05:05 Uhr"
29.09.2003 16:45
...wenn man es noch öfter wiederholt, wird es vielleicht auch irgendwann mal logisch, oder?
29.09.2003 20:06
weiß mitlerweile jemand was neues?
bitte gebt bescheid wenn neue FAKTEN bekannt sind.
bitte keine spekulationen oder wilde gerüchte.
vielen dank schon mal
30.09.2003 00:20
der tauchgang wurde nicht wie sonst von ihm mit mischgas sondern mit pressluft getaucht.
30.09.2003 08:01
Ich kannte Bernd zwar nur übers Telefon,

aber grade wenn Vorbilder einen Unfall haben, ist eine genaue Analyse des Vorgangs für die anderen sehr wichtig.
Was für Flossen und welchen Anzug hatte Bernd an?
Waren Spring-Straps an den Flossen?
Chris 2DLRG Lehrtaucher
30.09.2003 09:31
Hier gibts weitere Infos:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/stn/page/detail.php/16624/komfort_suche_ergebnis?_suchtext=blautopf&x=11&y=9

http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/16624/komfort_suche_ergebnis?_suchtext=blautopf
30.09.2003 19:42
Erstmal mein Beileid den Hinterbliebenen.

Dann eine Frage an die medizinisch bewanderten (und zwar bitte nur an diese), die hier doch immer wieder mitlesen: Kann mir bitte jemand erklären, wieso es durch Druck im Brustbereich zu einem Tiefenrausch kommen kann?

In der Presse stehen bisher leider keine neuen Erkenntnisse...weiß jemand etwas neues?
HarryCMAS*** usw.
30.09.2003 20:05
meine trauer um bernd aspacher!

wir haben einen bedeutenden menschen verloren!

harry
30.09.2003 22:22
@ Petra Halmi

Ich habe mal überlegt, was ich noch aus meinem Anatomiekurs an der Leiche über den Situs weiß. Ich studiere zwar Zahnmedizin aber ein Tiefenrausch hängt damit zusammen, daß der Stickstoff welcher im Körper gelöst wird, lipophile Eigenschaften hat. Lipophil bedeutet soviel wie, daß Stickstoff sich in Fett bzw. Fetten ebenfalls lösen kann.
Folglich beruhen z.B. Halluzinationen welche ja bei einem Tiefenrausch aufreten können aufgrund von Stickstoff welcher sich im ZNS gelöst hat.

Ich will nicht weiter auf medizinische Details eingehen, denn hier ist mir leider nicht alles bekannt, aber im Bezug auf meine bisherige Ausbildung, kann ich nur sagen, daß die Behauptung ein Tiefenrausch könne durch erhöhten Druck auf den Brustbereich entstanden sein, absoluter Schwachsinn ist.

Sollte es dennoch möglich sein, so bitte ich darum, mich zu korrigieren und etwaige neue Erkenntnisse auch in diesem Thread zu veröffentlichen.

01.10.2003 09:25
Allmählich tröpfeln weitere, ausführlichere Berichte herein... gestern war in der Südwestpresse Ulm ein halbseitiger Artikel zu lesen ("Eine verlorene Flosse wird zum Verhängnis", online unter: http://www.suedwest-aktiv.de/region/swp_ulm/alb_donau_und_region/artikel811186.php)
Da ist auch nichts mehr zu lesen von "Tiefenrausch durch starken Druck im Brustbereich" zu lesen... vielmehr war von einem Unterdruck in der Maske die Rede (Hasenmayer schilderte der Presse die Tücken des Trockitauchens).
Bereits am Montag war ein Artikel in der SWP ("Taucher verunglückt im Blautopf", online unter http://www.suedwest-aktiv.de/region/swp_ulm/alb_donau_und_region/artikel809858.php)
In der heutigen Ausgabe der SWP findet man einen Bericht über das Ergebnis der Obduktion ("Taucher ist ertrunken", online unter http://www.suedwest-aktiv.de/region/swp_ulm/alb_donau_und_region/artikel812784.php).

Soviel zu dem, was man in Ulm aus der Lokalpresse erfährt.
01.10.2003 17:42
Hallo Zusammen,

das mit Bernd ist ein sehr schwerer Schlag und
mein aufrichtigstes Beileid gegenüber seiner Hinterbliebenen.

Nun frage ich mich so einige Sachen.
Tiefenrausch hin oder her, kann sicher auch einem Bernd A. passieren und ne Flosse kann man oder er auch verlieren. Aber führt so etwas bei einem so erfahrenen Taucher, zu solch einer Tragödie ?
Was ist mit seinem Tauchpartner ?
Was hat der getan ?
Ist auftauchen und Hilfe holen eine Lösung ?
Geht da nicht zu viel Zeit verloren ?
Und warum schiesst man dann nicht den in der Notsituation befindlichen Partner durch drücken des Inflators nach oben ?
Grad wenn man selbst sogar einen Notaufstieg macht....
Also ich finde dabei irgendetwas suspekt an der Tragödie bzw. an den Berichten der Presse.
Ich will hier sicher nicht irgendwelche Gerüchte anschüren oder ähnliches.
Eher das Problem erläutern und daraus lernen.
Oder was meint Ihr dazu ?

Grüße

Claude
01.10.2003 20:14
@Claude

Sein Tauchpartner ist nicht aufgetaucht um Hilfe zu holen, sondern um ein Bergungsteam zu alarmieren. Bernd Aspacher war zu diesem Zeitpunkt schon tot. Das mit dem Inflator drücken und nach oben schiessen ist so eine Sache mit mindestens 40 Metern Fels über dem Kopf. DAS IST EINE HÖHLE, KEIN SEE !!
01.10.2003 20:20
Bevor ich mich zu Claudes Fragen äußere, möchte auch ich mein tiefempfundenes Mitgefühl gegenüber den Hinterbliebenen und Freunden von Bernd zum Ausdruck bringen.
Jetzt zu Claude:
1. Leider kann es auch bei erfahrenen Tauchern wie Bernd zu solchen Unfällen führen, wie wir alle schmerzlich erfahren mussten. Ich glaube fast jeder von uns weiß, wie man sich im Freiwasser/Hallenbad aus der misslichen Situation befreien kann, wenn´s einem die "Beine aufbläst". Aber in einer Höhle gelten nun mal andere Gesetzmäßigkeiten. Auch muß ich dir wohl nicht erzählen, daß die persönliche Physis beim Tauchen eine große Rolle spielt. Wie zu lesen ist, scheint Bernd für einen Kollegen eingesprungen zu sein. Ich persönlich halte solche Hauruck-Tauchgänge für gefährlich, da man sich nicht mental auf den Tauchgang vorbereiten konnte - und in diesem Fall kommt noch der psychische Druck in einer Höhle zu tauchen hinzu (Erfahrung hin und her).
2. Was sein Tauchpartner getan hat, weiß ich nicht. Jedenfalls schien ihm die Lage so, daß er sich nicht in der Position sah, Bernd alleine helfen zu können. Daß dabei zuviel Zeit verlorenging zeigt wiederum dieser schmerzliche Verlust. Aber eines wäre sicher keine Lösung: Bernd mittels Inflator nach oben zu befördern, ist meineserachtens 100m tief im Berg keine gute Idee. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß es dem Buddy möglich gewesen wäre, Bernd in dieser Situation alleine durch den Gang aus der Höhle zu schaffen - leider.
Ich möchte noch anmerken, daß dies alles meine persönliche Meinung ist, ich weder Tauchmedizin noch Physik studiert habe und erlaube mir Euch allen jederzeit genügend Luft und ne Handbreit Wasser unter den Flossen zu wünschen.

Wolfgang
01.10.2003 20:50
@Franz

Deine Ausage das der Buddy von Bernd Aspacher nicht aufgetaucht ist um Hilfe zu holen, sondern um ein Bergungsteam zu alamieren da Bernd Aspacher zu diesem Zeitpunkt schon tot war, ist sehr interresant!

Meine Frage an Dich: Wieso ist Dir das bekannt? Es geht nämlich aus den mir bekannten Veröffentlichungen (Forum hier und diverse Zeitungen) nicht hervor.

Servus
Kaiserfisch
01.10.2003 23:35
@ Lonetopftaucher

Woher will denn Bernd Buddy gewußt haben, das Bernd schon tot ist und nicht etwa bewußtlos?
Seltsam......
02.10.2003 00:38
Hallo,

oh da hab ich wohl was falsch verstanden oder etwa nicht ...
Ich habe es so verstanden, dass er noch garnicht in der Höhle war. Sondern 100m davon entfernt.
Also dann war er 100m in der Höhle....
Ja das wirft natürlich ein anderes Bild auf die Tragödie.
Und das dies einem sehr erfahrenen Taucher passieren kann ist mir auch klar. Sehen wir leider an der traurigen Gegebenheit.
Aber ich glaube hier weiter zu überlegen wieso warum weshalb, bringt nichts.
Es wird wohl schon noch 100%ig heraus kommen was geschehen ist.
Also heißt es erstmals abwarten, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind und man auch davon etwas hört.

Grüße vom Bodensee

Claude
02.10.2003 07:24
Mein herzlichstes Beileid an alle Hinterbliebenen!

@alle
Nehmt euch diesen tragischen Unfall bitte zu Herzen und bedenkt bei euren nächsten Tauchgängen,dass selbst einer der grössten des deutschen Tek-Tauchens seinem Schicksal mit all seinem Wissen und Können nicht entfliehen konnte !
Ich kannte B.Anspacher nur vom Telefon, sein Buch bescherte mir schon zahlreiche amüsante und lehrreiche Stunden und nun ist er nicht mehr unter uns ! Enttäuschung und Trauer ist was ich empfinde und nicht das Bedürfnis einen Fehler zu suchen !

Euch allen gute Luft und vor allen viel davon! Und möge dieser Bericht und die 3 folgenden die letzten sein die wir lesen müssen !!!!
02.10.2003 12:51
@bigdeal

man hätte es nicht besser schreiben können !
Und ich denke wir sollten hier Ruhe einkehren lassen,solange keine weiteren Fakten bekannt werden.

Danke
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