@elfiman:
Stimme Dir zu. Aber zur bei Tauchende leicht veränderten Flaschenmasse und folglich leicht wanderndem Massenschwerpunkt bei nach hinten geschobener Flasche: Besser am Tauchgangsende etwas nach vorne gewanderter Massenschwerpunkt, als während des *Gesamttauchgangs* unverändert stabile, aber stets schlechte Trimmung.
Und stabil gute Trimmung (flaschenluftmassenunabhängig) erreicht man nicht nur durch Fußblei, sondern auch mit bleiintegrierten Jackets, Bleigurt oder sonstwo angebrachtem Trimmblei. Fußblei ist dazu da, die Füße herunterzubekommen, wenn es nicht anders geht; zur Gesamttrimmung des Gesamtkörpers kann man auch woanders Blei unterbringen.
Das Folgende hat nun aber nur noch mit theoretischem Tauchen zu tun; rein praktische Taucher jetzt bitte vollends weghören:
@Neptun
Der Auftrieb als Effekt, der aus dem vom Körpervolumen verdrängten Wassergewicht resultiert, treibt den Körper (das gilt auch für Bleistücke) immer nach oben (daher der Name "Auf"trieb). Man kann den Auftrieb auch als Kraft, oder als Resultat von Einwirkungen (Teildrücken) der Wasserumgebung auf den ins Wasser eingetauchten Körper, ansehen.
Das Gewicht als aus Körpermasse und Gravitation beruhende Kraft ist nach unten gerichtet. Man könnte das Körpergewicht statt als einzelne Kraft irgendwie auch als Resultat von vielen Teilkräften betrachten, z.B. wenn man den Körper in viele Teilmassen aufgeteilt betrachten würde; das wäre aber noch weiter hergeholt als beim Auftrieb.
Ich betrachte vereinfacht (wie pitcairn) Auftrieb und Gewicht als die beiden Kräfte, die zu einem Resultat, z.B. bzgl. Tarierung, führen.
Die Summe aus Gewicht und Auftrieb ist die bzgl. Tarierung "Resultierende", für die z.B. in Taucherkreisen nun leider auch der Begriff "Auftrieb" verwendet wird. Ein Begriff (Auftrieb), zwei Bedeutungen.
Bis hier also bin ich auf pitcairns Seite.
Aber:
Bei genauerer (räumlicher) Betrachtung, also bei Betrachtung (das gehört ja bei Vektoren dazu) auch des Anfangspunktes des "resultierenden" Vektors, von dem aus diese "Resultierende" wirkt, ist es viel sinnvoller, Auftrieb (Körpervolumen x Wasserdichte x Fallbeschleunigung) und Gewicht (Masse x Fallbeschleunigung) sauber getrennt zu lassen, statt von "Resultierenden" zu reden. Denn der Auftriebsvektor eines Körpers greift im Volumenschwerpunkt, der Gewichtsvektor eines Körpers im Massenschwerpunkt an.
Ein vereinfacht z.B. im Massenschwerpunkt angebrachter "resultierender" Vektor nach oben zeigt bei nicht zusammenfallendem oder wenigstens übereinanderliegendem Massen- und Volumenschwerpunkt nur die richtige Tarierung (z.B. "Resultierende Kraft = 0"), nicht aber die richtige Trimmung. Es entstehen ja durch den Abstand zwischen Massen- und Volumenschwerpunkt auch Drehmomente (die den Körper in alle möglichen Richtungen drehen können), nicht nur eine resultierende Gesamtkraft (die den Gesamtkörper nach oben oder unten bewegt).
Insofern also, wie ich es schon immer wollte, schön sauber Auftrieb (den hat auch ein Bleikörper aufgrund seines Volumens) und Gewicht (das hat auch ein Luftballon aufgrund seiner Masse) trennen.
Zur Frage:
Die "Resultierenden" befinden sich im eigenen Kopf bei vereinfachten Sichtweisen. Die vereinfachten Sichtweisen sind für einfache Fragestellungen sehr nützlich, für kompliziertere Fragestellungen nicht immer ausreichend.
Hoffe geholfen und keine großen Fehler gemacht zu haben (abgesehen vom langen Roman

).