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TTU wiederholen?

ich hab noich keine TTU gemacht, hab jetztb aber geld bereit und will machen...
In meinem tauchverein >>>www.tsv-balve.de<<< treffen wir uns hauptsächlich im hallenbad, und gehen nur manchmal in den Sorpesee.
ich glaube nicht, dass wir noch so oft in diesem jahr in die sorpe gehen, und will die TTU veilleicht nächstes jahr erst machen um geld zu sparen...
kommt drauf an, wann man die TTU wiederholen muss... Das weiß ich aber nicht, und hab die frage:
WANN MUSS MAN EINE TTU WIEDERHOLEN???????
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27.08.2006 20:11
Frage Dich selbst, was *DU* mit der TTU bezwecken willst, dann hast Du die Antwort schon parat.

Wenn es Dir ein lästiges Übel ist und Du keinen Plan hast, wozu man eigentlich eine TTU machen soll, dann mach sie erst nächstes Jahr. Allerdings solltest Du dann auch nicht tauchen, sondern lieber Hallenhalma spielen gehen.

Ansonsten macht man normalerweise eine TTU *bevor* man mit den Tauchen anfängt. Wenn man dann tauchtauglich ist und den Schein hat, entsprechend den Empfehlungen der GTÜM oder den Anfordernissen des Urlaubsziels.

Die GTÜM empfiehlt alle drei Jahre eine TTU zu machen (unter 40) bzw. jedes Jahr (über 40), viele Tauchbasen im Ausland verlangen aber eine TTU, die nicht älter als ein Jahr ist.

Gruß - Martin.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
27.08.2006 21:27
Bis 40 macht man die normalerweise alle 2 Jahre, danach jedes Jahr.

Bei uns im Verein darf keiner mit Gerät im Besken trainieren, der nicht als tauchtauglich befunden worden ist. Der grund ist ganz einfach: Passiert was und nahher stellt sich raus, daß der Verunglückte gar nicht tauchtauglich war, kann der Vorstand unter Umständen dafür haften. Er it verantwortlich für den Trainingsbetrieb.

Eine TTU kostet bei unserer Vereinärztin (Ausbildung bei GTÜM) 35 Ocken. Die zu sparen, wäre nun wirklich ein bischen b...!

Grüße,

henri
27.08.2006 22:20
Hallo Henri.

Mir ist durchaus bekannt, dass "man" die TTU alle zwei Jahre macht. Dennoch gibt die GTÜM an, dass bis 40 alle drei Jahre ausreichend sind.

Quelle: http://www.gtuem.org/76#2

Ansonsten: D`accord.

Gruß - Martin.
27.08.2006 23:10
Da hat er recht auch wenn Roggenbach das nicht gerne hört. Alle 3 Jahre.
Gruß,
D3
27.08.2006 23:18
@henri: Und vermutlich verlangt der örtliche Schwimmverein auch eine Tauglichkeitsuntersuchung und der Cabrio-Club ebenfalls für jeden, der mit ihnen über die Autobahn fahren will? Nein? Komisch, es sind immer die Taucher, die sich - ohne konkrete Rechtsgrundlage - sorgen, nur ein bestempeltes Blatt irgendeiner Organisation könne sie vor Strafverfolgung im Falle eines Unfalls retten...

Die Knäste sind vermutlich auch voll von Vereinsvorständen, die einfach so 50-jährige in der Fußball-Altherrenmannschaft mitspielen liessen... und die dann beim Kicken dem Herztod erlagen...

Ansonsten habt ihr aber immerhin offenbar eine nette "Vereinsärztin", die TTUs zu moderaten Kosten anbietet - wer einfach zum nächst besten Sportarzt geht, kann auch locker 250,- für den Spass loswerden... also besser vorher genaue Angebote einholen...
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
28.08.2006 00:01
... der "normale" (mir bekannte) Schnitt (bei etwa 10 Ärzten der Region) liegt bei etwa 80 Euro bei einem Probanden ohne Auffälligkeiten in der Anamese und Untersuchung.
Das sollte es einem für die eigene Sicherheit wert sein (nicht als Alibi-Papierchen )
Gruß
SH
28.08.2006 07:09
Wie schon mehrfach geschrieben:
die Kosten für eine ordentliche TTU betragen lt. GOÄ (im Internet einzusehen!) ca. 70-80€.
Es geht hierbei auch nicht nur um den Zettel, sondern um die eigene Sicherheit. Das diese Tatsache nicht von allen so gesehen wird, zeigte mir bereits mehrfach die Reaktion von (angehenden) Tauchern, denen ich eindringlich vom Tauchsport abgeraten hatte, kurzfristig oder auch dauerhaft. (inkl. ausführlicher Erklärung der verantwortlichen Grunderkrankung sowie der Risiken beim Tauchen!)

Noch zwei andere Kollegen zu befragen (die übrigens zum gleichen Fazit kamen...) finde ich angemessen, würde ich auch machen.
Dann aber im Verein rumerzählen, man dürfe nur deshalb nicht Tauchen, weil der unfähige Doc einen nicht läßt, der hat ja keine Ahnung, ...

Wie gesagt, wenn man um eine Meinung bittet, muß man auch ein Nein akzeptieren können. Ist vielelicht jetzt etwas OT, aber lest Euch mal die Kommentare hier im Forum durch: wenn jemandem vom Tauchen abgeraten wird, kommen gleich ein paar Leute an, die genau das gleiche Problem haben und schon jahrelang ohne Probleme tauchen, Ärzte habe ja sowieso keine Ahnung und sind Spaßverderber...

Also: ich sehe meine Aufgabe als Arzt bei der TTU darin, den Taucher zu beraten und seine persönlichen Risiken einzuschätzen. Die Empfehlung, nicht zu tauchen, ist dann kein Ausdruck von Dummheit oder Bösartigkeit, sondern der Versuch, den Patienten vor möglichen Gesundheitsschäden zu schützen.
Ihr geht ja auch nicht zur Impfberatung, um dann alle empfohlenen Impfungen abzulehnen, oder?

Gruß
Der Wikinger
(FA Anästhesie)
28.08.2006 08:13
Unfassbar!

Laut GTÜM: Unter 40 alle 3 Jahre, über 40 jährlich.

Anmerken möchte ich:
Ohne gültige Tauchsportärztliche würdest Du bei uns im Pool kein Gerät auf den Rücken bekommen - See könntest Du ebenfalls vergessen!

Es ist völlig unverantwortlich! Nur weil Du sparen willst, gefährdest Du deine Mittaucher!

Ein Buddy der nicht fit ist - bzw. wo dieses unklar ist, gehört nicht ins Wasser!

Wer sich die Untersuchung (ca. 70-100 Euro) nicht leisten kann, sollte das Tauchen lieber aufgeben und anderen Sportarten nachgehen.

Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Brevets und Tauchsportärztliche kontroliert würden - z.B. an allen "Bezahl"-Seen wie Messinghausen, Hemmoor etc. - Vorbildlich ist hier das Indoor-Centrum Monte Mare in Rheinbach: Kein Brevet / Untersuchung, kein Tauchen!

Bei den Tauchertagen in Hemmoor war es gruselig: Schätze mal 50 - 60 % hätten unter den von mir geforderten Bedingungen nicht ins Wasser gekonnt!


Viele Grüße
Malte

www.Fachgruppe-Tauchen.de
28.08.2006 09:25
Es gibt m. W. nirgendwo auf der Welt eine offizielle Vorschrift weder bzgl. der Gültigkautsdauer einer Sport-TTU noch bzgl. der verpflichtenden Sport-TTU überhaupt.
Die Sport-TTU ist letztlich eine "freiwillige Verpflichtung" der Tauchsportorganisationen, der Tauchbasen und der Taucher.
Jeder kann seine TTU also machen, wenn und wann er will, und jede Tauchsport-Orga oder Basis kann ihre eigenen Vorschriften bzgl. der TTU kreieren.
In Deutschland gibt es zwei konkurrierenden Meinungen zur Gültigkeit der TTU. Laut Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin (GTÜM) muss die TTU für unter 40jährige nach 3 Jahren wiederholt werden, nach der Meinung des VDST bereits nach 2 Jahren. Es kann also sein, dass ein mit GTÜM-Attest ausgestatteter unter 40jähriger Taucher von seinem VDST-Verband bereits nach 2 Jahren aufgefordert wird, die TTU zu wiederholen, da er sonst von den Tauchaktivitäten des Vereins ausgeschlossen wird.
Andererseits ist es möglich, dass ein gleichaltriger, der ein, mit einem VDST-Kopf versehenem TTU-Attest besitzt in einer Tauchbasis auch noch nach 3 Jahren einchecken darf.
Viele Basen in Ägypten akzeptieren aber auch nur noch Atteste, die nicht älter als 1 Jahr sind - egal wie alt der Taucher ist.

BTW: eine TTU, die nach GOÄ abgerechnet wird, kostet ca. 120€ (GOÄ-Nr.: 1-8-70-605-605a-609-651-3511), ggf. zzgl. Röntgen und Belastungs-EKG

Desweiteren kann ich dem Kollegen Wikinger nur aus vollem Herzen zustimmen.
Es kommt relativ selten vor, dass ich einem Probanden aus ärztlicher Sicht vom Tauchen generell abraten muss. Natürlich ist es für den Betreffenden in einem solchen Falle legitim, ja sogar ratsam, sich eine zweite Meinung einzuholen. Diese sollte dann aber auch von einem entsprechenden Experten kommen.
In einem dieser Fälle habe ich erlebt, dass der Betreffende zu einem anderen, leider tauchmedizinisch weder geschulten noch erfahrenen Kollegen ging, dort ein Kaffeekassenattest abstaubte, seinen Tauchkurs absolvierte und kurze Zeit später aufgrund der bestehenden Grunderkrankung beim Tauchen einen Unfall erlitt.

vg

Andi
PhilipPADI DM, CMAS**
28.08.2006 14:13
@Damon
Mir ist kein einziger Tauchverein bekannt, der nicht _vor_ Beginn der Ausbildung eine TTU verlangt. Ich würde einfach mal bei Euch im Verein nachfragen, wie das so gehandhabt wird.

Ich persönlich halte eine Untersuchung, ob man generell tauchtauglich ist für extrem wichtig, ehe man mit der Taucherei anfängt. Die Relevanz später ist mir nicht so ganz ersichtlich, denn letztlich wird ja nur geprüft, ob man an dem Tag in entsprechender Vertfassung ist. Ob man für das Tauchen an einem speziellen Tag später tauglich ist, kann sie nicht sagen.
Deshalb frage ich hier mal ganz ketzerisch, ob es prozuental wohl mehr Tauchunfälle von Tauchern mit gültiger TTU oder ohne gültige TTU gibt. Oder anders gesagt, die meisten TU die aufgrund von medizinischen Problemen passieren, geschehen sicherlich trotz der TTU.

Philip
28.08.2006 14:25
Die Frage ist aber schon berechtigt, warum denn die Einschätzung des Risikos bei allen möglichen anderen Freizeitaktivitäten dem Teilnehmer selbst überlassen wird, während hier beim Tauchen immer wieder Fremdbestimmung durch Ärzte gefordert wird.

Jeder 80jährige darf in Mallorca am Strand schwimmen gehen, auch wenn er schon halb tot ist - keiner fordert dafür Atteste.

Jeder 90jährige darf in Deutschland mit einem 2.8 Tonnen schweren PKW mit 250 über die Autobahn brettern, auch wenn er kaum noch sehen kann und schon 3 Herzinfarkte hatte - obwohl er damit nicht nur sich, sondern viele andere gefährdet.

Und beide oben genannten Szenarien kommen viel häufiger vor, als Tauchgänge gemacht werden.

Wie kommt es also, dass nur Taucher sich einer regelmässigen Untersuchung unterziehen sollen, deren Ergebnis verbindlich sein soll, und nicht als Grundlage für eine individuelle Risikoabwägung durch den Untersuchten gilt?

Ich kann mir das ganz ehrlich nur durch kommerzielle Interessen erklären.

Und zu den Preisen: Egal wie viele GOÄ-Nummern genannt werden - der entscheidende Faktor ist der "Steigerungssatz", und der wird willkürlich vom Arzt festgelegt. Von daher lässt sich seriös nur eine Untergrenze nennen.
28.08.2006 14:36
@Philip: Da nennst Du noch ein wichtiges Argument, dass ich glatt vergessen habe: Eigentlich müsste eine "Folgeuntersuchung" deutlich weniger aufwändig sein als eine initiale vor dem ersten Tauchgang. Ich empfinde es z.B. als einen totalen Witz, wenn bei einer TTU nach XXX Tauchgängen nochmal das Trommelfell beschaut wird, obwohl der letzte problemlose TG gerade mal ein paar Tage her ist. Auch das kann ich nur durch kommerzielle Interessen erklären.

Wer sich z.B. mal das "Igel-Plus" Magazin für Ärzte durchliest (siehe http://www.aerztlichepraxis.de/rw_5_News_igelaktiv_Bereich_produkte_Nachrichten.htm ), der merkt schnell, wie wenig sich das Marketing medizinischer Dienstleistungen von dem der Rheumadecken und Heilsteine auf Kaffeefahrten unterscheidet.

Man stelle sich sowas mal in anderen Branchen vor: Ein Fachblatt für Klempner, dessen wesentlicher Inhalt darin besteht, zu beschreiben, wie man Kunden eigentlich überflüssige Inspektionen ihrer Rohrleitungen verkauft, wie bei der Reperatur eines tropfenden Wasserhahns gleich noch eine Beratungsstunde extra abgerechnet werden kann usw. - Verbraucherschützer würden sich zurecht entrüsten.
28.08.2006 15:00
Das ist doch schon wieder viel blabla.
Aus Ärztesicht ist die TTU klar auch finanziell.
Aber wer sagt das ich nach einen halben Jahr oder schlimmer noch nach einen Monat tauchtauglich bin?
Das kann keiner garantieren. Und schon kommen die Schlagworte wie Eigenintresse, Buddyverantwortlichkeit und dieser ganze Scheiss zu Tage. Jeder sollte vor seiner Tauchkarriere eine Untersuchung machen o.k. das macht Sinn. Aber dann muss jeder eigenverantwortlich handel können und nicht immer diese ganzen Vorwürfe ertragen müssen.
So zückt die Messer!
Übrigens viele Taucher denken da so wie ich, zu mindest im Vieraugengespräch.

Gruss
Manni
28.08.2006 15:36
@niemand:
du hast vollkommen Recht. Im Vergleich mit so manchen anderen Tätigkeiten in Sport, Freizeit und sonstwo, stellt die medizinische untersuchung von Sporttauchern eine Ausnahme dar.
Doch bedenke, dass die TTU nicht von uns Ärzten sondern zunächst von den amerikanischen Sporttauchverbänden gefordert wurde - und zwar aus einem Grund: man wollte sich rechtlich absichern. Mit dem Übersetzen der us-amerikanischen Tauchsportverbände über den großen Teich hielt auch die TTU in Deutschland und Europa Einzug, und wurde von den europäischen Tauchsportverbänden (CMAS/VDST) übernommen.
Es ist korrekt, dass Tauchen nicht "Risikosportart" genug ist, um die TTU allgemein zu rechtfertigen. Viel eher sollte man z.B. die Hundertausende von Skifahrern, Hobbykickern, Rollerbladern u.s.w. einem Gesundheitscheck unterziehen. Außerdem wäre der Gesundheitscheck für über x-jährige Autofahrer sicherlich sehr viel sinnvoller.
Aber was soll die Jammerei? Die Taucher wollten`s letztlich selbst so, und jetzt müssen wir damit leben.
@gradnichtdrin:
Natürlich verdienen wir Ärzte damit. Der TÜV verdient aber auch mit der Untersuchung der Kraftfahrzeuge. Und kein TÜV-Prüfer kann in die Zukunft blicken und wissen, was mit dem Fahrzeug, dass er gerade auf der Bühne hatte, in 3 Monaten sein wird. Außerdem verdient der Tauchshop deines Vertrauens mit der jährlichen Revision deines Atemregler etc. (Wie, die bringst deinen Atemregler nicht jährlich zur Revision?)
Und jede Folgeuntersuchung kostet immer das gleiche (im übrigen solltest du (-> niemand..) dir mal ein Ohr eines Vieltauchers ansehen, dann wüsstest du, dass der Blick ins Ohr gerade dann sehr wichtig ist).
Und zu den GOÄ-Nummern: schau mal unter
http://www.e-bis.de/goae/defaultFrame.htm
nach. Der übliche Steigerungsfaktor für Privatpatienten beträgt 2,3, was ich bei meiner Berechnung auch zugrunde gelegt habe.
BTW: ich berechne für diese Untersuchungen nur 45€ pauschal, verzichte also auf gut 2/3 meines möglichen Honorars.


vg

Andi

DorisMittelschule (damals)
28.08.2006 15:56
Jetzt mische ich mich doch mal ein.

Eine TTU muss kein Mensch haben, niemand kann einen dazu zwingen.
Allerdings wird eine verantwortungsbewusste Tauchschule ohne eine entsprechende Untersuchung einem Kunden keine Ausbildung zu Teil werden lassen und eine Anmeldetauchbasis, egal ob In- oder Ausland lässt einen Kunden ohne Attest nicht zu Wasser.
Dieses Recht haben Tauchbasen, denn sie tragen die Verantwortung, dass ihre abgetauchten Schäflein sicher und mit Freude die Wasseroberfläche wieder sehen.

Ob man sich regelmäßig untersuchen lässt, wenn man "basenfrei" taucht ist jedem selber überlassen.
Die Erstuntersuchung halte ich persönlich für äußerst sinnvoll.

@Isartaucher

Du schreibst "...dass die TTU ... zunächst von den amerikanischen Sporttauchverbänden gefordert wurde - und zwar aus einem Grund: man wollte sich rechtlich absichern."

Mag sein, mittlerweile ist es auf PADI-Basen egal, ob Du eine TTU hast. Du kreuzt bei dem Standardbogen überall nein an oder Du darfst nicht tauchen. Auch, wenn Dir ein Arzt Tauglichkeit bescheinigt. Auf diese Art Absicherung kann man getrost verzichten.

28.08.2006 16:06
@Isartaucher Das Beispiel TÜV und TTU hinkt doch wohl. Das ist aber natürlich der Lieblingsvergleich der TTU-befürworter. Und du hast recht ich bringe meinen Automaten nicht jährlich zur Revision, das ist auch so eine Geld macherei bei Sporttauchern. Alle 3-4 Jahre je nach Gebrauch reicht aus. (meistens hat man nach der Revision mehr Probleme als vorher)

Gruss
Manni
28.08.2006 17:25
Dankefür die vilen antworten(nicht abba dafür das ich die alle lesen durfte...)
@henri :Bie uns darf man auch nicht anne flasche, paar ausnahmen werden abber für mich und meine kumpels (alle noch 13) gemacht.
Das mit dem "Ich darf nich ohne TTU tauchen hab ich jedes training 10 mal runterjudeln gehört...
@malte: RICHTIG! hab bei meinem tauchlehrer schon theorie gemacht, und inhaltlich war alles 1+ formuliert.
@niemand bestimmtes: HÄ? also ich hab noch nie von nem opa der 90Jahre ald is, 3Herzinfakte hatte und nich richtich sehn kann, der über die autobahn mit 250km/h gefahren ist gehöt...
Das was du da genannt hast is unwichtich für die TTU... Diese wird nähmlich auch deswegen gemacht,um zu sehen ob man richtig tauchen kehen kann/darf.

Und bei nem guten Artzt in unserer nähe kostet 1TTU 85€ (ziemlich viel bei 12,5€ Taschengelt/Monat)
28.08.2006 17:30
Welchen Grund gibts es denn dafür, das man über 40 jedes jahr zur TTu soll? Ist das Risiko dann so viel Größer als mit 39? oder ist das auch die übliche Angstmacherei der Ärzte.Oder kommt diese Forderung vom Verband, der wahrscheinlich von Ärzten oder deren guten Freunden geführt wird
28.08.2006 17:30
@Isartaucher: Ich glaube, Du hast meinen Standpunkt noch nicht verstanden: Ich halte eine TTU nicht für unsinnig. Ich bin selbst vor meinem ersten TG zu einer gegangen. Und wenn ich irgendwelche Zweifel an meiner Gesundheit hätte, würde ich vor dem nächsten TG auch wieder zu einer gehen.

Was mir - und offenbar vielen anderen - aber nicht behagt, ist die Überantwortung der Risikoabwägung auf einen (i.d.R. doch recht fremden) Arzt.

Eine TTU sollte IMHO eine _Information_ für den Tauchinteressenten liefern, an Hand derer sich _der_Interessent_selbst_ für oder gegen das Risiko "Tauchen" entscheiden kann.

Momentan habe ich nur die Wahl: Gehe ich zu einem kompetenten "Taucharzt", erhalte ich eine fachkundige Information über mögliche Risiken - aber im Zweifelsfalle keine "Erlaubnis" zu tauchen, wenn dem Arzt das Risiko zu hoch erscheint.

Gehe ich zu einem Gefälligkeitsgutachten aussstellenden Allgemeinmediziner, erhalte ich keine fachkundigen Informationen über meinen Gesundheitszustand, aber einen Wisch, mit dem ich tauchen "darf".

Will ich beides, zahle ich doppelt. Und zu allem Überfluss soll ich jedes Jahr wieder hin, selbst wenn sich nicht der leiseste Anlass für einen veränderten Gesundheitszustand ergeben hat - was ich reichlich übertrieben finde. Mag ja sein, jeder altert, aber nicht derart schnell, dass man symptomlos von "kerngesund" zu "untauglich" in 12 Monaten kommt...
28.08.2006 17:47
@ gradnichtdrin

Nein das Beispiel hinkt überhaupt nicht, denn bei beiden "Untersuchungen" geht es um die Beurteilung des aktuellen Zustands, und nicht darum, was evtl. sein wird.

@ Doris
Ja genau, seitdem zumindest in Europa anerkannt wird, dass die Tauchbasis oder der TL nicht für den Gesundheitszustand des Tauchers verantwortlich ist, genügt bei einigen Basen die Selbstauskunft. Und solange sich jeder 80jährige mit hochgradiger Koronarstenose beim Alpinskifahren vergnügen darf, ohne dass ihn jemand nach seinen Vorerkrankungen fragt, halte ich das auch für absolut o.k., denn damit ist niemand anderes verantwortlich, als der Taucher selbst.
Wer selbstverantwortlich eine TTU möchte, kann weiterhin zum Arzt gehen - es kostet ja nicht die Welt. Wenn man mal vergleicht, was man sonst noch so für`s Tauchen ausgibt, sind die Kosten für die TTU wirklich nur ein Bruchteil der finanziellen Aufwendungen.

vg

Andi
28.08.2006 18:05
Hallo.

Jetzt sag ich halt auch nochmal was zu dem Thema.

Klar: Müssen muss keiner - es gibt (wie schon erwähnt) kein Gesetz dafür.

Richtig ist auch, dass in anderen Sportarten nicht nur die körperliche sondern meiner Meinung nach auch hin und wieder die geistige Fitness der Ausübenden überprüft werden sollte

Ich bin auch der Meinung, dass eine TTU Bescheinigung für eine Basis im Fall der Fälle keinerlei rechtliche Relevanz hat.

Aber fakt sind auch folgende Dinge:
* In einigen Verbänden brauchst Du eine aktuell gültige (je nach Verband also unterschiedlich interpretiert) TTU, um an einer Weiterbildung teilnehmen zu können.

* In vielen Urlaubsländern lassen Dich die Basen ohne eine gültige TTU auch nicht ins Wasser. Auch wenn die IMHO nicht dafür belangt werden könnten, wenn man lügt oder eine gefälschte beibringt (aber: IANAL!).

Und:
Die Kosten für eine TTU machen in der Regel einen winzigen Bruchteil der Kosten aus, die beispielsweise während eines Tauchurlaubs verballert werden.

So what? Die kosten sind vernachlässigbar (im Vergleich zu dem, was man sonst so beim Tauchen ausgibt) und SCHADEN tut`s auch keinem.

Die initiale TTU halte ich für unabdingbar, da einem Möchtegern-Taucher sonst unnötige Kosten entstehen können (für den Kurs und ggfs. für Ausrüstung). Einfach, um mal die Grundlegende Eignung fest zu stellen.

Ich schätze auch die "Gefahrensituation" anders ein als wie bei anderen Sportarten: Wem Skifoan ist man mit hunderten an einem Ort, Hilfe kann und wird unkompliziert und schnell herbei geholt. Da kann sogar ein Herzkasper halbwegs glimpflich ablaufen.

Beim Tauchen bist Du in der Regel in sehr kleinen Gruppen Unterwegs. Rettungsmaßnahmen sind ggfs. sehr schlecht möglich (bspw. Szenario "Safari") oder dauern oft recht lange.

Beispiele sind müßig, es lassen sich auch 1000e andere Situationen und Beispiele finden, die dem widersprechen oder das untermauern.

Ich will auch nicht sagen, dass Tauchen generell "gefährlicher" ist - aber es ist halt IMHO so, dass wenn es schief geht, dann recht ordentlich.

Und daher halte ich hin und wieder einen generellen Gesundheitscheck für angebracht. Ob der nun alle zwei oder drei Jahre statt findet ist kleinlich. Und dass man den mit steigendem Alter öfters machen sollte empfinde ich als normal.

IMHO ist die TTU in erster Linie für einen persönlich was. Nur zweitrangig für "Verbände und Basen". Und deswegen halte ich sie für wichtig. Weil es für mich wichtig ist.

Gruß - Martin.
28.08.2006 18:19
"Wenn man mal vergleicht, was man sonst noch so für`s Tauchen ausgibt, sind die Kosten für die TTU wirklich nur ein Bruchteil der finanziellen Aufwendungen."
Ja, richtig. Und das gleiche Argument kommt bei jeder anderen Ausgabe fürs Tauchen auch; alternativ das Argument, daß man von der Ausgabe ja jahrelang was hat, und da nicht sparen darf.

Wieviel Prozent der Probanden fallen denn durch eine Wiederholungs-TTU (nicht Erst-TTU; die macht sicher Sinn) durch, ohne das vorher selbst ahnen zu können? Wenn sich bei den wenigen Durchfallern das Problem innerhalb der letzten 12 Monate gebildet hat, dann sind sie ja im Durchschnitt 6 Monate unsicher getaucht, richtig?

Meine letzte TTU hat 30EUR gekostet. Beim zu Fuß erreichbaren Allgemeinmediziner nebenan 1 Tag nach Telefonat, statt beim per Auto und mit etwas längerer Anmeldung und mit Parkplatznot besuchbaren Tauchmediziner für ca. 80EUR.

Der Arzt mit IGEL-Plakat vor der Tür hätte es sogar für mich kostenlos gemacht, also (aber nicht weitersagen!) mit einer fiktiven Rechnung für die private Krankenversicherung. Bei gesetzlich Versicherten geht das aber nicht (meinte er).
Wenn jeder jedem was klaut, kommt keinem was weg.
28.08.2006 21:59
So ein kleiner Hinweis,
es wird hier des öfteren Behaupet das die Taucher die einzigen Sportler/ Freizeitler sind die sich selbst einer TTU unterziehen ohne das dies gesetzlich gefordert wird im gegensatz zu allen anderen Sportarten. Das stimmt so nicht ganz: War früher mal Segelflieger und da ist alle 2 Jahre eine Flugtauglichkeitsuntersuchung für Sportflieger gesezlich vorgeschrieben, da gibt es nicht hab ich nicht, flieg mal so. Wenn das rauskommt hattest du mal nen Flugschein, und das ist auch gut so.
Ab 40 ist es sowieso nicht schlecht sich hin und wieder mal untersuchen zu lassen, kann man mit der TTU ja verbinden, wird bei einem flexiblen Arzt so auch günstiger (auch für Kassenpatienten)
Schönen Abend noch
29.08.2006 00:23
@tauchender Kakadu: Du widersprichst Dir da gerade selbst... also bei den Segelfliegern gibt es eben eine gesetzliche Vorschrift (was auch leicht verständlich ist, da ein vom Himmel fallendes Flugzeug reichlich Schaden anrichten kann) - anders als beim Tauchen.
29.08.2006 07:18
@Doris: Sorry aber Deine Aussage über PADI ist nicht ganz richtig.
Wenn man ein gültiges tauchsportärztliches Attest vorweisen kann, darf man tauchen und auch an Ausbildungen teilnehmen egal ob man in der Selbstauskunft alle Fragen mit JA beantwortet hat.

Umgekehrt wird ein Schuh draus, wenn man eine Frage im Bogen mit JA beantwortet und kein gültiges Attest vorweisen kann, muss man zu einem zugelassenen Arzt, der die Tauchtauglichkeit bescheinigt.

Gruß
Hubert
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