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happydiver999CMAS ***/Adv. Trimix

Trinkgelder für Diveguide und Bootsbesatzung in Ägypten

Hallo zusammen,

wie viel Trinkgeld gebt ihr für den Diveguide und die Bootsbesatzung
bei sagen wir mal einer Woche Tauchurlaub in Ägypten?

Danke schon mal für eure Antworten.

Michael
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02.05.2006 11:05
ich gebe der crew vorab schonmal 500 euro. werde dann immer königlich bedient, dass ist es mir wert.
02.05.2006 11:42
lol, Emilio

Nun, das hängt immer von der Grösse des Schiffes ab. Bei einer 5-7köpfigen Crew rechne ich etwa 8-10 Euro pro Nase und Woche, wenn der Service gut war! Guide extra.

Die meisten (so meine Erfahrung) geben auf einem 12-Personen-Safariboot (was den 5-7 Mann Besatzung entspricht) 30 Euro insgesamt. Guide extra.
Mytilus23TL CMAS
02.05.2006 12:15
Mir wurde mal als Faustregel zugesteckt:
30 Euro bei Safari 7 Tage für alle zusammen, also Bordcrew plus Guides.

So haben wir es auch bei den drei Safaris 2005 gehalten. Was sinnvoll war:
Einer sammelt ein, teilt den Haufen gerecht auf (z. B. 5/7 für 5 Mann Schiffscrew, 2/7 für 2 Mann Guides). Das Bordcrew-Geld bekommt der Käptn, das andere gibt man beiden Guides 1 : 1 verteilt.
02.05.2006 14:27
5/7 für 5 Leute und 2/7 für 2 Leute......... das ist ja echt ne komplizierte Formel.

Wenn von 7 Leuten jeder 1/7 bekommt, ist es genauso viel, oder der ganze Haufen geteilt durch die Anzahl der Leute. Aber das klingt natürlich nicht so eindrucksvoll mathematisch.

*smile*
Markus44CMAS ***
02.05.2006 14:36
ich könnte mir vorstellen, daß der Käptn` nach alter Piratenmanier doppelt so viel Kopfgeld erhält wie der Rest der Mannschaft.

Seien es 70 Euro Trinkgeld und 5 Mann Besatzung plus 2 Guides wie in Jos Beispiel, so erhält die Mannschaft ingesamt 50 Euro, davon 16 für den Cheffe und 8 für jeden Matrosen; die restlichen 20 Euro werden zwischen den beiden Guides dann brüderlich geteilt, macht also 10 Euro für jeden.


Stimmts?
02.05.2006 14:38
hey emilio 500 euronen????????????

entweder irrtum oder nach 4 wochen aprilscherz. dm
Mytilus23TL CMAS
02.05.2006 14:52
Leute, bleibt auf dem Teppich!

20 Safariteilnehmer mal 30 Euro geteilt durch insgesamt 7 Mann Crew macht für jeden runde 85 Euro - pro Woche! Macht 340 Euro pro Monat - extra zum Einkommen oder anders gerechnet allein aus Trinkgeldern fast das doppelte vom Durchschnittseinkommen. Das ist mehr als genug!
bikefreshTaucher i.R.
02.05.2006 15:58
Was D-32 schreibt ist korrekt! 30€ für 7 Tage für Ägypten sind topp. Mehr "versaut" auch nur die Crew (siehe Hinweis auf den Vergleich mit dem Monatseinkommen).
Früher habe ich mal pro Tauchgang 1Us-Dollar gerechnet un dann aufgerundet, ist aber auch schon etwas her.
Die Zahlung sollte, wie oben schon beschrieben, in einen großen Topf erfolgen. Sicher erfolgt die Verteilung dann etwas gestaffelt, auf den Booten, die ich kenne soll es aber dabei trotzdem fair zugehen.
Und wenn man sich der Crew gegenüber freundlich verhält, sich auch mal auf arabisch bedankt ("shoukran") oder mal selbst mit anfasst und nicht den reichen Obermacker raushängen läßt, stimmt auch das allgemeine Klima. Das ist dann auch ehrlich und man wird nicht angeheuchelt.


uanlikerIT PATD
02.05.2006 21:44
Vor ein paar Jahren hab` ich
1U$ pro Tag auf dem Boot und Crewmitglied gegeben.

gruss Urs
03.05.2006 11:15
Bei 20 Safariteilnehmern habt ihr 9 - 11 crewmember + 1 Tourguide + 1 Diveguide ich habe selbst lange genug als Tourguide gearbeitet. 30€ pro Gast sollten das min. sein.
03.05.2006 15:20
@ seadancer
9-11 Crewmember ?!? So ein Schmarren. Du meinst wohl einen 4-Sterne-Luxusdampfer??
30 EUR sind aber schon ok.
03.05.2006 21:08
Wieviel Trinkgeld sollte ich denn meinem Steuerberater geben?
Und dem Müllkutscher?
Und dem freundlichen Beamten bei der Fahrzeuganmeldestelle oder dem TÜV-Mann?

Und wieviel Trinkgeld darf ich denn selbst (bin nicht im Tourismus tätig) beanspruchen? Ich bekomme nämlich bisher keins.

Und gibt man denn auch, wenn man mit der Leistung nicht so ganz zufrieden ist? Wieviel denn dann? Wie erfolgt denn die Aufteilung, wenn man mit der Leistung von einigen Leuten sehr zufrieden, mit anderen aber ganz unzufrieden ist? Einigt man sich mit dem Geldeinsammler vorher auf eine gerechte Aufteilung, es kann ja unterschiedliche Ansichten geben? Was, wenn zwar die Crew perfekt war, aber der Bootseigner das Boot schlecht ausgestattet und überladen war? Wieso eigentlich sind die Preise oft so hoch, wenn zusätzlich zum Lohn ein Trinkgeld erforderlich ist? Werden die erwarteten Trinkgelder vom Lohn zuvor abgezogen?

So viele Fragen...

Und ich wollte doch nur Urlaub machen (den ich schon vorher bezahlt habe), und nicht über Trinkgelder grübeln. Ich gebe an Trinkgeld meist, was ich so als üblich empfinde, was die Anderen also auch geben. Ohne recht zu wissen, warum eigentlich; aber man will ja nicht anecken. Wenn`s nicht eine völlige Katastrophe war. Im Grunde bin ich für vernünftige Bezahlung statt Trinkgeldsammelei, ausgenommen ganz individuelle Trinkgelder, zeitnah für persönlich überdurchschnittliche Leistungen. Also, ich meine jetzt natürlich Kellner/innen, nicht etwa... Aber die kassieren ja eher vorher.
05.05.2006 15:04
Also mir ist gerade folgendes passiert :
Nach einer absolut verkorksten Safari mit dem Spezialisten " Aqua Active " und dem 2. Ersatzschiff, haben wir unsere gebuchten Ziele nicht erreicht. Gebucht hatten wir die Ramadan 4, die dann unter seltsamen Umständen abgbrannt ist, als Ersatzschiff wurde uns die Queen Hanaa untergejubelt. Am 2. Tag wars damit auch vorbei, da waren 1. der linke Motor, und 2. die rechte Antriebswelle überraschenderweise kaputt, worauf wir auf hoher See auf die MY Sea Friend umgestiegen sind, welche um die Hälfte kleiner ist als unser gebuchtes Schiff. Der Tauchguide Thorsten, am letzten Reisetag , wieder nüchtern?, erklärte uns, dass erwartet wird, an die Manschaft je 25 - 300 Euro je Reiseteilnehmer / Woche, Trinkgeld, und an die Tourguide in einer extra aufgestellten Kasse nochmals das Selbe.... Dies wird erwartet. Fragte sich nur, ob der tägliche und nicht geringe Alkoholkonsum des verantwortungsbewußten Tauchguide die Denkfähigkeit beeinträchtigte, oder ob das der plumpe Versuch der Abzocke war. Gleichzeitig prahlte das Vorbild unter den Guiden mit geplanten Immobilienprojekten in Thailand sowie in Ägypten, wo man Ihn kaum wieder wegdenken könne. Wenn man bedenkt, dass ein studierter Lehrer oder Arzt in Ägypten eine Besoldung von ca. Euro 800.-- im Monat hat, sind diese Trinkgeldforderungen realitätsfremd und unverschämt.
05.05.2006 18:32
Ich möpchte berichtigen, die Trinkgeldforderung war 25 - 30 Euro je Reiseteilnehmer , je Woche.
08.05.2006 22:24
Ich möchte hier gar nicht auf die Höhe der Beträge eingehen. Mir geht es eher um Verhaltensweisen, die sich ab und an einschleichen.

Was mich maßlos ärgert, ist das Aufstellen von Forderungen hinsichtlich der Höhe des Trinkgeldes. Phase 1: "...die Crew erwartet min. xxx,- meschpokische Groschetten! Und wer den Guides für ihre was geben will, weil er findet, die haben ihre Arbeit toll gemacht - bitte hier rein!"

Dem Fass schlägt´s dann die Krone ins Gesicht mit Phase 2 der Abzockertour: Die sofortige Zählung der Trinkgelder gibt Anlass für eine Nachforderung "...die Crew ist beleidigt und enttäuscht, weil ihr so wenig gegeben habt. Hat euch was nicht gefallen?"

Ok, ich habe kein Bauchweh, der Crew Trinkgeld zu geben. Was mich aber stört, ist eine "erwartete" Betragshöhe. Denn ich möchte letztlich selbst darüber befinden, ob und wieviel ich gebe.
Dem Guide dann `was zu geben, setzt m. E. schon außergewöhnliche Leistungen voraus. Diese Fälle waren bei meinen bisherigen Touren sehr selten - vielleicht setze ich aber die Messlatte zu hoch an.

Mein Fazit:

...vielleicht seh ich das alles falsch!?

...oder vielleicht seh ich es richtig, dass sowohl Crew und insbesondere Guides schließlich ein Entgelt für ihr Tun von ihrem Arbeitgeber erhalten.

...oder ich frage das nächste Mal nach, ob ICH Trinkgeld bekomme, weil ich ja etwas für den Erhalt der Jobs von Crew und Guides getan habe.

...oder es fehlt dem einen oder anderen schwarzen Schaf der o. g. Szene die Einsicht, dass jeder Tauchtourist für seinen Urlaub (oft nicht wenig) bezahlt hat.


Gruß, M.
Mytilus23TL CMAS
08.05.2006 22:47
@ Michi

Deine Darstellung trifft voll! Und Phase 2 kenne ich auch, vor allem von Guideseite.

Generell dürften sich einige Damen und Herren Hotel-/Basisbesitzer und deren Angestellte allmählich mal fragen, wie lange sie den Bogen der Geldabzocke noch überziehen wollen. Beispiele aus jüngster Zeit:
Besseres Camp im ägytischen Süden, wird ohne Verpflegung angeboten. Ein halbwegs ordentliches Frühstück läppert sich auf 13 Euro!
Gleiches Camp - mit dem "Speedboot" zu einem Außenriff und dort 2 TG: 95 Euro!
Bali - 18 Euro für eine Flaschenfüllung für Hausrifftauchgang

Und das in Ländern, wo das Monatseinkommen im Schnitt bei max. 200 Euro liegt. Die spinnen!
10.10.2010 10:34
Hallo,

gibts da neue "Erkenntnisse"? Auch für den asiatischen Raum?

Wir hatten unsere allererste Safari im Komodo-Nationalpark gemacht und staunten nicht schlecht, als der Chefguide am "Abrechnungstag" von JEDEM Gast ein Trinkgeld in VORGEGEBENER Höhe einforderte. Weil wir uns nicht auskannten, zahlten wir es.

Das hat mich lang beschäftigt, weil die Safari eh nicht billig war und dann sowas??? Seit wann fordert man ein Trinkgeld ein? Fanden wir absolut unmöglich.

Jetzt planen wir eine Malediven-Safari und wüsste gerne, ob es da auch so ist?

Flasche hat da schon Recht, ich bekomme auch kein Trinkgeld in meinem Job...es werden doch alle Leute bezahlt und bei den Safari-Preisen sollte das auch gut möglich sein, die Crew angemessen zu entlohnen und das nicht auf die Gäste abzuwälzen.

10.10.2010 12:29
@ Kugelfischli,

Trinkgeld wird in jedem Land anders gehandhabt, und Deutschland ist hier wirklich nicht das Maß der Dinge. Nehmen wir z.B. die USA. Hier ist Trickgeld ein Teil der Bezahlung, und nur bedingt eine freiwillige Geste. Diese fallen bei allen Formen der Dienstleistung an, und bewegen sich zwischen 15-20 % des Rechnungspreises. Sogar Taxi- oder Shuttlefahrer bekommen, sofern sie beim ein- und ausladen behilflich sind, pro Gepäckstück 1-2 Dollar. Und selbst im Supermarkt bekommt der Einpacker dieses Trinkgeld. Einige Restaurants sind sogar dazu übergegangen Hinweisschilder auf den Tischen zu platzieren mit den Trinkgeldregelungen. Bei den meisten klappt es auch ohne diese, nicht so aber bei Deutschen Reisenden. Scheinbar sind viele nicht in der Lage sich vor Reisantritt über Landesspezifische Regelungen zu informieren.

Wenn du jemanden zum Abschied einen guten Tag wünscht, und dieser verneint es weil der Tag zu wenig Trinkgeld hergibt, so ist dies eine eindeutige Botschaft an dich, und das dein Trinkgeld große Unzufriedenheit ausdrückt. Andere Länder, andere Sitten.

Es macht durchaus Sinn sich vor Reiseantritt darüber zu informieren. Wie gesagt, Deutschland ist nicht das Maß der Dinge …

In Thailand verlangen einige Restaurants bereits ein Trinkgeld von 10% (steht auf der Rechnung mit drauf), weil auch hier die Freiwilligkeit nur bedingt gegeben ist. Es ist also auch sehr gut möglich, dass euer Guide diese „Verpflichtung“ euch eher als Hilfe anbieten wollte, im glauben das ihr nicht darum wisst.

Gepäckträger und Zimmermädchen bekommen pro Tag, bzw. pro Gepäckstück etwa 20-40 Baht.
Ich weiß nun nicht wie viel der Guide von euch gefordert hat, aber mehr als 10% pro Reisenden wären unüblich, bzw. etwas überhöht.

Und nun möchte ich nochmals darauf aufmerksam machen, dass es wirklich sinnvoll ist sich vor der Reise jeweils darüber zu informieren. Dann bleibt auch der Ärger dort, wo er hingehört: nämlich zu Hause, fern ab von deinem Urlaubserholungsgefühl

Sonntagsgruß von Bounty
10.10.2010 13:00
Neptun2006, ich hatte vor ein paar Jahren genau den gleichen Veranstalter, den gleichen Guide, und die gleichen Probleme. Ich habe damals aber die Sache per Gericht klären lassen, und einen guten Teil des Reisepreises zurück erhalten.Seither meide ich diesen Spezialisten - Veranstalter. Anscheinend läuft da immer noch die selbe Masche. Zum Trinkgeld möchte ich sagen, dass ich früher selbst TL und Guide war und es natürlich schön ist, wenn man als Anerkennung ein Trinkgeld erhält. Ich wäre jedoch nie auf die anmaßende Idee gekommen gar irgendwelche Summen vorzugeben, das ist unanständig, und gehört sich nicht. Der benannte Guide hat sich wohl auch in den letzten Jahren nicht geändert, und seine Phantasien mit Immobilien in Thailand spinnt der schon immer. Ich bin öfters in Sachen Tauchen in Thailand unterwegs, dort kennt den, kein Schwein.
Ein Trinkgeld ist ja auch nicht nur abhängig von der Leistung, sondern auch vom Vermögenstand des Gebers. Gibt ein Student oder Rentner € 30.-- pro Woche, ist das für Ihn schon eine beträchtliche Summe, für den Gutverdiener sind das Portokosten.
In Ägypten ist auf Grund des allgemeinen Lohnniveau
€ 30..- ein stolzer Betrag, wem das nicht ausreicht, der sollte die Branche wechseln. In Thailand bezahle ich für eine Übernachtung im schönen Bungalow mit Pool pro Pers. € 100.--/ Woche, da gebe ich dem Service, wenn er stimmt, nochmals € 20.-- das ist für die Leute viel, und absolut ausreichend bedacht.
Wenn denn schon 10% Service Charge mit abgezogen wird, gibts von mir nix mehr dazu. Sicher gibt es zu diesem Thema jede Menge Meinungen. Ich stehe auf die freundliche Freiwilligkeit und lehne jegliche Art von Vorgaben oder Trinkgeldforderungen ab.


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