Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Trockentauchen - richtige Handlungsweise -

Hallo Trockentaucher,

Ausgelöst durch den Tauchunfall in Überlingen http://www.taucher.net/unfall/unfallShow.html?unfallNummer=487 folgende Frage:

mit Interesse verfolge ich Berichte und Meinungen, frage hier zu diesen aktuellen Anlass.
Ich bin Neuling im Bereich Trockentauchen 40TG Kaltwasser, war bisher der Meinung, (so hatte man es mir beigebracht) vernünftige Bebleiung, ich bin 1,89m gross und 91,5 KG schwer, tauche 8KG Blei + 2KG Komfortblei, leichte Schwerpunktverlagerung nach unten zu den Füßen verhindert übermässige Luft in den Stiefeln zur Vermeidung solcher Situationen.
Sollte ich in trotzdem in diese Situation geraten, hilft hier Rolle vorwärts, habe hier Möglichkeit, Luft aus den Bein/Fußbereichen wieder an richtige Stelle zu verdrängen.

Ist das generell richtig?

Bitte nur konstruktive Ratschläge.
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16.04.2009 08:12
@Manteltaucher

Die Variante Rolle vorwärts ist im Prinzip richtig. Das Problem besteht nur darin, das du dieses Manöver eigentlich erst ausführst, wenn du mit den Füßen voran positiven Auftrieb hast. Je nach Tiefe ist die unkontrollierte Aufstiegsgeschwindigkeit dabei nicht unerheblich. Es kommt noch dazu, dass nach der Rolle vorwärts die Luft immer noch nicht aus dem Trocki raus ist und du gleichzeitig auch dein primäres Tarierystem, das Jacket,entlüften musst um nicht noch schneller aufzutauchen.

Ich habe am Anfang mit Fußblei gearbeitet um die richtige Lage im Wasser zu finden. Nach den ertsen 20 TG habe ich das Blei dann weggelassen und bis heute (250 TG) hat das prima funktioniert.


16.04.2009 08:12

Hallo Manteltaucher,

Prinzipiell soweit korrekt.

Ergänzen würde ich noch, wenn möglich, ein Jacket tauchen, daß größere Bleimengen in Integration erlaubt. So vermeidet mal den leidigen Bleigurt der sich beim Trocki-Tauchen als unliebsame "Lut-Barriere" entpuppt...

Z.B. "schlucken" das Aqualung Pro QD od. das Scubapro T-force (und viele Wings sowieso) mit gegossenem Formblei in den Bleitaschen und incl. Trimmblei problemlos 12 kg.

Generell fand ich bei dem Unfall in Überlingen unglaubllich (sofern die Erkenntnisse der Polizei korrekt sind!) das solch ene routinemässig zu übende Situation zu Panik und Tod der Taucherin führte...

M.B.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
16.04.2009 08:43
ich würde auch anfänglich auf das Komfortblei verzichten bis du genug Trockierfahrung hast.
Wenn du in den Füssen Auftrieb bekommst und schon aufsteigst, dann die Rolle machst und dann erst Luft rauslässt, dann bist du u.U. schon an der Oberfläche.

Die Rolle ist eigentlich schon fast eine Notmassnahme.

Dem positive Fussauftrieb muss man schon früher entgegenwirken. (z.B. mit anderem Flossenschlag).

Aber das ist nicht alles.
Inflator ab und drauf machen
Noteingriff in Halsmanschette
Wartung & Pflege
Trockieflutung


um mal paar Beispiele zu nennen.
Ich nichts schwieriges, muss aber mal angesprochenwerden.
Frank34CMAS**, 700TG
16.04.2009 08:50
Die Erkenntnisse der Polizei mögen richtig sein.

Allerdings stellt sich die Frage nach Ursache und Wirkung. Ob man zunächst nach oben schiesst und dadurch ohnmächtig wird oder man erst ohnmächtig wird, dadurch die Luft im Anzug macht was sie will und man nach oben schiesst.

Letzterer Fall erscheint mir wahrscheinlicher - aber das lässt sich vermutlich nicht mehr klären.


Wieder zum Ursprungsthema:

Der Sinn der Rolle hat sich mir noch nie so ganz erschlossen (theoretisch schon - praktisch eher nicht):

In Tiefen unter 10m verändert sich sich das Volumen im Anzug langsam genug, dass man bereits frühzeitig merkt, dass mit der Luft in den Füssen etwas nicht stimmt und man einfachere Gegenmassnahmen ergreifen kann (Schwimmlage ändern).

Bei Tiefen oberhalb 10m führt die Rolle wohl meistens zu
einem unkontrolliertem Auftauchen (wie Dave bereits sehr plastisch beschrieben hat) - zumindest wenn es um soviel Luft geht, dass ein Ändern der Schwimmlage nicht mehr möglich ist.
16.04.2009 09:13
Bin selbst aus 16 m mal nach oben geschoßen. Zum Glück nichts passiert. Während ich die Rolle probierte, war ich auch schon oben. Besser ist Flossen mit Abtrieb (Vollgummiflossen) oder eben auch Fußblei. Man muß ja auch nicht unbedingt mit dem Kopf voran abtauchen. Die halsmanschette fluten ist wohl die schnellste Möglichkeit, wenn auch nicht die angenehmste.
16.04.2009 09:13
Es ist mal wieder ein sehr schlimmer Unfall passiert,
xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

Unfallbetrachtung gelöscht -HS -
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Stephan K hat da sicher recht, dass

Inflator ab und drauf machen
Noteingriff in Halsmanschette
Wartung & Pflege
Trockieflutung

zu den routinemässigen Übungen gehören sollte.

Noteingriff in Halsmanschette würde bei mri sicher nicht funktionieren, denn ich habe die Hals-Manschette, darüber ist die Haube und darüber der Warmneck und bis ich da an die Halskrause komme bin ich wahrscheinlich oben. Ich hätte wahrscheinlich nur eine Chance, indem ich einen Trockihandschuh ausziehe.
El_Dudovorhanden...
16.04.2009 10:34
Meiner meinung nach hat die Thematik zwei Aspekte:

1) Ich bin austariert und bekomme (weil ich mal was kopfüber anschaue oder aus welchen Gründen auch immer) Luft in die Füße, vielleicht auch die ganze Luft... Na und?
Da passiert ja wohl nichts... Bestenaflls erhalte ich bei Tauchen im Flachbereich einen leichten Auftrieb, weil ich die "Gasblase" insgesamt etwas nach oben verlagert hat, sie sich so weiter ausdehnte und dadurch mehr Auftrieb hat...
Das sollte ich aber wohl recht schnell merken und kann auch noch gut gegen Anpaddeln (Luft ist ja eh schon in den Füßen)... Ich begebe mich also schnell 2 m tiefer und schwups bin schon negativ tariert und kann lockker (auch ohne Rolle) meine Schwimmlage wieder ausrichten und mit Lungentarierung in meine Ausgangslage zurückkehren --> Alles gut und keinerlei Luft verloren (wie ich es bei einer Rolle mit drücken des Auslaßventils hätte)

2) Ich bin nicht austariert und bekomme Luft in meine Füße...
Nun habe ich wirklich ein Problem.. Hier dürfte es mit der becshriebenen Rolle dann aber auch bereits so sein, wie viele bereits beschrieben haben, bis diese durchgeführt ist bin ich an der Oberfläche (oder weit oben).. Aus allzugroßer Tiefe sollte soetwas bei einem geübten Taucher nicht passieren können, denn dazu muss ich ja dann zu Beginn schon ganz schön daneben tariert sein...
In dem Fall würde ich aber dann definitv zu fluten raten (es sei denn der ganze Tauchgang war eher flach und die gefahr eine DCS ist eher gering), denn ich habe wirklich ein Problem...

In diesem Sinne stimme ich Nowotaucher voll und ganz zu...gerade im Trocki tarieren üben und sich seiner Tarierung besonders beim Trocketauchen immer bewusst sein.. Dann bekomme ich auch kein Problem
Ich halte es auch so, dass ichim Flachbereich nur mit Trocki-Tariere.. Je nach Konfi und Untzerzieher wechsle ich auf das Jacket dann zwischen 10 und 20 m (wenn mir die Blase am Rücken zu groß wird), denn ich versuche mir auch im Trockie mittels schließen des Ventils die größtmögliche Bewegungsfreiheit zu erhalten, wobei dies im Flachwasser wegen Neoprenhalsmanschette manchmal recht schwierig ist und desöfteren nen kalten nassen Hals gibt
IvoryAOWD DTSA**
16.04.2009 09:17
Ich empfehle dir zunächst mal das Tarieren auf den Trockie zu beschrenken. Aus folgenden Gründen.

Du hast mehr Luft im Trockie, bessere Isolation, besseren Tragekomfort.

Du musst in Notsituationen nicht 2 Tariersysteme handeln.

Du Tauchst im normalen betrieb entspannter, da du nicht ständig 2 Systeme tarieren musst.

Was die Rolle angeht, ich habe bereits mehrmals die Füße oben gehabt. eigentlich ist das gar kein ding, denn wenn du neutral tariert bist, reicht es erst mal kräftig auszuatmen, dann bist du negativ tariert, sinkst also kopf über einige zentimeter bis meter ab. Wenn du auf diese weise erstmal das hochschießen verhinderst kannst du ganz in ruhe die Rolle machen und musst im Idealfall nicht mal Luft aus dem Trockie lassen, da du ja keinen Auftrieb hast.

Prinzipiell ist es nicht verkehrt etwas mehr Blei dabei zu haben, es reicht aber völlig aus, wenn du mit ner 20 - 50 Bar Flasche in zwei Meter wassertiefe einigermaßen bequem die Tiefe halten kannst. dazu solltest du das mal testen undzwar mit nur so viel luft im Anzug, dass du dich bewegen kannst.

Trockietauchen ist eigentlich ganz simpel und ich finde es noch viel angenehmer und einfacher als nass. allerdings kann das daran liegen dass ich trilaminat tauche, meine kollegen im neoprentrockie freuen sich schon wieder auf die nasstauchsaison.

gut luft, Ivory
16.04.2009 09:50
Hallo Manteltaucher,

ich habe beim Kauf von meinen Trocki folgende Schritte zur besseren Kontrolle dieser Situation wie folgt gelernt.

- mit Tauchlehrer im Wasser
- 10m Plattform zur Ausbildung

Mit dem Trocki etwas nagativ Tariert, den Rest mit dem Jacket (Eigenlast das Jackets neutralisieren)so das Du am Rand der Plattform Tariert bist.

Dann die Hände an den Rand der Plattform und die Beine nach oben kommen lassen. In dieser Stellung erstmal die Atmung kontrollieren, danach kannst Du die Hände loslassen. Die Rechte Hand sollte sofort das Trockiauslassventil betätigen, und danach einfach nach vorne einrollen.

Im Normalfall kommst Du etwa auf Fußhöhe (ca.2m) über Plattform austariert in die Waagerechte.

Bin sehr schnell damit klar gekommen, und mache diese Übung gerne.

Gruß
Klaus
16.04.2009 09:39
Die Verschiebung der Frage von Manteltaucher aus dem Unfallforum hierher diente dem Zweck, seine Frage zu diskutieren, nicht einen Unterthread zum Unfallforum aufzumachen. Aus diesem Grunde: Bitte hier keine Diskussion über den Tauchunfall, beschränkt euch auf die Ausgangsfrage.

Also nicht wundern, wenn ich anderweitige posts lösche (bzw. gelöscht habe).
16.04.2009 09:41
@schwob
ich halte den letzten zitierten Satz von Karl-Heinz Zorn auch für Mumpitz, ansonsten hat er aber durchaus recht.

Ich kann überigens nicht aus Stefans Posting herauslesen, dass
- Inflator ab und drauf machen
- Noteingriff in Halsmanschette
- Wartung & Pflege
- Trockieflutung

regelmäßige Übungen sein sollen. Inflator abmachen nützt bei einem zu schnellen Aufstieg nichts, bis der abgeschraubt ist, bist Du oben. Nachdem ich auch mal einen Zwischenfall mit jemand hatte, dessen Inflatorventil beim Ablassen klemmte, nachdem er es vorher auseinander genommen hatte, würde ich rumfummeln an der Ausrüstung auch nicht generell empfehlen.

Griff in die Halsmanschette / Trockiflutung würde ich auch nicht praktisch üben (kenne auch keinen der das macht), denn das sollte die absolut letzte Maßnahme sein und ich weiß ja nicht, was mein Körper mir sagt, wenn sich plötzlich 4 Grad kaltes Wasser in den Trocki ergießt. Ich gehe mal davon aus, dass durch den Schock eine erhebliche Beeinträchtigung der Tauchsicherheit besteht.

Ich selber tariere bis 20m ausschließlich über den Trocki - es macht die Handhabung deutlich einfacher.

Ansonsten ist das Wichtigste der kleine Taucher im Kopf! Die Gefahr plötzlich aufzupoppen ist beim Trockentauchen nicht sehr viel höher als beim normalen Tauchen. Sprich, wenn man sauber tariert sollte das kein Problem sein. Auch die Beine mal oben führen daher nicht zwangsläufig zu einem (unkontrollierten) Aufstieg. Also macht Euch frei von den Ängsten und übt Tarieren, ehe ihr Trockifluten übt.

Gut Luft,

Andreas
16.04.2009 10:57
ich überlege mir gerade wie ich durch einen Wärmekragen am Anzug und einer langen Kopfhaube, mal eben schnell meine Halsmanschette aufmache. Bis ich soweit bin bin ich auch oben.

2 kg Komfortblei bedeuten dass ich 2 Liter mehr Luft im Anzug habe als notwendig. Heißt dass ich sehr schnell im Flachwasserbereich 10 - 0 Meter viel mehr Luft im Anzug habe als notwendig. Für einen Anfänger unter Umständen lebensgefährlich.

Automatikventil heißt deswegen Automatikventil weil es automatisch funktionieren soll. Es sollte dann auch so leicht eingestellt sein dass es ohne aktives Zutun anspricht. Also nix von "dann muss ich schnell mein Auslassventil betätigen", da muss nur kurz der linke Arm hoch und fertig.

Körpergefühl ist auch wichtig. Wenn ich aktiv Sport betreibe, kann ich meinen Körper beherrschen und ihn schnell in die Position bringen die ich brauche. Ich erlebe immer öfters das Taucher mit großen Augen an die Oberfläche schweben, Inflator in der Hand und zur Salzsäule erstarrt. Kommentar an der Oberfläche "Ei, ich habe doch alles gemacht aber ich kam mit den Flossen nicht gegen die Auftrieb an und dann war ich auch schon erschöpft und konnte nicht mehr (nach 4 Flossenschlägen!!) und die Rolle ist mir zu kompliziert da weiß ich nie wie ich mich bewegen soll". Ja, Sofa ist leichter!!

Gruß,
D3
16.04.2009 10:59
Ergänzung zu Ivory:
Prinzipiell sind Trockis sogenannte Konstant-Volumen-Anzüge. Wichtiger als die 2 Meter ist bei dem Test die fast leere Flasche. Allerdings ist es dann eine Frage der Sicherheit, dass Du den Test nahe der Oberfläche machst....

Hals- bzw. Handschuh-Fluten geht nicht bei jedem Taucher. Aber ein Schnitt mit dem Messer unter der Achsel geht bei jedem und hinterher kann sogar das absichtliche Leck durch die Achsel kontrolliert werden.

Tauch-Unfälle haben nur selten eine einzige Ursache. Mit etwas Übung kann Luft in den Beinen als alleinige Ursache ausgeschlossen werden.

Zusätzlicher Vorschlag für eine Sicherheits-Übung (habe ich damals gelernt):
- neutral tarieren in vertikaler Lage mit Füßen unten.
- dann mit rechts einen klemmendes Inflator-Ventil simulieren (also Einlass-Ventil dauerhaft drücken) und
- mit links durch heben und senken des Arms parallel die identische Luftmenge aus dem Anzug lassen.


Gut Luft

FANATIC DIVER
16.04.2009 11:03
ach ja vergessen. Selbst wenn ich dann mal an die Oberfläche geschossen bin, was soll es? Dann tauche ich wieder ab und mache ein paar Meter tiefer weiter und beginne meine Aufstieg von neuen. Besser als den Anzug zu fluten, wer will das und wer kann so noch ordentlich dekomprimieren? Nicht fertig gedachte Taktik und medizinisch absoluter Unfug.

Gruß,
D3
16.04.2009 11:06
klar mit den Messer und die Achsel gestochen!! Wenn ich soviel Zeit habe das zu machen ohne mich dabei umzubringen haben ich auch genug Zeit für sinnvolles.

Gruß,
D3
El_Dudovorhanden...
16.04.2009 11:21
"ach ja vergessen. Selbst wenn ich dann mal an die Oberfläche geschossen bin, was soll es? Dann tauche ich wieder ab und mache ein paar Meter tiefer weiter und beginne meine Aufstieg von neuen. Besser als den Anzug zu fluten, wer will das und wer kann so noch ordentlich dekomprimieren?"

Also das würde ich situationsabhängig handhaben... bei einem Flachtauchgang würde ich ja wie beschreiben ebenfalls damit leben auch die Oberfläche zu erreichen und natürlich auch wieder abtauchen...
Bei einem tiefen längeren Tauchgang ohne Deko bei dem ich aber ordentlich aufgesättigt habe und schieße aus der Tiefe hoch (was eigentlich schwer passieren kann wegen der gringeren relativen Durckunterschiede in der Tiefe)? Da würde ich schon fluten bevor ich komplett hochploppe und dann langsam (!) austauchen... und gut iss.. Wenn ich es auch überhaupt schaffe zu Fluten, mit den Füßen oben, denn ich hab ja ein problem und werd immer schneller..
Mit einer Dekoverpflichtung ist dass vermutlich auch etwas Materialabhängig (was für einen Anzug habe ich Neopren/Trilaminat, was für einen Unterzieher habe ich Weezle der ggf. noch isoliert oder einen der defitiv nicht mehr isoliert ...) Aber was ist schlimmer ? Mit Deko-verplfichtung aus Tiefe komplett zur OF durchzuschießen und ggf. Richtig zu blubbern anfangen, oder die Deko kontrolliert abrechen zu müssen, weil es mir wegen des gefluteten Anzugs zu kalt wird?
Ich würde den kontrollierten Weg vorziehen..
Bei einer Deko-verpflitung an die OF durchschießen und dann wieder abtauchen und weitermachen?
Ich weiß nicht...
Alternativ würde ich dann ggf. lieber gleich ne prophylaktische isobare Sauerstoffatmung anfangen und Mal sehen (abhängig von der Dauer der verpflichtung) oder gleich zu einem entsprechend qualifizierten und ausgerüteten medizinier gehen..
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
16.04.2009 11:21
Das meist gesehene Problem bei Trockentauchanzügen sind gerne viel zu große Stiefel ...
Nichts gegen 2tes Paar Socken usw., aber wenn der Anzug vernünftig sitzt und passt, dann kann auch nicht "soviel" Luft in die Füße kommen.

Wegen Rolle ... - Rolle vorwärts wurde ja schon genannt , rückwärts gehts ebenso, jenachdem wie man halt gerade im Wasser liegt ... - Rolle Seitwärts bringt aber meist auch schon ausreichend Wirkung, das der Oberkörper schnell wieder die höchste Position hat.

Außerdem hilft die beste Rolle nichts, wenn man nicht die Flossen zur Unterstützung einsetzt ...

Was man nicht vergessen darf - die Leistung der jeweiligen Auslaßventile ...
Manche Hersteller haben schnell ablassende Ventile, bei manchen braucht man schon einiges mehr an Zeit, um da den Anzug leer zu bekommen (zb. Kallweit).

Ich tauche meist (im Trocki) kopfüber ab und stehe zum Fotografieren nicht selten auch im Kopfstand irgendwo im Gemüse ... - man bemerkt bei vernünftiger Luftdosierung im Trocki eigentlich schon recht leicht, wenn sich zu viel Luft in die Beine bewegt und kann dann eigentlich schon reagieren ...

Sehr viele haben aber grundsätzlich Angst vor "zu viel" Luft in den Beinen, das sie diese Situation grundsätzlich vermeiden und auch nicht üben und dann in entspr. Fall erst recht überfordert sind ...

Manche stellen in entspr. Fall dann auch fest, das evtl. Equipment im Weg ist - leider dann natürlich etwas zu spät ...
16.04.2009 11:27
@El_Dudo

eine "nachgeholte Deko" kann jederzeit durchgeführt werden. Dazu muss ich nur innerhalb von 3 min nach dem Auftauchen wieder abtauchen und meinen Aufstieg auf der nächste tieferen Dekostufe wieder beginnen. Das ist ein nachzuvollziehender Prozess und alles andere ist Wild West und Lotto.

Gruß,
D3
16.04.2009 11:28
@Fanatic Diver
"Aber ein Schnitt mit dem Messer unter der Achsel geht bei jedem und hinterher kann sogar das absichtliche Leck durch die Achsel kontrolliert werden."

Um jetzt mal etwas Konstruktives zu schreiben: Wer hat Dir denn solchen Kokolores beigebracht? Mal abgesehen davon, dass nur Lebensmüde in einer Stresssituation mit ihrem Messer in ihrer Achselhöhle rumfummeln würden, geht das eben auch nicht bei jedem: Wer nimmt den wirklich bei jedem TG ein Tauchmesser mit? Und wenn, meines (das ich aber nur selten dabei habe) z.B. hat nur eine Klinge von ca. 5 cm ohne Spitze. Damit bekomme ich meinen Trilaminat nicht so schnell durch. Allerdings bin ich auch nicht wahnsinnig und würde nie mit meinem Messer an mir selber rumschneiden.

Bitte nicht alles nachmachen, was man auf MTV oder sonstwo im Fernsehen sieht!

Gut Luft,

Andreas
16.04.2009 11:40
mit der Spitze ein Loch rein stechen und dann schneiden. Ein paar Zentimeter zu tief? Was soll es, da sind ja nur Nerven und Adern in Weg.

Gruß,
D3
El_Dudovorhanden...
16.04.2009 12:00
@D3:

Worüber reden wir? A) Darüber das ich Mal (aus welchem Grund auch immer) während ich noch eine Deko-Verpflichtung habe mal kurz an die Oberfläche gehe um dann innerhalb von 3 Minuten wieder abzutauchen, oder B) davon dass ich aus großer Tiefe nach längerer Aufsättigung mit Deko-verpflichtung hochgeschossen bin?

"eine "nachgeholte Deko" kann jederzeit durchgeführt werden. Dazu muss ich nur innerhalb von 3 min nach dem Auftauchen wieder abtauchen und meinen Aufstieg auf der nächste tieferen Dekostufe wieder beginnen. Das ist ein nachzuvollziehender Prozess und alles andere ist Wild West und Lotto. "

Eine solche Nachgeholte Deko die jederzeit durchgeführt werden kann verstehe ich nur für den Fall A) Für den Fall B) halte ich auch eine von Dir beschrieben nachgeholte Deko für Wild West Lotto.. und im Fall B) würde ich nach wie vor versuchen den Anzug zu fluten damit ich eben nicht die Oberfläche erreiche und dann so gut und lange wie möglich durchhalten...
Aber ich glaube wir haben da eben andere Philosophien und ich habe kein Problem wenn Du Dein Vorgehen so praktizierst.. ich würde es im Fall der Fälle eben anders machen und ein ordentliches Problem hatten wir in dem Fall im Vorfeld unbestreitbar beide... --> Also tue ich mein Möglichstes diese Situation im Vorfeld zu vermeiden

16.04.2009 13:01
sehe ich auch so.

Meine Lösung ist aber natürlich besser!

Gruß,
D3
El_Dudovorhanden...
16.04.2009 13:09
"Meine Lösung ist aber natürlich besser!"

Dito
Zeus FaberPADI DM
16.04.2009 13:50
Zuviel Luft im Anzug, die sich dann auch noch zu den Beinen und in die Füsse verlagert ist meiner Meinung nach ein typischer Anfängerfehler, dies in Kombination mit einem unzureichend eingestellten automatischen Ablassventil. Die meisten die mit dem Trockentauchen beginnen, und spüren, wenn mit zunehmender Tiefe sich der Anzug vehement an den Körper "zu schmiegen" beginnt, pumpen dann zuviel Luft in den Anzug um die persönliche Komfortzone wieder zu erreichen weil sie sich im enger werdenden Anzug unwohl fühlen. Das ist ja OK solange man auf Tiefe ist, man muss sich halt bewusst sein, dass man beim Aufstieg die Luft wieder rechtzeitig aus dem Anzug bekommt. Und das Auslassventil richtig einzustellen ist auch Erfahrungssache. Ich persönlich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass ich zwischen 8 und 10 Metern das Auslassventil komplett öffne, linke Schulter hoch, die Luft rauslasse und dann nur mehr mit dem Wing tariere. Ist zwar anfänglich etwas eng im Anzug (hatte aber noch nie squeezes) beschwert mir aber die Sicherheit, dass ich nicht plötzlich hochschieße. Ich weiß nicht, ob dieses Verhalten der "reinen Lehre" entspricht, es hat sich aber bei sehr vielen Tauchgängen im Salz- wie Süßwasser bei mir bezahlt gemacht. HG Zeus Faber
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
16.04.2009 13:54

Diese Übungen haben mehr mit normalen Übungen zu tun und weniger als Tarierübungen anzusehen.

- Inflator ab und drauf machen
das Ventil könnte auch mal verklemmen, also Fehler erkennen und als Schnellmaßnahme Inflatorschlauch abmachen


- Noteingriff in Halsmanschette
dient zum schnellen Luftablassen, u.A. wenn Schultervertil blokiert.
Man muss nur etwas die Manschette anheben, damit Luft rauskommt und nicht weit öffnen, so dass auch Wasser in den Trockie läuft.

- Wartung & Pflege
Ventile, Manschetten, Reissverschluss

- Trockieflutung
was passiert dabei und wie reagiert man darauf.
Sollte wenigsten duchdacht werden.
Ich habe es im Schwimmbad mit kompletter Montur bei absichtlich offenen Anzug mal ausprobiert.
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