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Trockentauchkurs Erfahrungen

Hallo zusammen,

ich habe beschlossen in Zukunft mit dem Trocki auch in den kälteren Monaten die heimischen Gewässer unsicher zu machen. Nun habe ich hier einige Einträge zum Sinn / Unsinn dieses Trockentauchkurses gelesen. Sicherlich gibt es dort unterschiedliche Auffassungen.....

Meine Frage richtet sich in die Damen und Herren, die diesen Kurs (z. B. Padi Dry Suit Diver) besucht haben. Wie waren euere Erfahrungen / Erlebnisse und würdet Ihr im Nachhinein diesen Kurs empfehlen oder besser davon abraten?

Ich freue mich über Rückmeldungen…..
Viele Grüße
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boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
30.10.2009 13:43
Nach Sinn bzw. Unsinn würde ich eher nicht fragen - frag lieber mal Deine (wenn vorhanden) Versicherung, ob die im Falle eines Unfalles mit einem Trockentauchanzug bezahlen, wenn man selber keine Ausbildung/Brevetierung für dieses "Tauchgerät" hat ...

Jede Tauchorganisation rät zu einer entspr. Ausbildung ... - was glaubst Du also, wonach sich evtl. eingeschaltete Gutachter bei einem Unfallfall richten ?

Bei den meisten Händlern kann man zum Kauf eines Trockis noch die entspr. Ausbildung mit in den Kaufpreis bekommen - machen ... - lohnt sich und macht Spaß

Inwieweit man dann später das "erlernte" wirklich einsetzt bleibt ja jedem selber überlassen - bei PADI zb. "soll" man ausschließlich mit dem Trocki tarrieren (dabei ist ein Trocki selbst lt. der Hersteller "kein" Tarriermittel ...)

Es gibt also schon Unterschiede in der Ausbildung, aber man lernt es auf jeden Fall nicht umsonst ...

Solltest Du zum Kauf des Anzuges nur eine "Einweisung" bekommen - schau, das Du ein entspr. Trockentauchbrevet bekommst ..
nitroxfüralledarf Tauchen
30.10.2009 13:54
Das wäre mal eine schöne Umfrage:

Wer von den hier im T-Net anwesenden Trockentauchern hat A): jemals ein Trocki Schbeschältie gemacht
B): eine Herstellereinweisung bekommen
C): vom Kumpel oder Buddy die Bedienung erlernt
D): Learning by doing betrieben
E): Oder gar seinen OWD, CMAS* im Trocki gemacht

Ich oute mich, Variante E
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
30.10.2009 14:45
A + B, D ist eigentlich immer der Fall - man lernt ja nie aus
milkywayUnvollendet
30.10.2009 14:49
Hallo!

Ich oute mich mal:

C

CU Oliver
30.10.2009 16:41
"frag lieber mal Deine (wenn vorhanden) Versicherung, ob die im Falle eines Unfalles mit einem Trockentauchanzug bezahlen, wenn man selber keine Ausbildung/Brevetierung für dieses "Tauchgerät" hat ..."

Quark, immer diese Keule mit den Versicherungen.
Ob das Tauchen im Trocki eine grobe Fahrlässigkeit ist, entscheidet im Einzelfall der gesunde Menschenverstand. Und der richtet sich nicht allein nach einer formellen Ausbildung oder Brevet.

Eine Versicherung, die das Trockitauchen ohne Trockibrevet in den Versicherungsbedingungen expressis verbis ausschließt, würde ich meiden.

C
30.10.2009 16:57
Man hat`s mir vernünftig in ner PADI Bude beigebracht. Bereut? Nö
30.10.2009 17:43
A

bei SSI

Hier wird aber gelehrt mit Beidem zu tarieren

Günter 05DIN EN 14153-3 , TX*
30.10.2009 18:14
A,C,D

Günter
30.10.2009 18:47
C,D

Bleibt mir blos mit den ganzen Späscheltys vom Leib.
EuregiotaucherTaucher i.R.
30.10.2009 19:41
Ich hab den Trockentauchkurs besucht - hab das entsprechende Brevet ... aber

Trockentauchen hab ich erst in vielen vielen Tauchgängen im Trocki gelernt - aber die Tips beim Kurs waren nicht verkehrt ...

UND:
Der Fun Faktor war natürlich auch im Spiel - inkl. Tauchgängen im Trocki ...

Also:
Wat jelernt
Wat jetaucht
Wat jelacht

Wat willste mehr ?
30.10.2009 20:02
Wenn ich den Post von Euregiotaucher so lese, dann denke ich auch, dass ein Kurs vielleicht die beste Lösung ist. Von 10 Tauchern handhabt jeder anders den Tauchgang im Trocki. Ich denke, dass der Kurs die Standarts bzw. Basics vermittelt.
Günter 05DIN EN 14153-3 , TX*
30.10.2009 20:05

Genau darum geht es, tauchen und dabei lernen, wie? das entscheidet jeder selbst.
AAABER da ist noch, wie boesewicht schon sagt, die Versicherung. An die sollte man immer denken, denn keiner ist vor Unfällen sicher.

Günter
kwmIntro to Cave Diver (TDI),
DTSA-Gold (VDST),
Taucher *** (CMAS),
30.10.2009 20:45
A, B, C, und D.
30.10.2009 20:53
manchmal bleibt mir wirklich nur
noch den Kopf zu schuetteln ...

Warum nur stehen hier viele in vorauseilendem
Gehorsam stramm vor ihrer Versicherung ???

Wo steht, dass ich nur mit `nem Zettel
in der Hand trocken ins Wasser darf ?

Dass ein Trocki ein paar Eigenheiten hat ist bekannt,
einfach so und ohne Erfahrung reinhuepfen kann (!)
als grob fahrlaessig ausgelegt werden, aber den
Umgang damit kann man sich von jedem zeigen
lassen, der sich damit auskennt und gut isses.

Oder wer von euch hat ein Radfahrer-, SpueMa-
Bediener, MesserGabel-Esser- oder Socken-alleine-
Anzieh-Brevet? ;)

Guenter
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
31.10.2009 00:23
"aber den Umgang damit kann man sich von jedem zeigen lassen, der sich damit auskennt "

Richtig.

Nur .... den muss man

a) kennen
b) muss sich dieser ausreichend Zeit nehmen
c) idealerweise die Möglichkeit haben, mit einem zunächst mal stressfrei im Pool zu üben, denn manche sinnvolle Übungen sind im Freiwasser nicht unbedingt wirklich spaßig
d) hat dieser idealerweise verschieden Trockis, so dass man nicht einen kauft, bevor man eigentlich beurteilen kann, ob das Herz eher für Tüte oder oder crush-neoprener schlägt
c) ist dieser jemand in der Lage, effektiv zu helfen, wenn mal etwas nicht klappt

Damit du etwa eine Vorstellung hast, der SK/ CMAS umfasst i.d.R.:

- Theorie meist 2 Lerneinheiten: Entwicklung des Trockentauchens, Materialkunde (Isolationseigenschaften, Konstruktion/ Aufbau der verschiedenen Anzugtypen, Funktionsweise/ Leistungsmerkmale, Wartung, Pflege etc.), Handhabung
-Praxis: 3 Tauchgänge, effektive und sichere Ab-/Aufstiege, Tarierung, Handhabung von Notfällen etc.

Bei uns (nach Padi): Manual, Theorieunterricht (allgem. Info zum Trockentauchen, Arten von Trockentauchanzügen/ Vor- Nachteile der Materialien / Unterzieher/ Ventile/ Zusatzausrüstung (Einsatz Argon) etc. , etwas Physiologie zum Trockentauchen, Tarierung, Verfahrensweisen/Techniken, Probleme, Gefahren etc. pp.
Praxis: mind. 3 TG, davon mind. 1x Pool, 2 x Freiwasser, effektive und sichere Ab-/Aufstiege, Tarierung, Handhabung von Notfällen etc.

"würdet Ihr... diesen Kurs empfehlen oder besser davon abraten" -> unterstellt der TL taugt was, nimmt die Sache ernst und ist auch noch in der Lage, eine angenehmer Atmosphäre zu bieten, so dass es auch etwas Spaß macht, wird man durch solch einen Kurs nicht blöder ... Was sich natürlich auch bei einem Kurs u.U. sparen kann, ist eine Brevetierung. Ob man ein Kärtchen haben will oder nicht, ist letzlich Geschmacksache.

Ich denke, man muss schon einen sehr guten Freund haben, der einen mal ebenso in diesem Umfang in das Thema einführt. Meist fehlt es ja schon an der Möglichkeit, zunächst mal im Pool zu üben und Material zu stellen. Wer einen Kurs bucht, hat Anspruch auf eine Leistung, wer sich mal eben von Karlchen Maier was zeigen lässt, ist davon abhängig, wie hoch dessen Motivation ist

Mit der Argumentation von Günter1 kann man jede, (nicht für die Ausübung ausdrücklich erforderliche) Ausbildung in Frage stellen. Die Motivation meiner Mutter, als sie uns Kindern das Essen mit Messer und Gabel beibrachte, war recht hoch. Insofern brauche ich hierfür tatsächlich keine Ausbildung, ich hab den Nachweis des jahrzehntelangen, unfallfreien Essens (wenn ich mich in manchen Restaurants umschaue, könnte manchen eine Nachschulung jedoch nicht schaden)
31.10.2009 01:09
Ich habe kein Späscheltie gemacht, dennoch würde ich keinesfalls davon abraten, ... WENN man sich nicht dazu in der Lage sieht, die sich die entscheidenden Punkte selbst erstmal klarzumachen und entsprechend im praktische (!) Selbststudium durchzugehen.

Dafür empfehlen sich 2-3 TGs bei guten Bedingungen, also z.B. Hausriff in Ägypten, Trocki mitnehmen, üben, üben, üben ... bevor es hier in den kalten See geht.

Meine Liste an abzuarbeitenden Übungen - habe ich hier schon des öfteren gepostet - stelle ich Lernwilligen per PM gerne zur Verfügung.

Beim Trocki-Tauchen funktioniert die "Abgucken-Nachmachen-Nummer" eher weniger gut ...

IGL C.
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
31.10.2009 03:18
@Guenter1

Sicherlich kann man sich von einem anderen Taucher den Umgang mit einem Trocki zeigen lassen ...

Aber ...

Woher hat dieser seine Kenntnisse ?
Ist es gewährleistet, das diese weitergegebenen "Kenntnisse" den Lehrmeinungen der "anerkannten" Ausbildungsorganisationen entsprechen ?
Warum steht in allen Versicherungen drin, das man versichert ist, wenn man sich nach den "Empfehlungen anerkannter Ausbildungsorganisationen" verhalten hat ?

Mit Brevet - egal, wie schlecht evtl. die entspr. Ausbildung auch gewesen wäre - hat man den Nachweis, das man entspr. ausgebildet wurde und dann kann einem def. keiner ans Bein pissen ...

Wonach richten sich Gutachter ? - gerade dann, wenn eine genaue Ursache bei einem TU nicht gefunden werden kann ?

Getaucht ohne entspr. Ausbildung, getaucht nicht nach den Empfehlungen anerkannter Ausbildungsorganisationen ? - Fehler gefunden - es lag am Taucher selber ...

Und dann ?

Deine Beispiele ...

"Oder wer von euch hat ein Radfahrer-, SpueMa-
Bediener, MesserGabel-Esser- oder Socken-alleine-
Anzieh-Brevet? ;) "

Fährst Du Auto ?
Hast Du da entspr. Versicherungen abgeschlossen ?
Bist Du im Besitz eines gültigen Führerscheines, welches Dich zum fahren eines entspr. Fahrzeuges berechtigt ?

Wenn ja - warum ?

Außer, das der Führerschein gesetzlich für den Fahrer eines Fahrzeuges vorgeschrieben ist, könnte Dir doch auch ein Freund einfach zeigen, wie das mit dem fahren geht ...
Du bist doch schließlich entspr. versichert ...

Sicherlich gibt es beim Tauchen KEINE gesetzliche Pflicht irgendwelche Ausbildungen zu machen, aber die Versicherungen sind nicht so bescheuert, jeden Mist einfach zu versichern und für jeden Unfall ohne Auswegsmöglichkeiten somit zu zahlen ...

Wenn Deine Versicherungen "heilige Samariter" sind, die Dir ohne entspr. Ausbildungen jeden Mist Deinerseits bezahlen - super ...
Ich kenne aber leider keine Versicherung, denen es rein um das Wohl des Kunden geht - eher kenne ich die Versicherungen nur als Gruppierungen, denen es um Geschäft und Gewinne geht ...

Zahlungen für Unfälle entsprechen leider nur nicht den Absichten einer Gewinnerzielung ...
Wenn es also wirklich mal ans bezahlen geht, dann schauen sich die Versicherer erst mal an, was für Vorraussetzungen vorliegen und wenn beim Versicherungsnehmer entspr. Zahlungsverweigerungsgründe vorliegen - super für die Versicherung ...
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
31.10.2009 08:12
Bösewicht: ich sehe das mehr aus der Brille der Haftung. "LAss dir einfach mal von Einem zeigen wie`s geht" bedeutet letztlich, dass dieser eine besondere Verantwortung übernimmt und hiermit eine besondere Garantenstellung und Haftung. Und zwar ohne wenn und aber. Nehmen wir den Fall, A unterweist B in der Handhabung eines Trockis, beim anschließenden Tauchgang schießt B mit den Füßen nach oben hoch und verunfallt. Könnte unangenehm werden (für Beide) und das kann dann in Tat eine Minderung einer Versicherungsleistung bedeuten, und zwar unabhängig davon, ob in den Versicherungsbedingungen irgendwas über Richtlinien etc. pp. steht oder nicht
milkywayUnvollendet
31.10.2009 11:47
Hallo!

Ach herrjeh, habe ich seinerzeit was falsch gemacht.

Ich habe mir einen Trocki geleistet und dazu das passende Handbuch "Trockentauchen" von Prey, Kromp und Schneider.

Dann bin ich in den Tümpel gehüpft und habe mich auf der 3m Plattform ausgelassen. Also im Prinzip den Krempel gemacht, der im Buch so schön beschrieben war. Beine hoch, Rolle vorwärts, Inflatorschlauch ab und an etc. etc. Habe geflucht, als mir Wasser reinlief beim Luftablassen über die Manschetten und geschwitzt, weil ich unbedingt den dicken Unterzieher auch ausprobieren wollte bei 28°. Nach 5 Tauchgängen empfand ich den Trocki als einfach und fühlte mich sicher damit. Nach 10 TGs habe ich nicht mehr groß an ihn gedacht, nach 20 TGs war es stinknormal.

Das einzig Blöde war eigentlich, dass ich diverse TGs gebraucht habe, bis meine Bleimenge für die 2 verschiedenen Unterzieher passte.

So kann man es also auch machen, ohne einen Buddy, der sich auskennt (und den ich nicht habe/hatte) oder einen entsprechenden Kurs. Wer lesen kann und sich weiterbilden will, der kommt auch weiter.

CU Oliver
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
31.10.2009 12:03
Oliver: mit exakt dieser Argumentation (da gilt für dich das Gleiche wie für Günter1) kann ich jegliche (nicht für die Ausübung ausdrücklich erforderliche) Ausbildung in Frage stellen. Ich kenne ein paar Leute, die so etwa das Tauchen an sich gelernt haben, und einer davon hat es mir so beigebracht und ich lebe immer noch.
Aber rede mal mit dem Theo, ich denke da immer noch an den Aufschrei, als ich mal erwähnt habe, dass ich OWD Ausbildung im Trocki als normal empfinde

So ich geh dann mal etwas total Sinnloses machen, paar Leute im Bad schikanieren. Aber vielleicht drücke ich denen auch ein Buch in die HAnd und weis draufhin, wo steht, was sie heute machen sollen und mach einen auf Gemütlich, irgendwie habt ihr mich ja fast überzeugt
31.10.2009 13:16
@ boesewicht

... der Vergleich mit dem Führerschein hinkt in diesem Fall, hierbei geht es in erster Linie um Vermeidung der Gefährdung anderer.

@ shuttle

... wie oben schon erwähnt, ist das Erlernen des Trockentauchens etwas speziell und IMHO vom Lernvorgang her grundsätzlich anders als ein normaler (Anfänger-)Tauchkurs. Man muß auch die "falschen" Situationen üben und selbst spüren, weniger abgucken und nachmachen.

... insofern hat es IMHO milkyway als fortgeschrittener Taucher völlig richtig gemacht, weil er sich vorher die entscheidenden Punkt und Übungen zurechtgelegt hat, um sie dann auszuprobieren. Das ganze fordert natürlich eine gewisse Umsicht, daher nur für Fortgeschrittene zu empfehlen. Wer sich das nicht zutraut, macht eben einen Trockikurs oder läßt es sich von jemand anders zeigen, auch o.k.

IGL C.
31.10.2009 13:33
@shuttle

"Mit der Argumentation von Günter1 kann man jede, (nicht für die Ausübung ausdrücklich erforderliche) Ausbildung in Frage stellen."

In letzter Konsequenz ja, insofern ja das Tauchen in Deutschland ja auch nicht gesetzlich geregelt ist und damit "nur" dem BGB unterliegt. Letzteres regelt die Fragen der Verantwortung, Garantenstellung und Fahrlässigkeit. Und damit schälen sich in der weiteren Konsequenz Unterschiede heraus, was ist nach gesundem Menschenverstand verantwortlich oder eben nicht. Und nur darum gehts leztlich.

Nach gesundem Menscheverstand ist es absolut unnötig, dass ich nach 100TG Erfahrung im Trocki in Tiefen bis 40m noch ein Brevet mache, auch wenn ich nie Trockiunterrricht hatte. Andererseits unverantwortlich ist, einen Trocki anzuziehen, ohne Idee, wie das funktioniert, und damit tauchen zu gehen. Der Rest dazwischen ist Würdigung der individuellen Situation.

Mein Fazit ist nicht gegen einen Kurs - aber auch nicht, dass es eim "Muss" sei, um vor Anfechtungen sicher zu sein.
milkywayUnvollendet
31.10.2009 15:59
Hallo!

@shuttle
Auch wenn wir oft einer Meinung sind, hier siehst Du IMHO etwas falsch. Du pauschalierst zu sehr - der Trockikurs ist schon etwas spezielleres und ist nicht vergleichbar mit vielen anderen Kursen, die absolut sinnvoll sind. Mit meiner Aussage kan man also nicht jegliche Ausbildung in Frage stellen, man kann nur den Trockikurs auf sinnvoll oder nicht hinterfragen. Einen Rescue-Kurs aus zu machen dürfte doch arg schwierig sein.

Es gibt und gab aber schon immer Specialities über deren Sinnhaltigkeit man trefflich streiten kann (Boat-Diver wäre ein schönes Beispiel). Man muss nicht für alles einen Kurs machen, das ist meine Meinung. Ein gesunder Menschenverstand tut es auch ab und an. Sonst bräuchten wir irgendwann noch das Doppelflaschen-Speciality, denn das taucht sich auch anders, als eine Monopulle. Valve-Drill etc. sind dann Kursbestandteile (bis hin zur Konfig, Lage der Schläuche etc.).

CU Oliver

P.S.: der sich unterwegs auf dem iPhone gerade einen Wolf getippt hat
31.10.2009 17:54
Ich sehe das ähnlich wie milkyway, wo er shuttle widerspricht.

Und, shuttle, es tut mir leid, aber Deiner Begründung für das Trocki-Brevet kann ich auch nicht beipflichten.

Du argumentierst: " ich sehe das mehr aus der Brille der Haftung. "LAss dir einfach mal von Einem zeigen wie`s geht" bedeutet letztlich, dass dieser eine besondere Verantwortung übernimmt und hiermit eine besondere Garantenstellung und Haftung. Und zwar ohne wenn und aber."

Stimmt. Das ist so. Ohne wenn und aber.

Aber was bitteschön hat das mit Trockentauchen zu tun? Bei jedem Tauchgang, ich wiederhole, bei JEDEM Tauchgang, bilden der Taucher und sein Tauchpartner eine Gefahrengemeinschaft, die füreinander einzustehen haben. Egal, ob sie im Neopren tauchen, im Trocki, nur in Badehose oder ganz nackelig. Ohne wennund aber. Da sehe ich jetzt überhaupt keine Veranlassung, diese Garantenkeule speziell für das Trockentauchen auszupacken.

Ich teile auch nicht die Auffassung von Boesewicht, daß es aus Versicherungsgründen hochgradig geboten sei, einen Trocki-Kurs zu machen.

Bitte alle mal melden: Wer von Euch hat eine Tauchversicherung (Gerling/CMAS, DAN oder aquamed oder sonst irgendeine), die in ihren Versicherungsbedingungen vorschreibt, daß der Versicherungsschutz beim Tauchen im Trockentauchanzug nur greift, wenn man ein entsprechendes Brevet hat? Bitte dann diesen Passus hier zitieren.

Meines Erachtens ist ein Trockentauch-Kurs in höchsten Maße freiwillig und dem persönlichen Gusto des einzelnen überlassen. Der eine mag sich lieber ein paar Tricks und Kniffe von einem alten Hasen zeigen lassen und mit ihm ein paar Übungen machen, der andere ist mehr der "Kurs-Typ" und fühlt sich sicherer, wenn er zunächst bei shuttle und Konsorten einen regulären Trocki-Kurs belegt. Nun, so what? Jeder wird auf seine Weise glücklich, und beide werden hoffentlich danach zufriedene Trocki-Taucher. Ich bin fest davon überzeugt, daß es in dieser Frage kein "richtig" und kein "falsch" gibt, sondern dass es wirklich von den persönlichen Vorlieben des Einzelnen abhängt. Denn RECHTLICH ist so ein Brevet mitnichten vorgeschrieben, und versicherungsrechtlich auch nicht (es sei denn, aufgrund meines Aufrufes werden jetzt unzählige Versicherungsbedingungen vorgestellt, die das Gegenteil bezeugen).

Bitte nicht falsch verstehen: ich vertrete NICHT die Auffassung, daß ein Trocki-Kurs schlecht sei, noch dass er überflüssig, unsinnig, nur rausgeschmissenes Geld oder sonst dergleichen sei. Sondern nur, daß er "freiwillig" ist.

So, daß war nur meine Meinung. Andere mögen andere Meinungen haben.

Wie immer: Grüßle vom Neptun
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
01.11.2009 07:38
Mann oh Mann, immer auf die Kleinen ... OK, wer will sein Fett zu erst abkriegen?

Zuerst @all: gute Diskussions! ... So hätten wir uns das im anderen Thread gewünsch, nicht kwolf1406? ... dann hätten wir da deine Frage konstruktiv diskutieren können.

Zum Thema: @Claus hat dasfür mich Entscheidende gesagt, "... insofern hat es IMHO milkyway als fortgeschrittener Taucher völlig richtig gemacht..." . Und so gesehen, absolut OK. Bei meinen Ausführungen hatte ich nicht den erfahrenen Taucher vor dem geistigen Auge. Und für Beginner gilt (für mich), dass, was ich geschreiben habe.

Neptun: "... ich sehe das mehr aus der Brille der Haftung." Das bezog sich auf das Versicherungsargumten von bösewicht. Nicht diese ÜBerlegung steht im Vordergrund, denn wenn, dann eher die ÜBerlegung der HAftung. "bei JEDEM Tauchgang..." -> ja schon, aber schlüpfe ich in die Rolle des selbsternannten Ausbilder habe ich eine "besondere" Haftungsstellung, das war gemeint.

So, muss jetzt wieder los, nicht ins internet eintauchen, sondern ins Wasser. Bleibt brav.

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