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ScorpioTravelPADI Rescue Diver

Trinkgeld auf Tauchsafarie/Liveaboards

Geändert von ScorpioTravel,

Hallo Tauchfreunde,

seit kurzer Zeit bin ich vom "Landtaucher" zur Tauchsafarie-Liebhaberin geworden.

Ich liebe die komfortable Situation nach einem TG meinen festen Platz auf dem Boot zuhaben, kein ständiges neues zusammensuchen des Equipments, alles hat seinen Platz und (das wichtigste) man erreicht tolle Tauchspots auch wenn es etwas weiter draußen ist.

Nun ist es so, dass die Liveaboards ziemlich kostenintensiv sind (mein persönliches Empfinden). Im Roten Meer ist das alles noch erträglich und vom Preis-Leistungsverhalten völlig ok. Wenn ich aber mal auf den Malediven, Indonesien, Raja Ampat oder Australien schaue, dann scheint es preislich nach oben kaum Grenzen zu geben.

Ich persönlich tue mich etwas schwer, wenn ich auf einer 1-wöchigen Tauchsafari in Indonesien fast 3.ooo Euro zahlen soll (klar sicher alles All Inclusive, ausser Alkohl und Nitrox) und dann noch 15% Trinkgeld geben sollte (ca.5oo Euro). Versteht mich bitte nicht falsch, ich schätze den Komfort und den oftmals tollen Service an Bord. Aber ist das nicht mir dem bereits hohen Buchungspreis abgegolten? Mir ist bewusst, dass die empfohlenen Trinkgeldkategorien immer freiwillig sind und keine Pflicht. Aber ich fühle mich immer wieder schlecht, dem nicht nachzukommen.

In einem Hotel gebe ich doch auch keine 500 Euro Trinkgeld. Mal so herum gedacht.

Ich bin gespannt zu erfahren wie ihr das persönlich handhabt - ist ja am Ende doch immer eine persönliche Entscheidung.

Happy Bubbles euch allen und Danke im Voraus für das teilen eurer Meinungen

PS.: Bitte jetzt keinen Shitstorm auslösen zwecks geizig und so weiter. Es ist nur eine Frage, zu der ich mich sachlich austauschen möchte. Danke

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11.08.2019 07:20
Min. 10% vom Safaripreis und gut ist. Nicht immer gebe ich etwas, da der Service schon passen sollte. Die Diskussion über das Trinkgeld findet bei internationalen Gästen eher selten statt.
nikvoegtliCMAS*** TX100
11.08.2019 07:54
Naja, ist halt durch US Gäste beeinflusst, dort ist 10-20% normal. War schon oft auf Livabiards, und als Alleinreisender spreche ich auch viel mit den Crews. Es komme nie vor, dass alle den vorgeschlagenen Tip zahlen, der Gesamtbetrag ist immer wesentlich tiefer. Ich nehme immer etwa 10% vom Preis in bar mit (Trinkgeld via Kreditkarte finde ich sub-optimal), bei nicht so gutem Service kürze ich aber.
Übrigens, mit ein wenig suchen findest du auch in den Malediven und Indonesien preisgünstige Boote. Nur in Australien, und einigen anderen Zielen wie z.B. Franzözisch Polynesien, Fiji, Cocos, Galapagos etc gibt es nur hochpreisige Boote.
ScorpioTravelPADI Rescue Diver
11.08.2019 08:17
Danke @ Uwe und @Nik
ja stimmt in den US sind solche Trinkgelder üblich.
Auch wenn ich meine Zweifel habe, das Tauchgäste aus US mal eben 300-500 Euro Trinkgeld geben.

Es gibt günstigere Alternativangebot, stimmt schon.
Ich lege allerdings Wert auf hohe Qualität (Essen, Wein,etc.), große Kabine, etc. Dafür zahle ich auch gern einen höheren Preis (=Grundkosten)
Ich denke die Grundkosten sind mit dem Buchungspreis ausgeglichen, egal ob die Safari 700 Euro oder 3000 Euro kostet.

Es macht für mich jedoch einen Unterschied ob ich 100 Euro oder 300 Euro Trinkegeld gebe.
In einem 5 Sterne Hotel gebe ich ja auch keine 300Euro Trinkgeld - also ich zumindest.

Ich bin weiterhin gespannt, wie andere Tauchfreunde das so handhaben.
Danke schonmal für eure Offenheit :o)




nikvoegtliCMAS*** TX100
11.08.2019 09:35
Naja, die "Grundkosten" sind für mich von Anfang an in diesem Beispiel 3300 Eur, und nicht 3000. Und die 300 gehen ja dann an diejenigen, die es wirklich brauchen und verdient haben (was beim Rest ja nicht immer so klar ist).

Bei billigen Touren gebe ich in % mehr (in Ägypten finde ich min. 100 Eur angemessen, auch wenn die Tour unter 1000 Eur kostet. Wenn ich dann da Gäste sehe, die einen 20er in die Box legen, schäme ich mich fremd (und erhöhe meinen Beitrag falls notwendig). Bei teuren Boote überlege ich auch immer, wieviel Gäste und Crewmitglieder anwesend sind? Ebenfalls entscheidend ist die Zusammensetzung, wenn viele Amerikaner an Board sind, zahle ich weniger, bei vielen Europäern bin ich grosszügiger. Für die Crew vorteilhaft sind Einzelpersonen, schlechter Paare oder Familien (bei 4 Personen wären es ja in diesem Beispiel schon 1200 Eur Trinkgeld), weil die tendenziell pro Kopf weniger geben.

Und bei bei einem voll gebuchten Boot kann man mit gutem Gewissen weniger geben, bei einem nur halb vollen Boot lieber etwas mehr.

Ich habe aber auch schon oft erlebt, dass man sich kurz abspricht, was pro Person etwa gegeben wird (und man kann dann natürlich ab- oder aufrunden.)

Eine fixe Regel finde ich schwierig, schlussendlich muss es für jeden persönlich stimmen.
11.08.2019 10:09
Schwierig wird es bei Safaris 10k€ plus. Das ist dann schon schwierig zu entscheiden. Gäste aus Ländern, wo Trinkgeld unüblich ist, freuen sich oft über eine Ansage in den Reiseunterlagen

11.08.2019 10:15Geändert von Schreibmayer,
11.08.2019 10:37
Das Geben von Trinkgeld ist auf freiwilliger Basis und ist ein Ausdruck der besonderen Zufriedenheit des Gastes. Wäre ich unzufrieden (noch nie vorgekommen), hätte ich auch kein Problem gar kein Trinkgeld zu geben. 10%-20% vom Safaripreis (wie manchmal von der Crew vorgeschlagen) finde ich aber schon ziemlich übertrieben, ist halt eine Wunschvorstellung, netter Versuch lol2...

In Egy (aber auch sonst wo) gebe ich 15-25 Euro für die Crew und 15-25 Euro für die Guides. Ich finde das völlig ausreichend (in der Praxis entspricht das mindestens dem Durchschnitt von dem, was andere Mittaucher geben). So leicht verdiene ich mein Geld ja schliesslich auch nicht, ich habe es nicht in der Lotterie gewonnen und auch keinen Goldesel zu Hause...

LG, Wolfgang
TondobarPassivtaucher
11.08.2019 10:24
Deinen Vergleich mit dem Hotel finde ich gar nicht schlecht, den kann man durchaus noch etwas strapazieren. Die Trinkgeldfrage wird ja auch auf dem Festland kulturell unterschiedlich gehandhabt. Es gibt Länder, da reagiert das Personal gekränkt, wenn man nichts oder weniger als üblich gibt. Und in anderen Ländern schaut man beleidigt, wenn Trinkgeld gegeben wird. Genauso wie ich mich an Land nach den kulturellen Gepflogenheiten vor Ort richte, mache ich das auch auf See. Wenn ich dann das Pech habe, in einem amerikanisch-geprägten Reiseland unterwegs zu sein, dann geht das vergleichsweise üppige Trinkgeld gleich in meine Kalkulation für die Reisekasse ein.

In einem klassischen Hotel gibt es Gepäckservice, Zimmerservice und das Restaurant. (Zu All-Inclusive komme ich noch.) Wenn man sich vorstellt, man gibt jeden Tag an Bord das Trinkgeld, was man an Land in der vergleichbaren Situation auch gegeben hätte, dann wäre man bei 6x Mittagessen, 6x Abendessen, 1 Woche Zimmerservice und Gepäckservice (Flaschenschleppen an Deck) auch bei den 100 plus/minus Euro für die Ägyptensafari. Den Reiseführer (Guide) hatten wir da noch nicht, bei eintägigen Busrundfahrten gebe ich gern 10 Euro - rechne das mal hoch auf eine Woche.

Vielleicht reicht man meiner Kalkulation noch nicht an die Trinkgelder heran, die im amerikanischen Kulturkreis erwartet werden. Da muss man zwei Dinge bedenken:
  • Amis habe nur halb so viele Urlaubstage wie wir, deren Urlaubskasse geteilt durch weniger Tage ergibt einen höheren Betrag. Dafür erwarten sie aber auch mehr Service - d.h., das Trinkgeld muss man sich verdienen durch Leistung
  • Das Grundgehalt des Servicepersonals ist niedrig - das Trinkgeld ist das eigentliche Einkommen der Crew. Dein Geld für die teure Safari steckt sich der Eigner ein. Statt am Trinkgeld zu knapsen, solltest du den Reisepreis verhandeln (Restplatz, kostenlose Upgrades, Nitrox inklusive, ...)
Ich freue mich immer, wenn die Trinkgeldkasse von Crew und Guides getrennt sind und mache dann redlich von der Möglichkeit Gebrauch, Akzente zu setzen. Ein Guide war so übel, dass die Crew (die auch gut war), sich über den Gesamtbetrag des ortsüblichen Trinkgelds freuen durfte. Bei der Crew berücksichtige ich, wie viele Köpfe es sind und wie lang die Safari ging. Konkret rechne ich also die Euros pro Tag aus, die ein Crewmitglied von mir bekommt und entscheide danach, ob mein Trinkgeld der Leistung angemessen ist oder nicht.

Jetzt wie angekündigt zu AI: Ja, stimmt, im AI-Hotel fehlen die Gelegenheiten, Trinkgelder zu geben. Deshalb fällt der Vergleich AI-Hotel und Safariboot hinsichtlich Trinkgeld auch krass aus. Ich war genau einmal in meinem Leben in einem AI-Hotel und muss sagen: Das brauche ich nicht noch einmal. Und das lag nicht am Hotel als Gebäude / Anlage und auch nicht am Personal, sondern am Gästepublikum. Selbst das war nicht per se aus schlechtem Haus. Aber vielleicht lockt All-Inclusive gezielt die Pfennigfuchser und Nassauer an, also Charaktere, mit denen man nie und nimmer einen gelungenen Samstagabend verbringen kann. Bei Safaris ähnlich, Reisepreis und Publikum korrelieren. Zu billig ist schlecht, zu teuer aber auch.
Dive-ManTL**,
TL Nitrox*
12.08.2019 11:47
Ich möchte die Diskussion erweitern. Ist es notwendig, dass die Bootseigener das Trinkgeld als Fixbestandteil des Gehaltes der Crew einrechnen?
Wenn wir kein Trinkgeld geben, schmälert es das Einkommen erheblich.
Nanaimareicht zum sporttauchen ;)
12.08.2019 13:27
Wie handhabt Ihr das, wenn die Crew nur aus zwei Personen besteht, die auch gleichzeitig das Eigentümer Paar sind?
Der Preis geht ja komplett an die beiden. Niemand "lebt" in diesem Falle vom Trinkgeld.
Joe666Sidemount SDI
12.08.2019 13:28
Ich habe mir auf Safari angewöhnt teile der Trinkgelder denjenigen einzeln zu geben die es verdient haben. Es gab bisher bei der Crew immer Leute die fleissig und hilfsbereit sind und sagen wir mal Jungs die das arbeiten nicht erfunden haben. Den "guten" gebe ich dann in einem ruhigen Augenblick ihr Trinkgeld.In die Kasse am Ende kommt dann dementsprechend weniger.Guides sind es eh meistens nur 2.
Von den 15% habe ich noch nie was gehört.
AnkouVielleicht
12.08.2019 13:38
Es ist eine Unverschämtheit, das Arbeitgeber das Trinkgeld bei der Bemessung des Arbeitsentgelten einrechnen. Das trifft ja nicht nur den Touristiksektor. Schon mal in den TV Friseurhandwerk geschaut.
Aber zurück zum Kern. Ich gebe keine 10% des Riesepreises als Trinkgeld für Crew, Guide und Roomservice, sondern handhabe das individuell je nach Leistung. Mal mehr, mal weniger.
Dive-ManTL**,
TL Nitrox*
12.08.2019 14:03
Stellt sich eine weitere Frage. 10 % Trinkgeld von was ?
Wie hoch sind meine tatsächlichen Safarikosten. Was ist abzuziehen, Flug, Transfer, Anteil des Reisebüro usw. Welchen Betrag hat der inländische Veranstalter/Reisebüro an die Betreiber vor Ort überwiesen. Ich glaube, wenn wir nachfragen welcher Betrag tatsächlich in Ausland landet, würden wir sehr erstaunt sein.
krongSSI AOWD
12.08.2019 15:01

Derart hohe Trinkgelder sind m.E. nur in US dominierten Gebieten üblich.

Ich hab noch nie 15% des Preises in die Tipbox gesteckt und ich würde nicht behaupten, dass ich sonderlich schlecht tippe...
Ich drücke auch lieber den einzelnen Personen auf dem Boot nen Schein in die Hand, je nachdem was mir besonders gefallen hat. Das ist dann neben dem Tauchpersonal auch gerne mal der/die Koch/Köchin oder der Kapitän...

12.08.2019 15:08Geändert von Hammerhai 07,
12.08.2019 17:50
Moin Moin,

bei Safaris in Ägypten ist in etwa 10% Angemessen. Wenn man von einer Wochensafari ausgeht und in etwa 1000,- zu Grunde legt.
Sollte ein Tip von 50-100€ möglich sein. Der größte teil an die Crew und der geringere an den Guids.
Die genaue Summe sollte man wie schon viel erwähnt von der erbrachten Leistung abhänig machen. Gezielter Tip wird nicht so gerne gesehen weil die Gefahr des Neid enstehen kann.
Also wenn bitte ganz Unauffällig und Fresse halten. Der jenige der es bekommen hat wird sich in den kommenden Tagen dankbar zeigen.
Daher macht eine Geziehlter Tip wärend der Safari und nicht am Ende mehr Sinn.
Alternative zu der %tualen vergabe ist auch eine Tip pro Safari Tag eine Praktische Lösung z.B. 10-15€ pro Safari Tag.
Bei Anbieter aus der USA gelten natürlich leider andere gepflogenheiten.
Ansonsten bin ich bislang von Malediven bis Kroatien damit gut gefahren.

Gruß
Hammerhai

Tastenchef13Hypoxic Trimix / Full Cave / JJ-CCR
12.08.2019 15:44
Mit Glück kommt man am ersten Abend ins Gespräch. Ich bin so dreist und Frage offen und ehrlich gerne beim Feierabend bier wie das läuft oft gibt einer der Guide im lockeren Gespräch gerne Auskunft. Ich stehe dazu mich nicht auszukennen und das gab noch nie Probleme teilweise bekommt man sogar mit was der Boots Kapitän mit Crew für die Reise bekommt teilweise sehr interessant.

Ich gebe dann etwas abhängig von diesem Infos und rechne immer mit max 5% vom verdienst für eine Woche Safari.
Bei einem verdienst als Guide 150-200€ (jetzt Ägypten im Beispiel) wären wir da bei 7.5-10€ pro Kopf und guide. Crew sehr ähnlich. Normal gebe ich dann den Betrag alle zwei Tage oder ähnlich.
AnkouVielleicht
12.08.2019 15:46
Ich sag mal so, ein 5 Euro-Schein zu Beginn des Tauchurlaubes sichbar auf das Bett drapiert, führt nicht nur zu nervigen Handtuchskulpturen, sondern auch zu sorgfältigerem Housekeeping. Einen am Anfang, einen in der Mitte und dann läuft das in der Regel. Der Guide wird am Ende bedacht, die Crew ebenfalls. Je nach Leistung, habe auch schon mal nix in den Topf getan, weil das nicht gelaufen ist, trotz mehrfacher höflicher Bitte.
BlubbBlubbBlubbBlubbdies und das...
12.08.2019 16:56
Bin da scheinbar sehr deutsch... ich gebe auch bei teuren Safaris maximal um die 100€ wenn wirklich alles exzellent war. Die Reisen sind so schon teuer genug und mir schenkt auch niemand Geld.
13.08.2019 08:50

Wenn ich lese das 10% Trinkgeld „üblich“ sind, habe ich den faden Eindruck, das dieses Geld viel von der oder gar die Haupteinnahmequelle von der Crew darstellt (siehe Dive-man); sprich der Eigener für sehr prekäre Arbeitsverhältnisse verantwortlich sein könnte.

Trinkgeld ist m.M.n. wie schon Geschrieben eine freiwillige Honorierung für gute Leistung/Service.

Normaler Weise mache ich die Höhe meines Tips an 3 Faktoren fest:

a,) Maß der Zufriedenheit (Leistung/Service)

b.) durchschnittliches Monatseinkommen im Urlaubsland

c.) % Anteil an der Gesamtrechnung für die gebotene Leistung (nicht des gesamten Reisepreises)

Bei unterirdischem Service kann es auch mal Nix sein. Im Schnitt liege ich dabei durchaus bei 8-10 %, aber das ist dann meine Entscheidung – und auch wie ich das Geld aufteile (und auch und gerade in einem All In Hotel weiche ich nicht davon ab entsprechend Tip zu geben). Da bekommt dann auch der Gärtner oder Pförtner etwas ab.

Bei exzellenter Leistung gibt es durchaus auch mehr.

Da ich mein Geld nicht in Tüten nach Hause trage, reduziere ich bei eher teuren Reisen den prozentualen Anteil. Um 5 % sind es dann aber meist immer noch...

LG

TechnomancerGeschlossen
13.08.2019 10:09Geändert von Technomancer,
13.08.2019 10:11
Bei mir ist das ganz einfach, unabhängig von Safari, Rucksack- oder All-Inclusive-Urlaub.
Ich rechne ca. 10 US$ am Tag in 1$-Scheinen, und verteile die da wo es mir angemessen erscheint. Wer sich dauerhaft besonders reinghängt hat, bekommt am Ende meistens noch mal 5-10$, oder wir lassen einen Teil unseres Gepäcks zurück.
(Damenhygieneartikel, Sportschuhe, Hemden, Ladegeräte usw. sind immer wieder beliebt, mit ner Liste dran das es wirklich alles verteilt werden darf. Hatten es in der Karibik schon mehrfach das dann sogar noch jemand vom Roomservice eiligst zum bedanken und verabschieden ans Boot oder Bus kam...)
Unabhängig davon gibts fürn Roomservice meistens 5$ und ne Tafel Vollmilchschokolade mit gazen Haselnüssen, da in meinen meisten Destinationen nur Palmöl-Mist zu bekommen ist, hat man damit den Service meistens gewonnen (am ersten Tag!). In der Mitte eines längeren Urlaubs dann noch mal nen 5er, sonst täglich 1$.

Ich tippe NUR in Dollarscheinen, da die weltweit auch wieder zurckgetauscht werden können in Landeswährungen (und weil 5€ oft zu viel sind)

Auch bei ner Safari käme ich so für eine Woche auf ca. 100-150$ - Allerdings für zwei Personen, wir tippen immer als Paar. Dann wohl doch wieder deutsch-geizig.
JykDarf Tauchen
13.08.2019 10:09
Ich glaube wir hatten damals eine getrennte Kasse für Crew und Guides gehabt, bei mir waren es auch um die 10% glaube ich. Das war aber auch in Ägypten auf einer Safarie.

Hängt wirklich sehr vom Ort ab was ich geben möchte und wie alles gelaufen ist. Die Crew wird wohl durch Tipps bei Laune gehalten einen guten Service zu geben aber wenn ich wieder höre was die Leute verdienen kann ich mir nicht helfen immer min. 5% zu geben.
13.08.2019 10:21

"Ich persönlich tue mich etwas schwer, wenn ich auf einer 1-wöchigen Tauchsafari in Indonesien fast 3.ooo Euro zahlen soll (klar sicher alles All Inclusive, ausser Alkohl und Nitrox) und dann noch 15% Trinkgeld geben sollte (ca.5oo Euro). "

Damit hätte ich auch ein Problem.....
.... ich weiss, dass es Länder gibt, Amiland, glaube ich, wo Tipp automatisch it auf die Rechnung kommt, aber ich finde es frech, dass die Arbeitgeber ihre miserablen Gehälter einfach aufpeppen.

Trinkgeld ist für mich ein Zeichen, ob und wie stark ich mi dem Service zufrieden bin, daher geht es bei mir von 0 Euro bis zu 50 Euro pro Woche für meinen Guide.

virilityCMAS Gold
15.08.2019 11:51Geändert von virility,
15.08.2019 11:53
Trinkgeld ist grundsätzlich immer ein sehr schwieriges Thema. Wie ich hier raus lese gibt es zwei Einstellungen:

1. Trinkgeld im eigentlichen Sinne - ein Goodie für guten Service
2. Frei wählbarer vor-Ort zu zahlender Aufschlag für die Reise


Auf den beiden Safaris, die ich bisher gemacht hab (beide in EGY), wurde uns gesagt, dass die Crew KEIN Gehalt bekommt, sondern nur vom Trinkgeld lebt.
Ein Gehalt bekommen lediglich die Guides + Kapitän. Empfehlung war auf beiden Touren 50€ pro Person und Woche.

Auf der ersten Reise haben wir alle zusammen gesammelt 1 Umschlag für die Crew + 1 Umschlag für die beiden Guides. Es kam eine schöne Summe für die Crew zusammen. Leider hat der Kapitän den Umschlag bekommen und das Geld dann aufgeteilt, nachdem er "seinen" Teil behalten hat. Naja, die Crew war danach mega pissig und enttäuscht. Da war der Kapitänsanteil anscheinend sehr hoch ausgefallen.

Was ist also nun der richtige Weg?

Ich kann die Art und Weise der zweiten Handhabe nicht ganz nachvollziehen. Sollen Sie die Tour doch einfach 50€ teurer machen und jedem Mitarbeiter ein Gehalt zahlen. Wenn man mir als Kunden die Entscheidung überlässt, dann werde ich auch selbst entscheiden. Empfehlungen oder gar was andere zahlen interessiert mich dann weniger. Ich zahle als "Trinkgeld" was ich für richtig halte - diese amerikanische Art entspricht nicht meinen Überzeugungen
Bubble1994CMAS***/FFESSM; aic Trocki, Padi Nitrox
16.08.2019 09:00
Wenn die crew kein Gehalt bekommt, ist das in Egypten (wie in den meisten Laendern) illegal, es gibt einen Mindestlohn von 1200 £E / Monat, entsprechend gibt es Tagesloehne. Offiziell natuerlich und in vielen Laendern so auch Egypten wird das leider nicht eingehalten. Traurig halt wenn das gerade im Tourismusbereich praktiziert wird, und schade wenn man noch nichtmal davon ausgehen kann dass wenn man nicht die allerbilligste tour bucht auch das Personal anstaendig bezahlt wird. Ich finde es traurig wenn da ungeniert geschrieben wird: das Grundgehalt ist so gering, dass man erst nach Trinkgeld von angemessener Bezahlung reden kann - wenn das genau von den Besitzern geschrieben wird. Er hindert sie ja keiner daran, das anders zu praktizieren. Ich faende es schoen und wuerde mich eher fuer eine etwas teurere Safari entscheiden, bei der klar staende: wir praktizieren faire Loehne, dh x% ueber dem Mindestlohn liegen und das Bemessen des Trinkgeldes wird ihnen ueberlassen. Wobei man bei guten Loehen langfristig auch eine motivierte Crew bekommt die gut arbeitet und dann auch zufriedene Klienten hat.
virilityCMAS Gold
16.08.2019 09:17
Der Hinweis auf den Mindestlohn ist eine sehr spannende Information, vielen Dank. Das war mir so nicht bewuust. Werde ich das nächste mal beim Guide abends ansprechen.


BlubbBlubbBlubbBlubbdies und das...
16.08.2019 16:46
Mir wurde mal gesagt dass ein Ägyptischer Zodiak-Fahrer ca. 50€ im Monat verdient. Der dürfte (vielleicht zusammen mit den Kellnern) am wenigsten kriegen. Sicherlich nicht die Welt, allerdings muss man neben dem sehr niedrigen allgemeinen Lohnniveau bedenken dass die Crew kostenfreie Kost und Logis bekommt. D.h. praktisch fast keine Lebenshaltungskosten für die Zeit an Bord.

Wenn nun jeder der Gäste noch 50-100€ gibt.. da kommen für ägyptische Verhältnisse massive Summen zusammen.
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